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Geschwollene Lymphknoten – Ursachen, Symptome und Therapie

Parallel zum Blutkreislauf weist der menschliche Organismus das Lymphsystem auf. Dieses dient durch seine Lymphknoten und Lymphozyten (definierte weiße Blutkörperchen) der körpereigenen Abwehr (Immunsystem).

Die Knoten sind über Lymphbahnen miteinander verbunden und bilden so ein Netzwerk, welches den gesamten Körper durchzieht und dabei oberflächliche (z.B. am Hals, in der Leiste) als auch tiefer gelegene Lymphknoten (z.B. im Brust- und Bauchraum) aufweist. Bahnen und Knoten bestehen aus dünnwandigen Gefäßen, in denen die Lymphflüssigkeit mit den Lymphozyten fließt. Ein gesunder Lymphknoten (Nodus lymphoideus) ist zwischen fünf und zehn Millimeter groß, in einigen Regionen kann er auch größer sein.

Inhaltsverzeichnis

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  • Geschwollene Lymphknoten – Ursachen, Symptome und Therapie
    • Symptome und Ihre Auswirkungen
    • Diagnose
    • Ursachen und Arten der geschwollenen Lymphknoten
    • Therapievorschläge und Behandlungsmöglichkeiten bei geschwollenen Lymphknoten

Seine Konsistenz ist weich, durch Ertasten ist er leicht verschiebbar. Ein Anschwellen über das doppelte Maß hinaus ist immer ein Zeichen der Aktivität des Knotens, hier findet ein Abwehrmechanismus statt, bei dem es zu einer Vermehrung von T- und B-Lymphozyten kommt. Die Schwellung ist daneben auch ein Hinweis auf die gesteigerte Durchblutung (siehe auch Durchblutungsstörungen) des Gewebes.

Die Muskeln, die die Lymphbahnen und Lymphknoten umgebenden, erzeugen durch ihre Bewegungen die Strömung in den Lymphgefäßen. Körperliche Aktivität ist daher für ein gut funktionierendes Lymphsystem unabdingbar.

Symptome und Ihre Auswirkungen

Geschwollene Lymphknoten sind ein Symptom für eine veränderte Situation des Organismus. Sie weisen auf eine Störung hin, auch wenn diese von außen nicht sichtbar erscheint oder nebenher keine Beschwerden verursacht werden.

Wenn die reinigende Funktion, die Abfuhr von Gewebsflüssigkeit und die Abwehr-Mechanismen des Lymphsystems nicht mehr optimal ablaufen, hat dies sofort Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Infektionen der oberen Atemwege sowie der Ohren treten auf, die Haut beginnt zu jucken und wird trockener. Verdauungsstörungen machen dem Patienten zu schaffen und er fühlt sich allgemein schwach und müde. Hände und Füße sind kalt und auch die geistige Leistungsfähigkeit lässt nach.

Klingen die Schwellungen nach einigen Tagen nicht ab oder kommt es zusätzlich zu Fieber, Nachtschweiß, Schmerzen oder Gewichtsverlust ist der Gang zum Arzt ratsam, um sich einer körperlichen Untersuchung zu unterziehen. Oberflächlich gelegene Lymphknoten lassen sich bei Schwellung tasten.

Tiefer gelegene Knoten können durch verschiedene bildgebende Verfahren sichtbar gemacht werden.

Diagnose

Zur schulmedizinischen Diagnose zählen die:

  • CT (Computertomographie)
  • MRT (Magnetresonanztomographie)
  • Ultraschall
  • die Lymphographie und die
  • Szintigraphie

Bei verschiedenen Erkrankungen (vor allem tumorösen Entartungen), (siehe auch Krebs) ist es sinnvoll, Gewebeproben (Biopsien) der regionalen Lymphknoten zu entnehmen. Auch eine vollständige Exzision kann der Befundung dienen.

Daneben ist für einen rein schulmedizinisch arbeitenden Arzt von Interesse, wie lange die Schwellung der Lymphknoten schon besteht und welche Regionen betroffen sind. Er palpiert (tastet) den linken Oberbauch, um eine etwaige Schwellung der Milz zu erkennen.

