Yamedo
  • Startseite
  • Krankheiten
    • Symptome
    • Umweltgifte
  • Heilverfahren
    • Naturheilmittel und Medikamente
    • Bachblüten
    • Homöopathie
    • Schüssler Salze
  • Diagnostik
    • Blutwerte
  • Blog
  • Forum
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Suche
  • Menü Menü

Nierenzysten verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Nierenzysten – sie entwickeln sich oft unbemerkt und können trotzdem weitreichende Folgen haben. Was viele nicht wissen: Diese unscheinbaren Hohlräume in unseren Nieren können der Anfang einer Kette von Gesundheitsproblemen sein, die den gesamten Körper betreffen. Doch warum bleibt ihre Gefahr so lange unbemerkt? Es lohnt sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Zystische Nierenerkrankungen werden in der Medizin als Sammelbegriff für Veränderungen der Nierenstruktur verwendet, die mit einer Bildung von Zysten einhergehen.

Inhaltsverzeichnis

Toggle
  • Nierenzysten verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Eine Zyste ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, der sich in einem Organ oder zwischen Gewebeschichten ausbilden kann. Zum Teil werden physiologische Freiräume genutzt, zum Teil bildet sich ein verdrängender Raum mit einer umgebenden Kapsel, die entweder aus Bindegewebe besteht oder aber Epithel (aus mehreren Zellschichten bestehend) aufweist.

Bei den verschiedenen Erkrankungen unterscheidet man zwischen genetisch bedingten (vererbten) und nicht-genetisch bedingten (erworbenen) Anomalien. In den meisten Fällen ist der Nachweis einer isolierten Zyste ein Hinweis auf eine erworbene Störung, viele Zysten deuten eher auf eine angeborene Erkrankung hin. Während sich eine einzelne Zyste im Bereich der Nieren eher selten bemerkbar macht, führen viele verdrängende Prozesse häufig zu einer ausgeprägten Klinik mit zum Teil starken Behinderungen der physiologischen Prozesse des Urogenitaltraktes und angeschlossener Systeme. Die Nieren vergrößern sich, bilden Knoten aus und weisen durch den ausgeübten Druck von innen eine verminderte Durchblutung (Durchblutungsstörungen) auf.

Abb.1: Eine grafische Darstellung der Nieren zusammen mit den großen Blutgefäßen und den ableitenden Harnwegen. Bild: 123rf.com – Rajesh Rajendran Nair.

Da sich viele Anomalien der Nieren kaum bemerkbar machen ist der Befund häufig zufällig, z.B. im Rahmen einer Routineuntersuchung. Der gesicherte Nachweis einer zystischen Nierenerkrankung kann vor allem durch bildgebende Verfahren erfolgen. Neben der Sonographie werden die Röntgendarstellung mit und ohne Kontrastmittel, eine CT oder auch eine Szintigraphie (mit radioaktiver Markierung) genutzt. Das Labor (Blutbild) gibt Auskunft über mögliche Entzündungen (Leukozyten), Entartungstendenzen (Tumormarker) und die Funktionalität der Nieren (z.B. durch die Werte von Kreatinin, Harnsäure, Phosphat, Proteine). Im Urin werden unter anderem Proteine, Nitrit, Zucker oder Bestandteile wie Sediment oder Eiter differenziert.
Die Blase kann gespiegelt (Renoskopie) werden, entnommenes Gewebe der Nieren dient der histologischen Auswertung.

Zu den genetisch bedingten zystischen Nierenerkrankungen werden unter anderem die polyzystischen Nierenerkrankungen (PKD = Polycystic Kidney Disease) gezählt (auch unter dem Begriff Zystenniere beschrieben). Sie führen im Verlauf häufig zu einer fortschreitenden Umwandlung von Nierengewebe mit einer Bildung von unterschiedlich großen Zysten, die das gesamte Organ durchziehen und es somit deutlich vergrößern.

