Soll ich dir jetzt noch ernsthaft auf so einen Vorwurf antworten, wenn du gleich hinterher wieder nur einseitig und ausführlich von deinen Erfahrungen schreibst?
Ich hatte nur geschrieben, wenn Du behauptest, dass 1 mobile Pflegekraft innerhalb von 10 Minuten alles geschafft haben soll, wird das wohl kaum stimmen.
Und wenn Du schreibst, dabei kommt dann so etwas heraus, wie "10 Minuten waschen, anziehen, Bett machen, füttern, reicht für eine Omi aus, dann sind das, was Du aufgeführt hast, ja schon 40 Minuten.
Da kommen wir mit Fahrtzeit zwischen den Alten auf ca. 60 Minuten pro Person.
Das kann bei vielen schon hinkommen.
Aber auch hier könnte es sicher auf den Pflegedienst ankommen. Ich hab eine sehr bekannte Organisation als sehr negativ in Erinnerung.
Aber tatsächlich sieht es per Gesetz etwas anders aus und ich nehme an, dass man die Leistungen beantragen muss.
Häusliche Pflege: Aufgaben eines ambulanten Pflegedienstes
Zu den einzelnen Leistungen, die ausgebildete Pflegekräfte übernehmen, gehören zum Beispiel:
-Medizinische Behandlungspflege nach SGB V: Medikamentengabe, Verbandswechsel, Injektionen(2)
-Grundpflege: Hilfe bei der Körperpflege, Ernährung, Mobilität, Positionierung und Förderung von Ressourcen sowie Training von Fähigkeiten
-Hauswirtschaftliche Versorgung: Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung
-Seniorenbetreuung: Beschäftigung, Spaziergänge, Begleitung zu kulturellen Veranstaltungen
-Beratung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen: Pflegekurse für Angehörige, Beratung zu Pflegeeinstufung, Anwesenheit beim Besuch des ---Gutachters vom Medizinischen Dienst (MD, früher: MDK) oder MEDICPROOF
-Regelmäßige Beratungs- bzw. Qualitätssicherungsbesuche gemäß § 37.3 SGB XI bei pflegenden Angehörigen, die ihren Pflegebedürftigen allein versorgen (Pflegegeldempfänger).(3)
-Verhinderungspflege
Aber ich frage mich, wie das mit der mobilen Pflege funktionieren soll, wenn die mobile Pflege mehr als eine mobile Pflege sein soll, die nur kurz nach dem Rechten schaut. Wenn sie also mehrere Stunden pro Person aufwenden müsste. ![unsure :/](https://www.yamedo.de/forum/core/images/smilies/emojione/1f914.png)
Im Dezember 21 hatten wir gut 5 Millionen Pflegebedürftige. Davon lebten 5 von 6 zuhause.
Etwa fünf von sechs Pflegebedürftigen (84 % bzw. 4,17 Millionen) wurden im Dezember 2021 zu Hause versorgt. Davon erhielten 2,55 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld und wurden überwiegend durch Angehörige gepflegt.
Weitere 1,05 Millionen Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten und wurden zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflege- und Betreuungsdienste versorgt.
Ebenfalls zu Hause versorgt wurden weitere 0,56 Millionen Pflegebedürftige im Pflegegrad 1.
Davon erhielten 0,03 Millionen ausschließlich Entlastungsleistungen landesrechtlicher Angebote. Die übrigen 0,53 Millionen Pflegebedürftigen im Pflegegrad 1 haben im Dezember 2021 keine Leistungen von Pflegeheimen oder ambulanten Diensten genutzt. Ob diese Personen weitere Hilfeleistungen abgerufen haben, wird in der Pflegestatistik nicht erfasst.
Also ca. 0,56 Millionen wurden nicht gepflegt.
Angenommen die ca. 3,6 Millionen hätten Anspruch auf je 4 Stunden mobile Pflege, obwohl sie eigentlich eine Haushaltshilfe oder andere Unterstützung bräuchten, dann würden die Pflegekosten ganz gewaltig in die Höhe schnellen und Du wärst wahrscheinlich mit eine er ersten, die sich über die Kostenexplosion aufregen würde. ![unsure :/](https://www.yamedo.de/forum/core/images/smilies/emojione/1f914.png)
Bei 60 Minuten/Person wären es 8 Personen/Tag pro Pfleger oder bei 3,6 Millionen Pflegebedürftigen 450.000 mobile Pfleger.
