Hörschwäche: Symptome – Therapie – Prognose

Das menschliche Ohr besteht aus drei Anteilen, von denen der äußere, sichtbare Bereich der Sammlung und Bündelung der Schallwellen dient.

Im Mittelohr findet sich als Abgrenzung nach außen das Trommelfell, welches durch die Schallwellen in Schwingung versetzt wird und die Reize an die Gehörknöchelchen (Steigbügel, Amboss und Hammer) weitergibt. Diese leiten letztendlich den Schall zur Schnecke (Cochlea), reizen deren Sinneszellen (feine Härchen). Die äußeren Haarzellen dienen als Verstärker, während die inneren Haarzellen die Schwingungen aufnehmen und in Nervenimpulse umwandeln. Das Gehirn nimmt die Signale dann als Ton wahr. Die beweglichen Härchen (Stereozilien) können nicht nur schwingen, sondern die der äußeren Haarzellen können sich auch verkürzen und verlängern.

Eine verminderte Hörfähigkeit entsteht durch verschiedene Faktoren. Dabei ist nicht immer eine Erkrankung verantwortlich. Die Hörschwäche macht sich meist dadurch bemerkbar, dass bestimmte Töne oder Tonlagen (z.B. sehr hohe oder sehr tiefe Töne) nicht mehr wahrgenommen werden. Eine vorübergehende Hörschwäche ist eine häufige Begleiterscheinung bei Erkältungskrankheiten, MasernMumps oder auch einer Meningitis. Hier besteht jedoch auch die Gefahr eines bleibenden Hörschadens.

Arten der Hörschwäche

Man unterscheidet drei Formen der Schwerhörigkeit, die Schallleitungs-, die Schallempfindungs– und die kombinierte Schwerhörigkeit.

Schallleitungs-Schwerhörigkeit

Die Schallleitungs-Schwerhörigkeit entsteht als Folge einer fehlerhaften oder unterbrochenen Übertragung des im äußeren Ohr empfangenen Schalls.

Die einfachste Ursache ist ein Verlegen des Ganges mit Cerumen (Ohrenschmalz). Dieses wird durch die im Gehörgang liegenden Drüsen regelmäßig produziert und dient normalerweise als Filter und Schutz vor störenden Partikeln und Substanzen.

Das Cerumen ist von gelb-brauner Farbe und weist eine leicht klebrige Konsistenz auf. Durch mangelhafte Hygiene, Überproduktion oder Konsistenzveränderung kann es einen Pfropf bilden, der das Hörvermögen einschränkt.

Weitere Ursachen für eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit sind z.B. Fremdkörper, Infektionen (hauptsächlich durch Bakterien), eine Mittelohrentzündung (Otitis media), ein perforiertes Trommelfell oder auch die Otosklerose, bei der die Schallwellen durch eine Verhärtung im Mittelohr nicht mehr weitergeleitet werden können. Auch eine genetische Störung ist möglich, hierbei zeigt sich die geminderte Hörfähigkeit bereits in jungen Jahren.

Schallempfindungs-Schwerhörigkeit

In über 90 Prozent aller diagnostizierten Hörschwächen liegt eine Schallempfindungs-Schwerhörigkeit vor. Sie betrifft das Innenohr mit seiner Cochlea und kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden.

Die Schallempfindung nimmt mit zunehmendem Alter ab, es entsteht die Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis), die sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Neben dem Alter beeinflusst auch wesentlich die Umgebung das Hörvermögen. So zeigen sich besonders starke Minderungen bei permanent lauter Umgebung.

Studien belegen, dass Menschen, die in ruhigen Gegenden (z.B. auf dem Land) leben, wesentlich später unter einer Presbyakusis leiden als Menschen mit andauerndem Umgebungslärm (z.B. im Bereich von Großstädten oder Baustellen, bei Fluglärm). Hier liegt eine unterschiedliche Abnutzung der haarigen Sinneszellen vor, die bei jedem Ton gereizt werden und dabei einen sogenannten Scherprozess erfahren.

Dieser Prozess ist auch bei andauernder Beschallung zu beobachten. Neben der Presbyakusis sind unter anderem auch eine permanente Lärmbelästigung mit hohen Dezibel, ein anlagebedingtes Fehlen bestimmter Anteile im Ohr, verschiedene Krankheiten, Unfälle mit Schädelverletzungen, Tumoren des Ohres sowie auch einige Medikamente Verursacher einer geminderten Schallempfindung.

Mit zunehmendem Alter können sich diese Härchen schlechter regenerieren. Es besteht auch ein Zusammenhang mit einer altersbedingten, reduzierten Cholesterin-Produktion im Innenohr. Die äußeren Haarzellen brauchen die Verbindung für die Stabilisierung ihrer Membranen. Auch die Einlagerung oder die Funktion des Proteins Prestin funktioniert nicht mehr richtig. Dann können die Haarzellen ihre Fortsätze kaum noch in der Länge verändern, womit die Schallverstärkung abnimmt.

Bei der kombinierten Form liegen beide Störungsmuster vor.

Die Hörschwäche wird von den Betroffenen häufig erst spät wahrgenommen. Gesprochenes wird nur noch unzusammenhängend verstanden, Radio und Fernseher werden lauter gedreht.

In vielen Fällen glaubt der Schwerhörige, dass seine Umgebung nur nuschelt oder murmelt, bittet um lauteres Sprechen oder fragt vermehrt nach Wiederholung des zuletzt Gesprochenen. Mit zunehmender Schwäche zieht sich der Betroffene zurück, er kann Gesprächen kaum mehr folgen und beteiligt sich daher nicht mehr an Konversationen. Das Interesse an der Umgebung geht rasch verloren. Vielfach erscheinen weibliche Stimmen oder Kinder mit hohen Tönen besonders schwer zu verstehen.

Diagnose

Bei der Diagnose erfolgt die intensive Inspektion des Ohres, hier lassen sich vor allem Verlegungen oder Infektionen erkennen. Mit einem Audiogramm wird das Hörvermögen getestet. Hierbei werden über einen Kopfhörer leise Töne unterschiedlicher Frequenz eingespielt. Im Verlauf werden Lautstärke und Frequenz erhöht.

Der Betroffene kennzeichnet alle wahrgenommenen Töne auf einer speziellen Karte, wodurch sich abschließend ermitteln lässt, welche Form der Schwerhörigkeit vorliegt.

Therapie

Je nach Diagnose stehen unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung. Cerumen kann auf einfache Weise entfernt werden. Bei bakteriellen Infektionen dienen Antibiotika oder spezielle Salben der Therapie.

Ein Loch im Trommelfell kann genäht werden, feine Risse heilen eigenständig zu, in einigen Fällen ist auch der operative Ersatz notwendig. Eine Operation wird auch immer dann notwendig, wenn schwere Verletzungen, Frakturen oder Entartungen vorliegen. Bessert sich nach einer Behandlung das Hörvermögen nicht oder liegen anlage- bzw. altersbedingte Störungen vor, kann der Einsatz eines Hörgerätes sinnvoll sein, welches individuell der entsprechenden Hörschwäche ausgewählt und angepasst wird.

Vorsorglich ist es empfehlenswert, sich vor starken Geräuschpegeln zu schützen, insbesondere dann, wenn sie dauernd auftreten. Die pflanzlichen Phytosterine können neueren Vermutungen zufolge den Cholesterinmangel im Innenohr teilweise ausgleichen. Das ist ein Grund dafür, warum auch eine gesunde Ernährung für die Erhaltung der Hörfähigkeit wichtig ist. Auch ein Mangel an den Vitaminen A, C, D, E und den Vitaminen der B-Gruppe kann gutes Hören beim Älterwerden schützen. Besonders Vitamin B9 kommt hier eine herausragende Rolle zu. Daneben sind Mineralien wie Magnesium, Zink, Mangan und Selen wichtig.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.09.2023 aktualisiert.

Schluckbeschwerden – Ursachen, Symptome, Therapie

Schluckbeschwerden (medizinisch Dysphagie) sind können ein Symptom von einer Vielzahl von Erkrankungen sein, die mit einer Störung des Schluckvorgangs einhergehen.

Es handelt sich um ein sehr häufiges Symptom, so leidet z.B. im Rahmen einer Infektion nahezu jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben an Schluckbeschwerden, im höheren Alter leiden fast 50 Prozent der Menschen an einer chronischen Dysphagie unterschiedlichster Ursache.

Schluckbeschwerden treten nicht nur durch Schmerzen auf, sondern auch dann, wenn das Zusammenspiel der anatomischen Strukturen gestört sind, die am Schluckvorgang beteiligt sind. Dann versagt die korrekte neurologische oder intellektuelle Regulationen. Dabei ist es wichtig, in akute und chronische Beschwerden zu unterscheiden, um die mögliche Ursache näher einzugrenzen.

Vor allem chronische Schluckstörungen sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden, da zum Teil schwerwiegende Krankheiten ursächlich sein können.

Ein kurzer Blick auf den Schluckvorgang

Am Schluckvorgang beteiligt sind 50 paarig angelegte Muskeln im Hals, Gesicht und der Zunge sowie in der Speiseröhre und am Mageneingang. Gesteuert werden sie durch 6 von unseren 12 Hirnnerven. Physiologen unterscheiden 4 Einzelschritte des Schluckens.

Die orale Vorbereitungs-Phase besteht aus Kauen und Einspeicheln. So entsteht der Speisebrei (Bolus), der zum Schlucken bereit ist.

In der oralen Transport-Phase schiebt die Zunge den Speisebrei in Richtung Racheneingang.

In der Pharyngeale Phase wird der Speisebrei vom Rachen in die Speiseröhre transportiert. Dabei schließen sich die Atemwege, damit wir uns nicht verschlucken.

In der ösophageale Phase wird der Speisebrei die Speiseröhre hinunter zum Magen transportiert.

