Psoriasis (Schuppenflechte): Ursachen, Symptome und Behandlung im Überblick

Psoriasis ist der medizinische Fachbegriff für eine chronische, schubweise auftretende Hauterkrankung mit dem typischen Erscheinungsbild weißer Schuppen auf geröteter Haut, daher auch der Name “Schuppenflechte”. Die Autoimmunkrankheit führt zur übermäßigen Teilung der Hautzellen.

Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend

Der Umgang mit Schuppenflechte oder Psoriasis ist geprägt von Vorurteilen, die den Betroffenen das Leben noch schwerer machen, als es die Erkrankung ohnehin schon mit sich bringt. Sie ist keine moderne Zivilisationskrankheit, denn schon die alten Griechen kannten die quälenden Hauterscheinungen und auch im Alten Testament finden sich Hinweise darauf.

In Konfusion mit viralen oder mykotischen Hauterkrankungen wie Herpes oder “richtigen” Flechten haben viele Menschen Angst vor Ansteckung, die allerdings völlig unbegründet ist. Denn Psoriasis ist nicht ansteckend und damit besteht auch kein Grund, Hautkontakt oder die gemeinsame Benutzung etwa von Telephon und Computer zu meiden.

Betroffen sind in Deutschland schätzungsweise etwa 2 bis  3 % der Bevölkerung, also rund zwei Millionen Menschen. Und es werden eher mehr als weniger, was den Einfluss von Umweltgiften und Lebensmitteln auf den Ausbruch der Krankheit wahrscheinlich macht.

Erbanlagen begünstigen eine Krankheitsentstehung, hinzu kommen jeweils in der Regel nicht eindeutig zu identifizierende Auslöser wie Verletzungen, Verbrennungen und chemische Verätzungen, sowie eine ganze Reihe von Infektionskrankheiten – vor allem entzündliche Krankheiten der oberen Atemwege und Ohren (TonsilitisOtitisSinusitis) sowie MasernRöteln und Windpocken.

Die genetischen Faktoren bei Psoriasis

Wenn Psoriasis entsteht, muss zu den Einflüssen aus Umwelt, Ernährung und dem sozialen Umfeld offensichtlich eine erbliche Veranlagung hinzukommen. Darauf deutet die  familiäre Häufung der Erkrankung hin. Das ausschlaggebende Gen “HLA-B27” (Human Leukocye Antigen-B 27) produziert ein Protein, das in den Membranen vieler Körperzellen angesiedelt ist und mit seinen funktionellen Strukturen nach außen ragt.

Damit gehört das Protein zum Hauptgewebeverträglichkeits-Komplex (MHC), der dem Immunsystem signalisiert, dass hier körpereigenes Material vorliegt. So können die T-Helferzellen Eindringlinge von Körpergewebe unterscheiden.

Doch HLA-B27 beinhaltet eine Mutation, die zu einer Fehlerkennung führt. Die Helferzellen identifizieren die Zellen fälschlicherweise als zu attackierende Krankheitserreger. Deswegen kommt es zur Autoimmun-Reaktion. Rund 8 % aller Mitteleuropäer sind Träger des defekten Gens.

Die Entzündungs-Prozesse, die auf den autoimmunen Angriff folgen, führen zu beschleunigter Teilung der Keratinozyten, die zur Hauterneuerung beitragen. Gesunde Keratinozyten teilen sich im Rhythmus von 4 Wochen, während sich die bei Psoriasis irritierten Zellen alle 4 Tage teilen. Doch die Zellen sind keineswegs ausgereift, weswegen sie verklumpen und sich als unverhornte Schuppen ablösen.

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Symptome der Psoriasis und weitere Ursachen

Hauptsymptome der in Schüben voranschreitenden Schuppenflechte sind natürlich die entzündeten, sehr trockenen Hautpartien mit weißen Hautschuppen, begleitet von Haarausfall und einem starken Juckreiz – der Name “Psoriasis” leitet sich ab von griechisch “psoa” – “ich kratze”. Auch Blutungen kommen nicht selten vor, besonders, wenn, dem Juckreiz nachgegeben und gekratzt wird.

Meistens sind Hautstellen betroffen, die ansonsten weniger empfindlich, weil sie dicker sind. Bei dunkelhäutigen Menschen mit Psoriasis sind die kranken Stellen violett gefärbt und die Hautschuppen grau. Typischerweise sind besonders die Ellenbogen und die Streckseiten der Arme betroffen.

Neben dieser häufigsten Form der „Plaque-Psoriasis“ werden andere Ausprägungen der Erkrankung unterschieden. Dazu zählt die Psoriasis inversa, bei der Hautstellen entzündet sind, die aufeinander liegen, wie in den Achselhöhlen und den Leisten, unter den Brüsten und der Analfalte. Darüber hinaus können auch die Nägel betroffen sein (Nagelpsoriasis), die sich im Verlauf der Erkrankung verformen und verfärben können. Manchmal kommt es auch zur Bildung von Eiterblasen und roten Pünktchen (Psoriasis pustulosa).

Bei Kopfhautbefall kann es zu vorübergehendem Haarverlust kommen. Der Juckreiz und das unansehnliche Hautbild verursachen und verstärken psychosoziale Faktoren, womit sich die Katze in den Schwanz beißt – können doch Stress und Sorgen einen weiteren Schub auslösen.

Daneben ist eine Reihe von anderen Auslösern von Krankheitsschüben bekannt. Dazu zählen bakterielle und virale Infekte, hormonelle Dysbalancen der Wechseljahre oder Schilddrüsenerkrankungen, Krebs und AIDS. Auch Medikamente wie Antibiotika, ACE-Hemmer und Beta-Blocker kommen als Trigger infrage. Zu starke Sonneneinstrahlung ist ebenfalls zu vermeiden, doch kann UV-Strahlung geringer Intensität die Symptome lindern. Wenn solche Reize die Psoriasis ausgelöst haben, kann eine Psoriasis erythrodermica entstehen. Dann ist die Haut am ganzen Körper gerötet und es bilden sich Ödeme. Schließlich kann sogar die Steuerung der Körpertemperatur aus dem Ruder laufen.

Die Liste der insgesamt klassifizierten „Untergruppen“ der Erkrankung ist noch länger, wodurch die Diagnose nicht leichter wird. Manchmal zeigt aber schon die Befallsstelle, welche Form vorliegt. Sind nur die Innenflächen der Hände und Fußsohlen betroffen, leidet der Patient unter einer Psoriasis palmaris et plantaris.

Die Beschwerden können besonders bei der Psoriasis erythrodermica gravierende Ausmaße annehmen. Andere Arten der Psoriasis verlaufen meistens weniger schwer.

Bei Patienten, die 10 Jahre oder länger an Psoriasis leiden, kann die Autoimmun-Reaktion auch auf andere Organe übergreifen. Betroffen sind dann vor allem Gelenke, Sehnen und Bänder, wobei der Arzt von der “Psoriasis-Arthritis” spricht. Die Erkrankung kann dann an der Wirbelsäule zu Axiale Spondyloarthritis oder Morbus Bechterew führen. Möglich sind auch Beeinträchtigungen der Augen.

Ist eine Heilung möglich?

Psoriasis ist eine sogenannte Autoimmunkrankheit, die nach derzeitigen Erkenntnissen der Schulmedizin nicht geheilt werden kann. Man konzentriert sich in erster Linie auf die Behandlung der Symptome.

Ziel ist es, das Leid der Betroffenen so gut es geht zu lindern und einer Verschlimmerung entgegenzuwirken. Individuell auslösende und verstärkende Einflüsse sollten gemieden werden.

Lebensmittel wie (Schweine-) Fleisch, Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreideprodukte (insbesondere Gluten-hatige), Zucker, Weißmehl, aber auch Alkohol und scharfe Gewürze stehen unter dem Verdacht, Psoriasis zu begünstigen. Es sollten auch keine Lebensmittel mit zu hohem Gehalt an Omega-6-Fettsäuren verzehrt werden, wie zum Beispiel die Öle von Sonnenblumen, Disteln und Mais und Sojabohnen. Neben diesen „Ernährungsverboten“ sind starke Sonneneinstrahlung und häufiger Wasserkontakt zu meiden.

Die Diagnose erfolgt über die Sichtung des Hautbildes und der Anamnese. Blut-Analysen unterstützen die nicht einfache Unterscheidung von ähnlichen Hautkrankheiten. Die Rheuma-Faktoren, Entzündungs- (CRP) und die Harnsäurewerte sind bei Psoriasis meist auffällig, können aber auch im Normbereich liegen. Histologische Begutachtungen von Hautproben ergänzen die Diagnose.

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Die schulmedizinische Therapie

Die konventionelle Therapie konzentriert sich auf orale Medikationen, Spritzen und Salben. Verwendung finden Gold, Glukokortikoide und nicht steroidale Antirheumatika (NSAID) wie Aspirin, Diclofenac und Ibuprofen.

Zu den „harten“ Medikamenten gegen Psoriasis zählen Immunsuppressiva und Zytostatika. Einige Wirkstoffe hemmen sowohl die Körperabwehr als auch das Zellwachstum, weil eine Unterdrückung der Zellteilung natürlich immer auch das Immun-System trifft, weil hier ständig Zellen neu generiert werden.

Weil das in anderen Organen auch der Fall ist, resultieren gravierende Nebenwirkungen. Im Rahmen der Psoriasis-Behandlung sind dies Präparate wie Ciclosporin und Methotrexat.

Biologika wirken nicht breitgefächert, sondern spezifisch. Die bio- und gentechnisch produzierten Präparate bestehen aus Proteinen, die mit körpereigenen Eiweißen identisch sind.

Das sind beispielsweise Antikörper, die Zytokine binden, die an der Steuerung der Entzündungs-Reaktion beteiligt sind. Solche Biologika für Psoriasis-Patienten sind Adalimumab und Infliximab. Doch der „natürlich und gesund“ klingende Begriff „Biologika“ sollte nicht über die Nebenwirkungen der Immunsuppressiva hinwegtäuschen.

Der Körper ist weniger gegen Krankheitserreger gewappnet und kann weniger Krebszellen ausmerzen. Das gilt auch für die Fusions-Proteine unter den Biologika wie Etanercept, das auch auf hormonellem Wege inflammatorische Prozesse hemmt.

In die gleiche Richtung wirken auch die PDE-4-Hemmer. „PDE“ steht für das Enzym Phosphodiesterase, das Signal-Stoffe im Entzündungsgeschehen abbaut und als Aprimelast bei Psoriasis eingesetzt wird. In der Wirkung ist Aprimelast (Otezla) allerdings dem Biologikum Etanercept unterlegen und hat leider auch gravierende Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Atemwegs-Infektionen, Depressionen und Kopfschmerzen.

Lindernd wirkent auch Bestrahlungen mit UV-A-Licht. Oft geschieht dies in Kombination mit dem Pflanzenstoff Psoralen, der zur höheren Lichtempfindlichkeit der Haut führt. Diese PUVA (Psolaren plus UV-A) steht aber auch in der Kritik, weil bei Daueranwendung Hautkrebs entstehen könnte. Dann leiden die Patienten an einem Plattenepithelkarzinom (SCC) oder einem malignen Melanome.

Wenn Gelenke betroffen sind, bringen auch krankengymnastische Maßnahmen Linderung, oft aber nur vorübergehend, sodass am Ende sogar chirurgische Eingriffe vorgenommen werden.

