Wenn wir an der Pedition nicht teilnehmen, nehmen wir selbst die Schärfe aus dem Thema. Wenn wir ihr Gewicht verleihen, haben wir zwar nicht viel, aber immerhin etwas geleistet. Es spricht auch nichts dagegen zu den eigenen Aktivitäten auch noch die Unterschrift bei der Petition zu leisten, nach dem Motto: Besser das als gar nichts!
Ich glaube nicht, dass solch eine Petition auf die Schärfe im Allgemeinen einen Einfluss hat. Und warum soll ich Aktivitäten in etwas stecken, bei dem schon im Vorhinein klar ist, dass sie zu nichts führen.
Ich möchte hier nur mal das Beispiel von Hans Tolzin anbringen, der bei seiner letzten Petition (eingereicht im April 2020) das Quorum mit mehr als 50.000 Unterzeichnen erreicht hatte und zur Anhörung des Petitionsausschusses am 7.12.2020 eingeladen wurde. Forderung der Petition war die Gründung einer öffentlich tagenden Corona-Expertenkommssion.
Das ganze Ding wurde dann durch den Vorsitzenden mit einer absoluten Arroganz in die Tonne getreten.
Ein weiteres Beispiel: Im Jahr 2013 hatten mehr als 243.000 Menschen eine Petition gegen die Wasserprivatisierung unterschrieben. Der damalig zuständige Minister Phillip Rösler hatte anschließend die Annahme der Unterschriften verweigert. Mittlerweile sind nicht mehr die USA führend bei der Privatisierung der Wasserversorgung, sondern die EU, hier vor allem Frankreich und Großbritannien (zu 90% privatisiert). Auch in Deutschland laufen die Anstrengungen zur Wasserprivatisierung auf Hochtouren.
Ich persönlich finde die Aktivitäten des Corona-Aussschusses der initiierenden Rechtsanwälte für weitaus effektiver. Zum einen agiert dort geballte fachliche Kompetenz (was auch die Darstellung der Schriftsätze anlangt), zum anderen werden deren Aktivitäten jetzt weltweit konzipiert und koordiniert. Wenn ich mir nun vorstelle, das dieser Christopher Wolf, der die Petition gestartet hat, vom Petitionsausschuss auseinandergenommen wird .... man muss sich nur mal sein Vorstellungsvideo auf seiner Homepage ansehen .....
Zugegeben bieten Petitionen allerdings die Möglichkeit einer schnellen Verbreitung der Ergebnisse über die sozialen Medien, Menschen werden sensibilisiert. Aber das passiert zunehmend auch bei den Sitzungen des Corona Auschusses.