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Schuppen – Ursachen, Symptome, Therapie

Schuppen (im Rahmen der Effloreszenzenlehre in der Dermatologie als Squama bezeichnet) sind im Prinzip verklumpte Hornzellen der Haut.

Dieser Vorgang ist ein völlig normaler und wichtiger Bestandteil des Erneuerungsprozesses der Haut. Täglich verlieren wir in etwa fünf Gramm an abgestorbenen Hornzellen.

Inhaltsverzeichnis

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  • Schuppen – Ursachen, Symptome, Therapie
    • Arten von Schuppen

Krankhaft bzw. subjektiv störend sind Schuppen erst, wenn diese durch den Zusammenschluss vieler Hornzellen (im Schnitt mehr als 500) mit dem Auge sichtbar geworden sind.

Nach Lokalisation lassen sich Kopfschuppen von Hautschuppen unterscheiden.

Arten von Schuppen

Kopfschuppen: Die Entstehung der primären Schuppenbildung (d.h. ohne ursächliche Erkrankung) ist nicht vollständig geklärt.

Genetische Faktoren, welche zu einer verstärkten und beschleunigten Bildung von Hornzellen führen, spielen sicher eine entscheidende Rolle. Auch Ernährungsfaktoren (fettreiches Essen, Alkohol, Kaffee), pH-Wert der Haut und sehr trockene oder feuchte (z.B. durch Schweiß) Kopfhaut werden als Mitverursacher angeschuldigt, da sie die Stoffwechsel-Balance stören können.

Ähnlich abwehrschwächend wirken Hormonstörungen (z.B. in der Schwangerschaft oder Pubertät) und Stress. Bei diesen meist weißen kleinen Schuppen ist die richtige Pflege entscheidend. Zu empfehlen sind harnstoffhaltige (Urea) oder rückfettende Produkte, da die Kopfhaut in der Regel sehr trocken ist.

Auch sollten pH-angepasste (pH-5) Produkte bevorzugt werden.

Aber auch sekundäre Kopfschuppen sind nicht selten, diese sind dann Folge einer anderen Erkrankung. Meist liegen Infektionen mit Pilzen zu Grunde. Am häufigsten kann der Hefepilz Pityrosporum ovale nachgewiesen werden. Dieser ernährt sich von dem fettreichen Talg, daher führt eine Besiedlung in der Regel erst bei fettigem Haartyp zu einer Schuppenbildung. Juckreiz und durch die Abfallprodukte des Pilzes gereizte Kopfhaut sind typische Begleitsymptome.

Diese Reizung führt reaktiv zu noch mehr Schuppenbildung. Im schlimmsten Fall kann es (z.B. durch Kratzen) zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion kommen, da die Abwehr durch den Pilzbefall geschwächt ist. Auch das seborrhoische Ekzem ist häufiger Auslöser von Schuppen. Eine erhöhte Talgproduktion führt zu fettigen, gelblichen Haarschuppen.

Die Kopfhaut ist meist gereizt, gerötet und juckt stark. Diese Erkrankung betrifft fast ausschließlich Männer (die Talgproduktion unterliegt stark dem Einfluss männlicher Hormone), vor allem im mittleren bis höheren Lebensalter. Meist sind neben der Kopfhaut auch Ohren, vordere und hintere Schweißrinne betroffen. Diesen fettigen Schuppen sollte mit UV-Licht (Sonneneinstrahlung) und entfettenden Shampoos begegnet werden.

Konnte ein Pilz nachgewiesen werden, sollte dieser mit so genannten Azolen (vor allem ketoconazolhaltigen Shampoos) therapiert werden. Selten sind Allergien oder andere Grunderkrankungen ursächlich.

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Hautschuppen: Zu einer primären Schuppung der Haut kommt es bei Feuchtigkeitsmangel. Dieser tritt bevorzugt in den Wintermonaten auf, da die Heizungsluft der Haut Wasser entzieht.

Aber auch bei allgemeiner Austrocknung des Körpers kommt es zu weißer, feiner Schüppchenbildung. Die so genannte Exsikkose tritt häufiger bei älteren Menschen auf Grund eines fehlenden Durstgefühls oder durch die Therapie mit harntreibenden Medikamenten auf.

Aber auch durch Wasserverluste wegen Durchfall oder Erbrechen kann es zur Austrocknung kommen.

Hautschuppen können aber auch Ausdruck einer Grundkrankheit sein. Oft liegt eine Schuppenflechte vor (Psoriasis) vor. Knapp drei Prozent der europäischen Bevölkerung sind betroffen. Die Schuppen zeigen sich klassischerweise als große, silbrige Platten (Plaques).

Ursache ist eine Verhornungsstörung mit meist erblicher Komponente. Neben der Hautbeteiligung kommen Symptome an den Hautanhangsgebilden (vor allem den Nägeln), Gelenken und am Auge vor.

Auch viele entzündliche oder allergische Krankheiten heilen unter Schuppenbildung ab. Typische Beispiele sind die Schuppung nach Sonnenbrand, Neurodermitis (als Reaktion auf die Hautentzündung), das allergische oder toxische Kontaktekzem und der Herpes Zoster (eine blasenbildende Erkrankung, verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus).

Ebenfalls Ursächlich können das seborrhoische Ekzem (hauptsächlich Kopfschuppen), die Ichthyose (vererbliche Erkrankung mit starker Schuppenbildung am ganzen Körper) oder Kinderkrankheiten (vor allem im Stadium der Abheilung bei Scharlach, Masern und dem seltenen Kawasaki-Syndrom) sein.

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Beitragsbild: pixabay.com – Hans

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

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