Naturheilkundliche Alternativen

Die Alternativmedizin dagegen geht bei der Schuppenflechte weniger invasiv vor. Erste Grundlage der Behandlung ist eine Umstellung der Ernährung mit dem Schwerpunkt auf einer entzündungshemmenden Kost mit viel Gemüse und Obst. Diese Diät liefert viele Polyphenole mit antioxidativer Wirkung. Omega-6-Fettsäuren und besonders die Linolsäure (enthalten in Sojabohnen Mais-, Distel-, und Sonnenblumenöl) sollten am besten nicht mehr verzehrt werden. Höchstens 5 Gramm pro Tag sind dem Patienten „erlaubt“. Nach Reduktion der Linolsäureaufnahme sollten die Kranken ein halbes Jahr warten, bevor sie sich in die Sonne legen.

Wie in der Schulmedizin auch besteht eine Säule der Therapie in der äußerlichen Behandlung. Waschungen, Packungen und Cremes lindern den Juckreiz und helfen der Haut, sich zu regenerieren sowie Ekzemen vorzubeugen. Zur Anwendung kommen vor allem Salben und Badezusätze.

Dercut®, eine homöopathisch-biologische Salbe, wird zur Behandlung der Nägel eingesetzt. Salicyl-Öl hilft besonders der Kopfhaut, weil damit Verhornungen aufgelöst werden können. Allerdings sollten diese Präparate nicht allzu oft appliziert werden. Um Hornhaut aufzuweichen, ist Harnsäure eher empfehlenswert, weil dieses Mittel regelmäßig angewendet werden kann.

Bewährt hat sich auch die entzündungshemmende Sorion-Creme mit den Auszügen von Kurkuma, Neem und Kokos. Rückfettende Lotionen sind speziell für die Hände geeignet, weil dort die Haut unter besonderer Belastung steht. Finger- und Zehnägel können mit einem medizinischen Schutzlack gut behandelt werden.

Fettcremes und Ölbäder lindern den Juckreiz und machen die Haut geschmeidiger und weniger anfällig für Pilze, Bakterien und allergieauslösende Noxen.

Für Waschungen werden unter anderem Zinnkraut, Quillajarinde und Sarsaparillarinde verwendet. Für Vollbäder haben sich Weizenkleieextrakte und Molke sowie hochwertige Öle wie Sojabohnen- oder Erdnussöl bewährt. Bittersalz (Magnesiumsulfat) im Badewasser kann die Beschwerden ebenfalls lindern.

Auch Einreibungen mit Leinöl oder Apfelessig (1:1 verdünnt mit Wasser) haben einen günstigen Einfluss auf die Haut. Nicht bei jedem Kranken hilft das Capsaicin aus der Chilischote. Mildere Mittel sind Salben aus Aloe vera und Mahonia aquifolium. Die Aloe-Auszüge in Gels und Lotionen wirken laut Studien entzündungshemmend und rückfeuchtend durch die Wirkstoffe Acemannan und Emodin. Salicylsäure sorgt für einen keratolytischen Effekt, der die Entstehung der Plaques hemmt.

Von selbst eingetopften und gezogenen Aloe-vera-Pflanzen kann zur Behandlung ein Blatt abgeschnitten werden. Mit der Schnittstelle reibt man einfach über die entzündeten Hautstellen.

Besonderes Augenmerk gilt der Hautpflege. Alkalifreie Seifen mit dem pH 5,5 sind milder und reizen die Haut nicht zusätzlich. Solche Pflegemittel greifen auch den Säureschutzmantel der Haut weniger an und vermeiden zu starke Austrocknung.

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Die entzündungshemmende Diät

Die Naturheilkunde verweist auch bei Psoriasis auf die Bedeutung der Ernährung. Es gibt Lebensmittel, deren natürliche Inhaltsstoffe gegen Entzündungen wirken. Grundsätzlich gilt dies für frisches, naturbelassenes Obst und Gemüse sowie Nüsse und Samen wie Chia- und Leinsamen.

Nicht fehlen sollten im Speiseplan der Patienten besonders Basilikum, Rosmarin, Kreuzkümmel, Kurkuma, Roter Pfeffer, Fenchel, Anis, und Ingwer.
Entzündungshemmend wirken gerade auch die Omega-3-Fettsäuren. Knoblauch enthält eine Kombination schwefelorganischer Verbindungen( AGE), die den Zellstoffwechsel günstig beeinflussen (Hemmung des nukleären Transkriptionsfaktors kappaB).

Empfehlenswert ist die Aufnahme von 2 bis 3 g Docosahexansäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) entweder in Form von Fischölkapseln oder direkt als Seefischmahlzeit. Veganer können Kapseln mit dem Öl von Algen oder der Natternzunge (Echium) zu sich nehmen. Zusätzlich sind Supplementationen mit den Vitaminen A, D und E  sowie Coenzym Q 10 sinnvoll. Achten sollte man auch auf die ausreichende Aufnahme von Selen und Zink. Der Vitamin-D-Wert sollte bei 60 bis 80 Nanogramm pro Milliliter gehalten werden. Der Vitalstoff dämpft autoimmune Reaktionen, indem er die Zahl der T-Helferzellen herabsetzt. Daneben hemmt Vitamin D die Ausschüttung entzündungsfördernder Zytokine.

Einen wichtigen Stellenwert nimmt auch Vitamin B3 ein (Nicotinamid, Niacinsäureamid, Nicotinsäureamid, Niacinamid). Der sekundäre Pflanzenstoff Astaxanthin ist ein Hautschutzmittel, das ebenfalls empfehlenswert ist.

Kaum erwähnt werden muss die ungünstige Rolle von allerhand Reizstoffen, die zu meiden sind. Dazu gehören nicht nur Nikotin und Alkohol, sondern auch lebensmittelchemische Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel. Industriell produzierte Nahrungsmittel sind für Psoriasis-Patienten daher tabu. Koffein trägt allerdings zu einem optimal ausbalancierten Immunsystem bei. Entzündungsfördernde Botenstoffe (cAMP und Adiponektin) schüttet das Immunsystem in geringerem Maße aus.

Probiotika und Präbiotika

Die Haut ist wie der Darm von Bakterien und Pilzen besiedelt, die für viele physiologische Funktionen eine wichtige Rolle spielen. Bedeutung hat dieses “Mikrobiom” auch für das Immunsystem, das dann überreagiert, wenn das Verhältnis von pathogenen zu positiv wirkenden Symbionten aus dem Gleichgewicht gerät.

Das geschieht bei Psoriasis-Patienten regelmäßig, wie in wissenschaftlichen Studien belegt werden konnte. Der Missstand kann mit Probiotika beseitigt werden, die zuträgliche Bakterien enthalten. Geeignete Mittel sind hier OMNi-BiOTiC®6 und OMNi-BiOTiC®SR-9.  Präbiotika sind Substrate für das Gedeihen von schon auf der Haut vorkommenden, positiven Bakterien. Zu empfehlen ist das Präparat SR-9OMNi-LOGiC®IMMUN.

Psoriasis hat auch eine psychische Komponente

Vernachlässigen sollte man unter keinen Umständen die psychosozialen Faktoren. Die Haut ist ein sensibles Organ, an dem sich Erkrankungen der Seele im wahrsten Sinne des Wortes ihren Weg an die Oberfläche suchen.

Ausheilen lässt sich eine Psoriasis wohl nicht, aber man kann die Haut unterstützen, sich von einem Schub schneller und besser zu erholen, und man kann durchaus Häufigkeit und Schweregrad der Psoriasis-Schübe mindern. Dazu gehört auch die Reduzierung von Stress durch einen verbesserten Schlaf und Entspannungsübungen.

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Beitragsbild: pixabay.com – Miller_Eszter.

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.1.2025 bearbeitet.

Die verschiedenen Ekzemarten bei Erwachsenen: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Das Ekzem ist eine oberflächliche Entzündung der Haut. Die Symptome sind ein Erythem (Hautrötung) mit gelegentlicher Blasenbildung, Austreten von Flüssigkeit, Krusten- und Schuppenbildung. Die Ursachen für ein Ekzem sind mannigfaltig. Doch scheint eine geschwächte Schutzbarriere der Haut in Kombination mit Umwelteinflüssen die Ursache zu sein.

Man unterscheidet Ekzeme, die vorwiegend bei Erwachsenen auftreten und Ekzeme des Säuglings- und Kindesalters.

Ekzeme der Erwachsenen sind:

  • Das Kontaktekzem
  • die Neurodermitis disseminata (konstitutionelles Ekzem)
  • Ekzema seborrhoicum
  • Neurodermitis circumscripta
  • Ekzema nummulare
  • das Stauungsekzem
  • Chronisches Ekzem der Hände und Füße

Kontaktekzem

Von einem Kontaktekzem spricht man, wenn das Ekzem durch Reizstoffe ausgelöst wird. Ätzmittel zum Beispiel üben eine primäre Reizwirkung aus, andere Reizmittel rufen durch wiederholte Einwirkung eine besondere Empfindlichkeit hervor. Eine Vielzahl von Stoffen kann Reaktionen bei Hautkontakt hervorrufen.

Im Folgenden sind einige Beispiele für entsprechende Noxen (Reizstoffe) aufgeführt:

  • Pflanzen (zum Beispiel Ambrosia, Giftefeu, Primeln)
  • Hölzer (vor allem tropische Hölzer)
  • Früchte und Gemüse (zum Beispiel Tomaten, Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Nüsse)
  • Chemikalien (Quecksilber, Chromate)
  • Therapeutika (Penicillin, Sulfonamide)
  • Kosmetika (Haarfärbemittel, Parfüm)
  • Bekleidung (Wolle, Seide, Kunstfasern, Leder)
  • im Haushalt gebräuchliche Noxen (Reinigungsmittel, Wachse,…)
  • Tierhaare, Tierschuppen
  • Metalle (Nickel, Kobalt..)
  • Parasiten (zum Beispiel Hausstaubmilben)

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Symptomatik

Es können alle Hautstellen betroffen sein, die mit der entsprechenden Noxe in Berührung gekommen sind. Die betroffene Hautstelle kann einen wertvollen Anhaltspunkt für das Auffinden der Noxe liefern.

Das Krankheitsbild ist beim Kontaktekzem different. Es beginnt meist mit einer intensiven Rötung der betroffenen Hautstelle, die in eine intensive Schwellung mit Hyperämie und Blasenbildung, begleitet von heftigem Juckreiz, übergeht.

Beim Wegfall der Noxe verschwinden die Symptome innerhalb weniger Tage. Die Bläschen platzen und heilen unter Krustenbildung ab. Der Rückgang der Entzündung geht häufig mit Schuppenbildung und leichter Verdickung der betroffenen Hautstellen einher. Narben entstehen nur durch Kratzen an den entstandenen Sekundärinfektionen der Haut.

Diagnostik

Zur Diagnose sollte bei einem Facharzt (Allergologen) ein Antigentests mit verschiedenen in Frage kommenden Noxen vorgenommen werden. Diese Antigentest gehören in fachkundige Hände, da es bei falscher Dosierung der Antigene zu einem generalisierten Ausbruch, dem so genannten Streuphänomen, kommen kann.

Therapie der Wahl ist die Vermeidung eines Kontaktes mit der betreffenden Noxe. Salben und Lotionen können die Symptome im Akutfall lindern.

Neurodermitis disseminata

Bei der Neurodermitis disseminata handelt es sich um eine oberflächliche Entzündung der Haut, die vor allem Allergiker betrifft. Meist beginnt die Affektion mit Juckreiz, gefolgt von einer Hautrötung, einer Verdickung der Haut und einem flächigenr Defekt der Hautsubstanz, sowie sogenannten Lichenifikation (rutenförmige, mosaikartige Hauterscheinung).

