Sorge um meine 12-jährige Tochter

Zitat von marmotta

ich hab gelernt mich zu verstehen und zu lieben, in gerade solchen Situationen

Das ist eigentlich der bester Tip für solche Situationen.

Die Schulen sind Zuchtanstalten für gehorsame Unteranen, wo die Kinder bereits lernen sich gegenseitig zu piesacken, also brauchen die Kinder zu jeder Zeit einen liebe- und verständnisvollen Ausgleich, am besten zu Hause, und ein Hobby, bei dem sie sich als wertvoll zu schätzen lernen.

Besser wäre es natürlich dieses Zwangsschulsystem abzuschaffen.

Die Mama Das mit den Haarekürzen ist eine keine Lösung, dann könnte anderweitig etwas ausbrechen, wie bei meiner Tochter, daß sie sich ritzt.

danke dir

Ritzen geht woh auch in die Richtung erstens sich spüren wollen und aber auch in der Aggressivität gefangen sein die mensch nicht ausleben darf gegen jemand anderen, dann halt lieber gegen sich selbst, alles andere wär fatal

das Schulsystem schaffen wir momentan nicht ab,

aber wenn die Jugendlichen lernen - ausserschulisch -

dass das Leben in der Schule EIN Teil ihres Lebens ist,

und dass es daneben noch so ungefähr 80 Prozent freies wildes natürliches anderes Leben gibt

dann ist die Schule ja kein wirkliches Problem mehr

und das erfahrbar zu machen

das liegt in der Verantwortung und Berufung ganz vieler Menschen

Familie und darüber weit hinaus

ritzen ist freilich schon eher hardcore

ich würd sensibel sein auch auf Missbrauch, sexuelle Gewalt und so

psychisch, da reicht schon irgendwas komisches Lüsternes, das da definitiv nicht hingehört, muss nicht act sein

oder komische Zirkel in der Schule oder so was

oder halt komische Sachen im Internet

Zitat von MausAndidrea

Wie können wir ihr helfen, diese schlechte Angewohnheit abzugewöhnen? Sie hat mittlerweile schon oben am Scheitel eine kleine kahle Stelle....sie sagt, sie hat jetzt beobachtet, dass sie es macht, wenn ihr langweilig ist, ich fühle mich sooooo hilflos, dass ist echt schlimm für mich auszuhalten

Ich würde mal eine Haaranalyse machen, um herauszufinden, was ihr vielleicht auch an Nährstoffen und Mineralien fehlt. Das macht auch ein Hautarzt und ist erschwinglich.

Ferner wenn das Kind Langeweile hat, wäre auch zu überlegen, dies durch ein Hobby auszugleichen und fördert soziale Kontakte

: https://hobbys-finden.de/hobbys-fuer-ki…richtige-hobby/

LG

Zitat von Nelli

Die Mama Das mit den Haarekürzen ist eine keine Lösung, dann könnte anderweitig etwas ausbrechen, wie bei meiner Tochter, daß sie sich ritzt.

Ich glaube nicht, dass man im Leben alles verhindern kann.
Das hab ich schon gemerkt, als ich nur unseren Ältesten hatte. Du gehst auf den Spielplatz. Bist immer schützend hinter ihm. Aber dann kommt doch ein Moment, wo man 1 Sekunde nicht aufpasst und genau dann passiert es.

Beim Haare kürzen geht es nur darum, die Angewohnheit unmöglich zu machen. Was man nicht machen kann, wird man schnell vergessen.
Es ist natürlich auch wichtig mit dem Kind zu reden.

Aber ob es sich ritzt oder nicht hat nichts damit zu tun, ob es sich dabei auch die Haare rauft.
Beim Ritzen kommen noch viele andere Dinge dazu.
Man folgt einem sehr speziellen Trend, ist cool, hebt sich von anderen ab, die sich das nicht trauen, erregt Aufmerksamkeit. Denn um Aufmerksamkeit geht es dabei zuerst. Ist ein sehr spezielles Mädchen und in sehr speziellen Internetgruppen mit sehr speziellen Postern an der Wand. Für mich ist das fast wie die Verehrung eines Todeskults.
Glaube nicht, das früher jemand auf die Idee gekommen wäre sich selbst zu verletzen. Da gab es noch genug Schmerz durch die Bestrafung der Eltern.
Und es gab keine Werbung für Brandings und Body Modifications. All die Verrückten, die man heute sieht und die doch irgendwo gesellschaftlich anerkannt sein müssen, sonst würde an sie nicht zeigen. Es hat viel mit unserer Gesellschaft zu tun.