Man unterscheidet die autosomal rezessive (ARPKD) von der autosomal dominanten Form (ADPKD). Die ARPKD entsteht durch einen Gendefekt auf dem Chromosom 6 und weist eine Inzidenz von ca. fünf Erkrankungsfällen pro 100.000 Einwohner auf. Die genetische Störung beeinflusst sowohl die Nieren- als auch die Leberfunktion (periportale Fibrose) und führt bei frühzeitigem Ausbruch in der Kindheit häufig zu einem frühzeitigen Tod (durch eine hohe Entartungsrate). Auch im fortgeschrittenen Alter drohen Niereninsuffizienz und Leberinsuffizienz mit anschließendem Nierenversagen oder leberversagenn der Funktion. In ca. 50 Prozent der Erkrankungen kann durch eine Nierentransplantation die Lebenserwartung deutlich gesteigert werden. Der Defekt wird über drei Generationen vererbt.

Bei der autosomal dominanten PKD können drei unterschiedliche Gene betroffen sein. Die Erkrankung bricht meist um das 50. Lebensjahr aus und führt zu einer deutlich vergrößerten Niere mit starken Flankenschmerzen, einer Blutdruckerhöhung, Hämaturie (Blut im Urin), Harnwegsinfekten, Steinbildungen, Niereninsuffizienz und einer Beeinträchtigung weiterer Organe (Nachweis von Zysten in Leber, Milz, Pankreas, Lunge; Beeinträchtigung von Darmanteilen und der Mitralklappe; Ausbildung von Aneurysmen im Gehirn). Die Letalitätsrate unter geeigneter Therapie (z.B. Dialyse, Nierentransplantation) ist mit ca. zehn Prozent deutlich geringer als bei der rezessiven Variante und kann meist auf die veränderten Prozesse im Gehirn zurückgeführt werden. Die Vererbung erfolgt über drei Generationen.

Die juvenile Nephronophthisis (Nephronophthisekomplex) ist eine seltene autosomal rezessiv vererbte Erkrankung der Nieren, die meist zwischen dem fünften und dem 20. Lebensjahr zum Ausbruch kommt. Neben einer Vernarbung des Organs mit Polyurie (deutlich erhöhte Urinausscheidung) und Polydipsie (deutlich gesteigertes Durstgefühl) sind weitere Einschränkungen eher selten (zum Teil sind Wachstum und Entwicklung verzögert). Im Verlauf bildet sich eine Niereninsuffizienz aus, die klassischen Zysten zeigen sich erst nach vielen Jahren. Dann sind Dialyse oder Organtransplantation zur Behandlung erforderlich.

Weitere, eher seltene genetische Anomalien, die mit Zystenbildungen einhergehen, sind unter anderem das kongenitale Nephrose-Syndrom, das Von-Hippel-Lindau-Syndrom, die medulläre zystische Erkrankung und die tuberöse Hirnsklerose.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Die nicht-genetisch bedingten zystischen Nierenerkrankungen zeigen sich wesentlich häufiger. Hierbei sind vor allem die Nierenzyste, die Zystenniere (die auch genetisch bedingt sein kann) und die Markschwammniere (kann ebenfalls auch vererbt sein) zu nennen.

Nierenzysten sind in der Regel medizinisch nicht relevant. Sie können sich bei jedem Menschen ausbilden, verursachen nur selten Beschwerden und werden meist zufällig während anderer Untersuchungen entdeckt. Häufig bildet sich nur eine isolierte Zyste (die bei geringer Größe vernachlässigt werden kann), daneben ist auch die Bildung mehrerer Zysten (polyzystisch = Zystenniere) möglich. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit der Bildung. Während um das 50. Lebensjahr bei nur ca. zwei Prozent der Bevölkerung eine Zyste diagnostiziert wird, liegt die Rate bei den über 75-jährigen um die 30 Prozent.

