Billigbrot und Billigbrötchen haben landläufig nicht den besten Ruf, werden aber dennoch gekauft – weil: billig. Aber meine Großmutter meinte schon vor über 40 Jahren: “Wer billig will, bekommt auch billig.” Und Recht hatte die alte Dame.

Die Redaktion der WDR-Sendung „Markt“ hat das am Beispiel von “Billigbrötchen” gezeigt. Die Redaktion ließ die Backwaren auf Rückstände des Breitband-Herbizids Glyphosat untersuchen.

In über 60 % der billigen Brote und Brötchen konnten die Lebensmittelchemiker das als „Roundup“ vermarktete Pflanzenvernichtungsmittel nachweisen. Die entsprechenden Bio-Produkte erwiesen sich im Test übrigens allesamt frei von dem Herbizid des US-amerikanischen Agrar-Riesen Monsanto.

Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Zwar sind sich die Fachwissenschaftler in diesem Punkt nicht einig, jedoch ist Eins auffallend: Die Mehrheit der von der Industrie unabhängigen Studien kommen zum Ergebnis, dass die kanzerogene Wirkung des Herbizids nachgewiesen sei. Auch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der WHO geht von einem krebserregenden Potenzial des Herbizids aus. Über dieses Glyphosat in Brötchen hatte ich bereits 2012 schon berichtet: Glyphosat im Brötchen – Unser tägliches Gift gib uns heute.

Die Markt-Redaktion des WDR fand zwar keine Belastungen oberhalb der Grenzwerte, jedoch hängt die reale Gefährdung durch Glyphosat von den konsumierten Mengen der kontaminierten Getreide-Produkte ab. Um dies zu berücksichtigen, hat der Gesetzgeber “Verzehrempfehlungen” eingeführt. Und durch deren Änderung können indirekt auch die Grenzwerte korrigiert werden, wenn eine zu hohe Belastung die Vermarktung gefährdet.

Glyphosat versprühen die Landwirte zur Bekämpfung sogenannter „Unkräuter“. Doch das Herbizid blockiert den Eiweißstoffwechsel aller Pflanzen und wird daher nur nach der Ernte eingesetzt.

Ganzjährig kann Glyphosat nur dann angewendet werden, wenn die Nutzpflanzen gegen die Chemikalie resistent sind. Solche Sorten können die Züchter nur mit Hilfe der Gen-Technologie erzeugen. Und in diesem Bereich ist der Roundup-Produzent Monsanto ebenfalls engagiert und profitiert so gleich doppelt. Lesen Sie mehr zum Monsanto-Konzern in meinem Beitrag: Monsanto – Ein Gentechnik-Konzern außer Kontrolle?

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