Zitat von Die Mama

Man folgt einem sehr speziellen Trend, ist cool, hebt sich von anderen ab, die sich das nicht trauen, erregt Aufmerksamkeit. Denn um Aufmerksamkeit geht es dabei zuerst. Ist ein sehr spezielles Mädchen und in sehr speziellen Internetgruppen mit sehr speziellen Postern an der Wand. Für mich ist das fast wie die Verehrung eines Todeskults.

Ach du liebe Güte, bin ich froh, daß du kein Psychologe geworden bist. Darüber speziell könnte ich dir einen Aufsatz schreiben, warum man das tut, aber was du darüber schreibst macht mich gerade zu wütend, etwas erklären zu wollen.

Es tut mir leid, wenn dir das nicht gefällt.
Abgesehen davon, dass das im großen Ganzen die Erklärung einer Untersuchung des Facharztes in der Beratungsstelle der Frankfurter Uniklinik zum Ritzen unserer Tochter war, nachdem er sich ausführlich mit ihr alleine unterhalten hatte (nachdem vorher schon einige seltsame Dinge in einer Hanauer Beratungsstelle gelaufen waren, die ich nicht ohne zweite Meinung akzeptieren wollte) werde ich als psychoterrorisiertes, geschlagenes und missbrauchtes Kind niemals wirklich Verständnis für selbstverletzendes Verhalten wie Ritzen usw. bei einem Kind aufbringen können, dem nie von ihren Eltern auch nur das geringste Leid zugefügt wurde, das im Gegensatz zu mir alles hatte, was ich immer haben wollte, wie auch jede Menge Aufmerksamkeit und Zuwendung, viele Freiheiten und sich ständig bei uns zuhause im Mittelpunkt ihrer Freundinnen oder der Familie gefeiert hat. Vergiss es einfach.

Aber ich kenne das Problem. Angefangen hat es mit dem Hessentag, als sie Brandings im Fernsehen zeigten und unsere Tochter sich mit dem Feuerzeug ein Branding machte.
Letztendlich lässt sich das Ritzen in der Regel auf einen Schrei nach mehr Aufmerksamkeit reduzieren, auch wenn die junge Frau im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.
Es gab natürlich viele Gespräche mit uns und auch Therapeuten und Gesprächstherapie.
Zum Glück hat sie es sich schließlich für ein Nabelpiercing, das sie damals unbedingt wollte, und ich normalerweise nie erlaubt hätte, wieder abgewöhnt und später sehr bereut.

Ich kenne natürlich das ganze Framing, dass sich Menschen ritzen, weil sie damit angeblich Erleichterung ihrer seelischen Schmerzen empfinden. Aber für wie viel mehr Aufmerksamkeit hat deine Tochter bei Dir gesorgt, weil sie sich ritzt. So viel, dass Du eine ganze Abhandlung darüber schreiben könntest.

Zitat von Die Mama

Es tut mir leid, wenn dir das nicht gefällt.

Es gefällt mir deswegen nicht, weil du in deinem obigen Beitrag verallgemeinerst, und es so herüber kommt, daß die Aussage eines Arztes allgemeingültigkeit hätte,

Zitat von Die Mama

Ich kenne natürlich das ganze Framing, dass sich Menschen ritzen, weil sie damit angeblich Erleichterung ihrer seelischen Schmerzen empfinden.

Und das ist ebenso eine Aussage, bezogen auf das Wort Framing, die sehr verletzend ist.

Und nein, es ging mir mit meiner Aussage nicht einmal nur um meine Tochter, aber egal, hier geht es um die Sorgen einer Mutter um ihr Kind, und ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß es mit dem Abschneiden der Haare nicht unbedingt erledigt ist.

Wenn Dich die Sichtweise der Uniklinik Frankfurt stört, die damals mit meiner eigenen Sichtweise konform ging, zumal ich die Sichtweise der Hanauer Beratungsstelle als absolut inakzeptabel empfunden hatte, dann ist das nicht mein Problem und an der Stelle auch völlig irrelevant.
Das Bauchnabelpiercing ist auch schon fast 19 Jahre her und das Ritzen sehr lange Geschichte.

Zitat von Nelli

Es gefällt mir deswegen nicht, weil du in deinem obigen Beitrag verallgemeinerst, ...

Mir den Vorwurf der Verallgemeinerung zu machen, ist schwierig, wenn man selbst verallgemeinert und von einem Mädchen, dass sich bei Langeweile die Haare zwirbelt, direkt darauf schließt, es könnte alternativ anfangen sich zu ritzen, wenn man das an den Haaren zwirbeln verhindert.

Ich finde einfach, dass das sehr weit hergeholt ist und hier eine schlechte Angewohnheit unangemessen mit einer völlig anderen Problematik (oder wolltest Du sagen schlechten Angewohnheit) vermischt wird.

