Beiträge von von Perlbach

    Dirk, du meintest ja Chlorella bringt bei der Entgiftung nicht viel. Nimmt man das noch aus einem anderen guten Grund? Wollte mir eigentlich bald bestellen, aber wenns nichts bringt kann ich es mir auch sparen.

    Nicht ganz so schwarz sehen - Chlorella bei Quecksilbervergiftung und Chlorella zur allgemeinen Gesundheitsprophylaxe sind zweierlei.

    Chlorella ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, liefert die Vitamine C, D, A und K, sowie Zink und Magnesium. Außerdem liefert sie noch hochwertiges pflanzliches Eiweiß und auch wichtige Fettsäuren. Sie verbessert die Darmflora und stärkt das Immunsystem.

    Die Chlorellaalge ist kein Chelatbildner, aber ein wichtiger Ausleiter aus Darm und Bindegewebe. Erst die Kombination von Alpha-Liponsäure und Chlorella ergibt ein optimales Gespann.

    Das wäre aus meiner Sicht die einzige Variante, die man auch selbst durchführen kann.

    Hallo Bernd,

    mit Deinen Ausführungen habe ich jetzt ein Verständnisproblem. Bezogen auf Chlorella.

    Nach meinem Wissen kann Chlorella keine Schwermetalle ausleiten. Aus einem ganz bestimmten Grund - nur Chelatbildner sind dazu in der Lage durch ihre doppelte Thiol- oder Schwefel-Wasserstoff-Gruppe (SH-Gruppe). Und genau diese hat Chlorella nicht. Du hast ja auch schon geschrieben, dass Chlorella kein Chelatbildner ist. Chelat leitet sich ja ab vom griechischen Chele, was Krebsschere bedeutet. Soll heißen, diese Schere nimmt die Schwermetalle regelrecht fest in die Zange. Und da Chlorella nur einzelne Thiolgruppen hat, kann sich keine Schere bilden.

    Diese Thiolgruppen sind nun nicht in der Lage, Quecksilber fest genug an sich zu binden und auszuleiten, aber immer noch stark genug, das Quecksilber zu mobilisieren und im Körper umzuverteilen. Dadurch kann es zu einer Verschlimmerung der Quecksilbervergiftung durch Chlorella kommen.

    Deshalb nutzt man Koriander dazu, weil es die HBS durchdringen kann. Ich habe aber irgendwie angst, dass beim Mobilisierungsprozess der Schwermetalle irgendwie etwas passieren kann.

    Da hast Du aber mal ganz gehörig recht mit Deiner Angst!!

    Koriander ist in diesem Zusammenhang mehr als gefährlich - er ist im Gegensatz zu Chlorella ein echter Chelatbildner! Kann also ein Chelat (eine Krebsschere) bilden und somit tatsächlich Schwermetalle binden. Da Koriander aber, wie Du richtig erkannt hast, BHS-gängig ist, transport Koriander nun die Schwermetalle wunderbar ins Gehirn.

    Ein weiterer Aspekt kommt hinzu - wurde mehr Quecksilber mobilisiert, also aus dem Gewebe herausgezogen, als Chelatbildner da ist um es abzufangen, kommt es auch hier zu einer gefährlichen Umverteilung, wiederum bevorzugt in Richtung Gehirn.

    Quecksilber ist nun mal eines der gefährlichsten Nervengifte, während einer Entgiftung wird dieser hochgiftige Stoff eben in Bewegung gebracht. Wird eine Entgiftung nicht richtig gemacht, kann es zu schweren Schäden kommen. Eine Quecksilberausleitung muss daher auf eine rigorose, strikte und kontrollierte Art erfolgen, dabei müssen unbedingt auch biochemische Vorgänge im Körper berücksichtigt werden. Und genau das ist mit Koriander nicht möglich, da bis heute keinerlei Erfahrungswerte vorliegen über die Halbwertszeit von Koriander. Soll heißen, man weiß nicht, wie schnell Koriander im Körper wieder abgebaut wird. Die Halbwertszeit bei der Quecksilberausleitung ist aber enorm wichtig, um eine stabile Blutkonzentration über die Länge der Ausleitungszeit haben zu können. Und die geht normalerweise über 72 Stunden. Mal ein bißchen Koriander einwerfen, sollte man also tunlichst unterlassen.

