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Medikamente

Schlechte Nachricht: Antidiabetikum Metformin senkt Vitamin-B12-Spiegel

Metformin gilt in der Schulmedizin (=Allopathie) als das ist das erste Mittel der Wahl, wenn Sport und diätetische Maßnahmen bei einen Diabetes Typ 2 nicht helfen.

Das Präparat steigert die Glucose-Aufnahme der Zellen und senkt die Freisetzung des Zuckers aus der Leber. Gleichzeitig erhöht Metformin die Bildung von Milchsäure, wodurch es zur einer Übersäuerung des Blutes kommen kann. Diese Laktat-Azidose ist die häufigste Nebenwirkung des Antidiabetikums.

Inhaltsverzeichnis

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  • Die Symptome des Vitamin B-12-Mangels
  • Studie belegt den Cobalamin-Mangel durch Metformin
  • Weitere Risiko-Faktoren für den Vitamin-B12-Mangel
  • Metformin sollte von einer Vitalstoff-Supplementierung begleitet werden
      • Rene Gräber:

.Verursacht wird die gravierende, oft letal verlaufende Komplikation, durch die Hemmung der Atmungskette in den Mitochondrien. Die Zellen beschreiten diesen anaeroben Weg der Energie-Bereitstellung deswegen, weil Metformin die End-Oxidation behindert.

Dabei ist die chronische Übersäuerung der Diabetes-Patienten in meinen Augen sowieso schon ein Grundproblem!

Aber es gibt noch weitere Probleme: US-amerikanische Forscher entdeckten 2016, dass Metformin die Aufnahme von Vitamin B12 (Cobalamin) herabsetzt.

Vitamin B12 fungiert als Coenzym, ohne das mehrere Enzyme im Stoffwechsel wirkungslos sind. Zusammen mit den Folge-Reaktionen dieser durch Vitamin B12 ermöglichten Prozesse beeinflusst der Vitalstoff über 100 verschiedene physiologische Funktionen.

Ohne Vitamin B12 kann der Körper die langkettigen Kohlenhydrate wie Stärke nicht in Glucose umwandeln Auch der weitere Abbau der Einzelzucker und der Fette ist ohne Cobalamin als Cofaktor nicht möglich. Diese Nebenwirkung kommt zur Beeinträchtigung der Atmungskette noch hinzu.

Cobalamin braucht jede Zelle auch zur Synthese von DNA und RNA. Der genetische Stoffwechsel ist demnach ebenfalls von dem Vitamin abhängig. Auch für den Aminosäure-Umsatz ist der Vitalstoff unentbehrlich. Ohne ihn kann kein S-Adenosylmethionin (SAMe) gebildet werden, das für immunologische Funktionen erforderlich ist (https://www.umm.edu/health/medical/altmed/supplement/vitamin-b12-cobalamin).

Daneben ist Vitamin B12 für die Entstehung der roten Blutkörperchen und die Aufrechterhaltung der Myelinscheiden der Nervenzellen verantwortlich. So ist der Vitalstoff auch wichtig für eine ausgeglichene psychische Konstitution. Belegt ist auch die wichtige Rolle, die Vitamin B12 für die Hormon-Produktion spielt. Dies betrifft nicht nur die Botenstoffe der Nebenniere, sondern auch die Sexual-Faktoren, die beispielsweise für die Fruchtbarkeit und die Gesunderhaltung in der Schwangerschaft verantwortlich sind. Erfahrungsgemäß fördert der Vitalstoff auch die Durchblutung und erhöht die Lebenserwartung.

Die Symptome des Vitamin B-12-Mangels

Entsprechend diesen vielfältigen Funktionen gehören zu den Symptomen eines Vitamin-B12-Mangels eine gestörte Blutbildung (perniziöse und makrozytäre Anämie) und Nervenschäden (funikuläre Myelose). Leit-Symptome der Unterversorgung sind zudem eine verminderte Zahl der roten Blutkörperchen und reduzierte kognitive Fähigkeiten bis hin zu Demenz. Durch Studien ist eindrucksvoll belegt, das Vitamin B12 die Abnahme der Gehirn-Masse beim Älterwerden um das Siebenfache verlangsamen kann. Eine Erhöhung der Vitamin-Zufuhr korreliert mit der Abnahme des Risikos an Alzheimer zu erkranken. Dies macht die Bedeutung des Vitalstoffes für das Nervensystem besonders deutlich.

Darüber hinaus ist die Funktion des Immun-Systems beeinträchtigt und das Risiko für Osteoporose erhöht. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich die Funktion, die Vitamin-B12 für die Osteoblasten hat. Offensichtlich beeinflusst der Vitalstoff die hormonellen Signal-Wege von der Leber zu den Knochenmarkszellen (http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMcibr1407247). Nachgewiesen sind ein erhöhtes Fraktur-Risiko bei älteren Männern mit Vitamin-B12-Mangel sowie das verstärkte Auftreten einer reduzierten Dichte des Hüftknochens bei betagten Frauen.