Isolierte Zysten, die die Größe eines Tennisballs erreichen, können zu einem Druckschmerz in der betroffenen Region führen. Daneben sind diese Zysten durch ihren verdrängenden Charakter in der Lage, den Magen-Darm-Trakt in seiner Funktion zu stören. Es kann zu Bauchschmerzen, Übelkeit und eingeschränkten Defäkationen (zum Teil mit Stuhlverhalt) kommen. In diesen Fällen wird medikamentös (zur Schmerzlinderung) behandelt, die Zyste operativ entfernt.

Die polyzystische (nicht-genetisch bedingte) Variante entwickelt sich häufig aus einer chronischen Niereninsuffizienz heraus. Die genaue Entstehung ist noch nicht vollständig erforscht. Man geht jedoch von zystogenen oder kanzerogenen Stoffen aus, die die Bildung begünstigen. Während die isolierte Zyste nur in den seltensten Fällen Beschwerden verursacht, macht sich die Zystenniere durch Flankenschmerzen der betroffenen Seite, wiederholte Infektionen (auch der Zysten selbst) sowie einer Hämaturie bemerkbar. Im Verlauf kann der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen werden, es kommt zu einem erhöhten Blutdruck, einer geminderten Leistungsfähigkeit und einer nachlassenden Funktionalität des Organs. Auch drohen weitere Zysten in benachbarten Strukturen, z.B. in Leber, Milz und Pankreas.

Das Risiko der Organentartung (Nierenzellkarzinom) liegt bei ca. 25 Prozent, weshalb die Erkrankung unter Beobachtung bleiben muss. Je nach Ausprägung reicht eine Drainierung des Organs mit Entlastung durch Flüssigkeitsablass aus. Daneben muss bei drohenden Komplikationen die regelmäßige Dialyse zur Anwendung kommen, um schädliche Stoffe dem Blut zu entziehen. Die betroffene Niere wird dann unter Umständen entweder anteilmäßig (Nierenteilresektion) oder vollständig entfernt (Nephrektomie, z.B. bei Tumornachwuchs).

Die seltene Markschwammniere, die sowohl vererbt (vereinzelte Fälle) als auch erworben auftritt (Inzidenz unter 1 bei 100.000 Einwohnern), führt durch die Bildung von vielen winzigen Zysten zu einer Aufdehnung der Sammelrohre (führen den Harn in das Nierenbecken). Die dadurch entstehenden Beschwerden zeigen sich meist erst ab dem 40. Lebensjahr. Harnwegsinfekte und Nierensteinbildungen treten gehäuft auf. Daneben kommt es auch zu einer Hämaturie, in seltenen Fällen zu einer Insuffizienz des Organs. Die flüssigkeitsgefüllten Zysten weisen ein erhöhtes Vorkommen von Leukozyten, Erythrozyten, Zellbestandteilen, Gewebefragmenten und Kalziumablagerungen auf. Das Organ selbst bleibt unverändert in der Größe, eine minimale Volumenzunahme ist jedoch möglich. Je nach Ausprägung erfolgt die reine Beobachtung, die antibiotische und antiphlogistische Therapie oder aber die Entfernung des Organs bei starken, lebensbedrohlichen Beschwerden (sehr selten).

Verwandte Themen sind: Herzerkrankungen und Gefäßerkrankungen – Nephrotisches Syndrom – Glomerulonephritis – Nierensteine – Nierenbeckenentzündung – Anurie – Blasenentzündungen

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:


Beitragsbild: pixabay.com – OpenClipart-Vectors

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

Hinweis: Die Inhalte dieser Seite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung oder Behandlung.