Die Ursache dieses Krankheitsbildes ist unklar. Man findet selten auslösende Substanzen – Kutantests zeigen meist auf vielfältige Noxen Hautreaktionen. Eine psychogene Komponente kann nicht ausgeschlossen werden.

Eine Neurodermitis disseminata kann bereits im Säuglingsalter auftreten. Sie zeigt dann keine charakteristische Verteilung – bei älteren Kindern und Erwachsenen befällt sie vorwiegend Gesicht, Hals, Ellenbeugen und Kniekehlen, sowie Hände und Handgelenke.

Die Erkrankung verläuft meist in Intervallen. Tritt sie im Säuglingsalter auf, klingt sie gewöhnlich bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres ab.

Nach der Rückbildung verhält sich die Erkrankung oft latent bis zum zweiten Lebensjahrzehnt. Dann kommt es zum Wiederaufflammen der Hauterscheinungen, meist in lokalisierter Form an Ellenbeugen und Kniekehlen. Die Prognose ist meist ungünstig, das heißt, eine vollständige Heilung ist selten.

Diagnose

Basis für die Diagnosestellung sind die Verteilung der Läsionen, die Erkrankungsdauer, die Familienanamnese und das Vorhandensein von Lichenifikationen. Um andere Ekzemformen auszuschließen, ist eine mehrfach durchgeführte Untersuchung der Hauterscheinungen hilfreich.

Therapie

Bei leichteren Schüben der Erkrankung helfen oft schon Salben und Lotionen mit Ureazusätzen. Schwerere Krankheitsschübe können mit kortikoidhaltigen Salben (nicht bei Kleinkindern und Säuglingen), Olivenöl und lanolinhaltigen Salben behandelt werden.

Bei älteren Menschen kann auch UVB-Bestrahlung therapeutisch wirksam sein. Da Patienten mit Neurodermitis disseminata zu trockener Haut neigen, ist die Benutzung von Seife im Bereich der betroffenen Hautstellen zu vermeiden.

Badeöle fetten die Haut ein – emulgierende und/oder kortikoidhaltige Salben und Lotionen sollten auf die noch feuchte Haut aufgetragen werden, da dies die Effektivität steigert. Bei besonders schweren Fällen kann ein Fachklinikaufenthalt mit engmaschiger psychologischer und dermatologischer Betreuung eine Besserung bringen.

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Ekzema seborrhoicum

Das Ekzema seborrhoicum ist eine entzündliche und schuppende Erkrankung überwiegend der Kopfhaut und des Gesichts. Symptomatisch entwickeln sich trockene oder fettige Schuppen auf der Kopfhaut, entlang der Haarlinie, im Ohrbereich und an diversen Stellen des Gesichtsbereiches. Es kann zu einer Entzündung der Lidränder mit begleitender Konjuntivitis (Bindehautentzündung) kommen.

siehe auch: Augenkrankheiten

Bei Säuglingen tritt das Ekzema seborrhoicum als so genannter Milchschorf auf, mit dicken gelben Schuppen auf der Kopfhaut und hinter den Ohren, roten Knötchen auf dem Gesicht und hartnäckigem Windelausschlag (Windeldermatitis). Bei älteren Kindern treten dicke, schuppende Plaques von 1-2 cm Durchmesser auf der Kopfhaut auf.
Die Prognose ist meist besser als bei der Neurodermitis disseminata.

Therapeutisch können bei Erwachsenen spezifische Shampoos, hydrokortisonhaltige Salben und Lotionen mehrfach wöchentlich eingesetzt werden. Eine fachärztliche Beratung ist auch in diesen Fällen sehr effizient.

Seborrhoische Ekzeme bei Kleinkindern werden mit einem milden Babyshampoo (täglich angewendet) und dem Auftragen einer 1%iger Kortikoidcreme behandelt. Bei Milchschorf kann 2%ige Salizylsäure in Olivenöl auf die befallenen Kopfbereiche aufgetragen und mit einer Zahnbürste vorsichtig eingerieben werden.

Neurodermitis circumscripta

Die Neurodermitis circumscripta ist gekennzeichnet durch eine oberflächliche, stark juckende Entzündung der Haut mit trockenen, hyperpigmentierten, scharf abgegrenzten und lichenifizierten (verdickten) Plaques von ovaler, irregulärer oder eckiger Form.

Die Ätiologie ist unklar. Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Die Hautveränderungen werden durch Kratzen und Reiben ausgelöst. Es entsteht ein Teufelskreis – Jucken-Kratzen-Jucken -, da das Kratzen nur vorübergehend Linderung bringt – der Juckreiz kehrt wieder.

Befallen ist häufig der Hinterkopf, Arme und Beine (hier besonders die Fußknöchel), aber auch der Stamm.

Diagnose

Eine Inspektion der betroffenen Hautstellen bringt meist Klarheit, zusammen mit der Anamnese. Eine voll entwickelte Läsion der Neurodermitis circumscripta besteht aus einer äußeren Zone mit bräunlich isoliert stehenden Papeln. Das Zentrum zeigt konfluierende, schuppenbildende Papeln.

Therapie

Der Teufelskreis (Jucken-Kratzen-Jucken) muss unterbrochen werden. Kortikoidhaltige Salben oder Pflaster stillen den Juckreiz und führen letztendlich zur Ausheilung der Läsionen. Exacerbationen (erneutes Aufflammen) sind aber die Regel. Um psychogene Ursachen auszuschließen, kann in einigen Fällen auch die Gabe milder Beruhigungsmittel hilfreich sein.

Ekzema nummulare

Das Ekzema nummulare ist eine chronische Erkrankung der Haut, bei der münzenförmige, bläschenbildende, verkrustende und schuppenbildende Hautläsionen auftreten, die stark jucken.

Die Ätiologie ist auch hier unklar. Die Erkrankung befällt meist Patienten mittleren Alters mit typischerweise sehr trockener Haut. Die Hautläsionen treten vor allem im Winter auf.

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Symptomatik

An den Streckseiten der Extremitäten, am Gesäß und auch am Stamm treten die Läsionen auf. Im Wechsel kommt es zu Spontanremissionen und späteren Exacerbationen an gleicher Stelle.

Therapie

Die Therapiemöglichkeiten sind breit gefächert. Manchmal hilft der Einsatz von Antibiotika. Kortikiodhaltige Salben sollten 3 Mal tägl. auf die betroffenen Hautstellen eingerieben werden. Bei ausgedehnteren und rezidivierenden Befunden können UVA- oder UVB- Bestrahlungen helfen. Eine fachärztliche Betreuung ist dringend erforderlich.

Stauungsekzem

Das Stauungsekzem tritt bei venöser Insuffizienz auf und ist gekennzeichnet durch eine hartnäckige Hautentzündung an den Unterschenkeln. Sie zeigt sich bevorzugt in der Knöchelgegend und geht mit Hautrötung, leichten Schuppen und bräunlichen Hautverfärbungen einher. Ödeme und Krampfadern sind häufig.

Die Therapie der Wahl ist vorrangig eine Behandlung der venösen Insuffizienz, beispielsweise mit Stützstrümpfen, durch Hochlagern der Beine in Ruhe oder venostatischer Medikation. Kommt es zu ausgeprägten Symptomen des Stauungsekzems mit sekundären bakteriellen Infektionen und Ausbildung von Ulzerationen, ist eine Behandlung mit Kompressionsverbänden mit Zinkpaste oder Duo-Derm effektiv. Die Behandlung der venösen Insuffizienz gehört in fachkundige Hände.

Chronisches Ekzem der Hände und Füße

Das chronische Ekzem der Hände und Füße ist eine entzündliche Reaktion. Findet sich dieses an den Händen wird es auch “Hausfrauenekzem” genannt.

Es hat seine Ursache darin, dass Hände diversen Kontakten mit Noxen ausgesetzt sind. So kann es zur Ausbildung von ekzematösen Krankheitssymptomen durch Reinigungsmittel, Latex- und Gummihandschuhe, Duftstoffe in Haushaltsreinigern und ähnlichem kommen.

Die Therapie gestaltet sich schwierig, da meist nicht nur eine Noxe für das Auftreten des Ekzems verantwortlich ist.

Chronische Fußekzeme können durch starkes Schwitzen, auslösende Noxen im Schuhleder und Pilzinfektionen verursacht werden.

Intrakutantests mit entsprechenden Auslösern können die Diagnose bestätigen. Eine Sonderform des chronischen Hand- bzw. Fußekzems ist die Pompholyx.

Sie ist gekennzeichnet durch tiefsitzende, juckende Bläschen an den Handtellern, den Fingerseiten und den Fußsohlen. Auf das Bläschenstadium folgt meist Nässen, Rötung und Schuppung der betroffenen Hautstellen.

Die Erkrankung ist idiopathisch – es sollten aber eine allergische Reaktion, eine Pilzinfektion oder eine Atopie als Ursachen ausgeschlossen werden.

Die Behandlung aus naturheilkundlicher Sicht

Die Naturheilkunde setzt zunächst auf eine entzündungshemmende Diät. Gekocht wird dann nur noch aus frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, wobei die Kost vor allem aus viel Gemüse besteht. Die darin enthaltenen Vitalstoffe können die Entzündungen dämpfen. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole wirken antioxidativ. Zucker und die Omega-6-Fettsäure LA (Linolsäure) sollten am besten ganz vom Speiseplan verschwinden. LA wird im Stoffwechsel zu sogenannten „Advanced Lipoxidation End Products“ abgebaut, die entzündliche Prozesse anfachen. Nachdem LA auf höchstens 5 Gramm pro Tag reduziert ist, sollte mit Sonnenbädern noch ein halbes Jahr gewartet werden.

Gegen die Beschwerden helfen auch einige Vitamine, die oral oder in Cremes angewendet werden können. Vitamin A und auch das Carotinoid Astaxanthin (12 mg täglich) unterstützen die angegriffene Hautschutzbarriere.

Für die Reinigung der Haut sollten nur hypoallergene Seifen verwendet werden. Langes Duschen ist ungünstig. Daher stellen sich die Kranken am besten nur kurz unter die Brause. Danach ist Eincremen mit  kolloidaler Haferflockencreme angebracht.

Legere Kleidung ist ebenfalls empfehlenswert, um die Haut zu schonen. Es gibt auch Fälle, in denen Menschen mit Dermatitis bestimmte Kleidungsstücke (oder Taschen und Rucksäcke) als Auslöser für einen akuten Schub der Erkrankung benennen konnten.

Stress ist ein anderer Trigger, der möglichst zu reduzieren ist. Dabei ist es oft erforderlich, die Lebensverhältnisse zu ändern. Ratsam sind auch Entspannungsübungen sowie eine erhöhte Schlafqualität.

Die Raumtemperatur immer auf gleichem Niveau zu halten, kann die Symptome abschwächen. Strenge Kälte zu vermeiden, ist desgleichen sinnvoll. Besonders die Hände und das Gesicht zu schützen, hat sich als förderlich herausgestellt.

Schimmel in der Wohnung sollte als potenzieller Trigger ausgeschlossen werden. Tabakrauch enthält Formaldehyd, das die Symptome verstärkt. Der Konsum unterbleibt bestenfalls ganz.

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Beitragsbild: fotolia.com – Milton Oswald

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.1.2025 aktualisiert.

So hilft Homöopathie bei Neurodermitis

Das endogene Ekzem wird bei Kleinkindern oftmals durch eine Milcheiweißallergie verursacht. Daher wird schon viel damit erreicht, wenn die stillende Mutter selbst auf Milchprodukte verzichtet. Gleich ein ganz praktischer Hinweis dazu: Die Kuhmilchallergie zeichnet sich eher durch ein Ekzem im Beugebereich des Ellbogens aus, eine Weizenallergie macht sich dagegen oft im Streckbereich bemerkbar.

