Orthopädie

Knöchelschmerzen: Ursachen, Symptome, Diagnose und Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Mit der Bezeichnung Schmerzen im Knöchel werden von Betroffenen hauptsächlich Beschwerden beschrieben, die sich im Bereich des oberen und unteren Sprunggelenks entwickeln und vor allem am Spann sowie der Knöchelaußenseite spürbar sind.

Symptome

Der auftretende Schmerz kann völlig unterschiedlich in Erscheinung treten, z.B. dumpf, spitz, klopfend, reißend, stechend, lokal begrenzt oder auch ausstrahlend. Dabei ist der akute vom chronischen Schmerz zu unterscheiden.

Das obere Sprunggelenk setzt sich aus dem unteren Wadenbein (Fibula), dem Schienbein (Tibia) sowie dem Sprungbein (Talus) zusammen, die prominenten Knochenvorsprünge von Tibia und Fibula gelten dabei als innerer und äußerer Knöchel.

Das untere Sprunggelenk besteht aus dem Sprungbein, dem Fersenbein (Calcaneus) sowie der gelenkigen Verbindung zum Os naviculare der Fußwurzelknochen hin. Zwischen den einzelnen Strukturen halten Bänder den Sprungapparat in Form und gewährleisten eine bestimmte Stabilität.

Unterschiedliche Verletzungsmuster und Erkrankungen führen zu einem Überdehnen, Ausleiern oder auch Reißen dieser Bänder (Bänderriss), wodurch zum einen Schmerzen entstehen können, zum anderen auch die Funktionalität des Fußes deutlich gemindert wird.

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Ursachen

Zu den häufigsten Ursachen für Knöchelschmerzen zählen Sportverletzungen (z.B. von Läufern, Fußballern, Handballern, Skifahrern) sowie das plötzliche Umknicken während des normalen Gehens (z.B. beim versehentlichen Treten in ein Straßenloch).

Je nachdem, in welche Richtung der Fuß geknickt wird, kommt es zu unterschiedlichen Verletzungsmustern.

Die verschiedenen Bänder halten dem plötzlichen Spannungswechsel nicht stand und reagieren mit einer Form der Auffaserung. Eine der häufigsten Verletzungen ist dabei das Einwärtsdrehen des Fußes (Supinationsverletzung). Hierdurch wird das äußere Band gezerrt (Zerrungen), zum Teil reißt es (Ruptur).

Der ausgelöste Schmerz ist stechend, im anschwellenden Bezirk wird ein deutliches Hämatom sichtbar. Vielfach berichten Betroffene, dass sie den Riss des Bandes durch ein knackendes Geräusch wahrgenommen haben. Die Funktionalität des Fußes ist deutlich eingeschränkt. Laufen und Abrollen sind unter Umständen kaum oder nur noch unter stärksten Schmerzen möglich.

Wesentlich seltener kommt es zu einem Umknicken nach außen (Pronationsverletzung), wobei der innere Bandapparat durch die nach innen zeigenden Gelenkanteile in Mitleidenschaft gezogen wird oder aber eine Verstauchung der Knöchel droht.

Das obere Sprunggelenk ist, bedingt durch seine Lage, seinen Aufbau und seinem deutlich größeren Einfluss auf Bewegungsabläufe des Fußes, wesentlich häufiger von Verletzungen betroffen als das untere Sprunggelenk. Dieses wird eher durch Unfälle mit Auto oder Motorrad (Scher- und Quetschverletzungen) geschädigt.

Durch eine Verletzung der Syndesmose (spezielle Verbindung aus vier Bandanteilen zwischen unterer Tibia und Fibula) können ebenfalls Knöchelschmerzen entstehen. Die Verbindung ist normalerweise sehr stabil, gibt jedoch vor allem bei Frakturen des Wadenbeins nach und reißt, wodurch Tibia und Fibula nicht mehr in Form gehalten werden können und auseinanderdriften.

Zur Ermittlung der verschiedenen Verletzungsmuster dient hauptsächlich die Röntgenaufnahme. Unter dem Begriff „gehaltene Aufnahme“ wird der Fuß zu einer bestimmten Seite hin aufgespreizt. Der dabei entstehende Winkel im Sprunggelenk deutet auf einen Bandschaden hin. Da diese Form der Röntgendarstellung mit erheblichen Schmerzen für Betroffene verbunden ist, wird sie heute kaum mehr angewandt. Vielmehr wird die Stabilität während des Laufens und durch verschiedene Bewegungsmuster überprüft, die normale Röntgenaufnahme dient dem Ausschluss einer Fraktur, unterstützend kann die Sonographie eingesetzt werden.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Schwere der Verletzung sowie der betroffenen Region. Schmerzen werden meist medikamentös behandelt (Tabletten, schmerzstillende Salben und Gels). Bei einer Verstauchung erfolgt die Ruhigstellung mittels Kompressionsverband.
Die betroffene Extremität wird hochgelagert, durch Kühlung beschleunigt sich das Abschwellen. Zur Behandlung eines Hämatoms können Salben auf Heparinbasis verwendet werden.

Eine frühzeitige Mobilisation ist immer dann notwendig, wenn die Extremität rasch wieder hohen Belastungen ausgesetzt werden soll (z.B. bei Leistungssportlern).

Die Außenbandruptur kann sowohl konservativ als auch operativ (durch Zusammennähen der Bandenden mit einem speziellen Faden) versorgt werden, wobei die konservative Behandlung deutlich im Vordergrund steht.

Zur Ruhigstellung dienen verschiedene Schienen bzw. Orthesen (z.B. Aircast). Die Innenbandruptur wird meist durch Ruhigstellung (Gipsverband für einige Wochen) behandelt. Nach weiteren zwei bis drei Wochen mit einer Orthese kann die langsame Mobilisation und Zunahme der Belastung erfolgen.

Ein Riss der Syndesmose wird meist konservativ durch Ruhigstellung behandelt. Operativ wird immer dann vorgegangen, wenn der Abstand zwischen Tibia und Fibula deutlich vergrößert ist. Hierbei wird eine Stellschrauben-Osteosynthese durchgeführt, bei der Tibia und Fibula im Bereich der Syndesmose mit einer Schraube verbunden werden, so dass sie nicht mehr auseinanderdriften können.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

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