    Wenn man aus Unwissenheit des oben beschriebenen eine Ausleitung mit Koriander gemacht haben, kann es zwar vorübergehend zu einer Verbesserung kommen, nach Wochen oder auch Monaten kehrt sich das Ganze dann um und es kommt wieder zu den bekannten Symptomen.

    Eine Schwermetallausleitung, gerade bei Quecksilber ist kein Spaß, sollte also besser vom Fachmann durchgeführt werden!

    Ich finde es einfach nur traurig, daß sich die Allergien bei kleinen Kindern immer mehr häufen,

    Ja, allerdings haben Stadtkinder damit die weitaus größeren Probleme als Kinder auf dem Land. Daher sucht man heute immer noch nach der "immunologischen Komponente im Dreck".

    Viele werdende Mütter haben heute Mangelerscheinungen, die man früher nur aus dem Lehrbuch kannte. Diese Mütter führen aus Furcht vor Allergien während der Schwangerschaften ziemlich rigorose Diäten und das wirkt sich später auf die Kinder aus.

    Stimme Bernd voll und ganz zu. Und bitte NIEMALS mit Selen entgiften, obwohl man das immer wieder hört!! Die früheren Selengaben bei Quecksilbervergiftungen gelten heute als Kunstfehler.

    Selen verbindet sich mit Quecksilber zu Quecksliber-Selenid im Verhältnis 1:1, dieser Komplex ist schwer löslich und wird in Form von kleinen "Körnchen" im Gewebe abgelagert. (Daher sterben Fische auch nicht an einer Quecksilbervergiftung, da bei ihnen das Quecksilber als Selenid im Gewebe herumliegt.)

    Quecksilber wird durch Selen nun zwar zunächst mal als toxisches Enzymgift relativ wirksam entfernt (eben durch die Verbindung mit Selen), bringt aber trotzdem nicht so viel, da der Komplex schwer löslich ist und nicht mehr ausgeschieden werden kann. Zumal der Quecksilber-Selen-Komplex langerfristig im Gehirn abgelagert wird und dadurch neurodegenerative Störungen auslöst.

    Ich denke viele Ärzte glauben ihre Grundsätze verraten zu müssen, wenn sie sich mit Naturheilkunde beschäftigen.

    Nun ja, vielleicht muss man da etwas differenzieren.

    Die Bundesärztekammer erlässt Richtlinien, die jeweils auf einer gesetzlichen Grundlage basieren. Sie schreiben insbesondere den Inhalt, Umfang und das Verfahren einschließlich der Beteiligung von Institutionen oder Personen vor. An diese Richtlinien muss sich der behandelnde Arzt halten, sie sind verbindlich. Handelt ein Arzt gegen diese Richtlinien, kann ihm im schlimmsten Fall die Approbation entzogen werden. Da ist man als Arzt dann doch vielleicht etwas vorsichtiger.

    Es gibt zwar auch noch die Leitlinien, die als Handlungsempfehlungen entwickelt werden, von denen in begründeten Fällen auch abgewichen werden kann. Die Anwendbarkeit einer Leitlinie oder einzelner Leitlinienempfehlungen muss dann aber in der individuellen Situation nach dem Prinzip der Indikationsstellung, Beratung, Präferenzermittlung und partizipativen Entscheidungsfindung geprüft werden. Also auch hier wieder eine ziemlich schwammige Aussage. Da bleibt man als Arzt doch lieber beim Althergebrachten und ist auf der sicheren Seite.

    Auch Ärzte haben Angst um ihren Job und meist auch eine Familie zu ernähren.

    Hm, die Messung war im Oktober

    Selen: 83,4, Zink 0,92, Vitamin D3 23,5 (Weswegen ich ja auch Vitamin D3 10--tausend nehmen mußte)

    Parameter des Labors von Selen ..und wo wurde gemessen? Serum.oder Vollblut? Steht auf der Abrechnung. Entscheidend ist Vollblut.

