Krebs

Die 5-Jahres Überlebensrate bei Krebs: Ein Witz?

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Die Definition von Chemotherapie ist eigentlich eine etwas andere als wir sie im täglichen Sprachgebrauch verwenden. Chemotherapie ist eigentlich eine medikamentöse Therapie mit Chemikalien, unabhängig von der medizinischen Indikation. Wenn der Arzt einen Bluthochdruck mit ACE-Hemmern oder Betablockern behandelt, dann ist das im strengsten Sinne der Definition eine Chemotherapie. Heute jedoch hat sich eine Art Bedeutungswandel eingestellt, der unter einer Chemotherapie eine medikamentöse Therapie von Krebserkrankungen beinhaltet. Wenn wir also von einer „Chemo“ sprechen, dann sprechen wir von der Behandlung von Krebs. Und die hier eingesetzten Substanzen werden in der Fachwelt „Zytostatika“ genannt.

Eine herausragende Besonderheit der Chemotherapie soll angeblich sein, dass sie Stoffe verwendet, „die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen …  ausüben …“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Chemotherapie).

Damit werden die „bösen“ Zellen vernichtet, während die „guten“ keinen Schaden leiden. Heute wissen selbst die Nicht-Mediziner, dass man hier von einer Theorie, oder besser gesagt, einem Wunschdenken ausgeht.

Die Nebenwirkungen sind teilweise derartig ausgeprägt, dass sie mehr Wirkung als Nebenwirkung zu sein scheinen. Eine oft verschwiegene „Neben“-Wirkung ist die krebserzeugende Wirkung von Zytostatika, was kaum jemand weiß und am besten auch nicht wissen soll.

Vor diesem Hintergrund erscheint es geradezu als perfekter Zynismus, wenn man in Wikipedia bei den Mitosehemmern, einer Untergruppe von Chemotherapeutika, in Sachen Nebenwirkung zu lesen bekommt: „Ihre unangenehmste Nebenwirkung ist eine Schädigung des Nervensystems“

Ja, wirklich lästig, wenn man Nervenschädigungen davon trägt. Dies kann man mit einem Gebäude vergleichen, das einstürzt und einem auf den Kopf fällt. Dies hat in der Regel lästige Kopfschmerzen zur Folge. Nur Stubenfliegen sind deutlich lästiger. Bei so viel lästigem Beirat erhebt sich natürlich die Frage, ob die Last der Mühe wert ist. Wie effektiv ist die Behandlung mit den landein, landaus als bewährt und gern genommen beurteilten Medikamenten?

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Spaß beiseite – Die Wahrheit über die Effektivität von Zytostatika

Ich bin überzeugt, dass eine Meinungsumfrage über Chemotherapeutika in der medizinischen Fachwelt zu einem einstimmigen Urteil kommen wird: Sie sind bewährt, gern genommen, zuverlässig, senken die Mortalität und Morbidität, verlängern das Leben der Betroffenen, sind relativ gut verträglich (Ausnahmen hat man ja immer mal), sind die optimale therapeutische Antwort auf die Erkrankung usw. Ein besonderes Augenmerk wird hier, wie auch bei der Therapie von anderen Erkrankungen, auf die Überlebenswahrscheinlichkeit der Erkrankten gelegt. So jubelt Wikipedia dann auch: „Tatsache ist, dass hochwirksame Zytostatika dazu beigetragen haben, die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate bei bestimmten Krebsarten in den letzten 20 Jahren signifikant – mit verbesserten Prognosen im zweistelligen Prozentbereich – zu erhöhen.“

Die relative 5-Jahres-Überlebensrate

Herrlich, da keimt doch Hoffnung auf, oder? Oops, aber was ist denn jetzt schon wieder eine „relative 5-Jahres-Überlebensrate“? Dies ist :“Die relative Überlebensrate setzt das Überleben an Krebs Erkrankter in Relation zum Überleben der allgemeinen Bevölkerung, welches anhand von Sterbetafeln entsprechend der Alters- und Geschlechtsstruktur geschätzt wird. Eine relative Überlebensrate von 100 % bedeutet, dass die Sterblichkeit unter den Erkrankten genauso hoch ist wie die Sterblichkeit der allgemeinen Bevölkerung gleichen Alters“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Überlebensrate).