Grundsätzlich gilt in der klassischen Homöopathie, dass nur ein homöopathisches Mittel verabreicht wird. Bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Mittel könnten diese sich gegenseitig blockieren. Das macht also überhaupt keinen Sinn, es sei denn man weiß genau welche Mittel sich ergänzen. So gesehen gibt es auch gute Mittel auf dem Markt die mehere homöopathische Mittel auf einmal enthalten (sogenannte Komplexmittel), in diesem Beitrag hier bespreche ich aber „nur“ die Einzelmittel.

Los geht´s.

Okoubaka D3 gilt als Hauptmittel bei Neurodermitis. Empfohlen wird eine Dosierung von dreimal fünf Globuli pro Tag. Später geht man oft zu höheren Potenzen über. Bis zu 40 Prozent der Patienten sprechen gut auf dieses Mittel an. Falls sich nach sechs Wochen noch kein Erfolg einstellt, sollte zu einem anderen homöopathischen Mittel gewechselt werden.

Calcium carbonicum hat sich gerade bei Kindern gut bewährt. Die Rede ist von Kindern, die zudem vergrößerte Halslymphknoten, große Tonsillen und Lymphatismus zeigen. Diese etwas übergewichtigen Kinder, die Süßes lieben, sind in aller Regel lieb und nett, leiden aber häufig an Erkrankungen der oberen Atemwege. Damit verbunden sind Ekzeme vorrangig in den Regionen der Knie und Ellbogen. Calcium carbonicum D4 sollte zunächst vier Wochen lang in der Dosierung dreimal eine Tablette pro Tag verabreicht werden.

Barium carbonicum ist etwas für „faule, träge Kinder“, die zudem geistig nicht ganz auf der Höhe sind. Das bedeutet NICHT, dass diese „dumm“ wären – im Gegenteil. Barium carbonicum Kinder brauchen aber meist etwas länger um etwas zu verstehen und umzustezen. Je nach ihrer allgemeinen Konstitution geben Sie Barium carbonicum D4 zum Beispiel dreimal täglich eine Tablette.

Natrium muriaticum ist dann angezeigt, wenn der äußerst zurückhaltende Patient auffallend leise spricht. Solche Kinder verstecken sich gern hinter ihren Eltern. Das Ekzem sitzt oftmals (aber nicht immer) im Nacken. Die Beschwerden sind zur Mittagszeit besonders stark, dafür weniger in der Nacht. Am Meer, insbesondere an der salzigen Nordsee bessern sich die Beschwerden deutlich. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Patienten ein starkes Verlangen nach salzigem haben. Als besonders hilfreich haben sich hier hohe Potenzen wie LM VI gezeigt, von denen man am besten täglich drei Globuli vor dem Frühstück einnimmt.

Lycopodium ist für jene eher übergewichtigen Patienten geeignet, deren Ekzem sich ebenfalls im Nacken befindet, sehr dominant wirken, leicht aufbrausen und wenig mit Gesundheit am Hut haben. Ihre gute Kleidung sitzt adrett und ihre Kinder wirken aufgrund ihrer Altklugheit älter als sie sind. Starten Sie je nach allgemeiner Konstitution mit dreimal eine Tablette Lycopodium D6 pro Tag.

Lachesis ist bei eher dunkelroten Ekzemen, die meistens auf der linken Körperseite auftreten, angezeigt. Morgens nach dem Aufwachen ist der Juckreiz besonders ausgeprägt. Der extrem wärmeempfindliche Patient kann enge Kleidung absolut nicht ertragen. Die tägliche Dosierung sollte auf dreimal fünf Globuli Lachesis D12 eingestellt werden.

Arsenicum album kommt für ziemlich blasse Patienten mit ausgeprägter Kälteunverträglichkeit infrage, die vorwiegend in der Nacht gegen 3 Uhr von ihren Beschwerden übermannt werden. Ihre Haut ist auffallend trocken. Der Patient erscheint überkorrekt, sogar das Kind hat überhaupt kein Problem damit, sein Zimmer ordentlich aufzuräumen. Als günstig hat sich Arsenicum album D12 erwiesen, von dem jeden Tag zweimal fünf Globuli verabreicht werden.

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Sulfur ist für eher „schlampige Patienten“ angezeigt, die auch stärker reichen können. Dies werden die Patienten einem nicht sagen – klar. Ihr Ekzem kann sich überall entwickeln. Je nach Konstitution starten Sie zum Beispiel mit dreimal eine Tablette Sulfur D6 pro Tag. Bei erheblicher Erstverschlimmerung, die vorkommen kann, sollte das Mittel temporär abgesetzt werden.

Acidum nitricum eignet sich für jene Ekzeme, die eher an Risse erinnern. Diese kommen gehäuft zwischen den Zehen und Fingern, aber auch im Gesicht vor. Täglich dreimal fünf Globuli Acidum nitricum D12 ist in diesem Fall eine gute Wahl.

Acidum carbolicum steht in enger Verbindung mit ihrer typischen Prädilektionsstelle: Das ist die Handinnenfläche. Täglich zweimal fünf Tropfen Acidum carbolicum D12 sollte das Problem bald beheben.

Mercuris solubilis sollte stets bei unspezifischen Ekzemen, also Entzündungen in Form von Urticaria, Erysipel oder Erythem, bei nässenden Stellen, Pyodermie oder schwerer Dermatitis zum Einsatz kommen. Starker, gelblicher, übelriechender Nachtschweiß ist hierfür genau der richtige Hinweis. Bei allgemeinem Lymphatismus ist die Haut sehr kälteempfindlich. Geben Sie in diesem Fall dreimal eine Tablette Mercuris solubilis D12 pro Tag.

Kreosotum benötigen jene Patienten, die besonders intensiv riechen und praktisch gar nicht mehr gesellschaftsfähig sind. Empfohlen werden Kreosotum D4, dreimal täglich eine Tablette.

Pulsatilla kommt für Ekzeme infrage, deren entzündete Stellen immerzu wechseln. Die meistens hellhäutigen, blonden Patienten sind in der Regel auch dünnhäutig, soll heißen sehr weinerlich. Starten Sie in diesen Fällen mit Pulsatilla D6, dreimal pro Tag eine Tablette.

Rhus toxicodendron ist bei Ekzemen angezeigt, die durch einen stark quälenden nächtlichen Juckreiz gekennzeichnet sind, der sich aber durch Aufstehen bessert. Rhus toxicodendron D6 dosiert man mit dreimal eine Tablette pro Tag.

Dulcamara hilft bei Ekzemen, die durch eitrige Pusteln auffallen. Meistens liegen hierbei superinfizierte endogene Ekzeme vor, die in der Regel zu starken Schmerzen führen. Von Dulcamara D6 nimmt man maximal zwei Wochen lang alle zwei Stunden eine Tablette ein.

Cortison in homöopathischer Dosierung wäre für den letzten Fall eine Alternative. Täglich eine Tablette Cortison D10 vor dem Frühstück bringt sogar Ekzeme zum Verschwinden, die sich von allopathisch verordnetem Cortison nicht beeindrucken ließen.

Wenn es nicht in der homöopathischen Behandlung vorangeht:

Achten Sie auf die Ernährung, wie bereits eingangs erwähnt!

Um die Reaktion des Patienten zu verbessern eignet sich zwischendurch eine Eigenbluttherapie, siehe dazu: Eigenbluttherapie – Was ist das? (yamedo.de)

Für Kleinkinder eignet sich die Eigenbluttherapie nach Imhäuser: Die Eigenbluttherapie nach Imhäuser (naturheilt.com)

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Beitragsbild: pixabay.com – Miller_Eszter

Weißfleckenkrankheit (Vitiligo): Symptome, Ursachen und Therapie

Vitiligo (Weißfleckenkrankheit, Scheckhaut) ist eine ungefährliche, nicht ansteckende Pigmentstörung der Haut, hervorgerufen durch eine Zerstörung der Melanozyten (pigmentbildende Zellen) in der Epidermis (oberste, verhornte Epithelschicht der Haut).

Kennzeichen sind weiße Flecken unterschiedlicher Größe, die sich vor allem im Gesicht zeigen. Hauptsächlich handelt es sich um ein kosmetisches Problem, welches Betroffene vielfach deutlich psychisch belastet (durch das veränderte Aussehen).

Die Erkrankung manifestiert sich vor allem in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter. Die Inzidenz (Häufigkeit des Auftretens) in Deutschland liegt bei rund einem Prozent.

Wissenschaftler gehen von einer weltweiten Erkrankungsrate von nahezu zwei Prozent aus. Zusätzlich ist eine familiäre Häufung zu beobachten. Vitiligo zählt mit zu den häufigsten Pigmentstörungen der Haut. Ein geschlechtlicher oder ethnischer Zusammenhang ist nicht feststellbar.

Die genaue Entstehung einer Vitiligo ist noch nicht abschließend erforscht. Vermutet wird jedoch eine genetische Veranlagung, wodurch es zu der autoimmunen Zerstörung der Pigmentzellen kommt. Vielfach lässt sich neben einer Vitiligo bei den Betroffenen eine andere Autoimmunerkrankung (zum Beispiel Diabetes mellitus) feststellen.

Wissenschaftler vermuten hier einen Zusammenhang, die zusätzliche Erkrankung könnte der Auslöser sein. Studien konnten zudem belegen, dass sich die Erkrankung durch verschiedene Reize, wie zum Beispiel andauernder Stress, starke Sonnenbestrahlung oder auch Verletzungen, bei prädisponierten Menschen deutlich verstärken bzw. provozieren (triggern) lässt.

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In sehr jungen Jahren bleibt die Erkrankung meist noch unbemerkt. Häufig merkt man es erst durch einen Aufenthalt in der Sonne wobei es zu sichtbaren Flecken kommt. Der Unterschied zur sonnengebräunten Haut ist dabei relativ deutlich.

Die Flecken selbst sind weiß und scharf begrenzt. Typisch ist die symmetrische Anordnung auf beiden Körperhälften (= generalisierte Vitiligo). Der Verlauf ist leider chronisch.

Während die Flecken zu Beginn nur wenige Millimeter groß sind, können sie im Verlauf derart an Ausmaß zunehmen, dass sie nahezu die gesamte Körperregion einnehmen.

Typisch ist eine Fleckenbildung im Bereich um die Augen, die Nase und den Mund. Daneben entstehen die weißen Male aber auch an anderen Körperstellen, wie zum Beispiel den Ellenbogen, Unterarmen, Händen, Leisten, der Genital- und Analregion, den Unterschenkeln sowie an den Füßen.

In der folgenden Abbildung sehen sie die typischen Flecken an den Händen.

Die generalisierte Vitiligo (auch Vitiligo vulgaris) ist von der lokalen Form zu unterscheiden, bei der es nur zu einzeln verteilten Flecken (meist auch ohne weitere Zunahme des Umfangs bzw. ohne weitere Flecken) im Bereich einer Körperhälfte kommt. Vitiligo vulgaris ist mit nahezu 90 Prozent aller Erkrankungen die häufigste Form der Weißfleckenkrankheit.

Von der lokalen Vitiligo sind nur gut zwei Prozent betroffen. Sind mehr als 80 Prozent der Körperoberfläche von den weißen Flecken bedeckt, spricht man auch von der universellen Vitiligo. Diese ist bei ca. acht Prozent aller Betroffenen diagnostizierbar.

