Orthopädie

Die Baker-Zyste: Schmerzen und Beschwerden in der Kniekehle

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Grundlagen für die heutigen Behandlungsformen sind einem englischen Chirurgen zu verdanken. Zum ersten Mal beschrieben wurde diese Erkrankung durch William Morrant Baker. Er lebte in London in den Jahren 1839 bis 1896.

Im Ursprung hatte die Baker-Zyste einst nur eine Bedeutung. Damals war damit die Poplitealzyste, popliteal meinte die Zugehörigkeit zum Knie, des Rheumatikers gemeint. Heute besitzt dieser Begriff eine andere Bedeutung und umfasst alle poplitealen Zysten. Dabei spielt es keine Rolle, welche Ursache der Bakerzyste zugrunde liegt.

Lage und Ursachen der Bakerzyste

Jedes (echte) Gelenk besitzt auch eine Gelenkkapsel: eine Struktur, die das Gelenk komplett umgibt. Bei einer Bakerzyste kommt es zu einer Ausstülpung beziehungsweise Aussackung dieser Gelenkkapsel. Manchmal werden auch Zysten in diesem Bereich beschrieben, wenn es innerhalb eines Kniegelenkes zu einem Schaden gekommen ist.

Als Ursache bekommt man allemöglichen „Ursachen“ zu hören. Da ist zum Beispiel manchmal von einer rheumatoider Arthritis oder einer Läsion die Rede, die am medialen Meniskus vorliegt. Auch das Vorliegen einer arthrotischen Knorpelveränderung soll zum Entstehen einer Bakerzyste führen. Chronische Entzündungsvorgänge werden ebenfalls verantwortlich gemacht, warum es überhaupt zum Vorliegen der vorgenannten Veränderungen an den Gelenken kommt. Dabei werde vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert, was im Kniegelenk zur Entstehung von Überdruck führen soll. Nun kann es geschehen, dass es an einer Stelle im Gelenk nur noch wenig Widerstand gibt. In diesem Moment kann es zur Bildung einer Zyste kommen.

Diese flüssigkeitsgefüllte Bildung ist von einem Abschlussgewebe (Epithel) umgeben. Außerdem können Schäden am Meniskus, für das Entstehen dieser Zyste verantwortlich sein, wenn Verschleißerscheinungen in chronischer Form vorliegen.

Sicher können Überlastungen des Knies zu Reizungen und Dauerschäden und damit zu einer Bakerzyste führen. Nur lohnt sich hier ein Blick auf die Ursachen der Überbeanspruchung. In erster Linie scheinen häufiges Gehen, Laufen und das Heben und Tragen von Lasten die Haupt-Faktoren zu sein. Doch tatsächlich ist es bei den meisten Patienten eher ein Bewegungsmangel, der die Knieschäden verursacht. Dauerndes Sitzen verkürzt die Muskeln, die zur Beugung und Streckung des Knies zuständig sind. Beteiligt sind an diesen Aktionen der vierköpfige Oberschenkelmuskel und der Wadenzwillingsmuskel. Sind deren Faszien und Muskelfasern verkürzt, wirken im Stehen Zugkräfte auf das Gelenk, das somit ohne großen Kraftaufwand mit Druck belastet wird. Die knorpeligen Meniski sind von dem Effekt am stärksten betroffen.

Liegt eine rheumatische Grunderkrankung bei Patienten vor, ist es noch eher möglich, dass sich eine Bakerzyste bilden soll. Außerdem kann es zu Komplikationen bei dieser Erkrankung kommen. Diese können sich darin zeigen, dass es zu einem Riss der Bakerzyste kommen kann, wenn der Druck zu stark wird. Dies kann zu einem so genannten Kompartment-Syndrom führen, bei dem es durch zu hohen Gewebedruck in den Faszien zu einer Verminderung der im Muskel kommt.

Alle diese Erklärungen klingen mehr oder weniger plausibel. Kommen wir erst einmal zu den Symptomen, bevor ich mehr dazu schreibe.

