Naturheilmittel und Medikamente

Frischpflanzensäfte und Pflanzensäfte: Sauerkrautsaft – Birkensaft – Artischockensaft & Co.

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Pflanzensäfte und Frischpflanzensäfte sind “eigentlich” DAS Mittel der Naturheilkunde. Die Therapie mit Pflanzensäften wird von fast allen Naturheilärzten und auch den Heilpraktikern unterschätzt – und so erfährt die Behandlung mit Frischpflanzensäften in der täglichen Praxis wenig Bedeutung. Allein die Reformhäuser scheinen die Tradition der Pflanzensäfte fortzuführen.

Es wäre wünschenswert, Frischpflanzensäfte selbst herzustellen, was der Name: “frisch” ja auch bedeutet. Aber in einer Zeit, in der die allermeisten Menschen nur noch Löwenzahn und Gänseblümchen kennen, wird man sich schwer tun, seinen eigenen Frischpflanzensaft zuzubereiten.

Aber es stehen auch sehr gut Fertigpräparate zur Verfügung. Gute Erfahrungen liegen für Pflanzensäfte der Firma Schoenenbeger und Eden vor, die man in jedem Reformhaus findet.

Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Pflanzensäfte keine Konservierungsstoffe und sonstigen Zusatzstoffe enthalten.

Dosierung und Einnahme von Frischpflanzensäften und Pflanzensäften

Pur eingenommen haben die meisten Pflanzensäfte einen eher herben Geschmack, vor allem wenn man nur Fast-Food, Fertignahrung und Süßigkeiten gewohnt ist.

Man kann daher die Pflanzensäfte sehr gut verdünnen. Geeignet sind Wasser, Milch und Buttermilch.

Buttermilch ist besonders geeignet, weil es den zum Teil sehr herben und bitteren Geschmack von Kräutern bindet und durch seinen hohen Milchsäuregehalt zusätzliche Heilkraft besitzt.

Die Verdünnung mit Fruchtsäften ist ungeeignet, da zwei so verschiedenartige Säfte nicht zusammengebracht werden sollten. Es ist eine Erfahrung in der Naturheilkunde, dass sich Obst und Gemüse nicht gut vertragen, mit Ausnahme des Apfels.

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Dosierung der Frischpflanzensäfte:

Am Anfang eher weniger als zuviel. Man beginnt mit zwei Löffeln Pflanzensaft täglich und steigert dies pro Woche um einen Löffel. Bei schweren Erkrankungen kann man die Einnahme auch auf 10 bis 20 Löffel steigern; ich empfehle hierzu aber therapeutischen Rat einzuholen.

Bei Kindern wird die Dosierung halbiert, bei kleinen Kindern auch weniger. Haferschleim, Dickmilch und Buttermilch sind als “Verdünnung” geeignet.

Dauer einer Pflanzensaft-Kur:

Eine Kur mit Pflanzensäften dauert mindestens drei Wochen. Die Regel sind eher sechs bis 12 Wochen.

Wenn einem während einer solchen “Kur” die Säfte zum “Hals raushängen” kann man durchaus einige Tage pausieren und dann weitermachen. Eventuell hilft es auch, die “Verdünnung” zu wechseln.

Nebenwirkung von Pflanzensäften:

Es kann durchaus zu Beginn einer Pflanzensaftkur zu unerwünschten Reaktionen wie Durchfall oder leichten Kopfschmerzen o.ä. kommen. Diese werden allgemein als “Heilreaktionen” gewertet. Man reduziert in diesem Fall die Dosis oder setzt einen oder zwei Tage mit den Säften aus. Diese Heilkrisen sind aber in gewisser Weise “normal” und zum größten Teil auch etwas Notwendiges und daher erwünscht.

Wirkung verschiedener Frischpflanzensäfte und Pflanzensäfte

Artischockensaft fördert den Gallenfluss und wirkt durch seine Bitterstoffe verdauungsanregend; es ist das Mittel für Leber-Galle Beschwerden und hat auch einen gewissen “hautstraffenden” Effekt.

Baldriansaft wird eine wohltuende Wirkung bei Nervosität und nervös bedingten Schlafstörungen zugesprochen.

Birkensaft löst Harnsäurekristalle und wirkt ausscheidend, ohne dabei die Niere zu reizen. Die Birke “stärkt” sogar das Nierengewebe. Durch den hohen Basengehalt wirkt Birkensaft hautreinigend. Birkensaft ist “Standard” bei rheumatischen Erkrankungen (vor allem Polyarthritis) und auch degenrativen Gelenkerkrankungen; auch bei der Fibromyalgie sollte er nicht vergessen werden.

Bohnensaft findet besondere Anwendung in der für den Kreislauf günstigen Gewebeentwässerung bei Herzerkrankungen und Nierenerkrankungen und zur Herabsetzung des Blutzuckerspiegels. Bohnensaft wirkt aber auch belebend.