In der Klinik kann untersucht werden, an welchem Schritt des Schluckvorgangs das Problem verortet ist. Funktioniert eine Phase nicht oder unzureichend, sind die anderen Schritte ebenfalls gestört. So werden Schluckstörungen im gesamten Rachenbereich (also oropharyngeal) und Schluckbeschwerden durch Veränderungen im Bereich der Speiseröhre (ösophageal) voneinander abgegrenzt.

Präorale oder orale Schluckbeschwerden (mit einer Ursache vor oder im Mundbereich) und Ursachen im Mageneingangsbereich (prägastral) sind im Verhältnis seltener. Diese Differenzierung ist meist schon durch eine gründliche Anamnese möglich, so schildern Menschen mit Schluckstörungen im Rachenbereich vor allem Beschwerden bei Beginn des Schluckaktes, welche teilweise so ausgeprägt sind, dass die Nahrung gar nicht herunter geschluckt werden kann.

Symptome

Klassischerweise beschreiben Betroffene einen Druck oder ein Kloßgefühl im Hals, welches auch unabhängig von der Nahrungsaufnahme persistieren kann.

Auch Hustenanfälle sind charakteristisch, wenn versehentlich Nahrung in die Atemwege gelangt. Im schlimmsten Fall gelangen Nahrungsbestandteile tief in die Bronchien und es kann zu einer gefürchteten Lungenentzündung (Aspirationspneumonie) kommen.

Liegt die Ursache erst im Bereich der Speiseröhre, so ist ein Zurückfließen der Nahrung (Regurgitation), Würgereiz und Erbrechen typisch. Kann die Nahrung ein Hindernis noch passieren, kommt es nicht selten zu krampfartigen Schmerzen bei dem Weitertransport durch die Speiseröhre. Diese werden von dem Betroffenen meist direkt hinter dem Brustbein empfunden (also retrosternal). Aber auch Schmerzen im Bauchraum oder sogar eine Ausstrahlung der Schmerzen in z.B. die Arme sind möglich.

Ein Engegefühl in Brustbereich ist ebenfalls nicht selten. Bei Unsicherheit sollte wegen der ganz ähnlichen Symptomatik eine kardiale Ursache für die Beschwerden (z.B. Angina pectoris im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit oder ein akuter Herzinfarkt) ausgeschlossen werden.

Je nach Ursache können zusätzlich Heiserkeit, FieberNachtschweißGewichtsverlust, Hypersalivation (also eine verstärkte Speichelbildung) oder eine näselnde Sprache auftreten.

Ursachen

Die häufigste Ursache für Schluckbeschwerden sind Infekte im Bereich der Mundhöhle, des Rachens und in der Speiseröhre.

Meistens handelt es sich um eine Rachenentzündung (Pharyngitis) im Rahmen einer banalen Erkältung, welche durch Viren verursacht wird.

Die Schluckbeschwerden sind dabei oft auf den trockenen Hals und die Schmerzen in dem Bereich zurückzuführen.

Ebenfalls häufig, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, ist die hoch ansteckende Mandelentzündung (Tonsillitis) mit eitrigen Belägen und starken Schmerzen beim Schluckakt, welche durch den Bakterienstamm der Streptokokken ausgelöst wird.

Auch eine gefürchtete, bakterielle Entzündung im Kleinkindalter mit ausgeprägten Schluckbeschwerden ist die Epiglottitis. Die Erkrankung ist durch konsequente Impfkampagnen zum Glück selten geworden. Dabei rinnt typischerweise selbst der Speichel aus dem Mund, da dieser reflektorisch nicht mehr verschluckt werden kann. Diese Erkrankung führt nicht selten unbehandelt zum Tod des Kindes.

Vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem (z.B. bei Diabetes mellitus oder bei AIDS) oder im Rahmen einer Antibiotikatherapie kommt es häufig zu einem Pilzbefall der Mundschleimhaut mit Candida albicans (sogenannter Soor), seltener ist die Speiseröhre betroffen.

Typisch sind weiße, abwischbare Beläge auf gerötetem, leicht blutendem Grund bei zusätzlich brennenden Schmerzen im Mundbereich.

Weitere Infektionen, die mit Schluckbeschwerden einhergehen können, sind z.B. die Stomatitis aphtosa (eine Erstinfektion mit dem humanen Herpesvirus, welches später den Lippenherpes verursacht), die Gingivitis (Zahnfleischentzündung, welche aufgrund der teilweise starken Schmerzen zu einer reduzierten Kauarbeit führt), das Pfeiffersches Drüsenfieber (auch infektiöse Mononukleose, diese wird verursacht durch das Ebstein-Barr-Virus und geht mit starker, schmerzhafter Lymphknotenschwellung und begleitender Tonsillitis einher.) und viele weitere.

Sehr häufig (aber ohne jegliche entzündliche Ursache) sind Aphten. Dabei handelt es sich um extrem schmerzhafte Läsionen im Mund oder am Gaumen, welche typischerweise von einem angedautem weißen Rand (Mazeration) umgeben sind.

Aber auch primäre Krankheiten der Speiseröhre und des Mageneingangs sind nicht selten für Schluckbeschwerden verantwortlich.

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Sehr häufig ist die Refluxkrankheit (GERD), meist mit einer zugrunde liegenden Hiatushernie. Dabei treten Anteile des Magens durch eine zu große und zu schlaffe Zwerchfelllücke hindurch. Typisch sind als Symptome Sodbrennen, ein Kloßgefühl im Hals und ein Magendruck.

Im fortgeschrittenen Stadium kommt es in einigen Fällen zu einer ausgeprägten Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis), welche mit einer narbigen Verengung des Lumens einhergehen kann.

Charakteristisch für eine solche Verengung sind zunehmende Schluck- und dann folgend progrediente Transport-Störungen. Ebenfalls nicht selten sind Ausbuchtungen der Speiseröhre (sogenannte Divertikel), am häufigsten ist das unechte Zenker-Divertikel im Anfangsbereich der Speiseröhre. Verschluckte Nahrung bleibt in der Ausbuchtungen hängen und wird entweder wieder erbrochen oder fließt in der Nacht durch die fehlende Schwerkraft wieder aus dem Mund heraus (Regurgitation).

Seltenere Ursachen für Schluckbeschwerden im Bereich der Speiseröhre und des Mageneingangs sind Narbenstränge (z.B. nach Geschwüren, Verätzungen oder ähnlichem) oder durchgemachte Operationen (z.B. eine Fundoplicatio, bei der im Rahmen einer Refluxkrankheit der Mageneingang operativ verengt wird oder auch alle Eingriffe im Sinne einer „Adipositaschirurgie“, wie z.B. das Magenband oder die Teilgastrektomien mit dem Ziel eines Gewichtsverlustes), welche die ungehinderte Passage von Nahrung behindern können.

Aber auch systemische Erkrankungen führen manchmal zu einer ausgeprägten Dysphagie und Transport-Störungen, typische Beispiele sind die Sklerodermie (bei der verschiedenste Gewebe sich verhärten und ihre ursprüngliche Funktion verlieren) und die Achalasie (wo ein Transport durch einen Verlust regulierender Nervenstränge stark behindert wird).

Ebenfalls können neurologische oder neurodegenerative Krankheiten zu Schluckbeschwerden führen. Besonders häufig ist der Schlaganfall ursächlich. Schluckstörungen treten typischerweise bei dem am häufigsten vorliegenden Mediainfarkt auf, aber auch Schlaganfälle in vielen anderen Regionen (z.B. dem Hirnstamm) können über verschiedene Wege zu massiven Schluckbeschwerden führen.

Auch bei der Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose (dabei kommt es zu einer Entmarkung der zentralen Nervenfasern und so fortschreitend zu diversen neurologischen Ausfällen unterschiedlichster Lokalisation), der amyotrophen Lateralsklerose (ALS, eine Erkrankung mit Schädigung von zentralen und peripheren Nervenbahnen, welche innerhalb weniger Jahre unweigerlich zum Tode führt), bei Schädel-Hirn-Traumata (bei entsprechender Lokalisation) oder bei neurodegenerativen Erkrankung wie dem Morbus Parkinson (dabei kommt es zu einem Untergang der Substantia nigra, welche für den Körper das für alle Bewegungen benötigte Dopamin produziert) kommt es zu einer ausgeprägten Dysphagie.

Aber auch im Rahmen einer Demenz sind Schluckbeschwerden ein häufiges Symptom, da oft regelrecht „vergessen“ wird, wie die Muskeln für ein effektives Schlucken koordiniert werden müssten.

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Typisch für viele der neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen ist, dass die Betroffenen sich oft sich gar nicht bewusst sind, dass eine Schluckstörung vorliegt. Daher kommt es überdurchschnittlich oft zu einer lebensbedrohlichen Aspirationspneumonie.

Eine Vergrößerung der Schilddrüse entsteht meist durch einen Jodmangel (klassische Struma), aber auch Autoimmunerkrankungen (z.B. der M. Basedow), bösartige Erkrankungen (mit einer sogenannten Struma maligna) oder Entzündungen der Schilddrüse (Thyreoiditis) im akuten Stadium führen zu einer relevanten Volumenvermehrung.

Vor allem bei Kindern oder bei Menschen mit vorbestehender Schluckstörung sollte auch an verschluckte Fremdkörper gedacht werden, welche selbst oder durch das reaktive Ödem eine weitere Nahrungspassage erschweren oder verhindern können.

Auch große Nahrungsbrocken können bei ungenügendem Kauen an den drei Engen der Speiseröhre (Kehlkopf, Aortenbogen und der Passage durch das Zwerchfell) hängen bleiben. Im schlimmsten Fall (vor allem bei neurologisch gedämpften Personen, z.B. unter Drogen- oder Alkoholeinfluss) kann es durch eine Reizung des N. vagus zu dem sogenannten reflektorischen Bolus-Tod kommen.

