Nierenkrankheiten

Glomerulonephritis: Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Eine Nephertitis ist eine entzündliche Erkrankung der Nieren. Man unterscheidet hier zwischen Glomerulonephritis, Nephrose und Nephrosklerose.

Die hier beschriebene Glomerulonephritis, ist durch entzündliche Veränderungen in den Glomerula (Nierenkörperchen) charakterisiert.

Meist gehen diese Veränderungen auf eine allergische Reaktion auf eine Streptokokkeninfektion an einer anderen Stelle des Körpers zurück. Sie beginnt als akute Allgemeinerkrankung und befällt das gesamte Kapillargebiet des Körpers, wobei sich die Hauptveränderungen in den Nieren befinden. Man unterscheidet zwischen akuter, diffuser Glomerulonephritis und chronischer diffuser Glomerulonephritis.

Abb.1: Eine grafische Darstellung der Nieren zusammen mit den großen Blutgefäßen und den ableitenden Harnwegen. Bild: 123rf.com –  Rajesh Rajendran Nair.

Die akute diffuse Glomerulonephritis: Vorkommen, Ursachen und Formen

Die akute diffuse Glomerulonephritis tritt gewöhnlich nach einer Infektion auf. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen Befall der oberen Atemwege durch nierenschädigende Stämme von Streptokokken. Scharlach, spezielle Streptokokkeninfektionen der Haut, eine Lungenentzündung und eine bakterielle Entzündungen der Herzinnenhaut sind weniger häufige Ursachen.

Kinder und Jugendliche erkranken viel häufiger als Erwachsene. Die Bakterien sind in den Nieren nicht nachweisbar und es ist noch unsicher, wie sie die Erkrankung hervorrufen. Man geht davon aus, dass es sich bei der akuten diffusen Glomerulonephritis um eine Autoimmunerkrankung handelt. Durch die Freisetzung von Giftstoffen durch die Bakterien wird das Nierengewebe verändert. Dieses fungiert dann als Antigen und stimuliert die Bildung von Antikörpern, die das Nierengewebe angreifen und die Nephritis erzeugen.

Symptomatik

Die Erkrankung beginnt meist abrupt, gelegentlich aber auch schleichend. Die anfänglichen Symptome sind unspezifisch; es kann sich dabei um KopfschmerzenFieber etwas über 38 Grad, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen handeln.

Meist sind Eiweiße und Blut im Urin nachweisbar, in 2/3 der Fälle entwickeln sich Ödeme, zunächst im Gesicht und später an den abhängigen Körperpartien. Bei Kindern können Krampfanfälle durch Hirnödeme auftreten. Eine gewöhnlich leichte und vorübergehende Blutdrucksteigerung ist bei 60% der Betroffenen nachweisbar. Am Augenhintergrund können Blutungen und eine Stauungspapille auftreten. Ein weiteres Symptom ist eine Herzinsuffizienz.

Diagnose

In Laborbefunden zeigt sich der Urin spärlich, trübe oder deutlich blutig. Im Durchschnitt beträgt die Eiweißausscheidung im Urin zwischen 2,0 bis 4,0 mg/die. Meist sind leichte Nierenfunktionsstörungen nachweisbar.

Die akute diffuse Glomerulonephritis muss differentialdiagnostisch von anderen Nierenerkrankungen abgegrenzt werden.

Therapie

Bei einer akuten diffusen Glomerulonephritis wird meist Penicillin zur Bekämpfung der Bakterien eingesetzt. Daneben kann die Gabe blutdrucksenkender Mittel und, beim Auftreten von Ödemen, entwässernder Medikamente notwendig sein. Zudem kann der Betroffene den Heilungsprozess durch Schonkost unterstützen.

Treten Appetitlosigkeit und Übelkeit auf, sollte in den ersten Tagen eine Diät mit Fruchtsäften, Tees und Milch eingehalten werden. Danach kann die Schonkost freizügiger gehalten werden, nur auf die Zufuhr von Eiweißen sollte weitgehend verzichtet werden.

Normalerweise kann der Betroffene nach 10 bis 14 Tagen wieder Normalkost zu sich nehmen.