    Wenn ich mir den Zink-Wert von 0,92 ansehe, dürfte das im Serum gemessen worden sein. Tja, und da haben wir auch schon ein kleines Dilemma - als Normwert gilt im Serum ein Wert zwischen 0,6 bis 1,2 mg/dl. Die 0,92 liegen also noch nicht einmal im oberen Grenzbereich. Wenn man diese Normwerte jetzt mal so überhaupt akzeptieren möchte. Ich habe damit immer so meine Probleme, finde die meist zu niedrig angesetzt. Normwerte werden aus Durchschnittsberechnungen abgeleitet, von Menschen, die sich beim Arzt die Blutwerte messen lassen. Und wer geht normalerweise zum Arzt? Genau - kranke Menschen. "Kranke" Durchschnittswerte bestimmen von daher also, wann wir von den Werten her gesund sein sollen!

    Sieht man aber auch - 25 mg Zink sind meines Erachtens zu niedrig angesetzt. Reichen eben nicht aus, um den Wert auf mindestens 1,2 anzuheben. Und das soll ja der Normwert für Gesunde sein. Kranke brauchen daher mehr, Zink verpufft, verschwindet bei Kranken einfach so. Wenn die Dosierung zu niedrig ist, braucht´s einen langen Atem.

    Ich für mich würde die Dosierung auf jeden Fall anheben. 40 mg dürften es da schon sein. Und dann nachmessen.

    40 mg sollte man aber nicht langfristig einnehmen. Werden die beispielsweise vier Wochen lang täglich eingenommen, kann es bei Chrom, Kupfer, Eisen und Mangan zu einem Mangel kommen.

    Ein Zinkmangel kann ziemlich gut mit Hilfe einer Haar-Analyse festgestellt werden.

    Da bist Du ja schon ganz gut aufgestellt. Wenn es etwas länger dauert, bis Du positive Anzeichen bemerkst - jeder Körper reagiert anders, schneller, oder auch langsamer. Vielleicht muss Dein Körper auch erst die Depots wieder auffüllen und das kann einige Zeit dauern.

    Wie hoch ist denn Deine Dosierung für Zink?

    Wenn´s mit dem Draufschmieren nicht funktioniert - vielleicht solltest Du es von innen versuchen, etwas einnehmen?

    Die richtigen Nährstoffe werden von gesundem Blut von innen an die Haut gebracht. Die Haut wächst ja von innen nach außen, wird dadurch wieder gesund.

    In dem Buch "Haut nah" von Frau Dr. Yael Adler kann man lesen:

    "Auch eine Schilddrüsenerkrankung oder Mangel an Mikronährstoffen wie Eisen, Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren wirkt sich an der Haut aus. Viele Leute denken, sie hätten Neurodermitis und schmieren immer Cortison drauf. Dabei fehlt ihnen nur Zink, und wenn sie das einnehmen (!!!) ist die Haut nach spätestens drei Wochen wieder fit!"

    Das Buch ist im Verlag Droemer Knaur erschienen:

    : https://www.droemer-knaur.de/buch/dr-med-ya…h-9783426301715

    Ist jetzt nur mal so eine Idee von mir ...

    Hm, sehe ich ein bißchen anders, liebe Nelli ;)

    Ein Wanderer entdeckt am Strand einen Jungen, der ans Ufer gespülte Seesterne ins Meer wirft. "Was machst Du da?", fragt er den Jungen. "Ich rette die Seesterne, da sie sonst in der Sonne vertrocknen und sterben", antwortet der Junge. "Aber sieh dich doch mal um, hier liegen Hunderte von ihnen, die kannst du doch unmöglich alle retten, das lohnt sich doch nicht!"

    "Mag sein", antwortet der Junge, hebt einen weiteren Seestern auf und wirft ihn ins Meer zurück. "Aber für den hier gerade, für den hat es sich gelohnt!"

    Wenn niemand hergeht und den Anfang macht ...