Die depigmentierten Stellen verursachen normalerweise keinerlei körperliche Beschwerden. Sie stellen jedoch für die Betroffenen häufig eine starke Belastung (psychisch) dar, vor allem, wenn das Gesicht gekennzeichnet ist. Die Flecken sind extrem lichtempfindlich, weshalb sie vor (starker) Sonneneinstrahlung geschützt werden müssen (hohe Neigung zu Sonnenbränden).

In Ausnahmefällen kann es im Bereich der Flecken zu einem Juckreiz kommen. Ein zusätzliches Phänomen ist, dass die in den weißen Flecken gelegenen Haare ebenfalls von der Depigmentierung betroffen sind (= Poliosis circumscripta). Vor allem bei dunkelhäutigen Menschen ist ein zusätzlicher Befall von Lippen und Mundschleimhaut zu beobachten.

Die Medizin kennt viele der Vitiligo ähnelnde Erkrankungen. Differentialdiagnostisch auszuschließen sind u.a. die postinfektiöse oder die postinflammatorische Hypopigmentierung, eine durch Medikamente verursachte Depigmentierung der Haut, die Pityriasis versicolor alba (durch einen Hefepilz verursachte Infektion der Haut), das Melasma (bräunliche Flecken, vor allem bei Frauen während der Schwangerschaft oder nach der Einnahme von der Pille), der Albinismus oder Piebaldismus (betrifft den gesamten Körper), ein Naevus (Muttermal) anaemicus oder depigmentosus und die Hypomelanosis guttata idiopathica (durch andauernde UV-Strahlung verursachte Depigmentierung).

Bei Patienten mit schwarzem Hautkrebs entstehen die hellen Flecken manchmal im Bereich um das Melanom herum. Offensichtlich ist dies eine „Nebenwirkung“ der Immun-Aktivität, die sich gegen die Krebszellen richtet. Hier können die depigmentierten Flecken folglich als gutes Zeichen gewertet werden. Die Heilungschancen des Melanoms sind in diesem Fall höher (NCBI).

Bedingt durch die noch nicht vollständig geklärte Entstehung einer Vitiligo kann die Diagnose nicht zu hundert Prozent eindeutig gestellt werden. Erfahrungswerte der vergangenen Jahrzehnte können aber dennoch zu einer Erkennung der Vitiligo führen.

Nach der Anamnese beim Arzt erfolgt die Inspektion, welche in den meisten Fällen bereits zu einer Vermutung führt. Die Familiengeschichte ist hier von besonderer Bedeutung, da eine Vitiligo familiär gehäuft in Erscheinung tritt.

Zusätzliche Erkrankungen, wie unter anderem Diabetes mellitus oder hormonelle Störungen (zum Beispiel Bereich der Schilddrüse oder Nebenniere) können die Entstehung begünstigen. Bei der körperlichen Untersuchung werden die weißen Flecken genau betrachtet, vermessen und unter Umständen mit einem speziellen UV-Licht bestrahlt (Wood-Licht, erzeugt einen fluoreszierenden Effekt auf der Haut), um sie deutlicher hervorzuheben.

Entfärbte Haare oder eine weiße Mundschleimhaut deuten ebenfalls auf eine Vitiligo hin. Im Blutbild lassen sich hormonelle Störungen oder Erkrankungen, zum Beispiel der Schilddrüse, feststellen. Hierzu dient unter anderem der TSH-Test (Thyreoidea-stimulierendes Hormon).

In Einzelfällen ist eine eigenständige Verringerung der weißen Flecken zu beobachten. Generell gilt die Vitiligo in der Schulmedizin als  nicht heilbar, weshalb sich die vom Arzt gewählte Therapie hauptsächlich auf eine Linderung der Symptomatik bzw. auf eine Stärkung der Psyche von Betroffenen beschränkt.

Therapie der Vitiligo

Ist der Befall der Haut nur gering (unterhalb zehn Prozent), setzt die Schulmedizin auf den Einsatz steroidhaltiger Cremes (Kortison). Dies soll vor allem entzündungshemmend wirekn und immunaktive Prozesse reduzieren, wie zum Beispiel die Zerstörung von Melanozyten.

In einigen Fällen lässt sich eine Repigmentierung erzielen durch den Einsatz von UV-Licht (UV-Phototherapie mit Excimerlampen). Eine ähnliche Wirkung wie Kortison-Salben haben auch Cremes auf Basis von Calcineurin-Inhibitoren (Wirkstoff unter anderem Tacrolimus). Diese sind besser verträglich als Kortisonpräparate, da sie die Haut weniger belasten. Aber auch von dieser Creme halt ich persönlich nichts.

Sind die weißen Flecken großflächig über den Körper verteilt, kann unter Umständen eine Bleichung der übrigen Hautareale erfolgen. Diese werden so dem Farbton der Flecken angepasst.

Daneben kommt die Ganzkörperbestrahlung mit UV-B- Licht zum Einsatz. Die Gabe von synthetisch hergestelltem alpha-MSH (Melanin-stimulierendes Hormon) stimuliert die Bildung von Melanin und kann so u.U. eine Repigmentierung erzielen.

Zeigen die gewählten Therapieformen keine Wirkung, besteht die Möglichkeit einer operativen Behandlung. Durch Entnahme gesunder Hautareale und Verpflanzung auf die betroffenen Stellen kann das Hautbild wieder gleichmäßiger erscheinen.

Jedoch ist dies mit einer Narbenbildung verbunden, weshalb viele Betroffene vor einer Durchführung im Gesicht zurückschrecken. Eine neuere Methode ist das Abtragen der oberen Zellschichten mittels Derabrasion (vergleichbar mit einem Abschleifen) mit anschließender Transplantation von Melanozyten und Keratinozyten. Hierdurch werden zum Teil sehr gute Ergebnisse erzielt.

Das bringt uns zu den Alternativen:

Alternative Verfahren

Eine bisher wenig beachtete Alternative ist das Microneedeling, das bei vielen Hauterkrankungen angewendet wird und auch die Melanozyten zu verstärkter Melanin-Produktion anregen kann. Bei diesem Verfahren werden mit feinsten Nadeln minimale Perforationen der Haut inseriert.

Die Nädelchen sind auf einer kleinen Walze angebracht, die mit einem Handroller über die Haut geführt wird. Manchmal appliziert der Arzt Wirkstoffe, die durch die kleinsten Verletzungen optimal in die Haut eindringen. Bewährt haben sich Hyaluronsäure, Fruchtsäuren oder Vitamin D.

Überhaupt: Vitamine und andere Vitalstoffe.

Es gibt einige Hinweise darauf, dass bestimmte Vitalstoffe und eine „ausgewogene Ernährung“ dazu beitragen können, dieErkrankung zu stoppen. Hier sind einige Vitalstoffe, die oft diskutiert werden:

Vitamin B12: Ein Mangel an Vitamin B12 wurde mit Vitiligo in Verbindung gebracht. Daher könnte die Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten in Absprache mit einem Arzt sinnvoll sein.

Vitamin D: Dieses Vitamin spielt eine Rolle bei der Hautgesundheit, und einige Studien haben einen möglichen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Vitiligo gezeigt. Und auch Berichte von einigen Vitiligo Patienten sind sehr überzeugend, die dadurch die Erkrankung zum Stillstand bringen konnten.

Vitamin C: Es kann die Hautgesundheit fördern und die Produktion von Kollagen unterstützen.

Folsäure: Einige Studien deuten darauf hin, dass Folsäure bei der Behandlung von Vitiligo helfen könnte.

Zink: Dieses Spurenelement spielt eine Rolle im Immunsystem und könnte daher die Hautgesundheit beeinflussen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 1.1.2023 aktualisiert.

Windeldermatitis: Symptome und Verlauf

Die Windeldermatitis ist eine der häufigsten Hauterkrankungen im Säuglingsalter, die bei nahezu zwei Dritteln aller Windeldermatitis diagnostiziert wird und die sich in unterschiedlichen Ausprägungen darstellt.

Neben Säuglingen kann es auch bei Menschen zu einer Windeldermatitis kommen, die durch Inkontinenz auf das Tragen von Vorlagen oder Windeln angewiesen sind.

Es handelt sich dabei um eine im Windelbereich sichtbare Entzündung, die zu verschiedenen Beschwerden führt und die von den Betroffenen als sehr unangenehm empfunden wird.

Die Windeldermatitis wird vor allem durch gestaute Feuchtigkeit verursacht. Die eng anliegende Vorlage verhindert eine gute Belüftung der abgedeckten Hautareale. Zusätzlich fördert sie die Wärmeentwicklung. Durch unregelmäßiges Wechseln der Windeln und eine ungenügende Hautpflege werden Reizungen und Rötungen begünstigt.

Das betroffene Hautareal bleibt für einen längeren Zeitraum der Wärme und der Feuchtigkeit ausgesetzt. Durch den Harn und den Stuhl wird die Bildung von Keimen gefördert, die zusammen mit den aggressiven Bestandteilen der Ausscheidungsprodukte zu einer Dermatitis führen. Neben der unzureichenden Hygiene kommen weitere Faktoren in Frage.

Hierzu zählen das Alter (sehr jung oder alt), eine schlechte Immunabwehr, die Ernährung, eine bereits vorgeschädigte Haut, die Neigung zu Allergien, Unverträglichkeiten von Puder oder Creme, ein kachektischer Körperzustand (ausgemergelt, dürr), die Einnahme bestimmter Medikamente (Antibiotika, Cortison) sowie zu eng angelegte Windeln (können scheuern und so zu Mikroläsionen der Haut führen).

Die im Windel- oder Vorlagenbereich liegende Haut reagiert mit Rötungen und Reizungen. Es können sich flüssigkeitsgefüllte Bläschen (Pusteln) entwickeln, die ihren Inhalt spontan entleeren und zu einer weiteren Schädigung der Haut beitragen. Vor allem im Bereich der Leisten und des Afters zeigen sich gerötete, gereizte und geschwollene Stellen mit scharfer Begrenzung zum umliegenden Gewebe.

Die Haut wirkt prall und glänzend. Auch sind Hautläsionen in Form von winzigen Kratzern möglich, die zum Teil bluten und im Verlauf verkrusten und narbig ausheilen. Neben den feuchten Arealen zeigen sich auch sehr trockene Bereiche, die zu einer Schuppenbildung neigen. Bedingt durch die allgemeinen Entzündungszeichen entsteht vielfach ein unstillbarer Juckreiz, zum Teil auch verbunden mit Schmerzen.

Säuglinge reagieren mit einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus, weinen viel und sind sehr unruhig. Ältere Menschen geben vielfach dem Juckreiz nach und fördern durch Kratzen den zusätzlichen Eintritt von Keimen (z.B. Staphylococcus aureus oder Candida albicans, verantwortlich für eine Superinfektion). In ausgeprägten Fällen greift die Windeldermatitis auch auf Hautareale außerhalb der Windel über und kann im schlimmsten Fall die gesamte Körperoberfläche befallen.

Das sich bei der körperlichen Inspektion präsentierende Bild der Haut ist in den meisten Fällen eindeutig und weist bereits auf eine Windeldermatitis hin. Bei flüssigkeitsgefüllten Bläschen kann deren Inhalt der Identifizierung des Erregers dienen. Abstriche der Haut werden zum Nachweis oder Ausschluss anderer Erkrankungen (z.B. Ekzem, AllergieSchuppenflechte) genommen.

Bei Verdacht einer Bakterieninfektion mit Staphylokokken oder einem Hefepilzbefall wird auch die Mundhöhle inspiziert (bei Befall zeigt sich hier ein weißlicher Belag). In den meisten Fällen lässt sich durch eine ordentliche Hygiene sowie das regelmäßige Wechseln der Windeln eine Windeldermatitis rasch lindern.