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Symptome der Bakerzyste

Zu den Symptomen dieser Erkrankung gehört beispielsweise die Schwellung mit wellenartigen Bewegungen der Gewebsflüssigkeit unter der Haut Fluktuation. Ferner kann die Möglichkeit bestehen, dass Schmerzen im Knie vorliegen. Ein weiteres Symptom kann der Druck sein, der auf die Nerven und die Gefäße in der Kniekehle ausgeübt wird. Die Folge dieses Drucks können zum Beispiel Lähmungen und Taubheitsgefühle sein, die im Unterschenkel und im Fuß auftauchen können. Gleichzeitig kann es zu Durchblutungsstörungen in diesem Bereich kommen.

Diagnose der Bakerzyste

Es gibt zwei Formen, wie die Diagnose durchgeführt werden kann. Zum einen ist dies eine Befragung des Patienten, sowie Funktionstests des Beines mit einer Palpation (Befühlen des Knies). Beim anderen Weg handelt es sich um die Untersuchung durch Ultraschall, bei dem heute auch von einer Sonographie gesprochen wird. Um den Verdachtsmoment der Diagnose zu erhärten, wird außerdem eine Kernspintomographie veranlasst. Dadurch wird es wiederum möglich, weitere Diagnosen in Verbindung mit dieser Erkrankung auszuschließen. Möglich wäre dabei das Auftreten von Aneurysmen, die an der Popliteal-Arterie oder der entsprechenden Vene liegen können. Abgeklärt werden sollte auch, ob es sich bei dieser mitunter von außen sichtbare Verdickung nicht um einen Tumor handeln könnte.

Behandlung einer vorliegenden Bakerzyste

Die klassische Meinung ist folgende: So lange eine Bakerzyste nicht zu groß ist oder keine Beschwerden verursacht, ist die operative Entfernung nicht erforderlich.

Zudem ist ein operativer Eingriff auch nicht als wirkungsvoll anzusehen, da Entzündungsvorgänge den Druck steigern können. Daher sollte die kausale Behandlung dieser Erkrankung im Kniegelenk ansetzen. Damit kann es dann dazu kommen, dass sich die Zyste zurückbildet. Bei anderen Wegen wäre die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens der Bakerzyste, bei dem von einem Rezidiv gesprochen wird, ziemlich hoch. Außerdem würde eine Operation die Möglichkeit erhöhen, dass es während der Heilungsphase zu einer Infektion kommen kann. Eine weitere Behandlungsform liegt in der Punktion, wobei mit einer Spritze Flüssigkeit abgesaugt werden soll.

Die Ursache der Bakerzyste und der Knieschmerzen lassen sich mit einer konservativen Behandlung jedoch am besten beseitigen. Ziel ist es dabei, die verkürzten Beinmuskeln zu strecken und auch in diesem Zustand zu halten. Entsprechende gezielte Dehnübungen können dazu beitragen, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden. Optimal wirken Trainings-Programme, die ich speziell für solche Patienten ausgearbeitet habe. Dann können auch andere Körperbereiche und deren Muskulatur berücksichtigt werden.

Meine Meinung: Die Diagnose Bakerzyste wird bei vielen Patienten meiner Meinung nach zu schnell gestellt wenn diese über Beschwerden in der Kniekehle klagen. Ich wage dies zu behaupten, weil ich bei über der Hälfte aller Patienten mit der Diagnose Bakerzyste nach zwei bis drei Behandlungen eine Schmerzfreiheit sehe – und zwar nur durch eine manuelle Behandlung der Muskulatur. Und das ganze ohne Spritzen, Akupunktur oder Medikamenten. Die Patienten wundern sich selbst, weil ich am Knie selbst oder in der Kniekehle gar nichts mache.

Die Therapie der Wahl ist für mich eine diffenrenzierte Schmerztherapie, wie ich diese hier beschreibe: www.schmerztherapiezentrum.com

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

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