Rheuma

Psoriasis Arthritis – Formen, Symptome, Diagnose und Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine gutartige Autoimmunerkrankung, die sich in vielen verschiedenen Formen darstellt.

Zu 85 Prozent liegt sie als Psoriasis vulgaris, die sich durch Veränderungen des Hautbildes (Schrunden, Schuppen, Einrisse, Plaques) bemerkbar macht. Deswegen wird die Psoriasis oft auch als Hauterkrankung angesehen.

Eine Psoriasis Typ I beschreibt Erkrankungen zwischen dem zehnten und 20. Lebensjahr und ist gekennzeichnet durch einen fulminanten, schubförmigen Verlauf sowie eine familiäre Häufung. Typ II weist einen wesentlich milderen Verlauf auf, lässt keine familiäre Disposition erkennen und betrifft hauptsächlich Menschen zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr.

Die arthritische Psoriasis (Psoriasis-Arthritis, Psoriasis arthropathica) ist die eher seltene (manifestiert sich bei ca. sieben Prozent), rheumatische Form (chronisch-entzündlich) der Schuppenflechte.

Es kommt neben den typischen Anzeichen der Schuppenflechte auch zu einem Befall der Gelenke. Die Erkrankung zeigt sich in der Typ-I-Variante, bei der es neben schweren Schüben auch zu beschwerdefreien Perioden kommt. In Einzelfällen zeigt sich die arthritische Psoriasis auch als isolierte Form ohne Befall der Haut.

Der genaue Zusammenhang mit der Psoriasis vulgaris sowie der Entstehungsmechanismus sind noch nicht geklärt, jedoch scheinen hier, neben der familiären Disposition, ebenfalls Autoimmunprozesse verantwortlich zu sein.

Für den Ausbruch der Erkrankung sind zusätzlich bestimmter Trigger notwendig. Hierzu zählen unter anderem akute oder chronische Entzündungen im Organismus, auslösende Medikamente, Infektionen (z.B. mit Bakterien) oder auch psychischer und physischer Stress. Vermehrtes Übergewicht fördert ebenfalls die Entstehung.

Die arthritische Psoriasis wird in drei Formen unterschieden

Die periphere Psoriasis arthropathica zeigt sich zum einen in der asymmetrischen Variante, bei der vor allem kleine Gelenke der Zehen oder Finger schmerzhaft verändert und angeschwollen sind. Das klinische Bild ähnelt der Gicht oder einem akuten Rheumaschub und betrifft beide Geschlechter gleichermaßen.

Häufig ist auch das Nagelbett betroffen, welches sich verformt, eindellt, rissig wird oder abhebt und zu einer Verbreiterung der Finger- oder Zehenenden führt. Im Verlauf sind vermehrt die Augen durch Entzündungen von Bindehaut oder Iris betroffen.

Zum anderen lässt sich die seltenere symmetrische Variante diagnostizieren, die hauptsächlich größere Gelenke betrifft und ebenfalls zu Schäden im Augenbereich führt.

Neben der peripheren Form kommt es in sehr seltenen Fällen auch zu einer Ausprägung des axialen Typs, bei dem die Wirbelsäule bis zum Beckenbereich (Iliosakralgelenke) durch Entzündungen betroffen ist. Im langwierigen Verlauf steifen die Wirbelgelenke ein, wodurch das Erscheinungsbild sehr einem Morbus Bechterew ähnelt.

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Symptome und Verlauf

Die arthritische Psoriasis führt durch die hervorgerufenen Entzündungen zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen im Bereich der verschiedenen Gelenke. Diese sind geschwollen, gerötet, überwärmt.

Phasen der Entzündung wechseln sich mit unterschiedlich langen Phasen der (zum Teil vollständigen) Beschwerdefreiheit ab. Über einen langen Zeitraum gesehen führen die entzündlichen Prozesse jedoch zu einer zunehmenden Zerstörung, die das Gewebe der Gelenkknorpel und der Gelenkknochen (osteoporotischer Umbau) betrifft.

Daneben sind häufig die für eine klassische Schuppenflechte typischen Hautveränderungen sichtbar.

Allgemein fühlen sich Betroffene häufig müde und erschöpft und spüren eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (Kraftverlust). Die morgendliche Steifigkeit ist weniger stark ausgeprägt als bei anderen rheumatoiden Erkrankungen.

Bei Befall der Wirbelsäule oder des Kreuzbeines können auch Beschwerden innerer Organe hinzukommen (z.B. eingeschränkte Darmtätigkeit).

Diagnose

Die Diagnose der arthritischen Psoriasis ist, bedingt durch die Ähnlichkeit mit anderen Erkrankungen, meist nur erschwert möglich. Häufig kommt es zu Fehlinterpretationen (Verwechslung mit Rheuma, Gicht oder Morbus Bechterew).

Daher macht es durchaus Sinn die Abklärung durch einen Rheumatologen vornehmen zu lassen. Da bis heute keine typischen Marker für die Erkrankung bestehen, liefern die Auswertung der Laborwerte und des Röntgenbildes nur ungesicherte Erkenntnisse.

Der Befall aller Gelenke z.B. eines einzelnen Fingers kann jedoch als typisch für die Erkrankung angesehen werden.

Therapie

Die Therapie erfolgt symptomatisch und dient der Linderung der Beschwerden sowie dem Einhalten der Gelenkzerstörung. Hier werden hauptsächlich physikalische Therapien und krankengymnastische Übungen verordnet, die ein Einsteifen unterbinden sollen.