Dabei sollte die Windel mindestens sechs Mal pro Tag erneuert werden. Zur Unterstützung kann die Haut auch mehrmals täglich über einen längeren Zeitraum ohne Vorlage bleiben, hierdurch werden Wärme, Einengung und Nässe vermieden, die Haut regeneriert sich besser. Auch ein Verzicht auf reizende Nahrungsbestandteile (wenig Zucker, bei älteren Menschen zusätzlich Verzicht auf Gewürze und Fette) reduziert die Hauterscheinungen.

Daneben können lindernde Badezusätze (z.B. Kamille), entzündungshemmende Salben sowie antimykotische (bei Pilzbefall) oder antibakterielle (bei Bakterienbefall) Präparate eingesetzt werden. Panthenolhaltige Cremes fördern den Regenerationsprozess der Haut, Tinkturen auf Hydrocortisonbasis (sehr niedrig dosiert) klären das Hautbild.

Das Trocknen der betroffenen Stellen nach einem Bad oder nach der Waschung sollte durch Tupfen erfolgen, Wischen reißt die neu gebildete Haut rasch wieder auf. Meist zeigt sich bereits nach wenigen Tagen ein Abklingen der Symptome, die Ausheilung erfolgt vielfach ohne bleibende Hautanzeichen.

In ausgeprägten, langwierigen Fällen (z.B. bei einer Superinfektion) kommt es zu Narbenbildungen und einem veränderten Hautbild (derber, fester, mit zum Teil dauerhaft geröteten Stellen).

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.07.2012 aktualisiert.

Warzen: Verständlich erklärt

Warzen sind häufig auftretenden, ansteckende, gutartige durch ein Virus bedingte epitheliale Tumoren.

Die Infektion verläuft regellos; sie kann in Form einer einzelnen Erscheinung persistieren oder es können sich durch Selbstinfektion Satelliteneffloreszenzen (krankhafte Hautveränderungen) entwickeln.

Die Herde bilden sich im Laufe von Monaten oder Jahren mitunter entweder spontan oder als Folge der Behandlung vollständig zurück. Die Unterschiede in Aussehen und Größe der Warzen sind durch ihre Lokalisation, durch den Grad der Reizung und des physischen Traumas, dem sie ausgesetzt sind, bestimmt.

Warzen können in jedem Lebensalter auftreten, finden sich aber bei Kindern häufiger als bei älteren Menschen.

Arten

Verrucae vulgares (gewöhnliche Warzen)

Verrucae vulgares sind scharf begrenzte, runde oder vieleckige, harte, lichtgraue bis grauschwarze Tumoren mit höckriger Oberfläche und einem Durchmesser von 2 mm bis 10 mm. Sie sitzen hauptsächlich an Körperstellen, die Traumen ausgesetzt sind (zum Beispiel an den Fingern, Ellenbogen, Knien, in Gesicht, an der behaarten Kopfhaut), können sich aber von dort aus weiterverbreiten.

Ihre Ausbreitung auf andere Körperbereiche wird durch Feuchtigkeit und verschwitzte Hände begünstigt. Filiforme oder Stielwarzen sind dünne, gutartige Tumore, die meist an den Augenlidern, im Gesicht, im Nacken und an den Lippen auftreten.

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Condylomata acuminata (Feuchtwarzen, Feigwarzen oder venerische Warzen)

Diese findet man im Anogenitalbereich. In manchen Fällen täuschen sie syphilitische Warzenarten vor. Sie entwickeln sich zu riesigen Gebilden und konfluieren mitunter zu Plaques von beachtlicher Größe. In der Vagina oder im Rektum findet man vereinzelt Läsionen, die zu einer Streuung in die Peripherie der Körperöffnungen führen können.

Verrucae plantares (plantare Warzen, Leichdorn)

Sie sind durch Druck abgeplattete und von verhornter Haut umgebene gewöhnliche Warzen. Sie können sehr druckempfindlich sein. Bei Mosaikwarzen handelt es sich um dicht nebeneinander stehende, zu Plaques konfluierende plantare Warzen.

Verrucae planae juveniles (Flachwarzen)

Flachwarzen sind flache, gelbbraune Effloreszenzen mit glatter Oberfläche, die vorwiegende bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten sind. Am häufigsten findet man sie im Gesicht und, als Folge von Selbstinfektion oft an Stellen, an denen sich gekratzt wurde.

Seltene Warzenarten

Seltene Warzenarten, das heißt, Warzen von ungewöhnlicher Form (fadenförmig, gestielt oder blumenkohlähnlich) treten am häufigsten am Kopf oder Nacken auf, insbesondere an der behaarten Kopfhaut und in der Bartgegend.

Schulmedizinische Therapie

Bis heute ist noch keine vollkommen zufriedenstellende Behandlungsform bekannt. Obwohl man Warzen auf verschiedenen Weisen entfernen kann, wird das Virus oft nicht mit vernichtet und die Warzen treten an der gleichen oder einer anderen Stelle wieder auf.

Wenn auch viele Betroffene (meist aus ästhetischen Gründen) auf einer Behandlung bestehen, ist es eigentlich besser, von einer Therapie Abstand zu nehmen, wenn nur wenige harmlose Warzen aufgetreten sind. Die Gefahr, dass nach der Behandlung neue und meist noch mehr Warzen auftreten können, ist relativ hoch.

Dennoch will ich ihnen hier die gängigsten Behandlungsmethoden nennen:

Elektrodesikkation (Kaltkaustik)

Wenn die Warzen nicht zu zahlreich sind, kann man sie auf elektrochirurgischem Weg entfernen. Dazu injiziert der behandelnde Arzt in die Haut an den Warengrund eine geringe Menge von 2%tigem Procain.

Unter Verwendung eines monopolaren Elektrodesikkationsstroms stößt er danach eine Nadel ein kleines Stück in den oberen Teil der Warze, bis sich im Gewebe eine leichte Blasenbildung zeigt. Dann kann die Warze leicht mit einem scharfen Löffel abgeratzt und das weiche darunterliegende Gewebe leicht abgeschabt werden; dabei dürfen keine Rückstände des abgestoßenen Materials zurückbleiben.

Die Elektrodesikkation wird nur dann wiederholt, wenn eine aufgetretene Blutung gestoppt werden muss. Die entstandene Wunde wird nicht verbunden, nur ggf. zur Vermeidung von Traumen oder Verunreinigungen mit einem trockenen Stück Mullbinde abgedeckt. Nach der Behandlung dürfen die betroffenen Stellen zwei bis drei Tage nicht mit Wasser in Berührung kommen.

Bei plantaren Warzen ist die Entfernung durch die Elektrodesikkation nicht indiziert, da es zur Bildung dauerhafter und schmerzhafter Narben kommen kann. Flachwarzen hingegen kann man mit Hilfe der Elektrodesikkation meist ohne Anästhesie leicht zerstören.

Lokaltherapie

Da bei der Bildung von Warzen der psychogenen Komponente eine große Bedeutung zukommt, kann man die Wirksamkeit von Chemotherapeutika nur schwer beurteilen.

Das Betupfen von Feigwarzen im Anogenitalbereich mit einer Mischtinktur aus Podophyllin (25% Konzentration) und Benzoe im Abstand von einer Woche bringt in relativ vielen Fällen Erfolge.

Bei plantaren Warzen kann der Dermatologe einen Tropfen eines Podophyllinpräparates auf die Warze geben und diesen eintrocken lassen. Im Anschluss daran wird die Warze mit einem Pflaster abdeckt. Dieses muss nach 48 Stunden wieder entfernt werden. Nun beginnt die Behandlung erneut.

Manchmal muss das getrocknete Gewebe mit einem scharfen Löffel abgekratzt werden, um die Wirksamkeit des Podophyllinpräparates zu erhalten. Manchmal tritt bei dieser Behandlungsmethode, offensichtlich als Folge einer Auflösung und Löslösung des Warzengrundes von der Unterlage eine mäßige akute Reaktion auf; darauf kann dann eine sofortige Heilung eintreten.

Auch lokal aufgetragen werden so genannte Ätzmitel, die der Patient selbst aufträgt. Hierbei ist aber dringend zu beachten, dass nur die Warze und nicht das umliegende Gewebe mit dem Mittel in Berührung kommen darf. Daher wird auf diese Behandlungsmethode oft verzichtet.

Kryotherapie – Das Vereisen der Warze

Die zurzeit beliebteste Methode, gerade bei Kinder und Jugendlichen Warzen zu entfernen, ist das Vereisen der Warze. Hier wird die Warze mit flüssigem Stickstoff betupft und stirbt somit ab.

Präparate hierzu kann man rezeptfrei in Apotheken kaufen. Dennoch sollte auch vor dieser Selbstbehandlung zunächst der Rat eines Arztes eingeholt werden, da zunächst die Art der Warze bestimmt werden sollte. Zudem birgt auch diese Methode der Warzenentferung Risiken, die mit dem Arzt oder Apotheker besprochen werden sollten.

Naturheilkunde und Hausmittel

Zur Behandlung mit Naturheilkunde, Hausmitteln und Heilpflanzen schreibe ich ausführlich auf folgeder Webseite: Naturheilkunde und Hausmittel bei Warzen. Dort gehe ich auf den Unsinn der Schulmedizin nochmal genauer ein (den ich hier oben teilweise vorgestellt habe) sowie auf weitere Dinge, die oft verwendet werden, wie zum Beispiel der Höllensteinstift.

Prävention

Um zumindest die Ausbreitung der Warzen zu verhindern, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • die Warzen sollten so wenig wie möglich berührt werden, um eine Selbstinfektion zu verhindern
  • befinden sich die Warzen an den Füssen, sollten diese regelmäßig nach dem Waschen gründlich getrocknet werden; zudem sollte man Socken öfter wechseln und diese bei hohen Temperaturen waschen
  • in öffentlichen Bereichen, in denen man sich barfuß bewegt (Schwimmbäder, Saunen usw.) sollte man Badeschuhe tragen
  • wie die Socken sollten auch Handtücher häufig gewechselt und bei hohen Temperaturen gewaschen werden

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Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

Scabies – Die Krätze: Verständlich erklärt

Die Krätze (Skabies) ist eine weltweit in Erscheinung tretende infektiöse Hauterkrankung, die durch spezielle Milben (Sarcoptes scabiei) hervorgerufen wird. Die Spinnentiere bohren sich in die Haut und fressen dort Gänge hinein, wodurch sie sich ernähren. Krätze zeigt sich regional gehäuft, besonders im Umfeld eines an Krätze erkrankten Menschen.

Geografisch sind arme Länder des Südens ein Verbreitungsschwerpunkt. So sind in Ghana rund 70 % der Bevölkerung von Krätzmilben befallen. Weltweit sind Schätzungen zufolge rund 200 Millionen Menschen Träger der Parasiten und die Fälle insgesamt belaufen sich auf 400 Millionen pro Jahr. Auch in Europa steigen in den letzten zwei Jahrzehnten die Fallzahlen an. Hauptgrund dafür ist wohl, dass die Krätzmilben zunehmend resistent gegen die verwendeten Medikamente werden.

Die Erkrankung ist meldepflichtig (nach dem Infektionsschutzgesetzt, IfSG).

Die hohe Infektiösität der Krätze entsteht durch Körperkontakt (auch sexuell). Die Erkrankung gilt eigentlich als Anzeichen für hygienische Missstände. Sie zeigt sich aber bei allen menschlichen Lebensweisen und überträgt sich besonders gut in Bereichen mit erhöhtem sozialem Kontakt (z.B. Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder).