Weitere Ursachen sind z.B. kieferorthopädische Probleme (z.B. starker Überbiss), schlecht sitzende bzw. drückende Zahnprothesen oder ein ungenügend saniertes Gebiss (Karies, „Löcher“) mit entsprechenden Zahnschmerzen, welche zu Schluckbeschwerden durch gestörte Kauvorgänge führen. Aber auch Veränderungen der Mundraumanatomie können zu einer Dysphagie führen, z.B. bei Tumoren (im Mund- oder Rachenraum) oder Makroglossie (im Rahmen einer Akromegalie, in Kombination mit anderen Fehlbildungen oder genetischen Syndromen, z.B. dem Down-Syndrom).

Oft sind Schluckbeschwerden auch einfach ein Ausdruck allgemeiner Schwäche im Rahmen einer Multimorbidität, da das Kauen und der Schluckvorgang ein hohes Maß an Arbeit und Koordination von den Muskeln benötigen. Begünstigt werden Schluckbeschwerden im Alter durch eine häufig begleitende Exsikkose (allgemeine Austrocknung, z.B. durch ein reduziertes Durstempfinden oder wegen einer Therapie mit „Wassertabletten“).

Durch den Flüssigkeitsmangel kommt es zu trockenen Mundschleim-häuten, die Nahrung wird dadurch nicht mehr genügend angefeuchtet und kann dann nur noch erschwert geschluckt werden. Kann keine Ursache trotz gründlicher Untersuchung gefunden werden, sollte auch an eine psychische Schluckstörung gedacht werden.

Allgemein gilt, je jünger ein Patient ist, desto wahrscheinlicher ist eine psychische Genese der Dysphagie. Typisch wird dabei ein Kloß im Hals (Globus-Gefühl) beschrieben. Schluckbeschwerden treten dann häufig bei bestimmten Lebensmitteln (zum Beispiel, wenn mit dieser Nahrung bestimmte Dinge assoziiert werden) auf.

Aber auch sogenanntes Luftschlucken (Aerophagie) ist häufig und führt zu einem Völlegefühl, Schmerzen beim Schlucken und Aufstoßen.

Wenn ein hoher Leidensdruck besteht, sollte eine Psychotherapie empfohlen werden.

Diagnose

Neben der Anamnese gehören eine genaue Inspektion des Nasen-Rachen-Raums und der Mundhöhle sowie eine Beobachtung des Schluckvorgangs zum diagnostischen Grundstock (siehe auch: HNO).

Bei entsprechendem Verdacht sollte die Diagnostik durch eine neurologische Untersuchung, eine Überprüfung gezielter Laborwerte, eine Magenspiegelung (Gastroskopie) mit einer zusätzlichen Beurteilung der Speiseröhre und einer ausführlichen Bildgebung (Kontrastmittel-Breischluck, CT oder MRT) ergänzt werden.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der zu Grunde liegenden Ursache. Um das Schlucken zu erleichtern, ist es oft hilfreich, bei dem Essen bestimmte Körperhaltungen einzunehmen und feste Nahrung zu pürieren bzw. Flüssigkeiten mit geschmacksneutralen, bindenden Pulvern anzudicken. So können auch die gefürchteten Lungenentzündungen in ihrer Zahl reduziert werden.

Gegen die Schmerzen im Hals helfen anästhesierende Lutschtabletten mit Procain und zuckerfreie Bonbons zur Befeuchtung der Schleimhäute. Spezielle Wirkstoffe in den Präparaten können ein schützendes Gel bilden, das die Schleimhäute abschirmt. Dazu zählen Hyaluronsäure, Carbomer und Xanthan. Bei bakteriellen Infektionen und Aphten steht zusätzlich eine erregerangepasste antibiotische Therapie im Vordergrund. Nicht selten kommt es zu einer vollständigen Nahrungsverweigerung während der akuten Infektion. Mykosen im Mund- und Rachen werden in der Regel mit lokalen Antimykotika behandelt.

Die Therapie eines Divertikels ist in der Regel operativ. Bei einer sehr langsam zunehmenden Schluck- und Transportstörung sollte auch immer an einen bösartigen Tumor der Speiseröhre gedacht werden. Typischerweise kommt es zu Beginn nur bei großen Brocken zu Schwierigkeiten beim Schlucken, was von den meisten Betroffenen nicht als bedrohlich realisiert wird. Erst wenn breiige oder flüssige Bestandteile nicht mehr “durchpassen”, wird meist erst ein Arzt aufgesucht. In der Regel ist bei Diagnosestellung eine heilende Therapie nicht mehr möglich, die Prognose ist damit für Speiseröhrenkrebs sehr schlecht.

Dennoch werden operative, strahlen- und chemotherapeutische Ansätze verfolgt, um die Lebensqualität zu verbessern und eine langandauernde Nahrungspassage zu gewährleisten. Symptomatisch wird auch eine Aufdehnung der Verengung (Bougierung) im Rahmen einer Magenspiegelung erfolgreich eingesetzt.

Ist bei Dysphagie überhaupt keine Nahrungspassage mehr möglich, so kommen alternative Zufuhrwege in Betracht. Ist z.B. isoliert der Schluckvorgang bei offenen Nahrungswegen gestört, kann eine (naso-)gastrale Sonde (“Magensonde”) sinnvoll sein.

Ist gar keine Nahrungspassage mehr möglich, kann eine perkutane endoskopische Gastrostomie (eine sogenannte PEG-Sonde, welche über einen kleinen Eingriff durch die Haut in den Magen eingenäht wird) angelegt werden.

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Bei demenzbedingter Dysphagie ist oft nur eine symptomatische Therapie möglich (z.B. durch das Andicken von Flüssigkeiten, ggf. Anlage einer PEG oder Magensonde). Allerdings kann eine Progredienz verhindert oder eine leichte Verbesserung durch verschiedene krankengymnastische motorische Schluckübungen (bis hin zu regelrechten bewussten Schluckmanövern, um eine Aspirationspneumonie zu verhindern) oder eine logopädische (also sprachtherapeutische) Behandlung erzielt werden.

Vor allem sollte es Ziel sein, grundlegende Schutzreflexe (z.B. Schluck-, Würge- und Hustenreflex) wiederherzustellen. Auch Erkrankungen der Schilddrüse können Schluckstörungen verursachen. Zugrunde liegt dabei fast ausschließlich eine ausgeprägte Vergrößerung der Schilddrüse, welche von vorne auf die Speiseröhre drückt und so die Nahrungspassage stört. Je nach Ausprägung können zusätzlich Atemprobleme bei Druck auf die Luftröhre entstehen.

Liegt die Ursache in der Schilddrüse, wird entweder Jod zugeführt, medikamentös oder durch Bestrahlung “ausgebremst” (z.B. bei M. Basedow oder einigen Krebserkrankungen) oder das mechanisch störende Schilddrüsengewebe operativ entfernt.

Bei vorübergehenden Schluckbeschwerden durch Halsschmerzen haben sich einige Hausmittel bewährt. Warme Halswickel wie der traditionelle Kartoffelwickel schaffen ebenso Linderung wie Gurgeln mit Salbei- und Kamillentee. Ein Teelöffel der Mischung kommt auf ein halbes Liter heißes Wasser, das 20 Minuten ziehen soll.

Lesen Sie mehr unter: https://www.yamedo.de/schmerzen-ursachen/ oder https://www.yamedo.de/schmerzen-merken/

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Glossodynie oder Zungenbrennen: das unerklärliche Brennen auf der Zunge

Besonders Frauen leiden darunter. Die Zunge und andere Mundbereiche brennen, als wenn die Mundschleimhaut mit Chili überzogen wäre.

Speziell die Zungenspitze ist häufig betroffen, die Beschwerden können sich aber auch auf die Lippen ausdehnen. Zeitweise verschwinden die Symptome ganz unvermittelt, können aber ebenso überraschend wieder auftreten. Besonders Frauen in den Wechseljahren leiden häufig darunter. Um 3 % der Patientinnen haben damit zu kämpfen.

Zu den Grund-Symptomen treten ein zu trockener Mund oder übermäßiger Speichelfluss sowie Mundgeruch. Die Ursachen der Beschwerden liegen im Dunkel. Zahnerkrankungen oder Pilzinfektionen werden verantwortlich gemacht, aber auch ernste Grunderkrankungen.

Dazu gehört die schier endlose Reihe von Autoimmunerkrankungen und hormonelle Erkrankungen. Ursächlich sein könnten auch Sklerodermie, Lupus erythematodes und das Sjögren-Syndrom. Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und andere Nervenstörungen induzieren das Zungenbrennen womöglich ebenfalls.

Daneben können Vitalstoffmängel eine Rolle spielen wie eine Unterversorgung mit Vitamin B2, B3, B12, Folsäure und Eisen. Medikamenten-Nebenwirkungen werden ebenfalls in Betracht gezogen, so zum Beispiel Antihypertonika und Antidepressiva.

Helfen können milde Tees aus Heilkräutern wie Lindenblüten- Malvenblättern und Salbeitee sowie Präparate aus Eibischwurzeln. Auch einfaches Salzwasser kann gute Erfolge erzielen, aber auch Alpha-Liponsäure. Mittel gegen Epilepsie und Antidepressiva werden auch eingesetzt, jedoch sollte dies mit äußerster Vorsicht geschehen.

Eine möglichst reizstoffarme Ernährung und Betätigung an frischer Luft können die Behandlung unterstützen. Der Arzt kann künstliche Speichelflüssigkeit verordnen, die regelmäßig, am besten morgens, angewendet werden soll, denn zum Abend hin verbessern sich die Beschwerden meist.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.05.2018 aktualisiert.

Ursachen für eine verstopfte Nase: Symptome – Therapie – Prognose

Die Nase dient sowohl dem Erkennen von Gerüchen als auch der Versorgung des Organismus mit Sauerstoff.