Bei 240 Minuten/Person wären es 2 Personen/Tag pro Pfleger oder bei 3,6 Millionen Pflegebedürftigen 1,8 Millionen mobile Pfleger.
Nur als Beispiel wie viel mehr Menschen man für mehr Pflege bräuchte.
Die Pfleger sind sicherlich auch nicht gleichmäßig verteilt und je Bundesland könnte die Pflege etwas abweichend durchgeführt werden.
Wie viele ambulante Pfleger haben wir denn? 1,62 Millionen erwerbstätige Pfleger waren es 2019 insgesamt.
Ich hab jetzt wirklich lange gesucht.
Zum Jahresende 2021 waren in Deutschland 442 900 Personen bei ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt.
Zum aktuellen Zeitpunkt existieren in Deutschland rund 17.200 Standorte ambulanter Pflegedienste, welche gemeinsam mehr als 1,8 Millionen Patienten versorgen. Diese Versorgungen finden dabei sowohl in der eigenen Häuslichkeit, als auch in betreuten Wohnanlagen oder speziell dafür eingerichteten Wohngruppen statt.
Im direkten Vergleich der versorgten Patienten bzw. der verfügbaren Plätze in den Segmenten erweisen sich insbesondere Mecklenburg-Vorpommern (67,9 Prozent) und Thüringen (67,6 Prozent) als die Bundesländer, in denen die meisten Patienten durch ambulante Dienste versorgt werden.
In ländlichen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen sind die Entfernungen zwischen den Wohnorten der Patienten häufig größer als in städtischen Gebieten.
Das Angebot an stationären Pflegeeinrichtungen ist daher in diesen Regionen eher begrenzt. Daher ist die ambulante Pflege eine praktikable Lösung, um den Bedürfnissen der Patienten in ihrer eigenen Wohnung gerecht zu werden. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich auch in den Stadtstaaten wie Bremen (66,9 Prozent) und Hamburg (66,4 Prozent) – hier ist der deutlich höhere Anteil der ambulanten Pflege vor allem auf den Platzmangel in den Städten zurückzuführen, der eine immobiliengestützte Pflege wie in Pflegeheimen erschwert.
Insgesamt zeigt sich jedoch, dass in allen Bundesländern deutlich mehr als die Hälfte aller versorgten Pflegebedürftigen durch ambulante Dienste betreut werden – mit Ausnahme von Bayern (56,6 Prozent).
Vollstationäre Pflegeheime (38,2 Prozent) und Tagespflegen (5,2 Prozent) versorgen hier einen deutlich höheren Anteil der Pflegebedürftigen als in den anderen Bundesländern. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass in Bayern in den letzten Jahren ein vergleichsweise geringer Zuwachs an ambulanten Diensten und überproportional viele Schließungen solcher Angebote zu verzeichnen waren.
Zudem hat die familiäre Pflege in Bayern nach wie vor einen hohen Stellenwert und ersetzt zum Teil die ambulante Pflege – dass gleichzeitig besonders schwere Pflegefälle weiterhin in professionellen Heimen versorgt werden müssen, erhöht den Anteil der stationär versorgten Patienten in diesem Bundesland.
: https://proxy.metager.de/www.p…57126d4d2ecf799300a56da20
Da muss man sagen, in Bayern sieht es mit der ambulanten Pflege wohl ganz besonders schlecht aus, die vorhandenen ambulanten Pfleger arbeiten nicht nur in der häuslichen Pflege, sondern auch in Wohnanlagen und ganz generell kann ich mich noch sehr gut daran erinnern welche Probleme ich damals hatte, damit meine Tante auch nur Pflegestufe 1 bekam. Das fand ich ganz besonders übel und frage mich, ob das wohl heute wohl besser ist.
Rein nach den Zahlen müsste man davon ausgehen, dass bei 1,8 Millionen Pflegebedürftigen und knapp 450.000 ambulanten Pflegern auf jede Person täglich einschl. Fahrtzeit ca. 2 Stunden Pflege kommen. ![unsure :/](https://www.yamedo.de/forum/core/images/smilies/emojione/1f914.png)