Europas Geburtenreduzierung
Eine neue Studie aus Schweden zeigt, dass immer mehr junge Frauen keine Kinder haben wollen. Auch in Deutschland bleibt jede fünfte Frau kinderlos, immer mehr Frauen entscheiden sich bewusst gegen Nachwuchs.
Vor 65 Jahren wurde die Pille als Empfängnisverhütung auf dem Markt gebracht.
Es wurde zunächst nur als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden und nur für verheiratete Frauen, die bereits Kinder hatten, verschrieben. Die empfängnisverhütende Wirkung stand im Beipackzettel, sie wurde als Nebenwirkung aufgelistet.
Medizinhistorisch hat die Pille die Empfängnisverhütung neu definiert. Mit der Studentenbewegung und der sexuellen Revolution in den 1970er-Jahren revolutionierte sie die Selbstbestimmung der Frau. Doch sie gab auch immer wieder Anlass zur Kritik. Gesundheitliche Risiken für Frauen bleiben nicht aus.
Die Pilleneinnahme bei Frauen bis 20 Jahren ist im letzten Jahrzehnt um 31 Prozent zurückgegangen. Im Jahr 2010 waren es noch 46 Prozent. Im Jahr 2019 nahmen nur noch ein Drittel der Frauen unter 22 Jahren die Pille.
Eine Studie zeigt, dass einige Frauen einfach keine Kinder haben wollen. Als Gründe nannten sie den Wunsch nach Selbstbestimmung, gesundheitliche Bedenken, die Wertschätzung ihrer Freiheit, wirtschaftliche Gründe sowie die Sorge um Überbevölkerung und Klimawandel.
Die gewollte Kinderlosigkeit hat jedoch Auswirkungen auf die Gesellschaft. Deutschland erlebt einen demografischen Wandel: Die Geburtenrate lag 2024 mit 1,45 Kindern pro Frau deutlich unter dem Bestandserhaltungsniveau von 2,1.
Thilo Sarrazins Buch -Deutschland schafft sich ab- bewahrheitet sich.
mit freundlichen Grüßen- Guenter

