Huhu,
Österreich hebt die Lockdown-Maßnahmen ab dem 1. Mai auf!
leider ist nicht alles Gold was glänzt...
Die österr. Regierung hat etliche Corona-Maßnahmen aus dem Boden gestampft, die nicht gesetzeskonform sind. Das Ganze hat man in "Verordnungen" verpackt. Die aktuell gültige läuft mit 30.4. ab (war von Anfang an so geplant). Und sie wird nun - Hokuspokusfidibus - durch einen NEUE Verordnung ersetzt, die ab 1.5 gilt (die alte Verordnung wird abgeschwächt und ergänzt als neue Verordnung weiterführt. Somit weiterhin Masken, weiterhin keine Großveranstaltungen, weiterhin Einschränkungen auf allen Ebenen - - aber eben nicht mehr ganz so restriktiv wie bis zum 30.4.).
Und wieder Mal toll, wie dieser "Verordnungswechsel" medial gut verkauft wurde. Chapeau!
Es war - auch medial - klar, dass etliche getroffene Maßnahmen vorm Verfassungsgericht nicht halten KÖNNEN (Einschränkung vieler Persönlichkeitsrechte). Durch die zeitliche Beschränkung, hat das Verfassungsgericht aber gar keine Zeit sie ungültig zu erklären, solang sie in Kraft sind. Somit - bis das Verfassungsgericht jene Verordnung, die bis zum 30.4 gegolten hat, in der Luft zerreisst, ist die ohnehin nicht mehr in Kraft. Und so reiht sich nun Verordnung an Verordnung...
Ein praktisches Beispiel: sollte z.B. die Maskenpflicht verfassungswidrig sein (was ich vermute/hoffe) - so kann sie dennoch durch die Verordnungen weiter aufrecht erhalten werden (nur weil in Verordnung 1+2+3 die Maskenpflicht als verfassungswidrig festgestellt wurde, kann sie dennoch in Verordnung 4+5+.... weiter verordnet werden).
"Bananenrepublik" aktuell.
Soweit ich das mitbekomme, "arbeiten" ja die meisten aktuellen Regierungen in Europa mit ähnlichen Tricks. In Tschechien dürfte der Verfassungsgerichtshof schneller agiert haben - dort wurde die geltende Verordnung vor kurzem gekippt, noch bevor einen neue aus dem Boden gestampft werden konnte.
Ein Beispiel, das mE gut zeigt, dass wir noch weit weg sind von Normalität: Ab 4.5 dürfen bei uns die meisten Kinder wieder in den Kiga (es gibt aber noch einige Gruppen die nicht unbedingt gern gesehen werden). Aktuell sind keine Ausflüge für die Kinder erlaubt (Wald, Spielplatz - fällt alles flach).
Es werden Kleingruppen gebildet (geht in unserem räumlich gar nicht?). Kinder werden nach fast 2 Monaten Pause nicht neu eingewöhnt (das wäre normal - man begleitet das Kind in die Gruppe. Lässt es quasi wieder sanft ankommen. Oder zumindest so wie sie es gewohnt waren - zur Garderobe, dann zum Gruppenraum und dort verabschieden...
Nein. Die "neue Normalität" lautet: Kiga Tür ist verschlossen. Man muss läuten. Dann kommt eine Pädagogin und übernimmt das Kind (quasi auf der Straße). Eltern dürfen NICHT mehr rein in den Kiga. (beim Abholen --> Läuten --> Kind wird "gebracht").
Bei meinem Kind ist es ok (der ist schon 6). Bei kleineren Kindern ist das ein absolutes No-Go. Es erinnert mich an die "schwarze Pädagogik" der Nazizeit (bzw. im Kommunismus war man auch so drauf).
Hinzu kommt, das einige vom "alten" PädagogInnen-Team zur gefährdeten Gruppe zählen. Also wurden vermutlich etliche neue Pädagoginnen eingestellt (sonst wäre auch die Kleingruppenlösung gar nicht möglich). Wirklich "toll" für die Minis - nach 2 Monaten Ausnahmezustand, geht es weiter mit Unberechenbarkeit, sie haben dann tlw. keine Bezugspersonen mehr im Kiga.
lg togi