Daneben werden in der Schulmedizin abschwellende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Präparate eingesetzt. Insgesamt zeigen die angewandten Maßnahmen Erfolge im Sinne einer Symptom-Unterdrückung, die zwar nicht zu einer Heilung führen, aber die die eingeschränkte Lebensqualität der Betroffenen bessern können.

Kortikosteroide (Kortison) dienen nur kurzzeitig als orale Medikation. Immunsuppressiva und Zytostatika sind ebenfalls „schwere Geschütze“, mit denen die arthritische Psoriasis bekämpft wird.

Die Mittel beider Wirkstoffgruppen (einige Medikamente gehören gleichzeitig zu beiden) haben ernste Nebenwirkungen. Sie schädigen Organ-Systeme, denen eine hohe Zellteilungs-Aktivität zu Eigen ist oder dämpfen das Immun-System so stark, dass die Anfälligkeit für Infektionen steigt.

Auch ist das Risiko überlebender Krebszellen groß, die unter normalen Umständen von der Körperabwehr entdeckt werden. Trotzdem verordnen Ärzte oft Methotrexat, um den Patienten ein beschwerdefreies Leben ohne Gelenk-Degenerationen zu ermöglichen.

Die PDE-4-Hemmer inaktivieren die Phosphodiesterase, die Entzündungs-Trigger im Regulations-Mechanismus unschädlich macht. Für Patienten mit Psoriasis-Arthritis steht hier Aprimelast (Otezla) zur Verfügung.

Starke Nebenwirkungen hat das Präparat freilich auch. So leiden viele Patienten unter gastrointestinalen Irritationen, Infektionen der Atemwege, Kopfschmerzen und sogar Depressionen. Jedoch waren es nicht die Nebenwirkungen, die Aprimelast in der Praxis ins Hintertreffen geraten ließen.

Es stellt sich zunehmend auch eine zu geringe Wirksamkeit bei Psoriasis heraus. Vergleichs-Studien zeigten, dass das Biologikum Etanercept effektiver ist.

Biologika sind Proteine, die den körpereigenen gleichen. Umstritten sind sie aber auch, weil sie teils mit den Methoden der Gentechnik produziert werden. Etanercept lagert sich an Zytokine an, die in der Entzündungs-Kaskade Signale vermitteln.

Andere Biologika sind Antikörper, die ebenfalls Zytokine deaktivieren, bevor sie die Entzündungsreize auslösen können. Zu diesen Antikörper-Präparaten gehören Infliximab und Adalimumab.

Eine aktuell laufende Studie untersucht Menschen mit einer arthritischen Psoriasis. Hier soll der Nachweis erbracht werden, dass mehr Erkrankungsfälle als bisher diagnostizierten sieben Prozent vorliegen (unter anderem durch Fehlinterpretationen).

Die hierdurch gewonnenen neuen Erkenntnisse kommen auch gezielteren Therapiemöglichkeiten zugute.

Naturheilkundliche Alternativen

Die Naturheilkunde versucht mit innerlich und äußerlich angewendeten Heilpflanzen-Präparaten gegen die Psoriasis vorzugehen.

Auch die Otrhomlekularmedizin und die Homöopathie, Bachblüten und Schüsslersalze leisten einen Beitrag zur Behandlung.
Oral verabreicht helfen sollen Maulbeerblätter (nach Hildegard von Bingen), Lebensbaumkraut, Jojobawachs, Birkenteer, Sasaparillenwurzel, Loorbeerblätter,  Nahctkerzenöl, Mahoniarinde und Paprikafrüchte.

Äußerlich angewendet werden Mahonia aquifolium, Mahonia und Chili (die Verträglichkeit muss individuell geprüft werden).
Die Ernährung soll aus Lebensmittel zusammengesetzt sein, deren biogenen Inhaltsstoffe entzündungshemmend sind.

Daher soll viel Obst und Gemüse verzehrt werden, daneben auch Nüsse und Samen von Chia und Lein. Besonders wirksam gegen Entzündugs-Prozesse sind Kreuzkümmel, Fenchel, Anis, Kurkuma, Basilikum, Rosmarin Knoblauch, Roter Pfeffer und Ingwer.

Achten sollten die Patienten auch auf einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexansäure (DHA).

Gute Quellen sind Seefisch. Es können zur Bedarfsdeckung aber auch Fischölkapseln oder Präparate mit Echium- oder Algenöl eingenommen werden.

Ungünstig, gerade bei Entzündungen, sind Zucker, weißes Mehl, Milch und Schweinefleisch. Der Anteil der aufgenommen Omega-6-Fettsäuren sollte nicht zu hoch sein, deswegen sind die Öle aus Sonnenblumenkernen, Mais, Soja und Disteln tabu. Manche Patienten reagieren auch positiv auf Gluten- und Lactose-freie Kost.

Die Aufnahme von Vitalstoffen sollte in optimalen Dosierungen erfolgen. Dies betrifft bei Psoriasis-Arthritis die Vitamin A, D, E und die Spurenelemente Selen und Zink.

Geeignete homöopathische Mittel sind Berberis vulgaris D3, Pulsatilla D4, Rhus toxicodendron D30 und Graphites D6. Als wirksame Schüsslersalze kommen infrage: Calcium phos. Nr. 2, Kalium sulf. Nr. 6, Magnesium phos. Nr. 7.

Gute Erfolge kann auch eine Heilfastenkur erzielten. Daneben stellt sich die Frage nach dem Säure-Base-Gleichgewicht, das eventuell korrigiert werden muss. Zahnstörfelder sollten ebenfalls beseitigt werden. Therapeutisch zu berücksichtigen ist auch, dass die Psoriasis-Arthririts seelische Aspekte beinhaltet.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 10.4.2019 aktualisiert.

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René Gräber

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