Naturheiler

Bruno Gröning: Die Lehre des “Wunderheilers”

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Bilder von gewaltiger Wucht, die heute so gar nicht mehr vorstellbar scheinen: In den 50er Jahren strömen Zehntausende nach Rosenheim – zum “Wunderheiler” Bruno Gröning.

Umstritten, aber für viele Menschen von ungebrochener Faszination: Die Lehre Bruno Grönings, die davon ausgeht, dass nicht unwesentliche geistige Kräfte auf jeden einzelnen Menschen Einfluss nehmen.

Bruno Gröning bedient sich zur Erläuterung seiner Grundanschauung eines anschaulichen Vergleichs: Ähnlich einer Batterie verlören Menschen im Alltag an Kraft, seien aber gleichzeitig nicht in Lage, ausreichend frische Lebensenergie in sich aufzunehmen: Ihr Körper wird kraftlos, der ganze Mensch abgespannt, nervös und sogar depressiv.

Doch: Wo Glaube und Wille den Menschen bestimmen, ist auch ein Weg. Ist daher ein Mensch bereit, die ihn von allen Seiten umgebenden Heilwellen aufzunehmen, kann es gelingen, neue Kraft zu tanken.

Unheilbare Krankheiten? Für Bruno Gröning kein Grund zur Resignation

Nach seiner Lehre geschieht jede Art von Heilung auf geistigem Weg und somit unabhängig von den Gegebenheiten einer körperlichen Verfasstheit.

Heilwellen bzw. Heilstrom wird in einer offenen Sitzhaltung, mit geöffneten Händen und Armen sowie unverschränkten Beinen aufgenommen: Nichts darf den Heilstrom hindern. Sorgen und Nöte sowie Gedanken an die eigene Krankheit werden ausgeblendet, um Raum für Gedanken an positive Dinge zu schaffen.

Durch Erkrankungen belastete Organe werden über den reinigenden Heilstrom erreicht. Treten Schmerzzustände auf, wird dies als Zeichen gewertet, dass der reinigende Prozess eingesetzt hat.

Der Glaube spielt hier eine wichtige Rolle: Der streng katholisch erzogene Bruno Gröning war überzeugt, dass es sich bei Krankheiten um Zustände handelt, die dem Willen Gottes zuwiderlaufen.

Der Heilstrom sorgt daher dafür, dass Krankheitssymptome nach und nach verschwinden; auch Spontanheilungen will man vielfach beobachtet haben.

Einmal gesundet, ist es unverzichtbar, sich täglich bewusst dem Heilstrom zu öffnen, um auch gesund zu bleiben. Denn Gesundheit des Körpers gilt als Basis für ein Leben im Einklang mit dem sozialen Umfeld, der Natur und nicht zuletzt mit sich selbst. Physische und psychische Belastungen verschwinden, um Platz für vitale Lebensfreude zu machen.

Bruno Gröning selbst begriff sich als eine Art Transformator, der den göttlichen Heilstrom vollständig aufnehmen und dann exakt dosiert weiterzuleiten imstande war. Patienten, die nicht von persönlichem Kontakt mit ihm profitieren konnten, erhielten von Gröning eigens geformte Stanniolkügelchen, die er selbst zuvor mit Heilstrom aufgeladen hatte.

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Herkunft

Ursprünglich stammte Gröning (1906-1959) aus einer einfachen Familie von Fabrik- und Hafenarbeitern ohne Schulabschluss aus Danzig. Gröning gelang es aber gleich zwei Berufe zu erlernen: er verfügte über eine kaufmännische Ausbildung und war Zimmermann.

Gröning machte später in Westdeutschland durch spirituelle Wunderheilungen von sich reden und rief in Vorträgen zur sittlichen Umkehr auf. Gröning (eigentlich Bruno Grönkowski) sah sich als Werkzeug Gottes und war überzeugt, in göttlicher Mission zu handeln.

Praktisch die ganze Familie konnte von heilsamen Begegnungen des Jungen mit Kranken berichten. Als Bruno Gröning 10 Jahre alt wurde, leistete er sogar Hilfe in den Lazaretten des ersten Weltkrieges. Dort soll er die verletzten Soldaten bei der Heilung  geholfen haben.

Als er 1943 zur Wehrmacht eingezogen wurde, versuchte er sich, dem Kriegsdienst zu widersetzen. Dies hatte die Versetzung zur russischen Front zur Folge.

Zweimal wurde Gröning dort verwundet und wirkte auch als Patient noch im Lazarett.

Die Russen entließen Gröning schon 1945 aus der Kriegsgefangenschaft. Er war den Sowjets durch seine Fähigkeiten aufgefallen, sodass sie kein Interesse an der Festsetzung des Heilers hatten. Er kümmerte sich sodann um die Leidenden unter den Flüchtlingen und Vertriebenen.

Zunächst verlief Grönings Tätigkeit eher unauffällig und von der Öffentlichkeit kaum bemerkt. 1949 änderte sich das schlagartig, als Helmut Hülsmann einen Pressebericht veröffentlichte, der große Aufmerksamkeit erregte. Hülsmanns 9-jähriger Sohn war an Muskeldystrophie erkrankt und bereits im Stadium der Bettlägerigkeit. Die periphere Durchblutung war auf ein bedenkliches Maß herabgefallen.