Auf Yamedo suchen:

Das könnte Sie auch Interessieren

  • Dopamin gegen Brustkrebs: Natürliche Prävention + Progesteron
  • Dopamin gegen Brustkrebs: Neue Forschungsergebnisse zu alternativen Therapien
  • Überarbeitung verändert das Gehirn: Neue Studie zeigt strukturelle Hirnveränderungen bei zu viel Arbeit
  • Erdbeeren gegen Demenz: Neue Studie zeigt kognitive Vorteile bei Senioren
  • Mehr Krebstote durch Alkohol: US-Zahlen verdoppelt – Deutsche Statistik unklar
  • Glyphosat schadet weiblicher Fruchtbarkeit: Neue Studie 2025 zeigt erschreckende Ergebnisse

IHRE FRAGEN

Einfach HIER klicken.

Registrieren und los geht´s!

RSS NEUES AUS DEM FORUM

  • Corona: Der Trick mit dem Virus
  • Die Nahrungsmittelindustrie - des Teufels Küche
  • Die KI als neuer Diagnoseprophet
  • Erfahrungen mit Niosan als Einschlafhilfe?
  • Wenn die Freiheit und Gesundheit des Einzelnen durch die Fahrlässigkeit verantwortlicher Personen gefährdet wird

Neueste Beiträge

  • Dopamin gegen Brustkrebs: Natürliche Prävention + Progesteron
  • Dopamin gegen Brustkrebs: Neue Forschungsergebnisse zu alternativen Therapien
  • Überarbeitung verändert das Gehirn: Neue Studie zeigt strukturelle Hirnveränderungen bei zu viel Arbeit
  • Erdbeeren gegen Demenz: Neue Studie zeigt kognitive Vorteile bei Senioren
  • Mehr Krebstote durch Alkohol: US-Zahlen verdoppelt – Deutsche Statistik unklar

Folgen Sie mir auf:

Links

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Nutzungsbedingungen

zum Yamedo Newsletter

© Copyright - Yamedo
  • Facebook
  • X
  • Xing
Nach oben scrollen

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Weiternutzung der Seite, stimmst du die Verwendung von Cookies zu.

Einstellungen akzeptierenVerberge nur die BenachrichtigungEinstellungen

Cookie- und Datenschutzeinstellungen



Wie wir Cookies verwenden

Wir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Websites besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Website anpassen.

Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Websites und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.

Notwendige Website Cookies

Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen zur Verfügung zu stellen.

Da diese Cookies für die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen unbedingt erforderlich sind, hat die Ablehnung Auswirkungen auf die Funktionsweise unserer Webseite. Sie können Cookies jederzeit blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Webseite erzwingen. Sie werden jedoch immer aufgefordert, Cookies zu akzeptieren / abzulehnen, wenn Sie unsere Website erneut besuchen.

Wir respektieren es voll und ganz, wenn Sie Cookies ablehnen möchten. Um zu vermeiden, dass Sie immer wieder nach Cookies gefragt werden, erlauben Sie uns bitte, einen Cookie für Ihre Einstellungen zu speichern. Sie können sich jederzeit abmelden oder andere Cookies zulassen, um unsere Dienste vollumfänglich nutzen zu können. Wenn Sie Cookies ablehnen, werden alle gesetzten Cookies auf unserer Domain entfernt.

Wir stellen Ihnen eine Liste der von Ihrem Computer auf unserer Domain gespeicherten Cookies zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen können wie Ihnen keine Cookies anzeigen, die von anderen Domains gespeichert werden. Diese können Sie in den Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers einsehen.

Andere externe Dienste

Wir nutzen auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten von Ihnen speichern, können Sie diese hier deaktivieren. Bitte beachten Sie, dass eine Deaktivierung dieser Cookies die Funktionalität und das Aussehen unserer Webseite erheblich beeinträchtigen kann. Die Änderungen werden nach einem Neuladen der Seite wirksam.

Google Webfont Einstellungen:

Google Maps Einstellungen:

Google reCaptcha Einstellungen:

Vimeo und YouTube Einstellungen:

Datenschutzrichtlinie

Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail in unseren Datenschutzrichtlinie nachlesen.

Datenschutzerklärung
Einstellungen akzeptierenVerberge nur die Benachrichtigung