Die Laborwerte zeigen verschiedene Parameter auf, die den Verdacht bestimmter Erkrankungen stützen können.

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Ursachen und Arten der geschwollenen Lymphknoten

Die Schwellung regionaler Lymphknoten ist nicht immer mit einer ernsthaften Erkrankung verbunden, sondern deutet in den meisten Fällen auf eine Infektion des Körpers hin. Die Knoten sind von fester Struktur, schmerzen und reagieren empfindlich auf Druck. Die Schwellung kann derart zunehmen, dass benachbarte Strukturen verdrängt oder lädiert werden können. Wirkt der Lymphknoten verhärtet und relativ fest im Gewebe verankert, kann er auf eine Entartung hindeuten. Hierbei bleiben die Knoten, im Unterschied zu anderen Erkrankungen, schmerzlos.

Die häufigsten Ursachen für geschwollene Lymphknoten sind allgemeine Infektionen, Erkältungskrankheiten oder eine Mandelentzündung.

Diese führen oft zu veränderten Lymphknoten im Bereich des Halses, des Unterkiefers oder des Nackens.

Vermehrt liegen auch bakterielle Infekte vor: Tuberkulose, Salmonellose oder das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose).

Weitere Virusinfektionen, die mit einer Lymphknotenschwellung einhergehen, sind unter anderem: HIV, Röteln oder Masern.

Bei den Erkrankungen des Bindegewebes sind vor allem die rheumatoide Arthritis sowie der systemische Lupus erythematodes zu nennen.

Zu den selteneren Ursachen zählen Infektionen im:

  • Mund-Rachen-Raum (z.B. Mundfäule)
  • Lipidspeicherkrankheiten (z.B. Morbus Gaucher)
  • Malaria
  • Toxoplasmose
  • Reaktionen bei Medikamentenunverträglichkeiten (z.B. durch Penicillin)

Auch eine Blutvergiftung (Sepsis) geht mit Lymphknotenschwellung einher.

Viele Tumore des Körpers führen ebenfalls zu einer Schwellung von Lymphknoten, meist in generalisierter Form. Hierdurch steigt das Risiko der Zellverschleppung, was nicht selten im Lymphknoten selbst zu Metastasen führt.

Geht die Entartung vom Lymphknoten selbst aus, spricht man von einem Lymphom. Hier lassen sich gutartige (z.B. die Sarkoidose) und bösartige (z.B. Leukämie, Morbus Hodgkin) Tumoren differenzieren.

Therapievorschläge und Behandlungsmöglichkeiten bei geschwollenen Lymphknoten

Die Behandlung geschwollener Lymphknoten ist abhängig vom Befund.

Lokale Entzündungsherde und Infektionen führen häufig nur zu einem vorübergehenden Anschwellen, hier bedarf es keiner speziellen Therapie.

Liegt ein Bakterienbefall vor, kann ein geeignetes Antibiotikum verabreicht werden. Viruserkrankungen sind vielfach nur symptomatisch zu behandeln, die sich auf dem Markt befindlichen Virostatika dienen nur einem kleinen Virenspektrum.

Eine entzündungshemmende Diät unterstützt das Immunsystem und die lymphatischen Organe werden entlastet. Zucker, Schweinefleisch, Eier, Milch und industriell verarbeitete Lebensmittel sollten gänzlich gemieden werden. Weggelassen werden sollten alle potentiell allergenen Nahrungsmittel. Dazu zählen Soja, Gluten (Weizen und andere Getreide), Früchte von Nachtschattengewächsen (Tomate, Paprika) und Schalentiere.

Rohes Obst und Gemüse fördern dagegen die Selbstreinigungskräfte des Körpers. Grünes Gemüse, vor allem Kreuzblütler wie alle Kohlsorten (Grünkohl und Brokkoli) sind bei Lymphstauungen besonders empfehlenswert. Auch die vitaminreichen Obstsorten wie Beeren, Citrus-Früchte und Nüsse sowie Pflanzensamen tragen zum Nachlassen von Entzündungen bei.