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Prognose

Bei der akuten diffusen Glomerulonephritis wird die Mortilitätsrate mit 5% bis 10% angegeben. Da aber viele leichte Fälle unerkannt bleiben und die betroffenen ohne Behandlung gesunden, liegen diese Prozentzahlen wahrscheinlich zu hoch.

Die Herzinsuffizienz ist die häufigste Todesursache. Nicht selten tritt der Tode nach wiederholten Krampfanfällen im Zusammenhang mit einer hypertonischen, krankhaften Veränderung des Gehirns ein.

Ca. 2% der Betroffenen sterben an Urämie (Blutvergiftung). Jedoch kommt es bei den meisten Patienten mit einer schweren akuten diffusen Glomerulonephritis zur völligen Ausheilung.

Der Heilungsprozess ist in seiner Länge sehr variabel und dauert von wenigen Wochen bis zu zwei Jahren. Ist die Ausheilung erfolgt, bleibt der Patient auch gesund. Beginnt die Erkrankung mit ausgeprägten Zeichen der akuten diffusen Glomerulonephritis bei bekannten Infektionen, ist der Verlauf im Allgemeinen günstiger als bei schleichend beginnenden Fällen.

Bei letzteren kann sich schon eher eine chronisch diffuse Glomerulonephritis entwickelt haben, wenn der pathologische Urinbefund entdeckt wird.

Die chronische diffuse Glomerulonephritis

Vorkommen, Ursachen und Formen

Die Rolle der Infektionen in der Entstehung der chronischen diffusen Glomerulonephritis ist unbekannt. Nicht selten entwickelt sie sich nach einer akuten Nephritis, in vielen Fällen jedoch ist der Anfang schleichend. Die Erkrankung kann manchmal durch Streptokokkeninfektionen verschlechtert werden. Der Antistreptolysintiter ist gewöhnlich niedrig.

Symptomatik

Die Symptome wechseln mit dem Stadium der Erkrankung. Während der latenten oder asymptomatischen Phase kann der einzige Hinweis ein protein- und bluthaltiger Urin sein. Bei einer sehr hohen Konzentration an Eiweißen im Urin können sich massive Ödemen ausbilden. Patienten mit einer chronischen diffusen Glomerulonephritis kommen meist wegen Kopfschmerzen, Ödemen, Atemnot bei Belastungen, zum Arzt.

Häufig wird die Erkrankung auch bei einer Routineuntersuchung festgestellt. Bei vielen Betroffenen wird die Erkrankung erst erkannt, wenn sich nach jahrelanger Symptomfreiheit eine Herz- und / oder Niereninsuffizienz entwickelt.

Diagnostik

Das Blutbild kann jahrelang normal bleiben, bis sich in späteren Stadien eine Anämie ausbildet. Während des gesamten Verlaufes ist der Nachweis von Proteinen im Urin ein auffälliger Hinweis auf eine chronische diffuse Glomerulonephritis.

Spuren von Blut im Urin werden mit der Zeit immer weniger und können in der nephrotischen Phase gänzlich fehlen. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto diskreter werden die Urinbefunde, es sei denn, es kommt zu einer akuten deutlichen Verschlimmerung der Symptome (Exazerbation).

Liegen eindeutige anamnestische Angaben über eine durchgemachte akute diffuse Glomerulonephritis nach einer Infektion der Atemwege vor, so bereitet die Erkennung der chronischen diffusen Glomerulonephritis für den behandelnden Arzt keine Schwierigkeiten.

Therapie

Im latenten Stadium ist eine Vermeidung von Überanstrengungen und Streptokokkeninfektionen indiziert. Bei Patienten, die zu wiederkehrenden Erkrankungen der Atemwege neigen, sollte nach Absprache mit dem behandelnden Arzt prophylaktisch ein Antibiotikum eingenommen werden.

Im nephrotischen Stadium sollte auf eine eiweißreiche Kost geachtet werden, um Ödeme beherrschen zu können. Von Tonsillektomie und anderen chirurgischen operativen Eingriffen ist fast immer abzuraten.

Da die Störung viele Monate und Jahre anhalten kann, sollten Betroffene versuchen, so weit wie möglich ein normales Leben zu führen.

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Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor Kasa

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René Gräber

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