Mit anderen Worten jubelt uns dieser Jubel eine fiktive Verbesserung der Behandlungsergebnisse unter, denn bei der absoluten 5-Jahres-Überlebensrate kann Wikipedia keine solch heroischen Zahlen zu Papier bringen, vielleicht weil da der Jubel ein Ende hätte…

Die absolute 5-Jahres-Überlebensrate dagegen bezieht sich direkt und ausschließlich auf die Erkrankten und deren Behandlung, und wird nicht relativiert an anderen Gegebenheiten, die mit der Erkrankung direkt nicht zu tun haben.

Die absolute 5-Jahre-Überlebensrate

Wie diese absolute 5-Jahres-Überlebensrate bei der Chemotherapie aussieht, das hat im Jahr 2004 ein Autorenteam für die USA und Australien versucht zu ermitteln. Die Ergebnisse sind mehr als erschütternd. Sie können dies nachlesen (allerdings in Englisch) unter https://fiocco59.altervista.org/images/studi_effetti_chemio_5_anni.pdf.

Der Titel der Arbeit lautet: „The Contribution of Cytotoxic Chemotherapy to 5-year Survival in Adult Malignancies“, veröffentlicht in Clinical Oncology, 2004;16:549-560.

Schon vor 7 Jahren gab es Kritik an der Effektivität von Chemotherapeutika und den damit verbundenen Kosten für Patient und Krankenkassen. Die Autoren unternahmen deshalb eine Literaturrecherche, die randomisierte, doppelblinde, Placebo kontrollierte Studien auf die absolute 5-Jahres-Überlebensrate von ausschließlich mit Chemotherapeutika behandelten Krebskranken untersuchte.

Es wurden 22 der bedeutendsten Krebsformen, die bei Erwachsenen auftreten, auf Datenmaterial für die USA und Australien untersucht, beginnend im Jahr 1998. Die Daten wurden für jede Krebsform separat ermittelt, als auch für den Pool von 22 Krebsformen als Ganzes.

Das Resultat war, dass die absolute 5-Jahres-Überlebensrate bei allen Krebsformen in den USA bei 2,1 Prozent, in Australien bei 2,3 Prozent lag.

Dies heißt in absolute Zahlen übersetzt, dass in Australien von 1000 behandelten Krebskranken nach 5 Jahren nur 23 überleben; in den USA nur 21.

Weiter schlossen die Autoren, dass die relative 5-Jahres-Überlebensrate für Krebserkrankungen in Australien jetzt über 60 Prozent liegt. Von daher ist es klar, so schließen die Autoren weiter, dass die zytotoxische Chemotherapie nur einen kleinen Beitrag zur Verlängerung der Lebenserwartung der Betroffenen ausmacht. Sie denken, dass weitere Ausgaben und der Einsatz für und von Chemotherapeutika einer erneuten Kosten-Nutzen-Berechnung unterzogen werden sollte. Mit einbezogen werden in diese Gleichung sollte auch der Aspekt der Lebensqualität der Behandelten.

Wie die Werte bei den einzelnen Krebsformen aussehen, hat die Webseite wahrheiten.org/blog/wp-content/uploads/2008/08/usa20australien.pdf in einer Tabelle sehr anschaulich dargestellt.

Auch in anderen Statistiken tauchen fantastische Zahlen auf. So betrug die  absolute 5-Jahres-Überlebensrate bei Prostatakrebs in Groß Britannien 2007 immerhin 44 % und in den USA sogar 82 %. Viele Patienten und auch Ärzte sehen darin nicht nur einen Hoffnungsschimmer, sondern auch eine Bestätigung für die Wirksamkeit der Chemotherapie.

Doch die schön aussehenden Zahlen sind nicht mehr als ein Papiertiger, der mit einem Griff in die Trickkiste der Statistik erschaffen wurde. Und das liegt ausgerechnet an einer Maßnahme, die an jeder Ecke propagiert und für lebensverlängernd gehalten wird: das Krebs-Screening, das immer mehr Menschen nutzen. Das hat zunächst einen rein rechnerischen Effekt. Denn je früher ein Mann in seinem Leben zum Screening geht, umso eher wird auch ein Prostata-Karzinom diagnostiziert.