Durch die unterschiedlichsten Faktoren kann es dazu kommen, dass die Belüftung eingeschränkt ist oder das Riechen nicht mehr ausreichend funktioniert. Vielfach liegt die Ursache dann in einer verstopften Nase.

Die Nase besteht aus einem, von außen gut sichtbaren, sowie einem im Schädel gelegenen Anteil. Bei der Einatmung gelangt die aufgenommene Luft über die Nasenlöcher in die Nasenhöhle, die durch eine Scheidewand (Septum) in zwei Hälften geteilt ist.

Die Nasenhöhlen lassen sich in jeweils drei Nasenmuscheln unterteilen, die wiederum über Nasengänge mit dem Rachen und den Nasennebenhöhlen verbunden sind. Die Nase ist mit Schleimhaut (Mukosa) ausgekleidet und weist feine Flimmerhärchen (Zilien) auf, die der Reinigung der eingeatmeten Luft dienen.

Die Zilien sind vergleichbar mit einem Filter. Fremdpartikel und den Organismus bedrohende Stoffe werden über die feinen Härchen aufgefangen und durch ihre Bewegung zum Rachen hin abtransportiert, wo sie dann über den Mund wieder ausgehustet oder über die Speiseröhre verschluckt und verdaut werden können.

Durch eine Vielzahl von Faktoren kann dazu kommen, dass der Weg in der Nase verlegt ist. Dies kann durch eine Schwellung oder ein Hindernis verursacht sein. Hierdurch kommt es zum Gefühl einer verstopften Nase. Leitsymptom ist eine behinderte Nasenatmung.

Diese führt vielfach dazu, dass Betroffene vermehrt über den Mund atmen. Die Mundschleimhaut trocknet rasch aus, reagiert eventuell mit feinen, zum Teil schmerzhaften Rissen.

Die Schleimhautzellen können absterben und einen schlechten Atem (Mundgeruch) verursachen. Auch neigen Menschen mit verstopfter Nase zum Schnarchen während des Schlafens. Ihre Stimme ist häufig verändert (näselnd).

In einigen Fällen tritt ein vermehrter Sekretfluss aus der Nase auf. Dieser kann von schleimiger oder eher zäher Konsistenz sein. Durch die Verlegung in der Nase entwickelt sich unter Umständen ein zunehmendes Druckgefühl, die einhergehen mit Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen.

Bei länger andauernden Prozessen, abhängig vom auslösenden Faktor, besteht die Gefahr einer Stirnhöhlenvereiterung, die starke, zum Teil klopfende Schmerzen verursachen kann. Diese treten unter Umständen Ruhe oder aber bei bestimmten Bewegungen in Erscheinung.

Auch eine deutliche Schwellung der betroffenen Region wird beobachtet. Tritt zusätzlich Blut aus der Nase, kann dies ein Hinweis auf maligne Wucherungen sein, die der sofortigen Abklärung bedürfen.

Eine der häufigsten und einfachsten Ursachen für eine verstopfte Nase ist die Erkältung bzw. der Schnupfen (Rhinitis). Die Nase läuft fortwährend, zum Teil einseitig, zum Teil beidseitig.

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Neben den typischen Anzeichen ist es vor allem der andauernde Niesreiz, der Betroffene dazu führt, sich vermehrt die Nase zu putzen. Das ablaufende Sekret, Niesen und Putzen führen sowohl zu einer Rötung als auch Schwellung, wodurch die Atmung erschwert wird.

Und auch während der abklingenden Phase kommt es zu Beeinträchtigungen. Die zuvor eher dünnflüssigen Sekrete bilden nun vermehrt Klumpen, auch Krusten sind möglich, da die Reizungen der Nasenschleimhaut Mikroperforationen verursachen können, die rasch bluten.

Im Rahmen einer Erkältung ist auch der Gebrauch von Nasentropfen eine mögliche Ursache für eine verstopfte Nase. Zu Beginn können Nasentropfen oder auch Sprays für eine deutliche Erleichterung sorgen.

Sie helfen beim Abschwellen, Befeuchten oder besitzen auch entzündungshemmende Wirkstoffe. Jedoch kann sich diese Wirkung nach einiger Zeit umkehren, die Nase reagiert mit andauernder Schwellung und Verstopfung.

Die Gefahr der Gewöhnung (Abhängigkeit, Rhinitis medicamentosa) ist relativ hoch bei Produkten auf medikamentöser Basis, eher weniger bei Mitteln auf Salzwasserbasis bzw. ohne verschreibungspflichtige Inhaltsstoffe. Nasensprays oder auch Nasentropfen sollten daher nicht länger als drei Wochen angewendet werden.

Neben einer klassischen Erkältung können auch virale oder bakterielle Infekte dazu führen, dass die Nase verstopft ist.

Allergische Reaktionen gehen vielfach einher mit einer Verhinderung der Atemwege. Häufige Verursacher sind unter anderem Hausstaub, Tierhaare, Blüten, Gräser oder auch Daunenfedern (sogenannte Allergene).

Es kommt zu einem allergischen Schnupfen, der der Klinik eines gewöhnlichen Schnupfens sehr ähnelt, jedoch meist zu bestimmten Jahreszeiten (zum Beispiel Pollenallergie) oder bei Kontakt (zum Beispiel Hausstaub während des Putzens) in Erscheinung tritt.

Allergene zählen zu den Reizstoffen, die bei den Betroffenen verschiedenen Beschwerden verursachen können. Der Alltag ist voll mit den unterschiedlichsten Reizstoffen. Diese sind, bei gegebener Prädisposition, alle in der Lage, die Nasenatmung negativ zu beeinflussen.

Jedoch sind diese nicht unbedingt gleichzusetzen mit Allergenen. Zu den Reizstoffen zählen u.a. chemische Stoffe, Desinfektions- und Reinigungsmittel, Farben und Lacke, Lösungsmittel, Staub, Rauch (auch Nikotin), trockene Luft (zum Beispiel Heizungsluft im Winter) oder auch der Saft von Zwiebeln.

Polypen in der Nase oder Nasennebenhöhle können ebenfalls zu einer verstopften Nase führen. Die Schleimhautwucherungen sind mehr oder minder stark ausgeprägt und verlegen so einen Teil des Nasenraumes.

Bösartige Wucherungen in der Nase (Nasenpolypen) sind eher selten. Sie verursachen die gleichen Symptome wie Nasenpolypen, gehen aber vielfach einher mit deutlichen Schmerzen in der betroffenen Region sowie wiederkehrendem Nasenbluten.

Vor allem bei Kleinkindern kann es unter Umständen zu Fremdkörpern in der Nase kommen. Die Kinder sind neugierig und versuchen, kleine Teile in die Nase zu stecken.

Dabei kann es passieren, dass diese sich verklemmen und nicht mehr herauskommen. Typisch ist die einseitige Schwellung der Nasenhöhle und unter Umständen der Ausfluss von zähem, zum Teil grünem Schleim (abhängig von der Zeit, die der Fremdkörper bereits feststeckt).

Hier ist vielfach ärztliche Hilfe indiziert, um den Fremdkörper so rasch wie möglich zu entfernen. Fremdkörper bei Erwachsenen sind dagegen eher selten. Dies kann unter Umständen der Fall in freier Natur sein, wenn ein Insekt versehentlich in die Nase fliegt und nicht mehr von allein herausfindet.

Weitere Ursachen für eine verstopfte Nase können anatomische Anomalien (zum Beispiel Scheidewandverkrümmung) oder aber auch Verletzungen (zum Beispiel der Nasenwände oder der beteiligten Knochen, zum Teil mit Hämatombildung) sein. Erkrankungen, die mit einer verstopften Nase einhergehen können, sind unter anderem die Mukoviszidose oder Morbus Wegener ( Gefäßentzündung, die einhergeht mit Granulombildungen).

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.11.2015 aktualisiert.

Tonsillitis – Die Mandelentzündung: Symptome – Therapie – Prognose

Die Mandelentzündung (Angina tonsillaris, Tonsillitis) ist eine, hauptsächlich durch Bakterien verursachte Entzündung der Gaumenmandeln (liegen am Übergang der Mundhöhle zum Rachen), die sich vornehmlich im Kindesalter zeigt (hier auch vermehrt durch virale Einflüsse).

Die Tonsillitis tritt akut auf, bei einem über drei Monate andauernden Leiden spricht man von der chronischen Form (Tonsillitis chronica). Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion.

Hauptauslöser ist das Bakterium Streptokokkus A. Daneben können auch Staphylokokken, Pneumokokken oder Haemophilus influenza eine Mandelentzündung verursachen.

Die Erkrankung zeigt sich vermehrt in den nass-kalten Jahreszeiten und dabei besonders bei abwehrgeschwächten Menschen (z.B. während einer Erkältung, bei HIV-Infizierten, bei Krebsleiden) sowie Kindern, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgeprägt ist (Gaumenmandeln sind in den ersten Lebensjahren mit an der Ausprägung beteiligt).

Die akute Tonsillitis ist gekennzeichnet durch ihren plötzlichen Beginn. Es kommt zu starken Schluckbeschwerden, unangenehmem Mundgeruch und Geschmack, hohem Fieber, allgemeiner Leistungsschwäche, MüdigkeitKopfschmerzen, vermehrtem Speichelfluss und erschwertem Sprechen.

Die Mundhöhle sowie die Gaumenmandeln sind hochrot entzündet und weisen im Bereich der Mandeln Beläge (gelb-weiß, eitrig-schmierig, punkt- oder fadenförmig) auf. Z.T. stark geschwollene Lymphknoten , Bewegungen des Halses führen zu Schmerzen, Schluckvorgänge können Stiche auslösen, die bis zum Ohr hin ziehen.

Die chronische Form entwickelt sich aus der akuten Form. Die Symptomatik der akuten Mandelentzündung zeigt sich nur noch abgeschwächt, hauptsächlich sind die Lymphknoten geschwollen.

