Stoffwechselerkrankungen

Schilddrüsenentzündung – Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Bei einer Schilddrüsenentzündung (Fachsprache: Thyreoiditis) liegt eine entzündlich veränderte Schilddrüse vor. Die Schilddrüsenentzündnugen machen nahezu drei Prozent aller Schilddrüsenerkrankungen aus. Betroffen sind sor allem Frauen (zehn Mal höhere Erkrankungsrate).

Nach der Klassifizierung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie lässt sich die Erkrankung in verschiedene Formen unterteilen: die akute, die (akut-)subakute sowie die chronische Thyreoiditis, die mit fast 80 Prozent am häufigsten in Erscheinung tritt und sich um das 40. Lebensjahr manifestiert.

Die akute Thyreoiditis geht entweder mit oder ohne Eiterbildung einher. Die subakute Entzündung de Quervain wird auch granulomatöse Form genannt. Sie ist relativ selten und entwickelt sich bevorzugt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Es bilden sich schmerzhafte Knötchen, daneben entwickeln sich Fieber, körperliche Schwäche, Halsschmerzen und Abgeschlagenheit, Schilddrüsenhormone (T3, T4) und Entzündungsparameter im Blut steigen an.

Zu der chronischen Thyreoiditis können unter anderem die Immunthyreoiditis (z.B. lymphozytäre Hashimoto-Struma, Morbus Basedow), die Riedel-Struma (invasiv-sklerosierende Form) sowie spezifische Erkrankungen wie z.B. Tuberkulose oder Lues gezählt werden.

Die Thyreoiditis kennzeichnet sich durch herdförmig angeordnete oder diffus verteilte Entzündungsbereiche im Gewebe aus. Die Ursachen für die Entstehung sind abhängig von der jeweiligen Form, hiernach richtet sich auch das klinische Bild. Bei der akuten Thyreoiditis liegt meist eine Infektion mit Bakterien vor. Als Eintrittspforte gelten vor allem der Rachen (Rachitis), die Mandeln (Tonsillitis) sowie die Nasennebenhöhlen (Sinusitis), die Ausbreitung erfolgt über Blut- oder Lymphbahnen.

Daneben können auch virale Infekte, Traumen oder Manipulationen (z.B. durch Bestrahlung) eine Reizung der Schilddrüse verursachen.
Nach einem Infekt kommt es rasch zu einem erneuten Temperaturanstieg. In der Halsregion sind druckdolente, gerötete und überwärmte Schwellungen tastbar. Betroffene leiden unter HalsschmerzenSchluckstörungen und Heiserkeit. Zusätzlich können auch die Ohren (HNO) betroffen sein (Schmerzen, Hörstörungen) oder regionale Lymphknoten anschwellen.

Die subakute Schilddrüsenentzündung ist von der Schulmedizin noch nicht nicht weitergehend erforscht. Es werden virale Einflüsse im Bereich der oberen Luftwege vermutet, die als Verursacher in Frage kommen. Betroffene der subakuten Form sind meist über einen Zeitraum von einigen Wochen nach überstandener Infektion beschwerdefrei, danach bilden sich sehr rasch schmerzhafte Schwellungen im Bereich der Schilddrüse, die auf Druck mit einer Schmerzzunahme reagieren. Es entwickeln sich erhöhte Temperaturen und das allgemeine Gefühl einer Erkrankung, im Blutbild lassen sich vermehrt Schilddrüsenhormone nachweisen. Daneben zeigen sich auch Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit. Eine Schwellung der regionalen Lymphknoten erfolgt nicht.

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Chronische Entzündungen der Schilddrüse sind auf einen Autoimmunprozess zurückzuführen, der vermutlich durch Bakterien oder Viren in Gang gesetzt wird. Hierbei richten sich Antikörper gegen körpereigenes Gewebe, dies ist besonders bei der Hashimoto-Thyreoiditis zu beobachten. Eine genetische Prädisposition ist ebenfalls feststellbar. Neben einer vergrößerten Schilddrüse kann es bei dieser Form auch zu einer Gewebeabnahme kommen. Das durch die Autoantikörper langsam zerstörte Gewebe führt zu einer verringerten Produktion von Hormonen, Folge ist die Ausbildung einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion). Die Unterfunktion verursacht unter anderem Müdigkeit, Antriebsarmut, Konzentrationsstörungen, trockene Haut, ein gesteigertes Kälteempfinden (auch bei warmen Temperaturen) sowie vermehrte Obstipationen (Verstopfungen).

Bei der Riedel-Struma fibrosiert das Gewebe, es wird hart und führt zu Schluckbeschwerden, einem Fremdkörpergefühl im Hals und einem zunehmendem Druck im Bereich der Luftröhre.

Bei der Diagnostik werden neben Anamnese und Inspektion vor allem bildgebende Verfahren (Sonographie, Szintigraphie) sowie ausgedehnte Laboruntersuchungen durchgeführt. Die vergrößerte Schilddrüse ist gut palpabel. Im Blut lassen sich erhöhte oder verminderte Hormonwerte, Entzündungszeichen und eine erhöhte Konzentration an Leukozyten nachweisen. Die Biopsie dient der Gewinnung von Gewebe, dem Nachweis kleiner Knötchen (Granulome) bei der subakuten Form oder von fibromatös verändertem Material bei der Riedel-Struma.

Je nach vorliegender Form wird die Therapie gewählt. Eine akute Schilddrüsenentzündung lässt sich in den meisten Fällen mit ausreichender Bettruhe, kühlenden Umschlägen und schmerzlindernden Präparaten behandeln. Bei Nachweis einer bakteriellen Infektion können auch geeignete Antibiotika eingesetzt werden. Der Heilungsprozess ist in der Regel innerhalb weniger Tage abgeschlossen.

Die subakute Form zeichnet sich durch eine hohe Spontanheilungsrate aus (ca. 80 Prozent). Zusätzlich können nicht-steroidale Antirheumatika die Therapie unterstützen. Der komplikations- und folgelose Heilungsprozess kann jedoch mehrere Monate andauern.

Chronische Thyreoiditiden heilen nur sehr selten spontan aus. Die Behandlung gestaltet sich als schwierig, da Autoimmunprozesse bisher noch weitestgehend unergründet sind. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis werden daher die Symptome einzeln therapiert. Die Hypothyreose wird medikamentös behandelt, Schmerzen und Entzündungsprozesse ebenfalls. Auch die fibrosierende Unterform kann nicht kausal behandelt werden. Spontane Remissionen oder ein Stillstand der Fibrosierung sind vermehrt zu beobachten.

Bei weiterer Verhärtung entstehen jedoch lebensbedrohliche Zustände (z.B. Luftnot durch Einengung der Luftröhre), die nur durch eine operative Exzision der Schilddrüse beseitigt werden können. Eine vollständige Heilung ist bei den chronischen Entzündungen der Schilddrüse nicht möglich. In den meisten Fällen geht Gewebe zugrunde, die sich einmal entwickelte Hypothyreose muss lebenslang medikamentös unter Kontrolle gehalten werden.

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