Ein Bad ohne Hindernisse...
Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

Mischbatterie, separate Dusche und effiziente Lüftung reichen als Qualitätskriterien für ein hochwertig
ausgestattetes Badezimmer schon längst nicht mehr aus. Die Ansprüche steigen bei allen Zielgruppen.
Jüngere Menschen wünschen sich ein Bad, das eine Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt, in dem man sich gern aufhält und
in dem alle sanitären Funktionen optimal geregelt sind.
Menschen mit Behinderungen, sei es in jüngeren Jahren verursacht durch einen Verkehrsunfall oder in höherem
Alter als Folge eines Schlaganfalls, brauchen eine Wohnung, die nach den Kriterien für barrierefreies Wohnen gebaut oder umgebaut ist.
Ein barrierefreies Badezimmer zeichnet sich durch ergonomische Anordnung der sanitären
Einrichtungen und ausreichende Bewegungsfreiheit aus.
Ältere Menschen erwarten eine Badgestaltung, die potentielle Unfallquellen systematisch ausschaltet und ein
möglichst langes Leben im eigenen Zuhause unterstützt.
Bei der Bodengestaltung sollte es selbstverständlich sein, keine Bodenschwellen mehr anzulegen.
Raue großflächige Natursteinfliesen verbreiten ein angenehmes Flair und sind rutschfest.
Auch die Dusche kann auf Bodenebene ohne Wanne angelegt sein, so dass sie für Rollstuhlfahrer
zugänglich ist.
Das Waschbecken soll ergonomisch gestaltet sein, Beinfreiheit sichern und je nachdem, ob es vom
Wohnungsinhaber im Sitzen oder im Stehen verwendet wird, in der richtigen Höhe installiert sein.
Für das Toilettenbecken ist in erster Linie die Sitzhöhe entscheidend. Für Menschen mit
Behinderungen oder Rückenbeschwerden ist die Standardhöhe deutlich zu tief. Ein Anbringung des Beckens an der Wand
hat nicht nur den Vorteil, Platz zu sparen und die Reinigung des Bades zu vereinfachen, es sieht auch einfach
besser aus.
Wenn das Bad Platz für eine Badewanne bietet, ist für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit
Gehbehinderungen unter Umständen ein Wannenlift oder eine
vergleichbare Einstiegshilfe unverzichtbar, um den Einstieg aus eigener Kraft zu meistern.
Ein rutschfester Wannenboden ist leicht angelegt und vermeidet Unfälle. Eine einfache und kostengünstige
Installation von Haltegriffen an der Wand, an der sich die Badewanne befindet, im Duschbereich, auf beiden Seiten
des Waschbeckens und in passender Höhe neben dem Toilettenbecken ist eine effektive Sicherheitsmaßnahme für
Menschen mit Behinderungen wie z.B. den Folgen eines Schlaganfalls. Dazu gehört auch ein an der Wand befestigter
Duschsitz.
Eine thermostatgeregelte Wassertemperatur, die 38°C nicht überschreitet, wäre ein weiteres wirkungsvolles
Sicherheits-Feature.
Durch das Einplanen dieser Maßnahmen beim Bau oder der Wohnungssanierung, die dann später noch nachgerüstet
werden können, lassen sich Sicherheit, Komfort und Zeitersparnis leicht realisieren.
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.07.2012 aktualisiert
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