Betroffene leiden unter einem andauernden Unwohlsein, Schmerzen sind eher selten. Auch ein wiederkehrender Wechsel zwischen akutem und chronischem Stadium ist möglich.

Besonders Kleinkinder leiden unter einer Mandelentzündung. Hier zeigt die Klinik ein wesentlich stärker ausgeprägtes Bild (v.a. höheres Fieber, vermehrte Schmerzen).

Daher sollte bei Verdacht ein Facharzt aufgesucht werden. Bedingt durch eine sehr ähnliche Symptomatik werden hier v.a. Erkrankungen wie z.B. Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber), Scharlach oder Diphterie differentialdiagnostisch abgeklärt.

Meist reicht die Inspektion des Mund-Rachenraums aus. Zum Ausschluss einer anderen Erkrankung werden Abstriche genutzt. Die Labordiagnostik erfolgt nur bei Verdacht einer chronischen Tonsillitis.

Akute Entzündungen werden antibiotisch behandelt. Dies führt zu einer raschen Ausheilung, so dass meist nach zwei Wochen die Tonsillitis überstanden ist. Zusätzlich können wärmende Umschläge, beruhigende Tees (z.B. Kamille) und Lutschtabletten zur Linderung im Halsbereich eingesetzt werden.

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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Bei Fieber helfen Wadenwickel, auch sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und weiche Speisen geachtet werden. Nur selten schwellen die Gaumenmandeln derart an, dass sie die Atmung behindern. Hier sollte medizinische Hilfe erfolgen

Eine chronische Tonsillitis birgt die Gefahr der Erkrankung anderer Organe (z.B. Abszessbildung im Mund- oder Halsbereich, Schädigung von Herz (Herzkrankheiten), Nieren (Nierenkrankheiten) und Gelenken durch Ausweitung der eitrigen Entzündung = rheumatisches Fieber). Hier bietet sich die operative Entfernung (Tonsillektomie) an.

Die Mandeln dienen nur in den ersten Jahren (meist bis zum vierten Lebensjahr) der Ausbildung des Immunsystems und können daher ohne Auswirkung bzw. Spätfolgen auf den Organismus entfernt werden. Durch die Operation kann der Allgemeinzustand (u.a. andauernde Müdigkeit, Leistungsschwäche, Fieberschübe) des Betroffenen rasch gebessert werden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

Stimmbandentzündung – Naturheilkunde und Hausmittel

Für die Stimmbandentzündung gibt es eine Reihe von Synonymen, die allerdings dieses Krankheitsbild nicht gleich umfassend beschreiben, wie zum Beispiel Stimmlippenentzündung, Laryngitis, Kehlkopfentzündung, Entzündung der Stimmbänder, Stimmbandüberbeanspruchung, Chorditis vocalis etc.

Ein prominenter Schauspieler, der aufgrund seiner Tätigkeit als Synchronsprecher eine chronische Stimmbandentzündung entwickelte, ist Hans Clarin. Der Grund hierfür war wohl eine langfristige Überbeanspruchung der Stimmbänder.

Der Schauspieler hatte den kleinen Kobold Pumuckl mit einer hohen untypischen Stimme synchronisiert, was als Ursache für die Überbeanspruchung der Stimmbänder und damit für die Entwicklung der chronischen Stimmbandentzündung angesehen werden kann.

Stimmbänder – was ist das?

Umgangssprachlich werden die im Kehlkopf sitzenden Stimmlippen als „Stimmbänder“ bezeichnet. Damit ist eine Stimmbandentzündung eigentlich eine Entzündung der Stimmlippen.

Das „richtige“ Stimmband ist das Ligamentum vocale, das aus dem Epithel und den oberen Fasernschichten besteht. Für die Praxis sind allerdings solche anatomische Feinheiten von geringerer Bedeutung.

Jeder von uns besitzt zwei Stimmlippen alias Stimmbänder, die spiegelverkehrt angeordnet sind. Diese öffnen und schließen sich. Bei einem kompletten Verschluss, ähnlich wie bei einem Deckel, ist der Kehlkopf von innen verschlossen und wir können nicht ausatmen.

Beim Einatmen öffnen sich die Stimmlippen, was den Einstrom von Luft in die Luftröhre erlaubt. Sie bilden dabei ein auf dem Kopf stehendes V, welches weit auseinandergespreizt wird. Die dabei entstehende Lücke wird auch als „Stimmritze“ genannt.

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Beim Ausatmen sind wir in der Lage, die Größe dieser Stimmritze zu verändern – weit oder eng gestellt. Bei einer Weitstellung entweicht die Luft aus der Lunge ohne oder mit nur wenig Geräuschen. Bei der Engstellung wird die aus der Lunge kommende Luft durch ein „enges V“ gepresst.

Dies bringt die Ränder der Stimmlippen in Schwingung, was zur Bildung eines Tons führt, dem Sprechen oder Singen je nach Form und Weite der Stimmritze. Man kann dieses Phänomen mit einem Spiel vergleichen, dass viele von uns in Kindertagen gemacht haben.

Man nimmt beide Hände, bildet einen Hohlraum und klemmt zwischen die beiden aneinandergelegten Daumen einen breiten Grashalm und beginnt dagegen zu pusten. Das Vibrieren des Grashalms erzeugt dann ebenfalls einen Ton. Dieses Prinzip finden wir im Wesentlichen auch bei der Stimmbildung wieder.

Die Höhe des Tons wird von den Stimmlippen kontrolliert. Wenn die Stimmlippen eng beieinanderliegenden, dann werden sie straff gezogen, was zu einer hohen Schwingungsfrequenz und damit einem hohen Ton führt.

Umgekehrt produzieren weniger straffgezogene Stimmbänder langsamere Vibrationen, die in einem tiefen Ton resultieren. An der Erzeugung von Tönen sind rund 50 Muskeln beteiligt, die die Feinabstimmung beim Sprechen und Singen und die Kontrolle der Tonhöhe garantieren.

Symptome einer Stimmbandentzündung

Entzündete Stimmbänder kommen mit einer Reihe von unterschiedlichen Symptomen, als da wären Heiserkeit, das Gefühl von Kratzen oder einem Kloß im Hals, Schwierigkeiten beim Sprechen, starker Drang sich zu räuspern, Schwellungsgefühl am Hals mit Ziehen und Schmerzen. Besonders schwere Symptome können auch von Fieber begleitet sein.

Heiserkeit und Halsschmerzen, die sich durch Husten und/oder Schlucken verstärken, sind Zeichen dafür, dass die Schleimhäute im Hals und im Kehlkopf, sowie die Schleimhäute der Stimmlippen von der Entzündung betroffen sind.

Diese Symptome scheinen allerdings nicht willkürlich aufzutreten, sondern einem bestimmten Verlauf zu folgen. Es beginnt zumeist mit einem starken Kratzen im Hals, welches im weiteren Verlauf in Heiserkeit und Halsschmerzen umschlagen kann.

Ein weiteres Umsichgreifen der Entzündungsprozesse provoziert dann Fieber, kann aber auch andere Bereiche des Halses mit beeinflussen und neben einer Laryngitis auch eine Pharyngitis und/oder Tonsillitis provozieren oder umgekehrt durch diese provoziert werden.

Ursachen

Die Ursachen für Stimmbandentzündungen, Laryngitis, Pharyngitis, Tonsillitis etc. sind häufig Infektionen mit Viren oder Bakterien, sodass dieser Komplex von Entzündungen nicht selten als „Kombi-Pack“ in Erscheinung tritt. Aber auch dauerhafte Reizungen, wie permanent falsches Sprechen (siehe Hans Clarin), Singen oder Schreien belasten die Stimmbänder und führen zu Entzündungsreaktionen.

Dazu kann auch normales Sprechen oder Singen die Stimmbänder belasten, wenn hier oft und dauerhaft gesprochen/gesungen wird. Dies ist besonders bei den Menschen wahrscheinlicher, die beruflich auf ihre Stimme angewiesen sind, wie zum Beispiel Sänger, Lehrer, Callcenter-Mitarbeiter etc.

Eine permanente Reizung der Stimmbänder führt im Laufe der Jahre zu einer Einschränkung von deren Beweglichkeit und Knötchenbildung auf den Stimmlippen. Dies äußert sich dann in einer rauen Stimme oder einer permanenten (chronischen) Heiserkeit. Bei Frauen, die über viele Jahre geraucht haben, kann dies zu einer maskulin tiefen Stimme führen.

Eine andere Ursache für eine Stimmbandentzündung kommt aus einer vollkommen anderen Ecke. Lungenentzündungen und Bronchitis können aufsteigen und den Halsbereich inklusive Stimmbänder erfassen.

Andere Ursachen können sein zum Beispiel allergische Reaktionen und vor allem das Rauchen, die die Schleimhäute reizen und zu Entzündungsreaktionen im Bereich der Stimmbänder führen. Die Erreger von Keuchhusten setzen sich typischerweise an den Stimmlippen fest, provozieren hier Entzündungen und verengen gleichzeitig die Stimmritze. Dies führt zu den für den Keuchhusten typischen Hustenattacken bis hin zu Erstickungsanfällen.

Die alternativmedizinische Suche nach Ursachen für eine Stimmbandentzündung geht noch ein paar Schritte weiter. Denn eine ungünstige Nutzung der Stimme kann auch in Hals- und Nackenverspannungen begründet sein, die durch eine arbeitsbedingte ungünstige Körperhaltung verursacht wird, wie zum Beispiel langes Arbeiten am Computer.

Andere Ursachen sind zum Beispiel alte Entzündungen oder Operationen im Halsbereich, die Spannungslage und Belastung ungünstig verändert haben. Davon betroffen können auch Kiefer und Kiefergelenk mit dazugehöriger Muskulatur und Faszien sein.

Emotionale Belastungssituationen können ebenfalls Anlass für Stimmbandentzündungen werden.

