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Hüftschmerzen: Ursachen, Symptome und Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Hüfte (Articulatio coxae) gilt nach dem Knie als zweitgrößtes Gelenk des menschlichen Körpers und setzt sich aus mehreren Anteilen zusammen.

Der Oberschenkelknochen (Femur) sitzt mit seinem Hüftkopf im Pfannenbereich des Beckens (Acetabulum) und bildet so das Nussgelenk (eine Art Kugelgelenk). Die Gelenkflächen sind mit hyalinem Knorpel überzogen, das Gelenk selbst wird durch eine Kapsel geschützt. Schleimbeutel finden sich an Stellen verstärkter Belastung.

Kräftige Bänder innerhalb und außerhalb der Kapsel halten die Hüfte in ihrer Position. Zusammen mit der ausgeprägten Muskulatur werden so Beugen, Strecken, Ein- und Auswärtsdrehen sowie Bewegungen in alle Ebenen ermöglicht. An der Innenseite, nahe dem Gelenk, verlaufen, gut geschützt durch Beckenöffnungen, die zu- und abführenden Gefäße sowie die Nerven zur Versorgung der unteren Extremität (Beine).

Ein in der Hüfte auftretender Schmerz kann viele Ursachen haben und deutet meist auf eine Fehlfunktion, Störung oder Erkrankung hin, die nicht immer unmittelbar das Gelenk selbst betreffen muss. Daneben können sich Schmerzen (meist in ziehender Form, lokalisiert im Hüft-Leistenbereich) auch während des Wachstums zeigen und auf den fortschreitenden Prozess der Reifung hindeuten.

Der Hüftschmerz kann verschieden stark ausgeprägt sein, sich zu bestimmten Uhrzeiten zeigen, belastungsabhängig oder -unabhängig sein, akut oder schleichend einsetzen und verschiedene Qualitäten (z.B. dumpf, spitz, drückend, pochend, wellenförmig ausstrahlend) aufweisen. Begleitanzeichen sind meist eine Überwärmung, eine sichtbare Rötung oder Schwellung. Daneben findet sich häufig ein geschlechtsspezifisches oder altersabhängiges Auftreten der Symptomatik. Bedingt durch die vielfältigen Ursachen sollte bei Beschwerden in diesem Bereich immer eine medizinische Abklärung erfolgen, um weiterführende Erkrankungen frühestmöglich zu erkennen und zu vermeiden.

Hier werden neben Anamnese, Inspektion und Palpation vor allem bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahme, CT und MRT genutzt. Auch eine Arthroskopie des Hüftgelenkes ist möglich. Laborwerte können Aufschluss über eine mögliche Entzündung geben, bei Flüssigkeitsansammlungen zeigt die Punktion unter Umständen Eiterpartikel.

Die Angiographie wird genutzt, wenn der Verdacht einer Gefäßerkrankung besteht. Bei Frakturen im Hüftbereich muss nicht immer ein Unfallereigniss (z.B. Sturz) vorangegangen sein. Knochen von älteren Menschen weisen, je nach körperlichem Zustand, eine zunehmende Porosität auf, so dass es zu Brüchen – oder Frakturen durch Fehlbewegungen kommen kann. Auch genetisch bedingte Störungen des Knochenwachstums können in Frage kommen.

Meist ereignet sich diese Form des Bruches im Oberschenkel, seltener im Bereich des Beckens (hier im Acetabulum). Durch Fehlstellung des Gelenkes entsteht ein drückender oder stechender Schmerz, der zum Teil auch auf Gefäßverletzungen hindeuten kann.

Therapie der Wahl ist der operative Eingriff, um den Knochen zu richten und mittels geeigneter Methode zu refixieren (z.B. Platten und Schrauben, Marknagelung). Eine Gefahr von Frakturen im oberen Femurbereich ist die Hüftkopfnekrose. Zeigt sich ein Bruch am Schenkelhals, können die dort liegenden Gefäße in Mitleidenschaft gezogen werden, wodurch der Hüftkopf abstirbt (= Nekrose). Die Schmerzen setzen akut ein und weisen einen permanenten, ziehenden oder stechenden Charakter auf. Daneben kann die Hüftkopfnekrose auch eine Begleiterscheinung vieler Erkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Anämie (Blutarmut) oder Krebs sein.

