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Appetitlosigkeit – Ursachen, Symptome und Hilfen

Hat jemand einen guten Appetit, wird dies häufig mit einer guten Gesundheit in Verbindung gebracht. Zwar kann ein übermäßiger Hunger oder Heißhunger auch das Anzeichen einer Erkrankung sein, aber grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ein Mensch mit einem guten Appetit gesund ist.

Tritt über einen kurzen Zeitraum, wegen Ekel, Stress, psychischer Belastung o.ä. eine Appetitlosigkeit auf, ist dies auch noch kein Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung.

Inhaltsverzeichnis

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  • Appetitlosigkeit – Ursachen, Symptome und Hilfen
    • Doch was ist Appetitlosigkeit überhaupt?
    • Ätiologie
    • Diagnose
    • Therapie
    • Prävention

Doch was ist Appetitlosigkeit überhaupt?

Als Appetitlosigkeit, fachbegrifflich auch Inappetenz oder Anorexie, bezeichnet man ein Ausbleiben oder einen Mangel an Hungergefühl. Dauert ein solcher Zustand länger an, sollte ein Arzt zur Abklärung des Symptoms konsultiert werden, denn anhaltende Appetitlosigkeit kann ein Hinweis auf eine ernsthafte physische oder psychische Erkrankung sein.

Ätiologie

Eine länger anhaltende Appetitlosigkeit hat sehr oft keine physischen, sondern psychische Ursachen. Sie kann durch beruflichen oder privaten Stress verursacht werden oder durch mittlere bis schwere psychische Erkrankungen (beispielsweise Depressionen) bedingt sein.

Bei der psychisch bedingten Appetitlosigkeit kann es sich einfach um eine Unlust zu Essen oder um eine gänzliche Verweigerung der Aufnahme von Nahrung (Anorexia nervosa) handeln. Auch spielt das Alter eine Rolle; Senioren verlieren häufig die Lust am Essen und Trinken oder vergessen die notwendige Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme einfach.

Die häufigste physische Ursache der Appetitlosigkeit sind Erkrankungen des Magens oder Erkrankungen des Darms.

Hierzu gehören neben dem Magen-Darm-Infekt auch die Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür und Darmgeschwüre, Magenkrebs oder Darmkrebs, chronische entzündliche Darmerkrankungen wie zum Beispiel Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn oder eine Erkrankung der Leber wie die Hepatitis. Auch eine Lebensmittelvergiftung oder eine Unverträglichkeit von bestimmen Nahrungsmitteln (Zöliakie oder Laktoseintolernz) sowie der Reizmagen können zur Appetitlosigkeit führen.

Neben den Magen-Darm Erkrankungen können auch akute Infekte, Herzerkrankungen sowie Kreislauferkrankungen wie eine Herzinsuffizienz, der Diabetes mellitus, Erkrankungen der Schilddrüsen oder Nebenschilddrüsen, eine Unterfunktion der Nebennierenrinde oder eine Nierenschwäche und verschiedene neurologische Erkrankungen wie die Demenz ursächlich für die Appetitlosigkeit sein. Abgesehen von Erkrankungen können auch der Abusus oder ärztlich verordnete Usus von Medikamenten und der Drogenabusus zu Inappetenz führen.

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Diagnose

Dauert die Appetitlosigkeit länger an, sollte ein Arzt konsultiert werden, um die Ursachen zu eruieren.

Da die Appetitlosigkeit nur ein Symptom ist, treten zusammen mit ihr meist andere Symptome auf, die als Gesamtheit auf eine Erkrankung hinweisen.

Zur Diagnosestellung wird zunächst in einer ausführlichen Anamnese Dauer und mögliche Anlässe der Inappetenz, Ernährungsänderungen und/oder -gewohnheiten, Gewichtsverlust und weitere Beschwerden wie Durchfall, Schmerzen oder Müdigkeit und Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme oder die familiäre und berufliche Situation vom behandelnden Arzt erhoben und ausgewertet.

Auf das Anamnesegespräch folgt eine körperliche Untersuchung, die von Puls- und Blutdruckmessung, Abtasten des Bauches, EKG, Sonographie bis hin zu einer Blutuntersuchung- Stuhl- und Urinuntersuchung reichen kann.

Leidet ein Patient unter Appetitlosigkeit, sollte regelmäßig das Körpergewicht kontrolliert werden. Besteht ein ärztlicher Verdacht auf eine bestimmte Grunderkrankung, die die Inappetenz auslöst (zum Beispiel der Diabetes mellitus, Magersucht, Depressionen oder ein Magengeschwür), sind Folgeuntersuchungen und ggf. eine Konsultation eines Psychologen/Psychotherapeuten nötig.

Therapie

Da die Appetitlosigkeit ein Symptom ist, sollte hauptsächlich die Grunderkrankung medizinisch therapiert werden. Ist diese überwunden, stellt sich den Appetit meist von selbst wieder ein.

Wurde als Ursache eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes eruiert, wird der Arzt eine dementsprechende Medikamentation einleiten (beispielsweise durch Protonenpumpenhemmer bei einer Magenschleimhautentzündung).

Jedem Patienten mit einer Appetitlosigkeit ist neben der medikamentösen Therapie eine magenschonende, reizarme Ernährung und der Verzicht auf magenreizende Stoffe wie Tabak, Nikotin oder Alkohol zu empfehlen.

Sollte sich der Appetit nicht nach kürzerer Zeit wieder einstellen, können appetitanregende Mittel wie Gestagene oder Ketotifen eingenommen werden. Auch pflanzliche (Rinde des Condurango-Baums) oder homöopathische Mittel können einer Inappetenz entgegenwirken. Da es sehr viele unterschiedliche homöopathische Mittel gibt, sollte hier auf die Beratung einer Ärztin oder eines erfahrenen Apothekers zurückgegriffen werden.

Liegt der Appetitlosigkeit eine Tumorerkrankung zugrunde, muss dieser mit Hilfe von Operation, Strahlen- oder Chemotherapie behandelt und entfernt werden. Bei Inappetenz aufgrund einer Medikamenteneinnahme verschwinden die Beschwerden umgehend, wenn das Medikament abgesetzt oder durch ein anderes Präparat ersetzt wird, das besser verträglich für den Patienten ist.

Prävention

Durch ein gesundes und normales Ernährungsverhalten kann man einer ernährungsbedingten Appetitlosigkeit vorbeugen. Man sollte sich viel Zeit zum Kochen und Essen nehmen und so oft wie möglich in netter Gesellschaft essen. Stress kann einem regelrecht den Appetit verderben, als sollte auch für ein stressfreies und behagliches Umfeld gesorgt werden.

Grundsätzlich sollte man Essen, wenn man hungrig ist und Speisen zu sich nehmen, die man mag. Dabei sollte zwar auf eine Ausgewogenheit geachtet werden, aber wenn man keine Bananen mag, ist es sinnlos, diese zwanghaft zu essen, nur weil sie gesund sein sollen.

Weichen Sie in einem solchen Fall auf Obst oder Gemüse aus, das Sie mögen. Man sollte am Tag mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und hauptsächlich zwischen und nicht zu den Mahlzeiten trinken.

Hat man eine nicht krankhafte Appetitlosigkeit, gelten folgende Nahrungsmittel als appetitanregend: Ingwer, Zimt, Senf, Wachholderbeeren, Rohkost, Schnittlauch.

Ein altes Hausrezept gegen Appetitlosigkeit ist das Trinken größerer Mengen von Löwenzahn- oder Schafgarbentee.

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Beitragsbild: pixabay.com – Engin_Akyurt

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

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