Unterteilungen

Unter einer akuten Stimmbandentzündung versteht man eine Entzündung, die maximal eine Woche vorhält.

Eine subakute Stimmbandentzündungen dauert dann laut Definition zwischen einer und drei Wochen.

Alles was über drei Wochen hinausgeht wird als chronische Form der Stimmbandentzündung angesehen.

Schulmedizinische Therapie der Stimmbandentzündung

Eine der wichtigsten Erkenntnisse für die Therapie, gleichgültig ob schulmedizinischer Art oder alternativmedizinische Therapie, ist nicht nur die Notwendigkeit der Schonung der Stimmbänder, sondern insbesondere das Vermeiden von Flüstern. Denn Flüstern schont nicht die Stimmbänder, sondern strapaziert sie erst recht.

Damit ist dieses Verhalten vollkommen kontraproduktiv. In jedem Fall ist es wichtig, die Stimmbänder zu schonen, indem der Betroffene wenig oder gar nicht redet, nicht raucht, und auch sonstige Reizstoffe, wie Staub etc., vermeidet.

Wichtig ist hier auch, dass man so gut wie eben möglich das Einatmen über den Mund vermeidet und nur über die Nase atmet. Das kann bei einer Erkältung, in deren Verlauf die Stimmbänder mit „unter Beschuss“ geraten sind, nicht immer so leicht durchführbar sein.

Die Empfehlungen der Schulmedizin zur Behandlung einer akuten Stimmbandentzündung sehen erstaunlicherweise „extrem“  alternativ-naturheilkundlich aus. Wie es aussieht, gibt es für die Schulmedizin keine typisch schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten für akute Verläufe. Nur bei Eiterbildung aufgrund von Sekundärinfektionen empfiehlt man hier den Einsatz von Antibiotika.

Auch die Vorschläge zur Therapie einer chronischen Stimmbandentzündungen fallen relativ mager aus. Neben der Vermeidung von Tabak, Alkohol und scharfen Gewürzen empfiehlt die Schulmedizin die Inhalation, um trockene Schleimhäute anzufeuchten.

Sollte die Ursache für die Stimmbandentzündung in einer chronisch mangelhaften Nasenatmung begründet sein, dann empfiehlt die Schulmedizin einen entsprechenden operativen Eingriff, um die Atemwege in der Nase zu öffnen.

Bei extremen Formen der Stimmbandentzündung (phlegmonöse Laryngitis) mit Ödembildung im Kehlkopf und dadurch bedingter Atemnot empfiehlt die Schulmedizin Eismanschetten und eine Calcium-Vitamin C-Behandlung. Sollte dies nicht zu einer ausreichenden Abschwellung des Ödems führen, dann sind intravenöse Gaben von Glukokortikoiden angezeigt. Mittel der letzten Wahl bei einem Totalverschluss der Luftröhre wäre dann die Intubation oder sogar ein Luftröhrenschnitt.

Naturheilkundliche Therapien

Wie schon erwähnt empfiehlt auch die Naturheilkunde den Mund zu halten und vor allem nicht zu flüstern, um die Stimme optimal zu schonen. Denn ohne diese Schonung sind alle weiterführenden Behandlungen nur Makulatur.

Bei einer akuten Entzündung kann die Behandlung mit bewährten Hausmitteln erfolgen, die im Prinzip auch für andere Formen von Erkältungskrankheiten angewandt werden. Eine gute Form der Behandlung ist die Inhalation einer milden Salzlösung.

Allerdings sollte man hier darauf achten, die Inhalation nicht in der traditionellen Form durchzuführen, bei der der Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasser, wohl möglich noch mit Handtuch über dem Kopf, durchgeführt wird. Denn hier wird man nur heißen Dampf einatmen, nicht aber das im Wasser aufgelöste Salz, dass in der Schüssel zurückbleibt.

Vielmehr muss hier ein Inhalationsgerät verwendet werden, dass in der Lage ist, die Salzlösung zu einem feinen Aerosol zu zerstäuben. Nur so kommt das Salz in die Atemwege. Und die Tröpfchen sind auch klein genug, um bis tief in die Atemwege vorzudringen.

Eine andere Möglichkeit ist das Gurgeln mit Salbei-Tee.

Bei Entzündungen aufgrund häufiger und wiederkehrender viraler und bakterieller Infekte gilt es die Ursache für die erhöhte Infektionsanfälligkeit zu ermitteln. Hier eignen sich dann Dunkelfelddiagnostik, Irisdiagnose etc. Diese Behandlungen erfolgen dann natürlich nicht mehr in Eigenregie, sondern müssen von einem Heilpraktiker oder Arzt für Naturheilverfahren durchgeführt werden.

Häufig läuft die Therapie auf die Stärkung des Immunsystems hinaus, nicht zuletzt auch, um eine erhöhte Infektionsanfälligkeit zu korrigieren. Und hier steht die Regulierung der Darmflora im Vordergrund.

In der Regel sind Schadstoffe im Darm an einer Schwächung des Immunsystems mit beteiligt. Diese gilt es zunächst durch eine Darmreinigung (Colon-Hydro-Therapie) zu beseitigen. Zusätzlich oder alternativ dazu können auch „natürliche Formen“ der Darmreinigung mit zum Beispiel HeilerdeFlohsamenschalenLöwenzahn, Brennnessel etc. durchgeführt werden.

Eine weitere Möglichkeit, das Immunsystem zu „stärken“, bietet die Ernährung. Oder mit anderen Worten: eine weitere Möglichkeit, sein Immunsystem nachhaltig zu „schwächen“, ist fast schon garantiert, wenn mein Ernährungsplan industriell gefertigte Nahrungsmittel, Fastfood, Junkfood, überzuckerte Snacks und andere Fertigprodukte favorisiert.

Das heißt also, dass eine gesunde Ernährung einen elementaren Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit unseres Immunsystems hat, was natürlich nicht nur den Stimmbändern, sondern dem gesamten Organismus zugute kommt.

Welchen Einfluss eine gesunde Ernährung auf das Immunsystem hat, das habe ich in diesem Beitrag ausführlich diskutiert: Einfluss der Vollwert-Ernährung auf Immunantwort und Infektabwehr.

Damit gibt es keine spezifischen „Ernährungstipps“ speziell für die „Behandlung“ von Stimmbandentzündungen. Worauf die Betroffenen jedoch achten sollten, ist, dass sie während der Erkrankung ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Alkohol sollte zu diesem Zeitpunkt vermieden werden.

Mit dem Begriff „vorteilhafte Flüssigkeiten“ im Bezug auf eine Stimmbandentzündung sind Wasser und ungesüßte Tees gemeint. Um weitere Reizungen zu vermeiden, sollten Wasser und Tees nicht zu heiß und nicht zu kalt sein. Lauwarm oder Zimmertemperatur sind hier optimal.

Bei einem „streikenden“ Immunsystem und einer sich daraus ergebenden Stimmbandentzündung sollte der Betroffene auch psychosomatische Vorgänge einer kritischen Würdigung unterziehen. Seelische Belastungen, Dauerstress etc. belasten nicht nur die Seele, sondern auch das Immunsystem.

Welche physiologischen Reaktionen durch Stress ausgelöst werden und was man dagegen unternehmen kann, das habe ich in diesem Beitrag diskutiert: Stressabbau & Stressreduktion – Tipps gegen Stress. Zur Stressprophylaxe eignen sich verschiedene „Techniken“, wie MeditationYogaautogenes TrainingTaichi, Qigong etc.

Welche dieser Techniken die beste Wirkung mit sich bringt ist wohl eine Frage individueller Präferenzen. Hier muss jeder durch „Versuch und Irrtum“ die für sich beste Variante herausfinden.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.01.2018 aktualisiert.

Speichelsteine: Symptome – Therapie – Prognose

Neben Galle oder Niere sind auch die Speicheldrüsen des Menschen in der Lage Steine zu bilden. Nahezu anderthalb Prozent der Bevölkerung leiden unter den verschiedenen Speichelsteinen (Sialolithe), die bis vor ein paar Jahren immer eine Indikation zur OP darstellten.

Zu den Speicheldrüsen zählen die kleinen Ausführungsorgane im Bereich der Wangen, der Zunge sowie des harten und des weichen Gaumens. Die großen Speicheldrüsen sind jeweils paarig angelegt und liegen am Ohr (Glandula parotis), im Unterkiefer (Glandula submandibularis) und im Unterzungenbereich (Glandula sublingualis). Sie sind für über 90 Prozent der täglichen Speichelproduktion von ein bis zwei Litern verantwortlich.

Die Sialolithiasis beschreibt die Erkrankung durch Speichelsteine, die sich vornehmlich bei Menschen mittleren Alters (zwischen 30 und 50 Jahren) zeigt.

Hierbei bilden sich in den Drüsen verschieden große Konkremente, die die Ausführungsgänge verlegen und so unter anderem auch zu Entzündungen der Drüse führen können. Sehr selten sind die kleinen Drüsen betroffen.

Zu über 80 Prozent entwickeln sich die Steine in den Unterkieferspeicheldrüsen, in zehn bis 20 Prozent sind die Ohrspeicheldrüsen betroffen, in bis zu zehn Prozent die Unterzungenspeicheldrüsen. Je nach Größe der Steine unterscheidet man Mikrolithen (mikroskopisch erkennbar) sowie Makrolithen, die mehrere Millimeter (bis zu zwei Zentimeter) aufweisen können.

Unter physiologischen Bedingungen besteht der Speichel zu über 99 Prozent aus Wasser, daneben Eiweiße, Magnesium, Kohlenhydrate, Calciumcarbonat und Calciumphosphat. Bei der Störung kommt es zu einer Anreicherung der Salze, die kristalline Strukturen bilden.