Die Medizin wählt bei bereits vorhandener Nekrose die operative Entfernung des Hüftkopfes mit anschließendem Wiederaufbau durch eine geeignete Prothese. Mithilfe einer zeitnahen Refixation bei Frakturen kann die Nekrose verhindert werden (sechs-Stunden-Regel nach Frakturereignis). Der (meist) altersabhängige Verschleiß des Gelenks, führt zu einem dumpfen oder ziehenden, zum Teil ausstrahlenden Schmerzereignis im Bereich des Gelenkes und der Leiste. Die Schmerzen nehmen im Verlauf zu und weisen eine Belastungsabhängigkeit auf. Arthrotische Veränderungen zeigen sich vermehrt bei Frauen.

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Ursachen für Hüftschmerzen

Ursachen für die Entstehung können neben einem belastungs-bedingten oder altersabhängigen Verschleiß auch Erkrankungen, Fehlstellungen, Durchblutungsstörungen sowie die genetisch bedingte Fehlanlage der Hüftpfanne (= Dysplasie) sein. Die Arthrose ist nicht heilbar und führt letztendlich zur vollständigen Zerstörung bzw. Umformung des Gelenks.

Therapieansätze dienen der Schmerzlinderung sowie der Verzögerung des Voranschreitens und nutzen neben Medikamenten hauptsächlich physikalische und krankengymnastische Maßnahmen. Entzündungen im Hüftbereich entstehen zum einen im Gelenk selbst (Arthritis) oder betreffen unter anderem die dort liegenden Schleimbeutel (z.B. Bursitis trochanterica). Der Schmerz zeigt sich gut lokalisierbar, entsteht durch Reibungen und Reizungen (chronisch) oder Bakterieneintritt (akut) nach Verletzungen und ist belastungsabhängig.

Die entzündlichen Prozesse fördern Flüssigkeitsansammlungen (ödematöse Schwellung), zusätzlich ist die Haut erwärmt und gerötet. Akute Entzündungen lassen sich durch Punktion und Antibiotikum meist vollständig ausheilen. Chronische Ereignisse sind dagegen nicht heilbar, die Symptomatik lässt sich medikamentös und durch geeignete physikalische Therapien aber eindämmen und zum Teil verzögern. Auch die im Bereich der Hüfte gelegenen Nerven und Sehnen können durch Veränderungen, Entzündungen, Traumen oder Verlagerung zu einem Schmerzereignis führen. Das Piriformissyndrom beschreibt eine Reizung des Ansatzes des Muskulus piriformis, der für Drehbewegungen verantwortlich ist.

Das Syndrom weist auf eine Fehlbelastung hin, der Schmerz ist stechend und setzt vor allem bei Bewegungen des Beins nach innen ein. Das Syndrom ist altersunabhängig, zeigt sich vermehrt bei Männern oder nach der Implantation von Hüftprothesen und tritt in mehr als 50 Prozent der Fälle beidseits auf.

Durch Druck des Nervus cutaneus femoris lateralis entsteht ein brennender Schmerz im Gelenk, der durch langes Stehen oder Liegen (mit gestrecktem Bein) verstärkt wird (= Meralgia parästhetica). Durch Beugung des Beins lässt dieser Schmerz nach.

Der Druck kann unter anderem durch ein zu enges Beinkleid verursacht werden. Daneben spielt auch Übergewicht eine wesentliche Rolle. Das Nervenleiden zeigt sich vor allem bei jungen Frauen und kann durch Gewichtreduktion und geeignete Kleidung meist rasch gelindert werden. Daneben führen noch viele weitere Erkrankungen zu einem Schmerzereignis im Bereich der Hüfte.

Hier können unter anderem:

die Coxa saltans (schnappendes Gelenk, vor allen nach Beugung, verursacht durch eine nicht ausreichend gebildete Sehnenplatte;

Ursachen sind genetisch bedingte anatomische Fehlbildungen oder auch ein unzureichender Muskelaufbau) sowie ein Impingement im Gelenkbereich (der Hüftkopf liegt zu dicht der Pfanne an und reibt in ihr;

anlagebedingter Fehlaufbau des Gelenkes, der sich vornehmlich im mittleren Alter bemerkbar macht und nicht selten zu einer Arthrose führt) genannt werden.

verwandte Themen sind: Beckenschiefstand – Leistenschmerzen – Lendenwirbelschmerzen – Muskelverletzungen – Rückenschmerzen – Knickfuß – Beckenbodenschwäche – Facettengelenksarthrose – Läuferknie

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Beitragsbild: 123rf.com – wong yu liang

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René Gräber

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