Vermehrte Hygiene kann einen Befall zwar eindämmen, aber nicht ganz unterbinden.  Dabei gelangen einige Milbenarten auch durch Kleidung, Übertragungswege können z.B. Bettwäsche, Handtücher oder Stofftiere sein.

Krätzmilben lagern ihre Eier vermehrt im Bereich der Fingerzwischenfalten, um den Bauchnabel, an den Brustwarzen, den Achseln und im Genitalbereich ab. Die ca. 0,4 Millimeter großen Spinnentierchen sind auf Sauerstoff angewiesen und ernähren sich von Lymph- und Hautzellen. Daher verbleiben sie in der Hornschicht und bohren sich nicht tiefer in den Körper ein.

Während die weiblichen Milben (Lebensdauer ca. zwei Monate) in die Haut eindringen, um die Eier abzulegen, verbleiben die männlichen Exemplare auf der Hautoberfläche und sterben nach der Befruchtung des Weibchens relativ schnell ab. Aus den Eiern schlüpfen schon nach drei bis vier Tagen die Nachkommen, die in zwei Wochen geschlechtsreif werden.

Je nach Lage des Immunsystems des Betroffenen kann der Befall weitere Erkrankungen hervorrufen. Allgemein führt die Eiablage nach wenigen Wochen zu einer Entzündungsreaktion, einhergehend mit starkem Juckreiz.

Die befallene Hautregion wirkt schuppig und weist kleine Knötchen, Papeln (erhabene Verdickung der Haut) oder Bläschen auf. Die gebohrten Milbengänge erscheinen als feine rötliche Linien, an deren Enden die Milbe selbst in der Verdickung sitzt.

Der (besonders durch Wärme geförderte) Juckreiz führt zum Kratzen, hierdurch wird ein Teil der Milben abgetötet bzw. entfernt. Dies fördert aber auch Mikroläsionen der Haut, die eine Eintrittspforte für Bakterien darstellen (Bildung eines eitrigen Hautausschlags).

Schon die erste Krätz-Infektion im Leben kann eine Allergie verursachen. Unbehandelt kann es zu einigen Komplikationen kommen, wie z.B. Erysipel (Wundrose), Impetigo (Borkenflechte), Phlegmone (bakterielle Infektion des Bindegewebes). Es drohen auch schwere Sekundärinfektionen mit Streptococcus pyogenes, die heftige Entzündungs-Reaktionen auslösen. Zu den Folgen zählen Abszesse, Cellulitis, rheumatisches Fieber, Weichteil-Infektionen mit Gewebsuntergang (nekrotisierende Fasziitis), Nierenschäden (Glomerulonephritis) und Herzerkrankungen.

Tödlich enden kann die durch Folge-Infektionen verursachte Sepsis (Blutvergiftung). Eine australische Studie beziffert die 30-Tage-Mortalität bei stark verkrusteter Krätze auf 2, 5 %.

Die Krätze weist einige Sonderformen auf

Die Scabies incognita (gepflegte Krätze) zeigt kaum sichtbare Anzeichen, weshalb der starke Juckreiz zuerst nicht abklärbar erscheint.

Die granulomatöse Form (Scabies granulomatosa) zeichnet sich durch hochentzündliche Hautveränderungen (große braune Koten) aus, die hauptsächlich durch das Kratzen entstehen.

Bei immungeschwächten Menschen und Kleinkindern kommt es vermehrt zur Scabies norvegica, einer besonders starken Form der Krätze. Sie ist hochansteckend und weist zusätzlich Quaddeln und papulovesikulöse Effloreszenzen auf, mit Neigung zur Krustenbildung.

Ebenfalls durch Krusten gekennzeichnet ist die Scabies crustosa, die sich besonders im Gesicht, Nacken, an der Kopfhaut und am Rücken präsentiert.

Die Diagnostik wählt zuerst die eingehende Inspektion. Bereits mit dem bloßen Auge (bzw. mit der Lupe) lassen sich Milbengänge erkennen. Daneben können mikroskopische Untersuchungen, Einfärbungen der Milbengänge (z.B. mit Gentianaviolett), Biopsien und Eröffnungen der Hauterhabenheiten Aufschlüsse über die Erkrankung geben.

Das sind die Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie erfolgt meistens mit äußerlich angewendeten Antiparasitika (hier: Akarizide, Anti-Milbenmittel)). Dazu zählen Crotamiton, Benzylbenzoat und Schwefel. Malathion ist in vielen Ländern (auch Deutschland) nicht mehr auf dem Markt, weil die Produktion nicht mehr wirtschaftlich war, auch deshalb, weil Resistenzen zu beklagen waren. Die Anwendung des Pestizids Lindan ist in der EU gesetzlich untersagt.

Für den heute technisch hergestellte Wirkstoff Permethrin waren die Pyrethroide der Chrysanthemen Vorbild. Die Creme mit dem Insektizid (bzw. Akarizid) wird auf die gesamte Haut aufgetragen Nach ca. 12 Stunden kann dieser Wirkstoff abgewaschen werden, wobei eine Behandlung zum Abtöten aller Milben und deren Eier meist ausreicht.

Die Anwendung von Permethrin ist jedoch riskant, besonders, wenn Überdosierungen vorkommen. Eine hohe Konzentration von Pyrethroid-Abbauprodukten im Urin steht bei Kindern im Zusammenhang mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung). Daneben können Pyrethroid das Nervensystem schädigen, das Immunsystem schwächen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Das wirkungsvollste Mittel gegen Milben ist Ivermectin. Der Wirkstoff wird äußerlich angewendet, kommt aber zunehmend auch in oraler Form (Tabletten) zum Einsatz. Leider ist Ivermectin im Verlauf der Covid-19-Krise in Verruf geraten. Das Medikament sollte vorbeugend gegen die Virusinfektion schützen.

Doch als Nervengift für Gliederfüßler konnte der Wirkstoff dies nicht leisten. Hingegen wurde das Mittel derart überdosiert, dass einige Patienten im Blutplasma fast das Zehnfache des Grenzwertes aufwiesen.

Zusätzlich zu den Medikamenten sollten alle in Kontakt mit der infektiösen Person gekommenen Menschen behandelt werden. Sämtliche Wäsche sowie Gegenstände aus dem Umfeld müssen gereinigt (gewaschen) werden, um ein erneutes Ausbrechen zu verhindern. Unbehandelt bleibt die Krätze bestehen und geht im Verlauf in das chronische Stadium über.

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Beitragsbild: pixabay.com – Miller_Eszter

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 und 25.03.2024  aktualisiert.

Darmgesundheit und Neurodermitis: Die Rolle des Immunsystems

Die Frage für Naturheilkundler ist nicht: Ist Neurodermitis heilbar oder nicht…

Eine entscheidende Frage in der Naturheilkunde und Alternativmedizin ist, ob die Umwelt verantwortlich ist für die geradezu dramatische Zunahme der Fallzahlen von Allergien, Asthma und Neurodermitis. Die Erkrankungen beruhen mehr oder weniger auf einer Fehlregulation des Immunsystems.

Das wiederum kann an sehr verschiedenen Ursachen liegen. Ein beleibter Schnellschuss ist die Meinung, das sei überwiegend genetisch begründet, vor allem dann, wenn die  genauen Zusammenhänge einer Krankheitsgeschichte noch nicht klar sind.

Einige Wissenschaftler halten Neurodermitis für eine Autoimmunerkrankung, ohne dies genau begründen zu können. Andere sind davon überzeugt, die Haut produziere bestimmte Proteine im Überfluss oder es bestehe ein Zusammenhang mit Allergien und anderen Unverträglichkeiten.

Auf jeden Fall herrscht Einigkeit darüber, dass die Schübe oder regelrechten Anfälle von Juck-Attacken von bestimmten, teils individuell verschiedenen Triggern ausgelöst werden können. Dazu gehören Stress ebenso wie Umwelt-Toxine.

Eben –  die „Umwelt” , aber das ist ein höchst dehnbarer Begriff. Wo fängt die Umwelt an und wo ist die Grenze zu unserem Körper? Das Darmlumen mögen wir als „Innen“ bezeichnen, in Wirklichkeit ist der Raum aber vom Körper kontrolliertes Außen-Milieu.

Damit wird die Ernährung  zum Umwelt-Faktor, der in Zeiten von Industrie-Food und zunehmender Schadstoffbelastungen zur Gretchenfrage der Gesundheit wird. Wenn wir also davon ausgehen, dass das Immunsystem bei Neurodermitis die Hauptrolle spielt, müssen wir uns das anschauen, was im Darm los ist.

Denn dort befindet sich ein großer Teil des Immunsystems. Mit einer Oberfläche von 400 m² ist er sogar unser größtes Immunorgan überhaupt. Und wenn Ihr Arzt davon noch nichts gehört hat, dann soll er sich mal die entsprechende Fachliteratur (von Unikliniken) besorgen.

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Darmflora und Immunsystem stehen in engem Zusammenhang

Der Darm ist von über hundert Billionen Bakterien besiedelt, die ihm bei der Umsetzung seiner „schwerwiegenden” Aufgaben unterstützen. Bei Personen mit Neurodermitis konnten nun bereits im Kindesalter Unterschiede zur Darmflora von Nicht-Neurodermitikern festgestellt werden.

Wichtig sind aber nicht nur die symbiontischen Helfer. Auch die Krankheitserreger, die ständig auf uns einprasseln, brauchen wir, damit sich unser Immunsystem gut entwickelt. Das ist wie ein Training, das uns langfristig vor wirklich gefährlichen Erregern schützt.

So hat die Bildung von Antikörpern der Immunglobulin E-Reihe (IgE), die hauptsächlich für eine Allergie verantwortlich sind, ursprünglich den Sinn, Infektionen mit Parasiten zu bekämpfen.

Die IgE sind von Haus aus für Darmparasiten wie Würmer verantwortlich. Wurmerkrankungen lösen eine von Typ-II-Helferzellen dominierte Immunantwort mit Vermehrung der Eosinophilen, der Mastzellen und des Gesamt-IgE-Spiegels aus – eben wie auch für Allergien typisch.

Der schützende Effekt der Würmer ist offenbar polyklonalen IgE-Antikörpern, lgG-4-Antikörpern, antientzündlich wirkenden Zytokinen wie Interleukin und dem Transforming-Growth-Facor ß (TGF ß) zu verdanken.

In Japan, gelang es Ärzten, Neurodermitis mit einem Bandwurm sehr erfolgreich zu behandeln. Danach wurde dann natürlich eine “Wurmkur” verordnet, um den Schmarotzer wieder loszuwerden…. Na: wenn das nicht wahre Naturheilkunde ist!

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands stieg die Allergierate in den neuen Bundesländern auf “Westniveau” an. Woran das im Einzelnen liegt, kann natürlich nicht gesagt werden. Es zeigt aber, wie die Gesamtheit aller Lebensgewohnheiten unser Immunsystem beeinflusst.

Hält Dreck gesund?

Halten wir uns oft in tendenziell sterilen Lebensräumen auf, greift das Immunsystem andere Allergene an, weil „echte Gegner“ einfach nicht da sind. Die Körperabwehr reagiert über und richtet sich gegen Pollen, Tierhaare oder was auch sonst immer.

Daher gehen manche Therapeuten heute schon so weit, „Dreck” zu verordnen. So finden sich in Schmutz und Belägen am Wasserhahn Bakterien der Gattung Mycobacterium vaccae, die sich normalerweise von Faulschlamm ernähren. Die abgetöteten Erreger werden dann etwa Asthmatikern unter die Haut gespritzt – „Heilkraft aus dem Schlamm”.

