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Hämoglobin zu niedrig – Ursachen, Folgen und was Sie tun können

Der Hämoglobinwert (Hb) ist einer der wichtigsten Laborwerte im Blutbild. Er zeigt, wie viel Blutfarbstoff die roten Blutkörperchen enthalten. Dieser Blutfarbstoff ist entscheidend für den Sauerstofftransport im Körper – und damit für Energie, Leistungsfähigkeit und Vitalität.

Ein durchschnittliches rotes Blutkörperchen enthält rund 280 Millionen Hämoglobin-Moleküle. Das Hämoglobin besteht aus Häm (einem eisenhaltigen Farbstoff) und Globin (einem Eiweißbaustein). Ohne Hämoglobin gäbe es keinen effektiven Sauerstofftransport – und kein Leben.

Inhaltsverzeichnis

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  • Hämoglobin zu niedrig – Ursachen, Folgen und was Sie tun können
    • Welche Aufgaben hat Hämoglobin?
    • Normwerte für Hämoglobin
    • Symptome bei zu niedrigem Hämoglobin
    • Ursachen für zu niedrige Hämoglobinwerte
    • Schulmedizinische Diagnostik
    • Naturheilkundliche Ansätze bei niedrigen Hb-Werten
    • Fazit

Welche Aufgaben hat Hämoglobin?

  • Sauerstofftransport: In der Lunge bindet Hämoglobin Sauerstoff und bringt ihn zu allen Körperzellen.
  • Kohlendioxid-Transport: Ein Teil des Abfallprodukts Kohlendioxid wird über Hämoglobin zurück zur Lunge transportiert und ausgeatmet.
  • Regulation des Blutflusses: Hämoglobin kann Stickstoffmonoxid (NO) binden. Gibt es NO wieder frei, weiten sich die Blutgefäße, die Durchblutung verbessert sich und der Blutdruck sinkt.

Normwerte für Hämoglobin

  • Männer: 13,5 – 17,5 g/dl (8,4 – 10,7 mmol/l)
  • Frauen: 12,0 – 15,0 g/dl (7,5 – 9,3 mmol/l)

Alles, was deutlich darunter liegt, gilt als Anämie (Blutarmut). Kritisch wird es, wenn die Werte unter 8 g/dl fallen – dann drohen ernste Beschwerden bis hin zu einer medizinischen Notlage.

Symptome bei zu niedrigem Hämoglobin

Ein Mangel an Hämoglobin macht sich bemerkbar:

  • anhaltende Müdigkeit und Schwäche
  • Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen
  • blasse Haut, brüchige Nägel, Haarausfall
  • Atemnot bei Belastung, Herzklopfen, Brustschmerzen
  • Konzentrationsschwäche und Antriebslosigkeit

Ursachen für zu niedrige Hämoglobinwerte

  1. Blutverlust
  • starke oder verlängerte Monatsblutungen
  • Magen- oder Darmblutungen (z. B. Magengeschwür, Polypen, Tumoren, Hämorrhoiden, Medikamente wie „Blutverdünner“!)
  • Unfall oder Operation
  1. Eisenmangel

Die häufigste Ursache weltweit. Entsteht durch:

  • eisenarme Ernährung
  • erhöhten Bedarf (Schwangerschaft, Wachstum, Infekte)
  • Resorptionsstörungen im Darm (z. B. nach Operationen, Zöliakie)
  1. Vitaminmangel
  • Vitamin B12-Mangel (perniziöse Anämie, Resorptionsstörungen, vegane Ernährung ohne Supplemente)
  • Folsäuremangel (Fehlernährung, Alkohol, Medikamente)
  • Vitamin B6-Mangel (selten, aber möglich)
  • Kupfermangel (selten, z. B. nach Magenoperationen)
  1. Chronische Erkrankungen
  • Niereninsuffizienz (zu wenig Erythropoetin)
  • chronische Entzündungen (z. B. Rheuma, Autoimmunerkrankungen)
  • Tumorerkrankungen oder Knochenmarkserkrankungen
  1. Beschleunigter Abbau roter Blutkörperchen (Hämolyse)
  • Autoimmunprozesse
  • Infektionen (z. B. Malaria)
  • erblich bedingte Defekte (z. B. Sichelzellenanämie, Thalassämie)

Schulmedizinische Diagnostik

Bei auffällig niedrigem Hb werden in der Regel bestimmt:

  • Blutbild mit MCV und MCH (zeigt, ob die Erythrozyten zu klein/zu groß sind)
  • Ferritin, Eisen, Transferrinsättigung (Eisenstatus)
  • Vitamin B12, Folsäure
  • Retikulozyten (zeigt die Aktivität des Knochenmarks)
  • Stuhl auf Blut, ggf. Darmspiegelung bei Verdacht auf Blutungen

Naturheilkundliche Ansätze bei niedrigen Hb-Werten

Die schulmedizinische Abklärung ist unverzichtbar. Naturheilkunde kann jedoch wertvolle begleitende Impulse geben. Im Folgenden einige Ideen dazu:

  • Eisenreiche Ernährung: Hirse, Amaranth, Kürbiskerne, rote Bete, Linsen, Haferflocken, Petersilie, Brennnessel. Vitamin C (z. B. aus Sanddorn, Acerola, Zitrusfrüchten) verbessert die Eisenaufnahme. Kaffee und Schwarztee hemmen die Resorption – besser meiden.
  • Heilpflanzen: Brennnesselblätter, Schafgarbe und Löwenzahnwurzel fördern Blutbildung und Eisenstoffwechsel.
  • Vitamin B12 und Folsäure: Bei Mangel gezielt supplementieren. Besonders wichtig bei älteren Menschen oder nach Magen-Darm-Operationen.
  • Orthomolekulare Medizin: Ergänzend Eisenpräparate (in niedriger, verträglicher Dosierung, vorzugsweise als Eisenbisglycinat), kombiniert mit B-Vitaminen und Vitamin C.
  • Fasten und Darmsanierung: Bei chronischer Entzündung oder Resorptionsstörung kann eine gezielte Darmsanierung die Aufnahme von Eisen und Vitaminen verbessern.
  • Osteopathie und manuelle Verfahren: Bei funktionellen Störungen des Verdauungstrakts.
  • Homöopathie und Schüßler-Salze: Häufig verwendet werden Ferrum phosphoricum (Nr. 3) und Ferrum metallicum, individuell angepasst.

Fazit

Ein zu niedriger Hämoglobinwert ist kein belangloser Befund, sondern fast immer ein Hinweis auf eine ernsthafte Ursache. Deshalb sollte das abgeklärt werden.  Denn nach der Ursache richtet sich dann auch die Therapie.
Naturheilkundliche Maßnahmen können dabei unterstützen, die Blutbildung anzuregen und Defizite auszugleichen – entscheidend ist jedoch, die Ursache zu erkennen und zu behandeln.

 

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Beitragsbild: pixabay.com – qimono

Dieser Beitrag wurde am 19.8.2025 komplett aktualisiert.

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

Hinweis: Die Inhalte dieser Seite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung oder Behandlung.

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