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Wichtig ist die Umstellung auf Lebensmittel, die überwiegend Omega-3-Fettsäuren als Fett enthalten. Die entzündungshemmende Wirkung dieser Nahrungsbestandteile ist nachgewiesen. Daher ist der Verzehr von Fisch (Wildlachs), Kokos-, Oliven-, Hanf- und Leinöl sinnvoll. Die Öle von Sonnenblumenkernen, Raps und Mais sowie andere Billigöle sollten gemieden werden. In ihnen ist der Anteil der Omega-6-Fettsäuren zu hoch, die entzündliche Prozesse fördern.

Sekundäre Pflanzenstoffe unterdrücken ebenfalls Entzündungen. Bei Lymphknotenschwellungen ist der Verzehr von Kurkuma, Knoblauch und Ingwer angezeigt. Neben der Ernährung muss der Kreislauf mit reichlicher Flüssigkeitszufuhr, mindestens 8 Gläsern Wasser täglich unterstützt werden. Auch Suppen und kalt gepresste Gemüsesäfte eignen sich gut, um die Flüssigkeits-Reserven des Körpers wieder aufzufüllen. Zuckerhaltige Limos sollten nicht getrunken werden.

Einige Heilpflanzen wirken reinigend auf das Lymph-System. Unternommen werden sollte die phytomedzinische Kur für eine Dauer von 7 bis 10 Tagen. Empfohlene pflanzliche Präparate, Beeren beziehungsweise Tees sind Stechwurzel und Stechwinde, Rotklee, Echinacea, Süßholzwurzel, Klettenwurzel, Schisandra-Beeren, Spargelwurzel, Königskerze, Pfefferminze, Ulme, Olivenblätter, Bockshornklee, Mariendistel, ätherische Öle wie Oregano, Myrrhe, Weihrauch, Zitrone und Zypressenöl. Daneben können Aktivkohle und Verdauungs-Enzyme helfen.

Sport intensiviert den Lymph-Strom. Deswegen ist mindesten ein halbe, besser eine ganze Stunde Bewegung täglich sinnvoll. Jogging oder Schwimmen, hochintensives Intervall-Training und auch Yoga sollten praktiziert werden. Besonders geeignet sind Kopf- und Handstand und alle Übungen, die mit einer Torsion des Bauchraumes verbunden sind. Das Hochlegen der Beine an der Wand ist eine weitere hilfreiche Maßnahme. Auch die bekannten Atemübungen des Yoga unterstützen den Lymph-Abfluss. Beim Einatmen verändern sich die Druckverhältnisse im Brust- und Bauchraum, wodurch die Lymphe aus den Beinen hochgesaugt wird .

Gut wirksam ist auch die Lymph-Drainage. Mit der speziellen Massage-Technik wird die Lymph-Flüssigkeit direkt abgeleitet. Fast 80 % der angestauten Lymphe kann so in den Blutkreislauf zurückgeführt werden. Einen ähnlichen Effekt hat das trockene Abbürsten der Haut, die in einem Arbeitsschritt mit gereinigt wird. Abgestorbene Hautzellen verschwinden und die Schweiß-Poren öffnen sich. Denn die Haut muss ihre Ausscheidungs-Funktion behalten, daher sind Kosmetika und Deodorants nicht zu empfehlen, die Parabene oder Aluminium enthalten. Die Schweißporen können damit geschädigt werden (neben anderen Nebenwirkungen). Saunagänge unterstützen die Selbstreinigungskräfte des Körpers, weil Toxine herausbefördert werden.

Bei Lymph-Schwellungen bietet sich auch die Akupunktur als wirksame Maßnahme an. Durchzuführen ist dies bei einem erfahrenen Therapeuten. Ausprobiert werden kann auch die selbst angewendete Akupressur. Homöopathische Mittel sind Rhus toxicodendron, Mercurius solubilis, Natrium muriaticum, Kali muriaticum, Ferrum phosphoricum, Silicea, Brom, Jod, Pulsatilla, Calcium fluorica, Schwefel, Nux vomica, und Calcium carbonicum. Die Potenzierungen kennt ein erfahrener Therapeut.

Sind Gewebeentartungen die Ursache der Lymph-Schwellungen, bedürfen sie immer der weiterführenden Therapie, die sich vielfach aus Operation und anschließender Bestrahlung oder Chemotherapie zusammensetzt.

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Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

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