Borretschsaft kann bei vorübergehenden Depressionen geeignet sein.

Brennnesselsaft ist ein “großes” und altbewährtes Blutreinigungsmittel. Besonders hervorzuheben ist beim Brennnesselsaft der hohe Gehalt an Mineralien. Bewährt ist Brennnesselsaft als “Schlankheitsmittel” und zur Säureausscheidung, sowie als Stoffwechselregulator für Magen, Darm, Galle und Bauchspeicheldrüse.

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Brunnenkressensaft ist ebenfalls ein ausgezeichnetes Blutreinigungsmittel. Brunnenkressensaft enthält Jod und Schwefel, wirkt ausscheidend und anregend auf die Verdauungsorgane, Darm, Leber und Galle. Nach neueren Erkenntnissen wirkt der Saft auch bei Venenleiden.

Echinacinsaft, volkstümlich Sonnenhutsaft genannt, stärkt das Immunsystem. Vorsicht bei Allergien gegen Korblütler!

Fenchelsaft wirkt schleimlösend, lindert Darm- und Magenverstimmungen und wirkt gegen Blähungen. Fenchelsaft hat eine gute Wirkung gegen Darmpilze und so eine positive Auswirkung auf die Darmflora.

Gänsefingerkraut lindert Schmerzen während der Menstruation.

Hafersaft bekämpft nervöse Störungen, verleiht allgemeine Leistungskraft (das “Stärkungsmittel” unter den Pflanzensäften) und erleichtert das Aufhören beim Rauchen.

Huflattichsaft setzt man gegen Husten und Heiserkeit ein.

Johanniskraut dämpft nicht nur die Nervosität (ähnlich wie Baldrian), es lindert auch Nervenschmerzen.

Kamillensaft vermindert Entzündungen, die keine spezifische organische Ursache haben. Das kann man auch von dem Kartoffelsaft sagen, der zugleich im Magen säurehemmend und krampfstillend wirkt.

Kartoffelsaft ist gilt in der Volksheilkunde als das Prophylaxemittel bei Magengeschwüren und Darmgeschwüren. Besonders wenn es sich dabei um nervöse Patienten handelt, hilft es, täglich wenigstens drei Eßlöffel Kartoffelsaft zu sich zu nehmen.

Knoblauchsaft enthält phosphorreiches Phytin und insbesondere Rhodanwasserstoffverbindungen, ein sehr schwefelreiches Lauchglukosid, das blutdrucksenkend wirkt und die Blutzirkulation bei Arterienverkalkung fördert. Knoblauchsaft nimmt viele Nebenerscheinungen wie Beklemmungen, Schwindel, Angstzustände oder “Verstimmungen”. Besonders günstig auch als wurmtreibendes Mittel und als Stärkung für den ganzen Organismus. Der intensive Geruch des Knoblauchs ist jedoch für viele Menschen eher unangnehm. In diesem Fall sind Knoblauch-Kapseln evtl. die bessere Alternative.

Löwenzahnsaft gehört wie der Brennesselsaft zu den “Großen” unter den Pflanzensäften. Löwenzahnsaft entschlackt sehr stark, regt Leber, Darm und Bauchspeicheldrüse an.

Rettichsaft aktiviert Galle, Leber und Bronchien.

Rosmarinsaft kann den Kreislauf nach Überanstrengungen entscheidend stützen.

Rote-Bete-Saft beugt Erkältungen vor, und ist eine Leberpflanze. Rote-Beete-Saft ist in der Naturheilkunde bei Krebserkrankungen bewährt, aber niemals als alleinige Therapie. Rote-Beete-Saft kann pur genossen werden. Die meisten Menschen mögen den Geschmack – selbst Kinder.

Sanddornsaft ist unter den Pflanzensäften ein wahrer Alleskönner: Neben den Vitaminen AVitaminen BVitaminen CVitaminen E und Vitaminen K sowie den Mineralstoffen KalziumMagnesiumMangan und Eisen enthält Sanddorn wichtige Fettsäuren. Auch wirkt sich die Einnahme von Sanddornsaft positiv auf die Haut aus.

Sauerkrautsaft ist bekannt für seine abführende Wirkung und wird bei Fastenkuren häufig eingesetzt. Sauerkrautsaft unterstützt die Darmtätigkeit, entgiftet den Darm und wirkt sich auch günstig auf den Blutdruck aus.

Schafgarbensaft entspannt und bekämpft nervöse Beschwerden. Er ist in gewisser Weise ein ideales “Frauentonikum” während der Wechseljahre.

Spitzwegerichsaft ist bewährt bei Husten und Erkältungskrankheiten im allgemeinen.

Thymiansaft lindert besonders hartnäckigen Hustenreiz.

Weißdornsaft stärkt Herz und Kreislauf und sollte in allen Fällen von Herzschwäche gegeben werden.

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Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

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