Schon aus diesem Grund verlängert sich die 5-Jahres-Überlebensrate, die ja vom Zeitpunkt der Diagnose ausgehend berechnet wird. Wie irreführend die Angaben sind, zeigt die Sterblichkeitsrate für Prostatakrebs, die in Groß Britannien und in den USA 2007 annähernd gleich waren.

Darüber wurden Patienten und Ärzte allerdings weniger eindringlich informiert. Und selbst die US-Mediziner waren laut Umfragen der Meinung, dass das Leben von Krebs-Patienten durch ein groß angelegtes Screening verlängert wird. Die umfassenden Krebs-Tests haben noch einen anderen Effekt.

Denn dadurch werden bei vielen Patienten auch harmlosere, nicht invasive Formen von Prostatakrebs, entdeckt. Diese Fälle gehen ebenfalls in die Statistik ein und verlängern die mathematische 5-Jahres-Überlebensrate. Denn Männer mit der leichten Erkrankung werden nicht an den Tumoren sterben.

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Bessere Information durch absolute Sterblichkeitsraten

Mit Chemotherapien und Krebs-Screening lässt sich gut Geld verdienen. Deswegen werden Ärzte so geschult, dass sie Patienten mit wohlklingenden Informationen versorgen. Dazu gehört nicht nur die 5-Jahres-Überlebensrate, sondern auch die relative Sterblichkeitsrate.

Bei Brustkrebs liegt diese Mortalität bei gescreenten Frauen um 20 % niedriger als bei nicht gescreenten. Das heißt konkret: Ohne Screening sterben 5 von 1000 Frauen nach 10 Jahren an Brustkrebs. Mit Screening sind es 4 Todesfälle durch die Tumorerkrankung. So sieht der Unterschied in konkreten Zahlen aus.

Doch diese absolute Sterblichkeit macht weniger Hoffnung und motiviert kaum zum Screening oder zu Chemotherapien. Übrigens ist die Mortalität bei allen Krebsformen insgesamt praktisch gleich, egal ob mit oder ohne Screening: In beiden Fällen versterben 21 von 1000 Frauen nach 10 Jahren an Krebs. Bei 50 bis 200 von 1000 Frauen kommt es beim Screening überdies zu falsch positiven Diagnosen.

In 2 bis 10 Fällen werden dann sogar  völlig unnötige Therapien durchgeführt (Zahlen: Gøtzsche und Jørgensen, Cochrane Database Systematic Review, 2013 und Woloshin und Schwarz, Journal of the Cancer Institute, 2009). Diese Informationen liefert kaum eine deutsche Krebsbroschüre.

Einzig die AOK ist dazu übergegangen, hier natürliche Häufigkeiten zu nennen, statt relative Angaben zu nennen (https://www.aok.de/pk/rh/inhalt/darmkrebs-fruehzeitig-erkennen/).

Fazit

Eine Schulmedizin, die sich gerne in Statistiken suhlt, um die eigene Überlegenheit und Allwissenheit zu dokumentieren, wird mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Ein Ergebnis mit 2 Komma Etwas an Effektivität ist kaum als statistisch signifikant zu veranschlagen. Stattdessen sollten die Patienten mit übersichtlichen Faktenboxen aufgeklärt werden, in denen die absolute Sterblichkeit verdeutlicht wird. Die Täuschung der Patienten mit anderen Darstellungsweisen wie relativen Angaben und 5-Jahres-Überlebensraten dienen nur dazu, Geld in die Kassen zu spülen. Doch scheinen viele Ärzte aus Unkenntnis den manipulierten Statistiken selbst zu glauben, woraufhin Umfragen unter Ärzten hindeuten.

Statistisch signifikant sind dagegen die Nebenwirkungen dieser Therapieform, die signifikant die Lebensqualität und oft auch das Leben der Betroffenen verkürzt. Ein möglicher Nutzen dieser Therapie ist damit kaum zu erkennen. Der wahre Nutzen jedoch liegt in den Profiten der Hersteller, die das lebensfeindliche Gift zu horrenden Preisen auf den Markt schleudern.

Die machen wirklich aus Dreck, Mist und Müll Gold. Wenn das nicht eine besonders effektive Form der mittelalterlichen Alchemie ist…

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Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna Kon

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René Gräber

René Gräber

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