Yamedo
  • Startseite
  • Krankheiten
    • Symptome
    • Umweltgifte
  • Heilverfahren
    • Naturheilmittel und Medikamente
    • Bachblüten
    • Homöopathie
    • Schüssler Salze
  • Diagnostik
    • Blutwerte
  • Blog
  • Forum
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Suche
  • Menü Menü

Blutgerinnungsfaktoren im Fokus: Ursachen und Folgen von Gerinnungsstörungen

Um bei inneren oder äußeren Verletzungen den Blutverlust so gering wie möglich halten zu können, besitzt der menschliche Körper ein komplexes System zur Blutstillung (Hämostase). Dieses setzt sich aus einer Kaskade (extrinsisch und intrinsisch) zusammen, in deren Abfolge Thrombozyten sowie Blutgerinnungsfaktoren (spezielle Proteine) zum Einsatz kommen, um den Defekt rasch abdichten zu können. Nicht immer funktioniert dieser Vorgang so wie gewünscht, was Folge einer Störung im Gerinnungshaushalt sein kann.

Blutgerinnungsfaktoren werden mit römischen Ziffern bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Faktoren I bis XIII sowie den Fletcher-Faktor (Präkallikrein) und das HMW-Kininogen. Nachgewiesen werden diese durch eine Auswertung des Blutes.

Inhaltsverzeichnis

Toggle
  • Blutgerinnungsfaktoren im Fokus: Ursachen und Folgen von Gerinnungsstörungen

Der Blutgerinnungsfaktor I (Fibrinogen) ist ein Glykoprotein (Makromolekül, bestehend aus Protein und gebundenen Kohlenhydraten), welches in der Leber gebildet wird. Der Normalwert im Plasma liegt zwischen 200 und 400 mg/dl, wobei in der akuten Phase der Blutstillung (auch bei entzündlichen Reaktionen) wesentlich höhere Werte (bis zu 1 g/dl) erreicht werden können. Erhöhtes Fibrinogen kann ein Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) darstellen. Daneben finden sich erhöhte Werte u.a. bei einer diabetischen Stoffwechselentgleisung, einer Verbrennung, postoperativ oder auch bei Tumoren.

Eine herabgesetzte Fibrinogenbildung kann z.B. Anzeichen sein für eine Durchblutungsstörung der Leber, einer Leberzirrhose oder einer Hepatitis und zeigt sich auch bei deutlichem Blutverlust.

Der Blutgerinnungsfaktor II (Prothrombin) wird Vitamin-K-abhängig in der Leber gebildet und ist die Vorstufe von Thrombin (= Faktor IIa). Dieser Faktor ist wesentlich an der Steuerung der sekundären Hämostase beteiligt. Normwerte liegen zwischen 6 und 10 mg/dl. Durch Genmutationen z.B. steigt der Prothrombin-Spiegel, das Blut gerinnt wesentlich schneller, es drohen Thrombosen oder Embolien.

Blutgerinnungsfaktor III (Gewebsthromboplastin, CD142, „tissue factor“) ist ein Glykoprotein, welches von der glatten Muskulatur und Fibroblasten (Zellen, die ein Hauptbestandteil des Bindegewebes sind) ausgeprägt wird. Durch Aktivierung von Faktor II leitet er die Blutgerinnung ein und wird selbst zu Thrombin umgewandelt. Faktor III dient der Ermittlung der Thromboplastinzeit (Zeit bis zum Einsetzen der Gerinnung). Bei gesunden Menschen liegt diese gemittelt bei 15 Sekunden bzw. medizinisch ausgedrückt zwischen 70 und 120 Prozent. Eine Verlängerung der Thromboplastinzeit kann auf eine Störung der Leberfunktion (mit Konzentrationsabfall von Gerinnungsfaktoren) hindeuten. Daneben beeinflussen auch verschiedene Medikamente oder ein Vitamin-K-Mangel die Thromboplastinzeit.

Der Blutgerinnungsfaktor IV (Calcium-Ionen) liegt mir einer Konzentration von 10 bis 12 mg/dl im Blut vor. Calcium als Mineralstoff findet sich überall im Körper. Es dient vor allem der Festigkeit von Knochen und Zähnen, im Blut findet sich ein verhältnismäßig geringer Anteil, der hauptsächlich der Gerinnung dient.

Der in der Leber gebildete Blutgerinnungsfaktor V (Proaccelerin) wird von Thrombin aktiviert (= Accelerin) und wirkt als Coenzym bei der Blutstillung. Der Normwert liegt bei ca. 10 mg/dl. Durch einen Mangel an Proaccelerin kann es z.B. zur Hämophilie (Bluterkrankheit, das Blut gerinnt nicht oder nur sehr verzögert) kommen. In diesem Zusammenhang ist auch das Owren-Syndrom (Hypoproakzelerinämie) erwähnenswert.