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Studie belegt den Cobalamin-Mangel durch Metformin

Mit einer Langzeit-Studie konnten die Wissenschaftler erniedrigte Plasma-Konzentrationen von Vitamin B12 nachweisen, nachdem Patienten 13 Jahre lang das Antidiabetikum eingenommen hatten.

Die Vitamin-B-12-Werte waren bei den Studienteilnehmern um durchschnittlich 4 % niedriger als beim Start der Untersuchung. In der Placebogruppe war der Wert nur um durchschnittlich 2 % gesunken. Bei einem Fünftel der Probanden war die Vitamin-B12-Konzentration sogar unter den kritischen Grenzwert abgefallen. Die Wissenschaftler folgerten, dass Metformin eine verschlechterte Resorption des Vitamins im Dünndarm (Malabsorption) verursacht. Die US-Forscher forderten daraufhin, alle Patienten mit der Medikation regelmäßig auf ihren Vitamin-Status hin zu untersuchen (https://academic.oup.com/jcem/article-lookup/doi/10.1210/jc.2015-3754).

Der entscheidende Parameter dabei ist die Konzentration von Holotrans-Cobalamin. Mindesten 70 ?mol/l (Mikromol pro Liter) sollten im Blut-Serum enthalten sein. Daneben können einige Stoffwechsel-Produkte den Hypovitaminose anzeigen. Dazu gehören Homocystein, das nicht höher ansteigen darf als 10 ?mol/l sowie Methylmalonsäure, deren Serum-Gehalt nicht über 40 ?mol/l betragen sollte. Bestimmt werden sollte auch das Verhältnis von Methylmalonsäure zu Kreatinin. Beträgt die Relation Methylmalonsäure/Kreatinin im Urin mehr als 1,6 mg/g, ist ein Vitamin-B12-Mangel sehr wahrscheinlich.

Die Überprüfung des Cobalamin-Status’ erscheint ohnehin wichtig, weil US-amerikanische Untersuchungen auf einen allgemein weit verbreiteten Vitamin B12-Mangel hindeuten. Die Framingham-Studie zeigte, dass 40 % der US-Bürger unter einen diskreten Mangel leiden, 9 % kritische Werte haben und 16 % sogar ein absolutes Defizit aufweisen (https://www.ars.usda.gov/news-events/news/research-news/2000/b12-deficiency-may-be-more-widespread-than-thought/). Allerdings konnte in dieser Arbeit keine altersabhängige Korrelation festgestellt werden.

Weitere Risiko-Faktoren für den Vitamin-B12-Mangel

Bei einer Medikation mit Metformin sollten andere Faktoren berücksichtigt werden, die den Vitamin-B12-Mangel begünstigen. Dazu zählen ein hohes Lebensalter, vegetarische Ernährung und einige Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus-Crohn, Zöliakie und das Reizdarm-Syndrom. Metformin erhöht das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel zusätzlich, wenn Antazida (beispielsweise Protonenpumpenhemmer) gegeben werden. Die Präparate drosseln die Produktion der Magensäure, die auch zum Aufschluss von Vitamin B12 erforderlich ist. Daher ist auch zu berücksichtigen, dass ältere Menschen weniger Magensäure produzieren und daher grundsätzlich anfälliger für den Vitamin-Mangel sind. Auch eine Infektion mit Helicobacter pylori muss als Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels angesehen werden. Aufmerken sollte der Arzt auch dann, wenn ein Patient von depressiven Zuständen, Muskelschwäche, Abgeschlagenheit und nachlassendem Gedächtnis berichtet.

Metformin sollte von einer Vitalstoff-Supplementierung begleitet werden

Patienten, die Metformin einnehmen, sollten immer Cobalamin supplementieren, um die Nebenwirkungen zu vermeiden. Daneben sind weitere Vitalstoffe empfehlenswert, die die Arbeit der Mitochondrien unterstützen. Dies sind Ubichinon, Vitamin B1, Magnesium und ?-Liponsäure sowie Taurin.

Vitamin B12 ist fast nur in tierischen Lebensmitteln enthalten. Daher wird allgemein geraten ausreichend Fleisch, Fisch, Eier und Milch zu verzehren. Zu solchen „Pauschalempfehlungen“ kann ich mich nicht hinreißen lassen. Was uns als Fisch und Fleisch auf dem Teller teilweise serviert wird, ist eigentlich nur ekelhaft. Hierzu hatte ich auch bereits mehrfach berichtet:

  • Igitt, Schweinefleisch – oder wieso man nicht alles essen mag
  • Krank durch Fleisch
  • Die Unterwasserfabriken von Monsanto und Cargill

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Dieser Beitrag wurde im Mai 2018 erstellt und letztmalig im November 2019 aktualisiert.

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René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

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