Ohje, ich wollte eigentlich nicht, dass es hier wegen meinen Frage so ein Hin- und her gibt 🙈🤔🫢
Alles halb so wild, Angel, grundsätzlich ist gegen ein "Hin und Her" nichts einzuwenden, mach Dir da mal keine Gedanken. Hier im Forum gibt es seit einiger Zeit allerdings leider Tendenzen, alles und jedes zu negieren oder herabzusetzen, was nicht aus eigener Feder stammt. Und das verunsichert vielleicht den einen oder anderen.
Für Dich speziell noch einige kleine Anmerkungen:
Wird Vitamin C in höherer Dosierung eingenommen, scheidet der Körper davon einen Teil wieder aus. Grund dafür ist, dass die Anzahl an Vitamin C-Transportern in der Darmschleimhaut begrenzt ist. Wieviel nun aber ausgeschieden wird, hängt davon ab, wie hoch der Sättigungsgrad an Vitamin C im Körper ist. Je größer also der Mangel, umso mehr nimmt der Körper auch auf, desto weniger wird ausgeschieden. Damit das alles aber nicht ganz so einfach ist, haben Wissenschaftler nachweisen können, dass die Aufnahme von Ascorbinsäure in die Zellen und in´s Gewebe recht komplex ist und sogenanntes reduziertes und oxidiertes Vitamin C in den meisten Geweben getrennt transportiert werden. Das aber nur mal so am Rande.
Und genau wegen der begrenzten Anzahl dieser Transporter sollte die Tagesdosis in kleineren Einzeldosen über den Tag verteilt eingenommen werden. Bei oraler Gabe wird dabei aber bereits ein kleiner Teil direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Kleines Beispiel zur Bioverfügbarkeit:
Eine Einzeldosis Vitamin C von 200mg wird zu 100 Prozent aufgenommen, bei 500 mg sind es noch 73 Prozent und bei 1250 mg 49 Prozent – bei steigender Dosierung nimmt also die Bioverfügbarkeit ab. So die Labortheorie. Aber unser Tagesverlauf ist nicht gleichförmig, hin und wieder kommt es zu Stresssituationen (Bus verpasst, kein Parkplatz, Kinder quengeln im Auto, Ärger mit dem Chef oder den Nachbarn, usw) und schon steigt der Bedarf an Antioxidantien, schon wird mehr an Vitamin C verbraucht und daher auch benötigt. Niemand von uns wohnt im Wald, sitzt entspannt vor seiner Hütte und flechtet Körbe. Hinzu kommen eventuell bereits bestehende Erkrankungen, die ebenfalls Stress für den Körper bedeuten.
Auch Medikamente (Aspirin, die „Pille“, Barbiturate, Corticoide, Chlortetracyclin, Tetracycline, Calcitonin, Antidepressiva, Selenchloridpräparate …),
das Rauchen oder regelmäßiger Alkoholgenuss bedingen eine höhere Vitamin C-Zufuhr. Flugpersonal und Vielflieger, Personal in Röntgen- oder Bestrahlungseinrichtungen, Arbeiter in Chemiefabriken oder Laborpersonal, Menschen mit psychischen oder physischen Hochleistungen, Allergiker oder auch Krebskranke haben ebenfalls einen erhöhten Bedarf. Diabetiker gehören gleichermaßen hierzu, sie haben in fast allen Fällen einen viel zu niedrigen Vitamin C-Spiegel in den Zellen. Aussagen wie, mehr als 300 mg pro Tag seien nicht sinnvoll, sind daher gefaselter Nonsens von Leuten, die nicht wissen wovon sie reden.
Eine Kombination von Vitamin C mit Bioflavonoiden ist allerdings sinnvoll (z.B. Hagebutten), sie können die Aufnahme von Ascorbinsäure erhöhen und tragen mit ihrer hohen antioxidativen Kraft noch zum gegenseitigen Schutz vor Oxidation bei.
Und vielleicht noch ein wenig Chemie: Vitamin C, sprich Ascorbinsäure gibt es vereinfacht ausgedrückt in zwei Formen - einmal die Ascorbinsäure, zum anderen die Dehydroascorbinsäure wie nachstehend abgebildet
Wie Du sehen kannst, fehlen der zweiten Form zwei Wasserstoffatome, diese wurden im Rahmen der Antioxidation des Vitamin C an andere Moleküle abgegeben. Diese Form des Vitamin C ist daher "verbraucht" und wird vom Körper ausgeschieden. Man spricht hier vom "oxidierten Vitamin C". (Der Körper kann zwar etwas davon wieder recyclen, lasse ich hier jetzt aber mal außen vor)
Verbrauchtes Vitamin C wird immer ausgeschieden, und dabei ist es egal, ob es sich um eine Nahrungsergänzung oder aber um ein natürliches Vitamin C (beispielsweise aus einer Zitrone) handelt. Dieses Ausscheiden eines verbrauchten Vitamins betrifft dabei nicht nur Vitamin C, sondern alle wasserlöslichen Vitamine.
Abschließend: Es gibt keine gefährlichen Nebenwirkungen bei Vitamin C (Ausnahme Nierenkranke, hatte ich ja bereits erwähnt), lediglich weicher Stuhlgang bis Durchfall mit Darmkrämpfen sind zu nennen. Allerdings löst erst DIE Menge, die zur Zell-SÄTTIGUNG führt, Durchfall aus. Das aber kommt äußerst selten vor und ist schnell behoben durch eine Senkung der Dosierung.
Die Verträglichkeitsgrenze liegt für Menschen mit guter Gesundheit bei 4 bis 15 Gramm täglich, bei Kranken kann sie bis auf 100 Gramm und mehr steigen (kurzfristig kann sie bei Krebs und chronischen Krankheiten auch höher liegen).
Also - lass Dich nicht verrückt machen. Wie ich ebenfalls schon geschrieben habe, nehme ich selbst über den Tag verteilt seit Jahren mehrere Gramm gepuffertes Vitamin C und ich hatte bis heute noch nie Probleme in irgendeiner Form.