Eine Kollegin leitete mir per E-Mail einen Brief weiter, den diese an Abgeordnete des Bundestags schrieb:
Fast täglich erschienen in der Vergangenheit negative Schlagzeilen zu unserem Berufsstand in der Presse. Immer das gleiche wird wieder und wieder gekäut – und unsere Politiker fallen darauf herein. Auch Sie in der CDU haben sich von der Stimmungsmache gegen Heilpraktiker einfangen lassen und denken über eine Einschränkung des Heilpraktikerberufs nach.
Bei Berufshaftpflichtprämien von lediglich 15 € im Monat können wir aber gar keine größeren Schäden anrichten!
Hebammen ohne Geburtshilfe liegen bei ca. 34 € Berufshaftpflichtprämie monatlich, Allgemeinmediziner bei ca. 43 € und Onkologen bei ca.100 € Berufshaftpflichtprämie. Es wäre so einfach für die Politik. Die Versicherungsgesellschaften müssen ihr Risiko kalkulieren und sind damit ein ganz neutraler Beobachter und Auskunftgeber. Warum interessiert eine objektive Risikoeinschätzung die CDU nicht?
Warum hört man uns praktizierende Heilpraktiker nicht an? Es geht mir nicht um die Verbände. Diese stehen oftmals nicht einmal hinter ihren eigenen Mitgliedern.
Ich wäre sofort bereit mich einem politischen Ausschuss zu stellen. Ja, und ich wäre auch bereit eine Nachprüfung an der Universität abzulegen. Ich fände eine Akademisierung gut. Die HP Verbände sträuben sich allerdings dagegen.
Den Dentisten gab man früher dieses Gelegenheit. Mit dem Bestehen einer mündlichen und praktischen Prüfung waren die Dentisten dann Zahnärzte.
Warum werden die Vertreter der Heilpraktikerverbände nicht zur Gesundheitsministerkonferenz der Länder zugelassen, wenn über den Heilpraktikerstand beraten und geurteilt wird?
Wie kann die Ärzteschaft unsere Abschaffung fordern, wo an Ärztestreiktagen die Sterberaten drastisch zurück gehen (Quelle AOK)?
Warum wird nach 2 Todesfällen palliativer, schulmedizinisch austherapierter (= todgeweihter) Patienten bei einem Heilpraktiker 2016 ein ganzer Berufsstand diffamiert? Und gar von der Ärzteschaft seine Abschaffung gefordert?
Bei den Todesfällen in Göppingen durch eine Krankenschwester hingegen, wird nicht die Abschaffung aller Krankenschwestern gefordert.
Ebenfalls in Göppingen stehen aktuell 3 Ärztinnen vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung. Das Ganze ist 2 Jahre her. Erst jetzt berichtet die Presse. Einmalig. Keine Hetzjagd. Kein Einfordern eines Verbots aller Ärztinnen.
WARUM?
Wir HeilpraktikerInnen handeln verantwortungsbewusst.
Wir haben viele Fortbildungsstunden jedes Jahr, die ich ausschließlich mit den Ärzten absolviere.
Warum diese Hetze?
Was ist der wirkliche Grund? Es ist nicht eine Gefährdung der Patienten durch uns. Das zeigen unsere Haftpflichtprämien eindeutig und unbeirrbar an.
Dazuhin entlasten wir das gesetzliche Gesundheitswesen.