Symptome

Juckreiz: Symptome, Ursachen, Therapien und Hilfe aus der Naturheilkunde

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Juckreiz (Pruritus) kennzeichnet eine (störende) Empfindung auf der Haut (auch der Augen, des Gaumens oder der Zunge). Betroffene versuchen meist, dem Gefühl durch Kratzen oder Reiben entgegenzuwirken.

Der Juckreiz ist die häufigste Wahrnehmung auf der Haut, die jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben verspürt. Die unangenehme Empfindung dient dem Organismus als Hinweisgeber für Störungen oder schädigende Einflüsse. Dabei kann der Juckreiz Schutzreflexe hervorrufen oder als Warnsignal gelten, akut auftreten oder über einen längeren Zeitraum verbleiben.

Man vermutet, dass nahezu zehn Prozent der deutschen Bevölkerung unter einen anhaltenden Juckreiz leiden. Der Juckreiz wird chemisch (über verschiedene Botenstoffe, z.B. Histamin), physikalisch oder mechanisch verursacht. Spezielle Nervenendigungen unter der Hautoberfläche sprechen hierauf an und leiten die Signale zum Gehirn, wo die Verarbeitung stattfindet.

Einen Juckreiz zu beschreiben, fällt vielen Menschen schwer.

Symptome

Dieser zeigt sich nicht immer in gleicher Ausprägung, ist zum Teil lokal begrenzt oder über den gesamten Körper verteilt. Der Juckreiz kann brennend, drückend oder stechend sein, daneben auch zu einem Spannungsgefühl führen.

Durch Kratzen, Scheuern oder Reiben versuchen Betroffene, die unangenehme Empfindung zu beseitigen. Dabei wird die Haut meist geschädigt, es entstehen feine Hautläsionen (Kratzer, die Eintrittspforten für Keime darstellen) und eine lokale Rötung (durch eine erhöhte Durchblutung oder eine drohende Entzündung), wodurch der Juckreiz eher gefördert als gelindert wird.

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Ursachen

Die Ursachen für einen Juckreiz können enorm vielfältig sein.

Im Alter wird die Haut leicht trocken und schuppig oder neigt zu Rötungen, wobei auch ein Juckreiz entstehen kann. Dies zeigt sich ebenso bei zu häufigem Duschen oder einer unzureichenden Pflege mit nährenden Lotionen.

Auch eine zu intensive Sonnenbestrahlung kann das Gefühl verursachen (z.B. als allergische Reaktion).

Bei den einen Juckreiz auslösenden Hauterkrankungen gilt die Neurodermitis als Hauptverursacher. Weitere häufige Störungen sind Ekzeme und Allergien (die nicht nur auf die Haut beschränkt sein müssen).

Durch Befall mit Parasiten (z.B. Milben), Insektenstiche, Pilzerkrankungen sowie verschiedene Infektionskrankheiten mit Hautmerkmalen (z.B. MasernRöteln) kommt es zu einer Schädigung des Schutzmantels der Haut, wodurch ein Juckreiz ausgelöst wird.

Nahezu jede Hauterkrankung weist in ihrer Symptomatik auch den Juckreiz auf.

Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln oder Medikamenten gelten ebenfalls als Auslöser.

Neben sichtbaren Veränderungen der Haut können auch Erkrankungen von Organen oder inneren Strukturen einen Juckreiz verursachen.

Hierzu zählen vor allem Diabetes mellitusDurchblutungsstörungenKrebserkrankungen sowie Funktionsstörungen von Leber und Nieren.

Häufig sind dabei angehäufte Abbauprodukte des Stoffwechsels (z.B. Bilirubin) im Blut für die unangenehmen Empfindungen verantwortlich.

Ein Mangel an verschiedenen Hormonen, Spurenelementen, Elektrolyten oder Mineralien führt ebenfalls zum Juckreiz. Beispiele hierfür sind die Eisenmangelanämie oder ein Östrogenmangel bei der Frau (Juckreiz in der Genitalregion). Siehe auch Frauenheilkunde.

Ein Juckreiz entsteht unter anderem auch bei HämorrhoidenHerpes-erkrankungen oder im letzten Drittel einer Schwangerschaft.

Zu den psychogenen Auslösern zählen das Ekelgefühl, Abneigung sowie verschiedene Zwangsneurosen.

Eine warme Umgebungstemperatur, trockene Luft, einengende oder harte Kleidung, vermehrter Schweißfluss, Stress oder scharfe und heiße Speisen können die Symptomatik noch weiter verstärken.

Durch eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) versucht ein Therapeut zu ergründen, welche Faktoren für den Juckreiz in Frage kommen.

Diagnose

Für die Schulmedizin sind der Zeitpunkt des Auftretens, die Dauer und der Entstehungsort besonders wichtig.

Bei der Inspektion (Untersuchung) werden mögliche Hautläsionen untersucht. Unter Umständen lässt sich hierbei bereits ein Erreger finden, nach denen in der Schulmedizin ja immer gerne gesucht wird.

Zur weiteren Diagnostik dienen Abstriche der Haut, die Auswertung von Stuhlproben, das Blutbild (Blutwerte) sowie die Ultraschalluntersuchung zur Darstellung der inneren Organe.

In seltenen Fällen oder bei Verdacht einer ernsthaften Erkrankung folgen Röntgen, CT oder Spiegelungen von Magen oder Darm.

Therapiemöglichkeiten und Hilfe aus der Naturheilkunde

Zur allgemeinen Linderung der Beschwerden dienen pH-neutrale Waschlotionen, milde Shampoos, juckreizstillende Lotionen und Tinkturen (z.B. auf Basis von Kampfer oder Harnstoff) sowie fetthaltige und feuchtigkeitsspendende Cremes.

Auf scharfe Gewürze oder saure Speisen sollte verzichtet werden. Der Genuss von Kaffee oder schwarzem Tee kann den Reiz verstärken, eine Meidung ist daher von Vorteil.

Die Bestrahlung mit UV-B Strahlen zeigt sich zum Teil juckreizstillend.

Die medikamentöse Behandlung in der Schulmedizin richtet sich nach der Ursache. So kommen im allgemeinen Antibiotika, Antiallergika oder Anti-Pilzmittel (Antimykotika) zum Einsatz.

Oft kommt in der Schulmedizin vor allem Cortison zum Einsatz, dass selbstverständlich auch gut helfen kann. Das ursächliche Problem wird damit aber in den seltensten Fällen beseitigt.

Wenn der Juckreiz unstillbar erscheint, sollte man sich Baumwollhandschuhe anziehen, um die Haut beim Kratzen nicht unnötig zu schädigen. Dies empfiehlt sich auch beim Schlafen, da dem Reiz auch unbewusst nachgegeben wird.

Beitragsbild: 123rf.com – Kerdkanno

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