Die Ursachen für die Entstehung liegen unter anderem in anatomischen Anomalien (z.B. angeborene Erweiterung der Ausführungsgänge), entzündlichen Prozessen der Speicheldrüsen, Fremdkörper in den Gängen oder Funktionsstörungen der Drüsen. Eine reduzierte Flüssigkeitsaufnahme verdickt den Speichel, macht ihn zäh und fördert die Steinbildung.

Daneben begünstigen Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), Erkrankungen mit zäher Speichelbildung (unter anderem MukoviszidoseMumps), Störungen im Bereich des Verdauungstraktes, Bestrahlungen am Schädel, das Sjögren-Syndrom (spezielle Form der Tränendrüsenentzündung), die Hyperkalzämie (Kalziumüberschuss im Blut) sowie die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Antidepressiva, Antiallergika) die Sialolithiasis.

Steine der Speicheldrüsen müssen nicht immer zu Beschwerden führen. Diese machen sich meist erst bemerkbar, wenn es durch Verlegung eines Ganges oder die Größenzunahme zu einer Infektion mit Erregern (Bakterien, Viren) kommt. Eine ungenügende Zahnhygiene begünstigt die Einwanderung aus dem Mundraum.

Zu Beginn kommt es vor allem bei der Nahrungsaufnahme zu Beschwerden. Der angeregte Speichelfluss in den Drüsen kann nicht ablaufen, staut sich und führt zur Schwellung oder Verhärtung. Hierdurch entstehen Schmerzen beim Kauen oder Öffnen des Mundes.

Nach dem Essen lassen die Beschwerden meist nach. Der Mund ist häufig trocken (Xerostomie). Der Befall mit einem Erreger ist durch die klassischen Entzündungszeichen (Rötung, Überwärmung, Schwellung) sicht- und fühlbar.

Zusätzlich können sich allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber und Abgeschlagenheit entwickeln. Eiteransammlungen entleeren sich zum Teil spontan in den Mund und führen zu einem bitteren, ungewöhnlichen Geschmack. Je nach Größe und Lage der Speichelsteine lassen sich diese ertasten.

Daneben können Steine ab einer Größe von anderthalb Millimetern sonographisch, ab ca. zwei Millimeter durch eine Röntgenaufnahme dargestellt werden. Die Sialographie ist eine Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel, welches in radioaktiver Form auch bei der Szintigraphie eingesetzt wird.

Therapie

Zur Therapie stehen konservative und operative Maßnahmen zur Verfügung. Eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme kann die Speichelkonsistenz verändern (flüssiger machen). Das Kauen von Kaugummis kann zu einer Lösung des Steins führen, saure Nahrungsmittel (Zitrone, saure Bonbons) regen den vermehrten Speichelfluss an.

Auch Massagen der Drüsenbereiche bewirken zum Teil einen Steinabgang. Bakterielle Infektionen werden antibiotisch behandelt. Durch geeignete Sonden lassen sich die Ausführungsgänge weiten, so dass der Stein sich leichter löst.

Mithilfe eines Lasers können Steine zertrümmert werden, diese lassen sich über ein feines Endoskop entfernen oder gehen von selbst ab. Bei tief sitzenden Steinen wird die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (Ultraschallverfahren) angewendet.

Eine Operation (Entfernung des Steins über eine Eröffnung der Drüse, zum Teil auch mit vollständiger Entfernung des Organs) wird immer dann notwendig, wenn keine andere Therapie Erfolg zeigt. Insgesamt lassen sich Speichelsteine gut behandeln. Sie weisen jedoch eine hohe Rezidivrate auf, die nur durch die endgültige Entfernung der betroffenen Drüse vollständig ausgeschlossen werden kann.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

Sinusitis – Die Nasennebenhöhlenentzündung: Symptome, Verlauf, Therapie

Bei der Sinusitis handelt es sich um eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, meist einhergehend mit einer Reizung der Nasenschleimhaut. Die Sinusitis zählt zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege weltweit, dabei kann sie akut oder chronisch in Erscheinung treten.

Die Nasennebenhöhlen liegen dicht oberhalb (Stirnhöhlen), neben (Kieferhöhlen) und hinter (Siebbeinhöhlen) der Nase und münden mit ihren Ausführungsgängen in das Riechorgan. Nur selten sind alle Nebenhöhlen gleichzeitig entzündet (Pansinusitis), bei Kindern sind vermehrt die Siebbeinhöhlen betroffen, bei Erwachsenen eher die Kieferhöhlen. In vielen Fällen reichen konservative Maßnahmen aus, die Sinusitis verheilt ohne Folgen innerhalb weniger Wochen.

Als Ursachen für die Entstehung werden in der Schulmedizin Bakterien (vor allem Pneumokokken, Streptokokken), Viren oder Pilze verantwortlich gemacht. Daneben sollen anatomische Unregelmäßigkeiten, sowie der zum Teil enge Aufbau eine Sinusitis begünstigen können.

Die mit Schleimhaut ausgekleideten Höhlen transportieren ihren gebildeten Schleim über die Ausführungsgänge zur Nase. Kommt es hier zu einer Behinderung, staut sich das Sekret und verursacht unter Umständen Entzündungen.

Die akute Sinusitis wird durch bakterielle oder virale Infekte der Nase ausgelöst. Daneben können auch Vereiterungen der Zahnwurzeln oder des Kiefers sowie Zahnextraktionen eine Entzündung auslösen. Die chronische Form ist eher auf anatomische Veränderungen oder ein geschwächtes Immunsystem zurückzuführen. Eine Verlegung des Abflussweges kann z.B. durch Nasenpolypen, eine Nasenscheidewandkrümmung oder auch allergische Reaktionen (Allergie) bedingt sein.

Die akute Sinusitis entsteht häufig einige Tage nach einem Schnupfen. Es kommt zu klopfenden oder pochenden Kopfschmerzen im Bereich der betroffenen Höhlen (besonders beim Bücken, Vorbeugen, Tauchen oder bei Druck auf die Stelle). Zusätzlich schmerzt der Augenhintergrund, die Nase sondert schleimiges, zum Teil eitriges Sekret ab, welches auch in den Rachen einfließt. Schwere Formen führen zu hohen Fieberschüben, einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit, MüdigkeitOhrenschmerzen oder Sehstörungen.

Die chronische Sinusitis ist gekennzeichnet durch ein abgeschwächtes Symptombild, welches sich wiederkehrend zeigt. Dabei wechseln beschwerdefreie Phasen mit Erkrankungsphasen ab.

Nicht immer muss es dabei zu Schmerzen kommen. Der andauernde Prozess führt häufig zu einer Beeinträchtigung des Riech- und Atemvermögens der Nase. Das abgesonderte Sekret ist entweder eitrig oder serös.

Neben Anamnese und Inspektion des Nasenraums (mit dem Rhinoskop) kann auch eine endoskopische Untersuchung des Nasen-Rachenraums sowie der Ausführungsgänge der Höhlen erfolgen. Das abgesonderte Sekret gibt Aufschluss über den möglichen Verursacher.

Bei schwerwiegenden Formen werden Röntgen (auch CT) oder Sonographie genutzt. Hiermit lassen sich anatomische Strukturen und Veränderungen darstellen und beurteilen.

Die schulmedizinische Therapie ist abhängig von der Form und dem Schweregrad. Konservative Maßnahmen sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Rotlichtbestrahlung, Wärmekompressen, Ruhephasen sowie die Kopfhochlagerung beim Schlafen (besserer Abfluss der Sekrete).

Zur Abschwellung und Linderung der Symptome können Nasenspülungen mit physiologischer Kochsalzlösung und schleimlösende, antibiotische Medikamente verordnet werden. Ein operativer Eingriff wird in der Schulmedizin oft empfohlen, wenn keine Besserung in Sicht ist und weiterführende Schäden drohen, z.B. bei anatomischen Veränderungen (z.B. der Nasenscheidewand), wenn Polypen den Weg versperren oder das Gewebe durch andauernde Entzündungen bereits stark geschädigt ist. Hier drohen Abszesse, Nerven- und Knochenläsionen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

Rachenpolypen – Symptome, Verlauf, Therapie

Die im Mund- und Rachenraum gelegenen Mandeln (Tonsillen) sind dem lymphatischen System zugeordnet.

Neben den paarig angelegten Gaumen- und Tubenmandeln finden sich die solitäre Zungenmandel sowie die Rachenmandel, welche in der Schleimhaut des Rachendaches oberhalb des Zäpfchens, hinter der Nase, eingebettet liegt. Gemeinsam dienen alle (zusammengefasst als Waldeyerscher Rachenring) dem Immunsystem, genauer der Infektabwehr.

Neben der klassischen Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillitis, umgangssprachlich Mandelentzündung) ist es vor allem die Rachenmandel (Tonsilla pharyngealis, „Rachenpolyp“), die bei einer Immunreaktion zu Beschwerden bei Betroffenen führen kann. Dies zeigt sich meist im Kindesalter und führte in der Vergangenheit nicht selten zu einer operativen Beseitigung des „Übeltäters“.

Im Inneren der Rachenmandel liegen unzählige Lymphfollikel, die bei einem drohenden Infekt unmittelbar mit Abwehrreaktionen beginnen. B- und T-Lymphozyten (gehören der Gruppe der weißen Blutkörperchen an) reagieren dabei spezifisch auf den Kontakt mit einem Antigen.

Die Rachenmandel ist durch eine Bindegewebskapsel geschützt und besitzt auf ihrer faltig aufgeworfenen Außenseite ein Flimmerepithel, wie es auch in den verschiedenen Bereichen des Respirationstraktes (Atemtrakt) zu finden ist. Dieses Epithel stellt eine Art Barriere für krankheitserregende Keime dar.

Neugeborene und Kleinkinder reagieren, bedingt durch ihr noch nicht vollständig ausgeprägtes Immunsystem, meist sehr rasch auf eindringende Krankheitserreger. Die Gaumenmandel ist eine der ersten Organe, die in Kontakt mit diesen Keimen kommt. Die durch sie vermittelte Immunantwort führt dabei nicht selten zu einer deutlichen Vergrößerung der Mandel.