Für mich liest sich das eher nach dem Motto und ich hoffe Du bist Dir darüber im Klaren, wenn ein Mädchen schon einmal undefinierbare Probleme macht, die auch im Bereich der Psyche liegen könnten, dann ist auch noch Schlimmeres zu erwarten.
Und das fällt für mich eindeutig in den Bereich Angstmacherei und Verunsicherung, von dem ich nicht denke, dass das für irgend jemand nützlich sein kann.

Also lass uns das einfach vergessen.

Zitat von Die Mama

Und es gab keine Werbung für Brandings und Body Modifications. All die Verrückten, die man heute sieht und die doch irgendwo gesellschaftlich anerkannt sein müssen, sonst würde an sie nicht zeigen. Es hat viel mit unserer Gesellschaft zu tun.

ritzen ist was anderes, das war bereits früher Thema, da gings noch nicht um das aktuelle Geschehen mit qeeehhhhr und so

vielleicht entzieht sich diese Thematik tatsächlich deiner Kompetenz

könnte ja sein, so ganz hypothetisch vermutet, dass du von irgendwas auf dieser Welt tatsächlich keine Ahnung hast

kannst natürlich dann immer noch was zum Thema schreiben versuchen

jedoch finde ich das ziemlich anmassend

und das muss ma sich ja net antun

weder du dir und weder den anderen Leuten

ich schreib auch nichts über Atomphysik

Zitat von Die Mama

Aber ob es sich ritzt oder nicht hat nichts damit zu tun, ob es sich dabei auch die Haare rauft.

woher willst du das wissen?

das ist deine Interpretation aufgrund DEINER Erfahrung

nur haben manche Menschen andere Erfahrungen.......

Zitat von Die Mama

Mir den Vorwurf der Verallgemeinerung zu machen, ist schwierig, wenn man selbst verallgemeinert und von einem Mädchen, dass sich bei Langeweile die Haare zwirbelt, direkt darauf schließt, es könnte alternativ anfangen sich zu ritzen, wenn man das an den Haaren zwirbeln verhindert.

Ich habe gemeint, daß es mit dem von dir angeratenen Haareschneiden, nicht behoben sein wird, und eben schlimmer kommen könnte. Woher willst du wissen, daß es aus Langeweile geschieht?

Das hat auch nichts mit Angstmacherei zu tun, sondern mit einer Warnung, der Sache lieber genauer auf den Grund zu gehen, anstatt es einfach so abzubügeln. Übrigens sind Eltern gerade in der Pupertät bei Mädchen nicht unbedingt die gewünschten Ansprechpartner, also wäre es ratsam, eine verständnisvolle Oma, oder Tante, einzubeziehen.

Niemand von uns hier weiß, was in der Schule wirklich abläuft, und oftmals erzählen die Kinder erst Jahre später darüber.

Zitat von Die Mama

Ich finde einfach, dass das sehr weit hergeholt ist und hier eine schlechte Angewohnheit unangemessen

Ich empfinde es nicht einfach nur als eine schlechte Angewohntheit, wenn sich ein junger Mensch die Haare herauszwirbelt. Das hat seelische Ursachen, ist ein Hilferuf, und die gehören mit einem Menschen des Vertrauens besprochen.

Deshalb:

Zitat von MausAndidrea

..sie sagt, sie hat jetzt beobachtet, dass sie es macht, wenn ihr langweilig ist, .........

und was kann alles hinter sogenannter Langeweile stehen??

erstmal eine Menge Leere- Gefühl, das Angst machen kann

dann.......................................................................................................da wirds interessant

ps. ist bei Rauchern vielleicht ähnlich

die hauen das Leere- Gefühl halt weg mit der nächsten Kippe............................

Andrea, vielleicht wäre es auch eine Maßnahme, wenn deine Tochter ihre Hände mit etwas anderem als ihren Haaren beschäftigen könnte.

Sowas gibt es ja in diversen Ausführungen:

Handschellen wären auch eine Möglichkeit. *Lachenimhalsesteckenbleib*

Finde, weder Angstmachen noch bagatellisieren helfen wirklich weiter. Haare abschneiden bzw. sehr kurz halten käme halt als Versuchsballon infrage, (und nur) falls die Tochter von sich aus meint, dass ihr das helfen könnte.

Dass Kinder sich manchmal schämen für Dinge, die ihnen von anderen angetan werden, und deshalb über große Sorge schweigen, ist nicht ungewöhnlich. Da können Erziehungsberechtigte immerhin (schweigend, um möglicherweise existenten Druck für das Kind nicht zusätzlich zu erhöhen) in sich gehen, und "horchen", ob bzw. warum reduziertes Vertrauen des Kindes vorliegen könnte. Wie ist denn das Gesprächsklima zu Hause, kann offen über alles geredet werden, oder ist zu ahnen, dass manche Thematiken "unterm Teppich" bleiben, sei es wegen möglicherweise befürchteter Kritiken oder aus anderen Gründen?

