Das ist eines meiner Lieblingsthemen.
Also: zunächst einmal sollte entschieden werden, ob es sich um eine wirklich oder eine "scheinbare" Beinlängendifferenz handelt. Ausführlicher dazu gehe ich in meinem Beitrag: Beckenschiefstand - Beinlängendifferenz: Symptome und Ursachen▪ ein.
Ein Wort zu den "beliebten" Hackenkeilen / Fersenerhöhungen: Es gibt einige Dinge in der Medizin, die ich als groben Unfug bezeichne - und die Fersenerhöhungen gehören mit Sicherheit dazu. Denn wenn ein Bein wirklich kürzer ist, muss der gesamt Fuß erhöht werden und nicht nur die Ferse. Liegt keine echte Beinlängendifferenz zugrunde, ist der Keil erst Recht Unfug! Vielleicht ist auch irgendwann dem Letzten klar, dass wenn ich nur die Hacke erhöhe, es auch zu einer Rotation in der Hüfte (und in der Folge der Wirbelsäule) kommt, mit den daraus resultierenden (möglichen) Problemen.
Lösungen für eine scheinbare Beinlängendifferenz gibt es zahlreiche: Dornmethode, Chiropraktik▪, Manuelle Therapie und einige mehr. Die Methoden funktionieren auch alle (mehr oder weniger). Meines Erachtens kommt es vor allem darauf an, dass der Therapeut das jeweilige Verfahren beherrscht.
Kommen wir zum Problem, dass die Sache oftmals nicht stabil bleibt und sich wieder "verschiebt". Das ist ja nicht nur beim Beckenschiefstand so. In meinem Beitrag zur Chiropraktik beschreibe ich es so:
Zitat
"Bei akuten Blockierungen reicht meistens eine Behandlung mit Chiropraktik, um das Problem zu beheben. Wenn jedoch schon länger Probleme bestehen, kann eine wiederholte Behandlung notwendig sein. Dabei sollte das entscheidende Kriterium sein, dass sich die beschwerdefreie Intervalle vergrößern.
Wenig sinnvoll erscheint es in diesem Zusammenhang, wenn Sie wegen der gleichen Beschwerden in regelmäßigen oder gar kürzeren Abständen immer wieder zum „einrenken“ müssen. Sollte dies der Fall sein, ist der tatsächliche „Fokus“ eventuell an einem ganz anderen Ort lokalisiert. In diesem Fall wäre Chiropraktik nicht die geeignetste Methode."
Nach meiner Erfahrung braucht der Patient dann "Übungen", um die Faszial- und Muskelstrukturen so zu trainieren und auszugleichen, dass das System "stabil" und auch belastbar bleibt.
Wahrscheinlich kommt jetzt gleich wieder die Frage nach den Übungen, aber das ist wirklich zu komplex, um das in einigen Worten zu beschreiben. Ich bereite dazu aber mal ein Buch oder eine DVD vor. Oder man komme zu einem meiner Workshops / Seminare