Melatonin messen: So wird das Schlafhormon richtig bestimmt

Melatonin ist unser biologisches Schlafmittel. Es entsteht im Körper, wenn es dunkel wird aus dem sogenannten „Glückshormon“ Serotonin.

Zum Melatonin selbst (Studien, weitere Erfahrungen usw.), habe ich bereits in anderen Artikeln geschrieben, die Sie hier finden:

Melatonin regelt aber nicht nur die endogene Tagesstruktur, sondern auch andere physiologische Prozesse über indirektem Wege. Daneben ist Melatonin eine Antioxidans und schützt so die Zellen vor Schäden durch aggressive Verbindungen.

Manche Menschen leiden unter Melatoninmangel. Bei ihnen ist die Produktion des Hormons aus unterschiedlichen Gründen gestört. Doch ob Schlaflosigkeit, Migräne oder auch eine gesteigerte Arteriosklerose durch Melatoninmangel verursacht wird, kann nur eine Messung der Hormon-Konzentration offenbaren.

Eine medikamentöse Gabe ist nur dann sinnvoll, wenn tatsächlich eine zu geringe Eigensynthese vorliegt. Laut dem Schweizer Arzt Dr. Volker Schmiedel untersucht aber nur etwa die Hälfte aller Schlafmediziner den Melatoninspiegel. Und wenn dies geschieht, bestimmen die Ärzte den Hormonspiegel meistens im Blut und Urin, der aus morgendlichen Proben stammt.

Doch sobald wir aufstehen, schalten wir das Licht an. Schon dadurch geht die Produktion von Melatonin zurück. Die Messungen müssen also in völliger Dunkelheit erfolgen. Dazu sammelt der Patient den gesamten Nachturin, ohne dabei auch nur das schwächste Licht anzuschalten. Dr. Schmiedel ist inzwischen dazu übergegangen, den nächtlichen Speichel zu analysieren. Für diese praktische Methode muss der Patient den Wecker stellen und um Mitternacht eine Speichelprobe entnehmen (selbstverständlich im Dunklen!).

Stellt sich heraus, dass der Patient einen zu niedrigen Melatoninspiegel hat, kann eine Supplementierung des Hormons helfen. Mindestens 5 mg abends sind dann mindestens erforderlich. Dr. Schmiedel hält eine Anfangsdosis von 10 mg für angebracht, die dann im Laufe der Behandlung eventuell verringert werden kann. Der Arzt für ganzheitliche Medizin favorisiert für die Applikation mit Liposomen-Creme, aus der die Haut den Wirkstoff praktisch vollständig resorbiert.

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Beitragsbild: 123rf.com – rido