Natrium Glutamat Allergie

Natrium Glutamat wird häufig als “Geschmacksverstärker” bezeichnet, was jedoch nicht ganz zutreffend ist. Natrium Glutamat ist eigentlich eine eigene Geschmacksrichtung, die den Appetit anregen soll.

Natrium Glutamat: was ist das und was macht es?

Auf der Zunge gibt es nämlich Geschmacksrezeptoren (Nerven für den Geschmack) für Natrium Glutamat. Natrium Glutamat ist ein natürlicher Bestandteil von einigen frischen Lebensmitteln, zum Beispiel in Tomaten, Parmesan, Fisch, Mais und Champignons. Es ist auch ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers.

Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure. Glutaminsäure ist eine Aminosäuren. Eine Aminosäure ist der kleinste Bestandteil eines Proteins (auch Eiweiß genannt). Wenn Sie Ihr Essen verdaut haben, liegen die Eiweißbestandteile im Blut in der Aminosäure-Form vor. Diese Aminosäuren brauchen Sie für jegliche Funktion im Körper…

Wie schädlich ist Natrium Glutamat? Kann man eine Allergie davon bekommen?

Für die Mehrheit der Wissenschaftler bestehen gegenüber einem durchschnittlichen Einsatz von Glutamat in der Ernährung keine Bedenken. In extrem hohen Dosen kann Glutamat in einigen Fällen aber durchaus gesundheitsschädlich sein.

Es scheint sehr empfindliche Personen zu geben, die auf größere Mengen Glutamat mit Taubheitsgefühl, Schwindel, Schweißausbrüchen und Übelkeit reagieren… Mehr zu diesen Symptomen habe ich beim Thema China-Restaurant-Syndrom beschrieben.

Es ist relativ erstaunlich, dass es keine definierten Höchstwerte existieren, die in Nahrungsmitteln verwendet werden dürfen (ADI Wert), da es durch Studien erwiesen ist, dass einige Personen auf sehr hohe Natrium Glutamat Konzentrationen mit einer Allergie reagieren.

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Was tue ich, wenn ich eine Natrium Glutamat Allergie bei mir befürchte?

Wer sich nicht sicher ist und Symptome bei sich beobachtet hat, sollte dies seinem Arzt oder Heilpraktiker berichten. Durch einen Allergie-Test könnte das bestätigt oder ausgeschlossen werden. Bestätigt sich eine Natrium-Glutamat-Allergie, sollten Sie möglichst auf Fertigprodukte verzichten und in Restaurants oder in der Kantine Ihre Gerichte ohne Glutamat bestellen.

Beim Einkauf können Sie allerdings Probleme bekommen, weil Glutamat nicht explizit ausgewiesen werden muss, wenn es natürlicher Bestandteil des Nahrungsmittels ist. Viele Lebensmittelhersteller haben die Zutaten entsprechend angepasst.

Die Tricks der Industrie: Glutamat “verstecken” – sonst kauft es ja keiner….

Dann fällt nicht mehr der Begriff „Glutamat“ oder gar die bekannten E-Nummern wie E 620 für Glutaminsäure und E 621 bis E 625 für vier derer Salze.

Wenn auf einer Packung Suppenwürfel zum Beispiel die Zutat “Hefeextrakt” steht, kann sich dahinter auch Glutamat verbergen. Es muss in diesem Fall nicht gekennzeichnet werden, weil es als natürlicher Bestandteil im Hefeextrakt vorkommt und nicht als Rein-Substanz zugefügt wurde.

Manchmal handelt es sich auch um die – als solche deklarierte – „autolysierte“ oder „hydrolysierte Hefe“. Auch „fermentierter Weizen“, „hydrolysiertes Gemüse-Protein“, „Protein-Isolate“ und „Soja-Extrakte“ sind Umschreibungen, mit denen der Hautwirkstoff Glutamat verschleiert werden soll.

Selbst hinter den allgemeinen Begriffen „Würze“ und „Aromen“ darf die Aminosäure versteckt werden. Wer unter einer Glutamat-Überempfindlichkeit leidet, sollte daher mit Produkten vorsichtig sein, die als „glutamat-frei“ gekennzeichnet sind.

Betroffene Verbraucher müssen die Zutatenliste genau kontrollieren. Übrigens verbirgt sich Glutamat auch in der japanischen, nach „traditionell asiatisch“ klingender Umami-Paste.

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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 22.8.2018 aktualisiert