Von dem Fall hörte eine Dame, deren Schwester von Gröning geheilt worden sein soll. Die an den Rollstuhl gefesselte Patientin konnte nach Grönings Behandlung wieder gehen. Sie verwies den Vater des Jungen an den Heiler, der auch am Krankenbett des Jungen tätig wurde.

Dem Zeitungsbericht von Helmut Hülsmann zufolge verbesserte sich sofort die Durchblutung der geschwächten Arme und Beine seines Sohnes. Hülsmann war von den Fähigkeiten Grönings so überzeugt, dass er ihm aus Dankbarkeit eine Praxis in seinem Hause einrichtete. Aus dem ambulanten Heiler wurde dadurch ein berühmter Mann, den die Patienten aufsuchen konnten.

Und das geschah in einem wahren Menschenstrom. Ein Journalist des Münchener Merkur berichtete nach einem Besuch in Herford, dass sich dort unglaubliche Szenen abgespielt hatten. Gelähmte, an denen Gröning nur mit seinem Wagen vorbeifuhr, sollen sofort aufgestanden sein.

Dies soll keineswegs ein Einzel-Phänomen gewesen sein, sondern sich öfters zugetragen haben. Gröning marschierte sogar über Kolonnen von LKWs, die mit Kranken angefüllt waren. Verbürgt ist bei einer derartigen Aktion die Heilung einer älteren Dame, die von ihren Lähmungen befreit wurde.

Schnell sammelte Gröning eine wachsende Anhängerschaft um sich. Doch auch seine Kritiker und Gegner formierten sich zunehmend. Im Frühjahr 1949 untersagte die Stadt Herford Gröning die Berufsausübung, weil sie einen Bruch des Heilpraktikergesetztes erkennen wollten.

Proteststürme seiner Anhänger konnten dagegen nichts ausrichten, sodass Gröning Nordrhein-Westfalen ganz verließ. Nach der Einladung eines Gutsherrn aus Rosenheim setzte sich Gröning dort nieder. Doch in Bayern strömten die Menschen in noch viel größeren Zahlen zu ihm.

So sollen im Sommer 1949 30.000 Menschen auf den Weiden des Pferdegestüts auf ihn gewartet haben. Die an dieser Stelle erzielten Heilerfolge führten leider auch zu verstärkten Bestrebungen, Grönings Tätigkeit zu beenden.

Zeitweise arbeitete Gröning auch mit Ärzten zusammen, die mit ihm gemeinsam den Dienst am Patienten verrichteten. Auch dabei soll es zu spektakulären Heilungen gekommen sein. Warum diese Kooperation von Seiten der Ärzteschaft aufgegeben wurde, bleibt ungewiss.

Der verschollene Film

Ungewiss ist auch der Verbleib eines Kinofilms über das Leben und Wirken Grönings. Das Werk war nur für kurze Zeit Ende der Vierziger Jahre in den Lichtspielhäusern zu sehen, verschwand dann aber plötzlich, sang- und klanglos. Kopien des Streifens konnten nicht mehr ausfindig gemacht werden. Dieser Vorgang ist so beispiellos, dass hier illegale Praktiken vermutet werden müssen.

Auch in Bayern wurde Gröning bald verboten, öffentlich Heilungen durchzuführen. Grundlage war auch hier in den Jahren 1950 und 1952 der Verstoß gegen das Heilpraktikergesetzt. Zu strafrechtlichen Verurteilungen kam es zwar nicht, weil Gröning angeblich die Kenntnisse seines Handelns nicht bewusst waren. Trotz des Urteils setzte Gröning seine Tätigkeit in privaten Kreisen fort. Ein erneuter Prozess 1959 endete in dritter Instanz mit einer Verhängung eines totalen Heilversuchs.

Die sogenannten Freundeskreise (u.a. Bruno Gröning Freundeskreis), sowie ein Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen e. V. (1958), auch „Kreis für geistige Lebenshilfe e. V.“ wurden gegründet.

Am 26. Januar 1959, demselben Tag des letzten Gerichtsurteils gegen ihn, erlag Bruno Gröning in Paris einem Magenkrebsleiden und wurde in Dillenburg in Hessen beigesetzt.

Die Heilungen gegen weiter

Seine Anhänger, noch immer in Bruno-Gröning-Freundeskreisen zusammengeschlossen, sind der festen Überzeugung, dass ihr Gründer sein geistiges Heilungswerk auch nach seinem Tode weiter fortsetzt.

An seinen Auffassungen und Praktiken, die für manche Ärzte, Juristen und sogar ehemalige Mitarbeiter nicht mit dem Heilpraktikergesetz konform gehen, scheiden sich damals wie heute die Geister: Für die einen ein gefährlicher Scharlatan, ist er für viele Kranke eine regelrechte Lichtgestalt.

Tatsächlich wurde ihm u. a. wegen fahrlässiger Tötung eines lungenkranken Mädchens der Prozess gemacht und man verurteilte Gröning in zweiter Instanz zu einer Bewährungsstrafe.

Während seines gesamten Wirkens sah sich Gröning dem Vorwurf der Hypnose und Suggestion ausgesetzt: Gröning hielte Kranke bewusst davon ab, sich in die Hände von Ärzten zu begeben und gefährde daher deren Leib und Leben.

Gröning hatte sich nie als Heiler begriffen, sondern nur als eine Art Vermittler der Kraft und des Willen Gottes und seines Heilstroms. Er ließ sich auch durch seine Kritiker nie zur Polemik verleiten, sondern nahm die Machenschaften seiner Gegner gelassen hin.

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