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Im Normalzustand besitzt die Rachenmandel die ungefähre Größe einer Himbeere, im reaktiven Zustand kann diese auf das Maß eines Zwei-Euro-Stückes anschwellen. Das sich im Aufbau befindliche Immunsystem sieht sich in den ersten Lebensjahren einer Art Dauerfeuer ausgesetzt. Nahezu täglich kommt es zu neuen Umwelterfahrungen und somit zu Kontakten mit Viren oder Bakterien.

Da die Rachenmandel in diesem Zeitraum nahezu kaum ihren vergrößerten Zustand verändert, spricht der Mediziner dann von einer Wucherung, weshalb die Gaumenmandel auch als Adenoid oder als vergrößerter Polyp bezeichnet wird. Umgangssprachlich wird meist der Plural (Rachenmandeln, Polypen) verwendet, obwohl das Organ nur einzeln im Organismus vorliegt.

Die durch die Rachenmandel vermittelte Immunantwort muss nicht zwangsläufig zu Beschwerden führen. Die deutliche Größenzunahme kann jedoch sehr schmerzhaft sein. Vielfach sind auch die paarigen Gaumenmandeln betroffen. Dies begünstigt häufig wiederkehrende Infekte mit u.a. Schnupfen, Fieber sowie Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen.

Betroffene Kinder weisen eine näselnde Aussprache auf. Sie klagen zum Teil über Atemnot oder Schluckbeschwerden, die Nahrungsaufnahme kann beeinträchtigt sein, und auch warme oder kalte Speisen und Getränke verursachen Schmerzen (erhöhte Temperaturfühligkeit). Der nächtliche Schlaf ist gestört, viele Betroffene schnarchen oder atmen über den Mund, um die Atmung zu verbessern.

Eine vergrößerte Rachenmandel ist kein zwingender Grund zur operativen Entfernung. Erst wenn die durch sie verursachten Beschwerden deutliche Beeinträchtigungen für die betroffene Person mit sich bringen, ist diese Form der Therapie angeraten.

Mediziner raten, eine Operation nicht vor dem sechsten Lebensjahr durchführen zu lassen. In der Regel ist das Immunsystem bis dahin so weit ausgeprägt, dass die Rachenmandel dann nur noch eine eher untergeordnete Rolle spielt. Der Organismus besitzt andere Abwehrsysteme, die den gleichen Schutz bieten können.

Bei auftretenden Beschwerden sollte ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt konsultiert werden. Dieser kann die verschiedenen Mandeln des Mund- und Rachenraumes inspizieren, abtasten und beurteilen. Die Rachenmandel ist nur mithilfe eines speziellen Spiegels, der über die Nase eingeführt wird (Rhinoskopie), sichtbar.

Daneben ist auch der Zustand des Ohres und des Trommelfells von wesentlichem Interesse für den Mediziner. Nicht selten kann eine ausgeprägte Infektion einen „Paukenerguss“ im Bereich des Mittelohres verursachen. Die sich ansammelnde Flüssigkeit trübt das Hörvermögen und kann, vor allem bei Kleinkindern, dazu führen, dass sich Schwächen in der Erlernung von Worten zeigen (verminderter Wortschatz, verspätetes Lernen von Sprache).

Die sich anschließende Behandlung ist abhängig vom Befund und respektiert dabei sowohl alltägliche Hausrezepte als auch alternativmedizinische sowie schulmedizinische Methoden. Bei unkomplizierten, entzündlichen Prozessen kann bereits der Verzicht auf Milchprodukte und Weizen eine deutliche Milderung erzielen.

Diese Nahrungsmittel sind eher schleimfördernd und können bei regelmäßiger Verwendung die Symptomatik verstärken. Dienlich sind u.a. auch Inhalationen mit speziellen Kräutertinkturen und Ölen. Bei einer zusätzlichen Tonsillitis ist die antibiotische Therapie (z.B. mit Penicillin) ratsam.

Zusätzlich lindern Schmerzmittel, fiebersenkende Medikamente und desinfizierende Lösungen zum Gurgeln die Beschwerden. All diese Produkte werden vom Arzt in der jeweils dem Alter der betroffenen Person angepassten Dosierung verordnet.

Ist die Schwellung der Gaumenmandel derart ausgeprägt, dass die Lebensqualität des Betroffenen stark darunter leidet, sollte die operative Entfernung in Erwägung gezogen werden. Hierbei wird unter Vollnarkose die Rachenmandel mit einem speziellen Messer (meist Laser) über den geöffneten Mund abgetragen und die dabei entstehende Blutung gestillt. Der Wundbereich muss nicht vernäht werden und heilt in der Regel problemlos aus.

Generell sollten Pro und Kontra einer Operation immer gegenübergestellt werden. Neuere wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass eine Entfernung des Rachenpolypens zwar u.a. der besseren Atmung dient, die Infektionsrate der betroffenen Personen jedoch hierdurch nicht verringert wird. Ein Kind, welches mit Rachenmandel an häufigen Atemwegsinfekten leidet, würde, diesen Studien zufolge, nach der Entfernung mit der gleichen Häufigkeit daran erkranken.

In der Regel normalisiert sich das Volumen der Rachenmandel mit dem Einsetzen der Pubertät wieder, so dass ab diesem Zeitpunkt kaum noch mit schweren Entzündungen dieses Organs zu rechnen ist.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 08.05.2016 aktualisiert.

Pharyngitis: Die Rachenentzündung – Symptome, Verlauf, Therapie

Eine der häufigsten Erkrankungen im HNO-Bereich stellt die Pharyngitis (Entzündung der Rachenschleimhaut) dar. Hierbei kommt es zu Belegen und Schmerzen im Rachenbereich, die zum einen akut auftreten können, zum anderen aber auch chronisch in Erscheinung treten.

Auslöser der akuten Form sind meist Bakterien (Streptokokken), kombiniert ist auch eine Virusinfektion mit zusätzlich bakteriellem Befall möglich (Sekundärinfektion). Die akute Rachenentzündung entsteht häufig in Zusammenhang mit Grippe oder Influenza, deren Viren zusätzlich die Symptome der Pharyngitis verursachen.

Die chronische Pharyngitis (Pharyngitis chronica) entwickelt sich Verlauf, entweder aus einer nicht abgeheilten akuten Form oder aber durch andauernde Reize von außen. Zu diesen begünstigenden Faktoren zählen u.a. Nikotinkonsum, Alkohol, Luftverschmutzung (z.B. Chemikalien) und eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Daneben können auch Organerkrankungen wie z.B. die Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder Allergien die Entstehung begünstigen.

Es zeigen sich verschiedene Symptomkomplexe, die die chronische Pharyngitis in die Unterkategorien simplex, hyperplastica und sicca unterteilen lassen.

Leitsymptom der akuten Entzündung ist der starke Schmerz im Hals sowohl bei Schluckvorgängen als auch in Ruhe. Zusätzlich kommt es zu Kratzen und Brennen, die Schleimhaut ist deutlich gerötet und sehr trocken. Eine viral verursachte Pharyngitis führt zusätzlich zu körperlichem Unwohlsein, FieberKopfschmerzen, evtl. Hustenreiz und allgemeinen Symptomen einer Erkältung.

Die chronische Pharyngitis führt neben den zuvor geschilderten Symptomen zu einem andauernden Fremdkörpergefühl im Hals. Betroffene räuspern sich häufig in der Hoffnung, den Fremdkörper so entfernen zu können. Daneben kommt es zu zähem Auswurf (eitriger Schleim).

Je nach Ausprägung der Anzeichen lassen sich die drei Unterkategorien differenzieren. Die Simplex-Form ist gekennzeichnet durch Schluckbeschwerden, Hustenreiz und Fremdkörpergefühl. Die Pharyngitis hyperplastica weist zusätzlich geschwollene Lymphknoten auf. Die Pharyngitis sicca (atrophicans) weist eine rückgebildete (atrophierte) Schleimhaut auf, die mit Schleim belegt ist und glasig glänzt.

Die Diagnostik nutzt die ausführliche Inspektion von Rachenraum und Nase (zum Ausschluss einer Verengung und somit einer eingeschränkten Atemmöglichkeit). Zusätzlich können Abstriche zur Identifizierung des Auslösers genutzt werden.

Die Therapie richtet sich nach vorliegendem Befund. Zusätzlich muss differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden, dass keine weitreichende Erkrankung vorliegt. Eine Pharyngitis kann sich im Verlauf anderer Erkrankungen entwickeln, u.a. bei rheumatischem Fieber, einer Mandelentzündung oder einer Nasenscheidewandverkrümmung. Hier muss erst die Grundursache behandelt werden.

Liegt eine isolierte Entzündung vor, können gebräuchliche Hausmittel wie z.B. kalte Halswickel, lindernde Tees (z.B. Kamille), Lutschtabletten sowie desinfizierende Rachenspülungen genutzt werden, um eine schnelle Heilung zu erzielen. Lässt sich ein bakterieller Befall nachweisen, kann die Heilung antibiotisch unterstützt werden.

Bei einem chronischen Leiden zielt die Therapie vornehmlich auf einen strikten Verzicht der auslösenden Faktoren (z.B. Nikotin) hin. Zusätzlich helfen luftbefeuchtende Maßnahmen sowie lindernde Lösungen mit Salz, Kamille oder Salbei.

Liegt eine Behinderung der nasalen Atmung vor, muss dies operativ behandelt werden. Sowohl akute als auch chronische Formen lassen sich gut therapieren. Dabei weist die akute Entzündung bereits nach zwei bis drei Tagen Anzeichen der Heilung auf. Der Verlauf einer chronischen Pharyngitis ist langwieriger und setzt zur Abheilung die konsequente Einhaltung der Therapie voraus.

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Beitragsbild: pixabay.com-lion6255

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.