Durch Mutationen entstehen Thrombophilien (Neigung zur Thrombosebildung) wie z.B. das Faktor-V-Leiden (häufigster erblicher Risikofaktor für die Thromboseneigung), Faktor-V-Cambridge oder Faktor-V-Hong Kong. Beim kongenitalen Faktor-V-Mangel handelt es sich um eine autosomal-rezessiv vererbte Blutgerinnungsstörung, bei der es zu folgeschweren Blutungen kommt.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Blutgerinnungsfaktor VI (Accelerin) entsteht aus Proaccelerin. Zusammen mit Calcium-Ionen und dem aktivierten Faktor X bildet es die Prothrombinase.

Der Blutgerinnungsfaktor VII (Proconvertin) lässt sich im Blut mit einem mittleren Normwert von 1 mg/dl nachweisen. Gebildet (unter Abhängigkeit von Vitamin K) in der Leber, spielt der Faktor eine wesentliche Rolle bei der plasmatischen Gerinnung. Während bei Früh- und Neugeborenen die Plasmakonzentration eher vermindert ist, zeigt sich bei Hochschwangeren ein deutlicher Anstieg über den Normwert.

Bei einem genetisch bedingten Mangel an Faktor VII spricht man von der Hypoproconvertinämie (auch Parahämophilie B), daneben zeigt sich ein verminderter Wert z.B. bei Leukämie, verschiedenen Lebererkrankungen, einem Vitamin-K-Mangel oder der Retikuloendotheliose (Wucherungen, die vom retikuloendothelialen System ausgehen).

Der in den Leberzellen gebildete und über die Nieren abgebaute Blutgerinnungsfaktor VIII (antihämophiles Globulin A) beschleunigt die Reaktion zur Faktor X-Aktivierung. Zusammen mit dem Willebrand-Faktor bildet er einen Komplex. Der Normwert liegt bei ca. 1 mg/dl, ein Mangel führt zur Hämophilie A (Form der Bluterkrankheit), ein erhöhter Wert zu Thrombenbildung (Thrombophilie) mit Gefahr einer Lungenembolie oder auch Venenthrombose.

Der Blutgerinnungsfaktor IX (Christmas-Faktor, antihämophiles Globulin B) benötigt zur Synthese in der Leber Vitamin K. Nach seiner Aktivierung bringt er Faktor X in Gang. Normwerte liegen zwischen 0,5 und 0,7 mg/dl Blut. Ein erniedrigter Wert kann verursacht sein durch Vitamin-K-Mangel oder Autoantikörper, was sich z.B. in der Hemmkörperhämophilie (seltene Autoimmunerkrankung, die meist im hohen Lebensalter zu schweren Einblutungen in Subkutis, Muskulatur und Schleimhaut führen kann) äußert. Ein weiterer, angeborener Mangel ist die Hämophilie B (Form der Bluterkrankheit). Eine Erhöhung des Wertes kann u.a. durch die Einnahme von Vitamin K oder oralen Ovulationshemmern entstehen.

Blutgerinnungsfaktor X (Stuart-Prower-Faktor) gilt als Zentrum der Gerinnungskaskade, da von hier aus sowohl extrinsischer (exogen, außerhalb der Zelle / des Gefäßes) als auch intrinsischer Weg (endogen, innerhalb der Zelle / des Gefäßes) der Gerinnung koordiniert werden. Von einem Normwert spricht man bei Konzentrationen um 10 mg/dl. Die Synthese erfolgt, unter Anwesenheit von Vitamin K, in der Leber.

Eine verstärkte Bildung von Faktor X führt zu einer vermehrten Komplexbildung, was ein erhöhtes Thromboserisiko zur Folge hat. Ein Faktor-X-Mangel ist äußerst selten.

Blutgerinnungsfaktor XI (Plasmathromboplastinantecedent, Rosenthal-Faktor) liegt im Plasma mit einer Konzentration von 5 mg/dl vor. Der Faktor zählt zu den Serinproteasen. Dies sind Enzyme, die Proteine und Peptide spalten können. Der Faktor-XI-Mangel beschreibt eine angeborene oder auch erworbene Gerinnungsstörung, die einhergeht mit einer erhöhten Blutungsneigung.

Die Normwerte des Blutgerinnungsfaktors XII (Hageman-Faktor) liegen zwischen 1,5 und 5 mg/dl. Im aktivierten Zustand dient der Faktor dem Einleiten der Fibrinbildung. Durch eine Synthesestörung in der Leber kann es zum Mangel des Faktors kommen. Das Hageman-Syndrom beschreibt einen angeborenen Mangel des Faktors, gekennzeichnet durch eine fehlende Blutungsneigung. Daneben kann der Mangel auch erworben sein, z.B. bedingt durch eine Synthesestörung, durch eine Amyloidose (Anreicherung abnorm veränderter Proteine im Zwischenzellraum), das nephrotische Syndrom (verschiedene Erkrankungen mit Nierenbeteiligung und geschädigten Nierenkörperchen) oder auch durch einen systemischen Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung, die zu den Kollagenosen zählt).

Faktor XIII (fibrinstabilisierender Faktor) wird durch Calcium und Thrombin aktiviert. Er dient der Stabilisierung einer Wunde durch Stärkung des Fibrinnetzes. Die Normwerte liegen zwischen 0,1 und 0,4 mg/dl. Beim sehr seltenen Faktor-XIII-Mangel handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der es vor allem zu Wundheilungsstörungen, daneben aber auch zu Hirneinblutungen und verlängerten Nachblutungen bei Verletzungen kommt.

