Rheuma

Sjögren-Syndrom: Ursachen, Verlauf, Diagnose Therapie

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Das Sjögren-Syndrom beschreibt eine Erkrankung, bei der es durch den langsamen Funktionsverlust sekretorischer Drüsen zu einer eingeschränkten Produktion von Drüsenflüssigkeiten kommt.

Hauptsächlich sind Tränenflüssigkeit und Speichel betroffen, daneben finden sich aber auch Erkrankungsformen, die die Magensaftproduktion eindämmen.

Beim Sjögren-Syndrom bildet der Körper spezielle Antikörper, die sich gegen die Speichel- und Tränendrüsen richten. Die unzureichende Produktion der Flüssigkeiten führt zu Entzündungen und Reizungen, Augen und Schleimhäute trocknen langsam aus. Wodurch es zu diesem Syndrom kommt ist noch nicht vollständig erforscht.

Das Immunsystem scheint fehlerhaft ausgeprägt zu sein (= Autoimmunerkrankung), daneben vermutet man eine erbliche Veranlagung. In 50 Prozent der Fälle liegt eine isolierte Erkrankung (= primäres Sjögren-Syndrom) vor. Bei den übrigen 50 Prozent lassen sich weitere Bindegewebserkrankungen feststellen (z.B. chronische Polyarthritis, progressive systemische Sklerose, Lupus erythematodes), die meist rheumatoiden Ursprungs sind.

Daher wird das Syndrom auch den rheumatoiden Erkrankungen zugeordnet, von denen es weltweit über 400 verschiedene Formen gibt. In nahezu 90 Prozent aller Erkrankungsfälle sind Frauen betroffen.

Das Sjögren-Syndrom weist eine Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen auf, die vor allem durch die fehlenden Flüssigkeiten verursacht werden. Besonders betroffen ist das Auge. Hier kommt es zu einem Trockenheitsgefühl (Xerophthalmie), welches Juckreiz und Rötung hervorruft.

Betroffene spüren ständig nicht vorhandene Fremdkörper im Auge, versuchen diese herauszuwischen und fördern so eine zunehmende Entzündung. Durch die herabgesetzte Produktion von Ohr-, Kiefer- und Zungenspeicheldrüsen trocknen Mund- und Rachenraum ebenfalls aus (= Sicca-Syndrom).

Das entstehende Durstgefühl kann durch Flüssigkeitsaufnahme nur selten zu einem Abklingen der Symptomatik beitragen. Auch hier entstehen Reizungen und Entzündungen, vor allem im Bereich des Zahnfleisches – Zahnheilkunde.

Daneben können weitere Bereiche in Mitleidenschaft gezogen sein, z.B. die Nasenschleimhaut, das Bronchialsystem, die Luftröhre oder auch die Lunge, wodurch Hustenreize und auch Heiserkeit entstehen.

In seltenen Fällen zeigen sich eine trockene Schleimhaut im Bereich der Sexualorgane (Vagina), eine Beeinflussung der NierenfunktionDurchblutungsstörungen, Nervenläsionen (Polyneuropathien) oder auch Funktionsstörungen von Muskeln und Gelenken. Durch die Reizungen und Entzündungen entwickeln sich Schmerzen in den betroffenen Regionen, insgesamt fühlen sich viele Betroffene schlapp, müde und leistungsschwach.

Bei ca. einem Viertel aller Erkrankungen kommt es zusätzlich zu einem Anschwellen der regionalen Lymphknoten. Hier droht in seltenen Fällen (bei fünf von 100) auch die Entartung (Non-Hodgkin-Lymphom).

Die eingehende Untersuchung, vor allem der Augen, sichert rasch die Diagnose. Die verminderte Tränenflüssigkeit führt zu einer vermehrten Verhornung, meist mit feinen, sichtbaren Rissen. Daneben werden Gewebeproben der Schleimhäute entnommen und ausgewertet. Labor und Gewebeproben weisen die spezifischen Antikörper auf.

Da die Ursachen für die Entstehung noch nicht abschließend entschlüsselt sind, kann die Therapie nur symptomatisch erfolgen. Durch geeignete Tränenersatzflüssigkeiten und Salben wird das Auge feucht gehalten. Die Speichelproduktion im Mund wird durch spezielle Kaugummis angeregt, Gels und Spülungen sorgen für zusätzliche Flüssigkeit.

Betroffene sollten eine übermäßige Zahnpflege durchführen, da eine trockene Schleimhaut Karies und Parodontose fördert. Zuckerhaltige sowie salzige Speisen und Getränke sollten weitestgehend vermieden werden, hier droht weiterer Flüssigkeitsverlust. Schmerzen werden medikamentös behandelt, Immunsuppressiva sollen den weiteren körpereigenen Angriff eindämmen.

Der Verlauf der Erkrankung richtet sich nach der bereits vorhandenen Zerstörung sowie möglichen Begleiterkrankungen. Die isolierte Form weist gute Therapieerfolge auf.

Zwar kann die Erkrankung nicht geheilt werden, mit geeigneten Mitteln lässt sich diese aber sehr gut aufhalten. Bei zusätzlichen Erkrankungen steht deren Therapie im Vordergrund. Je frühzeitiger z.B. ein Lymphom entdeckt wird, desto besser ist die Prognose.

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Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 19.07.2012 aktualisiert.

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René Gräber

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