Zitat von marmotta

ps. ist bei Rauchern vielleicht ähnlich

die hauen das Leere- Gefühl halt weg mit der nächsten Kippe............................

Nein, das ist Sucht und langweile mich vorher nie, bevor ich mir ne Kippe anzünde.

LG

Es ist sowieso die Frage, wo die schlechte Angewohnheit aufhört und eine Sucht anfängt.

Ich hatte irgendwann einen Arbeitskollegen, der war trockener Alkoholiker, hatte wieder angefangen und wenige Tage danach wegen Ärger mit seiner Frau komplett wieder aufgehört und auch die Jahre später, solange ich in der Firma war, nicht mehr wieder angefangen.
Ich habe auch schon mehrfach aufgehört zu Rauchen und später wieder angefangen.
Mein Bruder hat in über 30 Jahren sicher 30x von Heroin entzogen. Meist kalt. Heißt alleine zuhause gelitten während des Urlaubs, da er ansonsten gearbeitet hat. Es war stolz darauf. Er fand die Erfahrung so geil, dass er sie regelmäßig wiederholt hat. Aber er hat das Zeug nur geraucht.
Viele haben früher geraucht oder sind Alkoholiker (was man ein Leben lang bleibt) und haben nicht mehr angefangen.
Ich rauche, weil ich rauchen will und halte es für eine bequeme Ausrede sich auf Sucht rauszureden.

Irgendwann vor Jahrzehnten habe ich mir den Rücken zerkratzt. Die Nerven. Das war auch fast wie eine Sucht. Ich habe das ziemlich lange gemacht. Zumindest über mehrere Monate, vielleicht auch länger als 1 Jahr. Dadurch, dass das offene Striemen waren (ich habe immer lange Nägel) hat das natürlich durch die Heilung auch gejuckt und mein Rücken sah aus, als würde ich ständig ausgepeitscht werden. Sagte mein Mann irgendwann. Aber als es mir dann richtig bewusst wurde, habe ich das schnell wieder abgestellt.
Jede schlechte Gewohnheit kann man sich wieder abgewöhnen. Dazu hat der Mensch einen freien Willen bekommen.

Was mir noch durch den Kopf ging, ist, dass Ritzer und Alkoholiker etwas gemeinsam haben. Das Verstecken.
Der Alkoholiker versteckt seinen Alkohol gerne, und erscheint nach außen ganz normal. Man merkt es ihm nicht an.
Der Ritzer ritzt sich gerne an Stellen, die man von außen nicht sieht. Da geben Poster im Zimmer von Jugendlichen oft Hinweise.
Aber beide Gruppen sind in ihrer eignen Gruppe sehr offen damit.

Und zu den kurze Haaren. Schon im ersten Beitrag hatte Andrea geschrieben:

Zitat von MausAndidrea

Sie hat sich ihre Haare gekürzt, in dem sie sie gedreht hat und ausgerissen oder sie sind dabei abgebrochen. Wir haben es leider nicht in den Griff bekommen und sie hat jetzt kurze Haare.....

Die Haare sind eh schon kurz.

Und schon danach hatte ich an einen Freund erinnert, der das schon vor 30 Jahren gemacht hat. Auch wenn er rauchte. Der wusste damals nicht, warum er das macht und meinte nur schlechte Angewohnheit.
Und wenn man sich schlechte Angewohnheiten abgewöhnen will (er wollte es nicht), dann geht das generell nur, wenn wir unseren Willen einsetzen.
Im aktuellen Fall würde es sicher recht schnell helfen, wenn man den Händen etwas anderes zu tun gibt.
Mit Shirts, die am Ausschnitt Schnüre haben, kann man mit den Händen jedenfalls absolut identische Bewegung machen.

Ganz generell ist mir zu der kahlen Stelle noch eingefallen, das kaltgepresstes Bio-Rizinusöl die Haare super nachwachsen lassen soll.
Wir haben zu dem Thema auch eigene Threads mit Tipps.

Wenn es nur um schlechte Angewohnheiten geht, da habe ich mir schon bildlich vorgestellt, wie das Mädchen gelangweilt in der Klasse sitzt und sich dabei die Haare dreht, dann sollte es nicht das große Problem sein, das abzustellen.

Das andere Thema ist, wenn sie öfter die Schule schwänzt, wäre vielleicht ein Schulwechsel angebracht, weil sie sich an der Schule/mit den Lehrern einfach nicht wohl fühlt. Wie immer hilft es, mit dem Kind zu reden und es nicht alleine zu lassen.