Hallo Bernd
ich beschäftige mich zwar auch mit Berechnungen, und hatte deshalb auch schon mal Kontakt zu Dr. von Helden (sehr kompetent)
aber diese Frage kann ich nicht beantworten, ich kenne niemand der für solche Fälle eigene Berechnungen gemacht hat, nebenbei sind die üblichen Berechnungen nur ganz grob anwendbar , ein austrainierter Sportler mit 75 kg mit Körperfettanteil 15% kann nie den gleichen Vitamin D Bedarf haben, als z.B. ein kleiner gleich schwerer Mensch mit Körperfettanteil über 30% , es müßte eigentlich einen eigenen Faktor für den Körperfettanteil dazu geben, nur das Gewicht sagt nichts darüber aus !
in meinem umfangreichsten Buch (Holick/Gröber) steht einiges zum Thema Medikamente, nach der üblichen Auffüllung, wird hier zum Ausgleich (wegen Medikamenteneinnahme) in Abhängigkeit vom Körpergewicht auch nur 2000-6000 IE Vit. D3 tägl. angegeben
Medikamente welche den Vit.D Abbau (24 OHase) stimmulieren
Antieptileptika (z.B. Carbamazepin, Phenitoin)
Blutdrucksenker (z.B. Nifedipin, Spironolacton)
Cortison-Präparate (z.B. Prednison, Dexamethason)
HIV-Medikamente (z.B. Saquinavir, Ritonavir, Efavirenz, Zidovudin)
Krebstherapien (z.B. Paclitaxel, Epirubicin)
anti Hormone (z.B. Cyproteronacetat, Tamoxifen)
pflanzliche Stoffe (z.B. Johanniskraut , Inhaltsstoff: Hyperforin)
(Quelle , "Vitamin D Die Heilkraft des Sonnenvitamins von Uwe Gröber / Michael F. Holick")
weitere Faktoren für eine schlechte Vitamin D Aufnahme bzw. Abweichungen gegenüber den üblichen Formeln
zu wenig Magnesium (braucht es bei der Umwandlung in Leber und Niere)
Einnahme ohne Öl oder Fett (bei Tabletten oder Kapseln)
hoher Körperfettanteil (da kann die 2-3 fache Menge notwendig sein)
oft wird auch allgemein die Vitamin D Aufnahme im Darm schon bei Medikamenteneinnahme gemindert
ev. hilft ein Versuch, Vitamin D über die Mundschleimhaut auf zu nehmen
(über Schleimhäute soll lt. Prof. Schulte/Üebbing sehr effektiv sein, allerdings macht er Anwendungen im Unterleibsbereich bei Frauen) die Aufnahme über die Schleimhäute soll aber allgemein sehr gut funktionieren, ich glaub es gibt sogar einen Mundspray
ich würde es aber mal mit hoch dosierten Tropfenˍ unter die Zunge versuchen (z.B. 7500-10.000 IE tägl.)
alternativ mit UVB Bestrahlung (Lampe für Heimanwendung oder Solarium mit UVB Anteil)
wenn das alles nicht hilft , dann nützt wohl nur noch höher dosieren und regelmässig kontrollieren
mfG Manfred