Wenn man nicht ganz so weit gehen möchte, ist es doch zumindest ratsam, sein Kind nicht, wie in der Werbung empfohlen, ständig mit Desinfektionsmitteln zu traktieren, denn Hygiene bis zum Exzess kann krank machen – ganz zu schweigen vom allergischen Potential der verschiedenen Reinigungsmittel. Ein bisschen Dreck schlucken ist dagegen gesund.

Jedenfalls sind wir in Deutschland prädestiniert für Erkrankungen des allergischen Formenkreises – in „armen Ländern” kommen Allergien vergleichsweise selten vor. Wer unter schlechten sozialen Bedingungen lebt, hat auch ein höheres Risiko, krank zu werden, könnte man meinen.

Für die Neurodermitis gilt offenbar das Gegenteil. An der medizinischen Hochschule Hannover hat man über 4.000 Schulkinder untersucht. Ergebnis: In den „teuren” Wohngebieten leiden bis zu 25 % der Kinder unter den typisch juckenden Ekzemen, in den „ärmeren” Vierteln dagegen nur etwa 3 %.

Außerdem ist die Hauterkrankung unter den Kindern deutscher Eltern sechsmal häufiger als bei Kindern ausländischer Herkunft prävalent. Verantwortlich sei das Immunsystem, so der Studienleiter Dr. Kurt Buser.

Wenn ein Kind quasi in keimfreier Umgebung aufwachse, werden seine Abwehrzellen nicht trainiert und reagieren irgendwann auf die falschen Stoffe – und aus dem blitzsauberen Hänschen wächst unvermeidlich ein allergischer Hans heran.

Bleibt nichts anderes als Symptom-Linderung?

Es gibt aber auch Bakterien, die einen Neurodermitis-Schub auslösen können. Das heißt nicht, dass die Mikroben die grundlegende Krankheitsursache sind, sondern  den Verlauf  der Krankheit ungünstig beeinflussen.

Wegen des quälenden Juckens kratzen sich die Patienten und fügen sich so Hautverletzungen zu. Dann können zum Beispiel die gefürchteten Bakterien der Art Staphylococcus aureus eindringen.

Die Einzeller verursachen nicht nur Entzündungen, sondern aktivieren in sensorischen Nerven ein spezielles Protein (Protease  V8). Die Fasern schicken dann Signale ans Gehirn, das den subjektiven Eindruck „Jucken“ meldet.

Die Antibiose gegen Staphylococcus aureus ist daher ein relativ neuer Ansatz in der Behandlung. Bewährt hat sich dabei die Lotion Stapheffect mit Endolysinen. Die Wirkstoffe vernichten ausschließlich die Staphylokokken und schädigen die nützliche Hautflora nicht.

Vorapaxar ist ein Blutgerinnungshemmer, der „nebenbei“ auch die Protease V8 inaktiviert. Dieses Mittel könnte ebenfalls den starken Juckreiz bei Neurodermitis dämpfen, wenn nach den erfolgreichen Tierversuchen irgendwann Studien am Menschen erfolgreich sein werden.

Die Schulmedizin bietet daneben weitere Mittel, die zwar nicht die Ursache von Neurodermitis beseitigen, aber die Beschwerden lindern können. Dazu gehören Kortison-Präparate und Immunsuppressiva wie Cyclosporin, Pimecrolimus und Tacrolimus.

Zinksalben, Dexpanthenol und Harnstoff-Lotionen sind weitere Mittel zur äußerlichen Behandlung. Daneben versuchen Ärzte, den Patienten mit UV-Bestrahlung sowie den Vitaminen D und E zu helfen.

Die Naturheilkunde bietet ein breites Spektrum an Alternativen. Zur Neurodermitis-Therapie sollten Sie auch den Artikel “Stutenmilch” lesen, und wie diese die Neurodermitis lindern kann.

Befassen Sie sich bei Interesse auch mit dem Thema “Colostrum„. Überhaupt ist eine Ernährungsumstellung das A und O. Lassen Sie Industrie-Food weg und wenden Sie sich der Mittelmeer-Diät zu.

Das heißt: mehr Fisch als Fleisch und viel Gemüse und gesunde Pflanzenöle mit Omega-3-Fettsäuren. Nutzen Sie auch Heilpflanzen wie Nachtkerzenöl und die Präparate der Homöopathie und die Schüssler-Salze. Unterstützen Sie Ihr Immunsystem mit einer Darmsanierung und Probiotika.

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Beitragsbild: pixabay.com – Alicia_Harper

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.01.2024 bearbeitet.

Nagelpilz bekämpfen: Die besten Methoden zur Behandlung und Vorbeugung

Nagelpilz (medizinisch auch Tinea unguium, Onycho- bzw. Nagelmykose genannt) ist eine Infektion an den Zehen- und/oder Fingernägel durch Pilze.

Auslöser sind meist Faden- oder Sprosspilze (in der Regel handelt es sich um Keime aus der Gruppe der Dermatophyten, unter anderem sind Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes und Epidermophyton floccosum nachzuweisen), seltener Hefen (dann meist Candida albicans) oder Schimmelpilze.

Die Anzahl der Infizierten ist mit bis zu zwölf Prozent der Bevölkerung sehr hoch, doch nicht jeder zeigt typische Symptome.

Die Inzidenz (also die Neuerkrankungsrate) steigt kontinuierlich mit steigendem Alter an, da die Wachstumsgeschwindigkeit des Nagels abnimmt und die Risikofaktoren zunehmen.

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Risikofaktoren sind vor allem Erkrankungen, welche zu einer gestörten Immunantwort systemisch (zum Beispiel bei HIV bzw. AIDS, hohem Alter oder bei Patienten unter Chemotherapie bzw. immunsuppressiver Behandlung) oder im Bereich der Arme und Beine führen. Beispiele für letzteres sind der Diabetes mellitusDurchblutungsstörungen an den Extremitäten (zum Beispiel im Rahmen einer pAVK) oder zentrale Störungen der Durchblutung (zum Beispiel bei einer symptomatischen Herzinsuffizienz). Auch verschiedene lokale Grundkrankheiten begünstigen das Auftreten eines Nagelpilzes.

Häufig ist diese Komplikation bei Nagelekzemen (also einer chronischen Infektion) oder im Rahmen einer Schuppenflechte (der so genannte Nagelpsoriasis, welche sich durch Ölflecke und Tüpfelnägel bis hin zu einer totalen Nagelzerstörung durch Infekte zeigt).

Insgesamt führt ein feucht-warmes Klima zu guten Nahrungsbedingungen für die Pilze. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem die Zehennägel betroffen sind. Langes Tragen von Schuhwerk (mit entsprechendem Schwitzen) oder Aufenthalte in Feuchtbereichen (klassisch ist der Schwimmbadbesuch) wirken sich begünstigend aus.

Spezifische subjektive Symptome zeigen sich selten. Meist fällt lediglich ein verändertes Aussehen des Nagels auf. Typischerweise ist der Nagel deutlich verdickt, ggf. mit einer ausgeprägten Querrillenbildung.

Auf der Nagelplatte können weißliche bis gelb-braune Flecken auftreten. Nicht nur dadurch erscheint der Nagel an der Oberfläche glanzlos. Die Nagelränder sind oft aufgeworfen und zeigen weiße bis gelbliche Verfärbungen.

In schweren Fällen wird der Nagel mit dem Nagelbett völlig zerstört (eine so genannte Onychodystrophie, dabei kommt es in der Regel zu einem bröckeligen Zerfall der Nagelsubstanz) oder der Nagel löst sich im Ganzen vom Nagelbett ab (Onycholysis). Da es sich um eine ansteckende Infektion handelt, können die Nachbarnägel mit befallen sein.

Diagnose

Die Diagnose wird klinisch durch den geschulten Blick des Arztes gestellt. Besteht Unsicherheit in puncto Diagnose oder wird eine Erregeridentifizierung angestrebt, so können von der betroffenen Nagelplatte Hornlamellen abgekratzt werden. Diese werden dann unter dem Mikroskop untersucht oder für eine genaue Identifizierung des verursachenden Pilzes in einer Kultur bebrütet.

Die Kultur ist allerdings mehr von akademischen Interessen, da sie langwierig ist und therapeutisch recht wenig Relevanz hat.

Therapie

Zu Beginn einer Therapie steht die Keratolyse (also das Auflösen von den verdickten Hornschichten).

In dem medizinischen Alltag haben sich dafür unter anderem Harnstoffpräparate in Salbenform durchgesetzt. Nach circa drei Wochen ist der Nagel für den nächsten Therapieschritt ausreichend vorbereitet.

Dabei wird mittels Laser die befallene Nagelmatrix (welche die Stammzellen enthält) zerstört, so dass sich keine neue infizierte Nagelplatte bilden kann. Als endgültige oder bei leichten Verläufen als alleinige Therapie kommen lokale antimykotische Wirkstoffe zum Einsatz. Diese werden als Salben oder als Nagellack angeboten, letzteres ist auf Grund seiner guten Haftung an dem befallenen Nagel zu bevorzugen.

Nur bei sehr ausgeprägtem Befall ist eine systemische Therapie notwendig. Entscheidend für den Therapieerfolg ist eine konsequente und ausreichend lange Behandlung. Diese kann für einen andauernden Erfolg bis zu einem Jahr lang notwendig sein.

Um die Chance auf einen Behandlungserfolg zu erhöhen, sollten die befallenen Nägel sowie die in Kontakt gekommenen Kleidungsstücke ausreichend desinfiziert werden.

Eine chirurgische Therapie (vor allem die vollständige Entfernung des betroffenen Nagels) ist auf Grund der schonenderen medikamentösen Alternativen weitestgehend wieder verlassen worden.

Die Prognose ist auf Grund der prinzipiell leichten Erkrankung günstig, doch liegen sehr hohe Rezidivraten vor. Typisch ist auch eine nicht vollständige Abheilung, da die langwierige Therapie zu früh abgebrochen wurde. Auch erste Resistenzen der Pilze gegen die üblichen Antimykotika werden bereits beobachtet.

Um einem Nagelpilz vorzubeugen, sollte ein feucht-warmes Milieu an den Füßen (durch zum Beispiel offene bzw. keine Schuhe oder durch das Tragen von saugfähigen Strümpfen) vermieden werden. Auch sollten kleine Wunden oder eine raue (Horn-)Haut vermieden werden, da sie Anheftungsstellen für die Pilze darstellen. Da es sich um eine ansteckende Infektion handelt, sollte auch der direkte Kontakt zu infizierten Materialen verhindert oder ein entsprechend hygienischer Umgang (zum Beispiel mit desinfizierenden Maßnahmen) gewahrt werden.

Von den Anhängern der Naturheilkunde wird dem Betupfen des Nagels mit Essig eine prophylaktische und therapeutische Wirkung zugesagt, da die Pilze ein basisches Milieu bevorzugen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.06.2012 aktualisiert.

Nageldysplasien – Verständlich erklärt

Nageldysplasien werden in über 50 Prozent durch eine Pilzinfektion ausgelöst.
Daneben können auch Verletzungen oder verschiedene Erkrankungen (z.B. Lichen planus) für die Störungen verantwortlich sein.

In den meisten Fällen verursacht eine Nageldysplasie keine Beschwerden, sie muss jedoch immer im Zusammenhang mit etwaigen auslösenden Grunderkrankungen betrachtet werden.
Die kongenitale ektodermale Dysplasie z.B. kann dazu führen, dass der Nagel vollständig fehlt.

Das Plummer-Vinson-Syndrom geht einher mit löffelförmig, konkav gebogenen Nägeln. Und auch die Psoriasis kann sich auf Nägel ausweiten. Diese weisen dann Kerben auf, das Nagelbett ist verdickt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.06.2015 aktualisiert.