Der Normbereich des Fletcher-Faktors (Präkallikrein) liegt zwischen 0,4 und 0,5 mg/dl, der des HMW-Kininogen bei 0,6 mg/dl. Ein Mangel an Präkallikrein ist äußerst selten und wird in Zusammenhang gebracht mit verschiedenen thromboembolischen Ereignissen. Für beide Faktoren liegen jedoch noch keine ausreichend gesicherten Ergebnisse vor in Bezug auf Normwertabweichungen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:


Beitragsbild: KI generiert

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

Hinweis: Die Inhalte dieser Seite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung oder Behandlung.

Auf Yamedo suchen:

Das könnte Sie auch Interessieren

  • Dopamin gegen Brustkrebs: Natürliche Prävention + Progesteron
  • Dopamin gegen Brustkrebs: Neue Forschungsergebnisse zu alternativen Therapien
  • Überarbeitung verändert das Gehirn: Neue Studie zeigt strukturelle Hirnveränderungen bei zu viel Arbeit
  • Erdbeeren gegen Demenz: Neue Studie zeigt kognitive Vorteile bei Senioren
  • Mehr Krebstote durch Alkohol: US-Zahlen verdoppelt – Deutsche Statistik unklar
  • Glyphosat schadet weiblicher Fruchtbarkeit: Neue Studie 2025 zeigt erschreckende Ergebnisse

IHRE FRAGEN

Einfach HIER klicken.

Registrieren und los geht´s!

RSS NEUES AUS DEM FORUM

  • Corona: Der Trick mit dem Virus
  • Die Nahrungsmittelindustrie - des Teufels Küche
  • Die KI als neuer Diagnoseprophet
  • Erfahrungen mit Niosan als Einschlafhilfe?
  • Wenn die Freiheit und Gesundheit des Einzelnen durch die Fahrlässigkeit verantwortlicher Personen gefährdet wird

Neueste Beiträge

  • Dopamin gegen Brustkrebs: Natürliche Prävention + Progesteron
  • Dopamin gegen Brustkrebs: Neue Forschungsergebnisse zu alternativen Therapien
  • Überarbeitung verändert das Gehirn: Neue Studie zeigt strukturelle Hirnveränderungen bei zu viel Arbeit
  • Erdbeeren gegen Demenz: Neue Studie zeigt kognitive Vorteile bei Senioren
  • Mehr Krebstote durch Alkohol: US-Zahlen verdoppelt – Deutsche Statistik unklar

Folgen Sie mir auf:

Links

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Nutzungsbedingungen

zum Yamedo Newsletter

© Copyright - Yamedo
  • Facebook
  • X
  • Xing
Nach oben scrollen

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Weiternutzung der Seite, stimmst du die Verwendung von Cookies zu.

Einstellungen akzeptierenVerberge nur die BenachrichtigungEinstellungen

Cookie- und Datenschutzeinstellungen



Wie wir Cookies verwenden

Wir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Websites besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Website anpassen.

Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Websites und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.

Notwendige Website Cookies

Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen zur Verfügung zu stellen.

Da diese Cookies für die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen unbedingt erforderlich sind, hat die Ablehnung Auswirkungen auf die Funktionsweise unserer Webseite. Sie können Cookies jederzeit blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Webseite erzwingen. Sie werden jedoch immer aufgefordert, Cookies zu akzeptieren / abzulehnen, wenn Sie unsere Website erneut besuchen.

Wir respektieren es voll und ganz, wenn Sie Cookies ablehnen möchten. Um zu vermeiden, dass Sie immer wieder nach Cookies gefragt werden, erlauben Sie uns bitte, einen Cookie für Ihre Einstellungen zu speichern. Sie können sich jederzeit abmelden oder andere Cookies zulassen, um unsere Dienste vollumfänglich nutzen zu können. Wenn Sie Cookies ablehnen, werden alle gesetzten Cookies auf unserer Domain entfernt.

Wir stellen Ihnen eine Liste der von Ihrem Computer auf unserer Domain gespeicherten Cookies zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen können wie Ihnen keine Cookies anzeigen, die von anderen Domains gespeichert werden. Diese können Sie in den Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers einsehen.

Andere externe Dienste

Wir nutzen auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten von Ihnen speichern, können Sie diese hier deaktivieren. Bitte beachten Sie, dass eine Deaktivierung dieser Cookies die Funktionalität und das Aussehen unserer Webseite erheblich beeinträchtigen kann. Die Änderungen werden nach einem Neuladen der Seite wirksam.

Google Webfont Einstellungen:

Google Maps Einstellungen:

Google reCaptcha Einstellungen:

Vimeo und YouTube Einstellungen:

Datenschutzrichtlinie

Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail in unseren Datenschutzrichtlinie nachlesen.

Datenschutzerklärung
Einstellungen akzeptierenVerberge nur die Benachrichtigung