Allergie

Allergie durch Hygiene? Zuviel Hygiene schadet

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
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Zuviel Hygiene in den ersten Lebensjahren kann zur Allergie führen

Nach einer Untersuchung des bayerischen Umweltministeriums aus dem Jahr 2001 ist übertriebene Hygiene in den ersten Lebensjahren als Hauptursache für die erhöhte Allergieanfälligkeit anzusehen.

Der Studie zufolge leiden Stadtkinder 15-mal häufiger an Allergien als Kinder, die auf Bauernhöfen schon frühzeitig z. B. mit den verschiedensten Pollen und Tierhaaren in Kontakt kamen.

Diese These wird durch viele weitere Studien auch in anderen Ländern bestätigt (beispielsweise www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17298344).

Wissenschaftler gehen davon aus, dass unser Immunsystem in der Kindheit mit vielen Bakterien und Viren in Kontakt kommen muss, um sich optimal zu entwickeln. Ist dies nicht der Fall, so scheint unser körpereigenes Abwehrsystem selbst verschiedene Krankheiten und Beschwerden auszulösen.

Experimentell konnte dies jetzt an Mäusen nachgewiesen werden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/224  42383).

Ein Team aus deutschen und US-amerikanischen Forschern verglich gesunde Mäuse, die ganz normal im Labor gehalten wurden mit solchen Tieren, die in einer völlig keimfreien Umgebung aufwuchsen. Dazu erhielten diese Mäuse, die in sterilen Plastikbehältern mit Luftfilter untergebracht waren, außerdem speziell aufbereitetes Futter, das ebenfalls frei von Bakterien war.

Die keimfrei aufgewachsenen Tiere besaßen in Lunge und Darm wesentlich mehr Natürlichen Killer-T-Zellen (NKT-Zellen), die dafür bekannt sind, bei Fehlfunktion verschiedene Botenstoffe auszuschütten, die für die Entwicklung zahlreicher Autoimmunerkrankungen und Entzündungen verantwortlich gemacht werden. Gleichzeitig kam es bei diesen Mäusen nach dem Kontakt mit Allergenen signifikant häufiger zu Asthma und zu chronischen Darmerkrankungen.

Setzten die Wissenschaftler ausgewachsene Tiere aus der keimfreien Umgebung zu den anderen Labormäusen, so änderte sich ihre Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen nicht. Wurde hingegen die trächtige Mutter in einen regulären Käfig umgesiedelt, so dass die Jungen direkt Kontakt zu Bakterien hatten, dann war bei ihnen die Anzahl der NKT-Zellen herabgesetzt.

Auch Asthma und chronischen Darmentzündungen traten nur bei wenigen dieser Tiere auf. Dabei ist festzuhalten, dass die Mäuse bei dem Versuch in den gewöhnlichen Käfigen nicht mit speziellen Krankheitserregern, sondern lediglich mit harmlosen Bakterien und Pilzen in Kontakt kamen.

Diese Ergebnisse unterstützen die Hygiene-Hypothese, die davon ausgeht, dass unser Immunsystem gerade in der Kindheit immer wieder mit Keimen in Kontakt kommen muss, um sich fehlerfrei zu entwickeln. Eine Studie, die sich mit dem gründlichen Einsatz von Putzmitteln und dem erhöhten Auftreten von Allergien beschäftigt, habe ich im Artikel „Zu viel Hygiene schadet dem Immunsystem“ beschrieben.

Aber auch der sorglose Einsatz von Antibiotika in frühem Lebensalter kann, wie eine Forschergruppe der Universität Detroit/USA erst im Sommer 2003 auf dem Kongress der Europäischen Atemwegsgesellschaft in Wien berichtete, die Allergiebereitschaft erheblich erhöhen.(www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15940137).

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 06.06.2020 aktualisiert

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

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