Herzkrankheiten

Herzrhythmusstörungen: Symptome, Ursachen und Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Das links im Mediastinum liegende Herz (Cor) setzt sich aus vier Anteilen zusammen, dem rechten und linken Vorhof (Atrium) sowie der jeweils zugehörigen Kammer (Ventrikel).

Durch seine hochspezifische Nerven- und Gefäßversorgung schlägt es in rhythmischer Abfolge und sorgt so für einen kontinuierlichen Strom des Blutes im gesamten Organismus. Ist der Rhythmus gestört, spricht man von Herzrhythmusstörungen.

Ein nicht rhythmisch schlagendes Herz zeigt sich bei vielen Menschen, dabei muss nicht immer eine Erkrankung zugrunde liegen, die Störung kann kurzfristig sein und ohne Beeinträchtigung des Organismus ablaufen.


Abb.1: Die normale Schlagfrequenz des Herzens liegt im Mittel um die 60 Schläge pro Minute, ein verlangsamter Rhythmus weist Werte darunter auf (= bradykarde Frequenz), ein erhöhter (= tachykard) Schläge über 100, wobei das Herz aber im Takt schlägt. Bei einer Arrhythmie schlägt das Herz nicht mehr regelmäßig, es ist aus dem Takt. Bild: fotolia, adimas

Ursachen

Die Ursachen für ein ungleichmäßig schlagendes Herz sind vielfältig. Viele Erkrankungen begünstigen die Entstehung von Arrhythmien, u.a. Herzmuskel- und Herzklappenerkrankungen, KHK (koronare Herzkrankheit), Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Schilddrüsenerkrankungen (Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion), Lungenerkrankungen (z.B. Asthma bronchiale), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sowie eine andauernde Hypertonie (Bluthochdruck).

Zusätzlich beeinflussen das Alter, Stress, falsche Ernährung und Übergewicht, koffeinhaltige Getränke, Alkohol, Nikotin, Drogen sowie bestimmte Medikamente (z.B. Glykoside) den Herzrhythmus. Ebenso kann das Herz durch einen Unfall (z.B. Stromschlag) aus dem Takt geraten.

Kriterien

Die Herzrhythmusstörung lässt sich nach zwei Kriterien einteilen. Neben einer gestörten Schlagfrequenz breitet sich eine Arrhythmie an verschiedenen Orten des Herzens aus.

Der Ursprung kann im Vorhof (supraventrikulär), in der Kammer (ventrikulär) oder im Bereich des Erregungs- und leitungssystems (z.B. Sinusknoten oder AV-Knoten, Störung = Block) liegen. Daraus ergeben sich verschiedene Tachykardien (z.B. Vorhof- oder Kammerflimmern), Bradykardien (Sick-Sinus-Syndrom = Sinusknotenstörung, SA- oder AV-Block) sowie Extrasystolen (= Extraschläge, die zusätzlich in den Rhythmus einfließen), die sich durch verschieden ausgeprägte Symptome bemerkbar machen.

Bedingt durch die unterschiedlichen Auslöser sowie Arten von Herzrhythmusstörungen zeigen sich verschiedene Symptome. Neben einer vom Betroffenen unbemerkten Form kommt es häufig zu Extrasystolen (zusätzliche Schläge des Herzens, einmalig oder immer wiederkehrend ohne rhythmische Abfolge).

Tachykardien führen v.a. zu Herzrasen, Herzklopfen und Herzstolpern, Schwindel als Folge eines plötzlichen Blutdruckabfalls, Leistungsschwäche, Brustschmerzen ähnlich einem Angina pectoris-Anfall, Kurzatmigkeit, Sehstörungen (Augenkrankheiten), Schweißausbrüchen, Beklemmungen und Angstzuständen.

Ein extrem schnell schlagendes Herz kann zudem zu einer kurzen Bewusstlosigkeit (Ohnmacht, Synkope) führen.

Die Bradykardie ist gekennzeichnet durch einen fühlbar verlangsamten Herzschlag. Die weiteren Symptome ähneln denen einer Tachykardie, zusätzlich kann der Pulsschlag zwischenzeitlich aussetzen (z.B. bei einem AV-Block).

In sehr seltenen Fällen zeigt sich eine letal verlaufende, vollständige Asystolie (Herzstillstand ) des Herzens, die plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten kann.

Neben der Anamnese dienen v.a. die Messergebnisse von Puls und Blutdruck, verschiedene EKG-Formen (z.B. Belastungs-EKG), Ultraschall und eine Thoraxaufnahme (Röntgen) der Diagnostik. Das Herz wird abgehorcht, ggf. eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt.

Die Therapie zielt u.a. auf eine Umstellung der Lebensgewohnheiten hin (z.B. Gewichtreduktion, Vermeidung von Noxen, Stressbewältigung). Zusätzlich erfolgt eine gezielte, medikamentöse Therapie mit einem Antiarrhythmetikum (z.B. Beta-Blocker, Natrium- oder Kalium-Blocker).

Können die Störungen hierdurch nicht beseitigt werden, kann ein Herzschrittmacher implantiert werden, der den richtigen Takt des Herzens unterstützt und somit lebensverlängernd wirkt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.4.2018 aktualisiert.

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