Stoffwechselerkrankungen

Die naturheilkundliche Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis

Informationen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

Im folgenden Beitrag beschreibe ich für Sie um was es bei der Hashimoto-Thyreoiditis (chronische Entzündung der Schilddrüse) geht und was man vor allem aus Sicht der Naturheilkunde und Alternativmedizin tun kann. 

Was ist Hashimoto?

Die Hashimoto-Thyreoiditis zählt zu den chronischen Thyreoiditiden, bei denen Entzündungsprozesse der Schilddrüse vorliegen. Chronische Formen sind mit gut 80 Prozent die am häufigsten diagnostizierten Schilddrüsenentzündungen. Sie zeigen sich vornehmlich bei Frauen und entwickeln sich hauptsächlich zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr.

Die Hashimoto-Thyreoiditis gehört der Gruppe der Immunthyreopathien an (wie auch unter gewissen Betrachtungsweisen Morbus Basedow). Die Erkrankung führt im Verlauf zu einer allmählichen Verödung des Organs und kann unbehandelt lebensbedrohliche Folgen haben.

Durch einen Autoimmunprozess kommt es zur Ausbildung von Autoantikörpern (T-Lymphozyten, Plasmazellen), die das Gewebe angreifen und über Jahre oder Jahrzehnte zu einer Funktionsbeeinträchtigung der Schilddrüse führen. Hieraus resultiert eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), die sich zunächst mit einer allgemeinen Schwäche bemerkbar macht. Die Patienten sind unkonzentriert und ständig müde, daneben treten Schmerzen an Muskeln und Gelenken hinzu.

Bildnachweis: Fotolia.com – Artemida

Ursachen angeblich noch immer unklar

Allgemein liegen bis heute wenige Erkenntnisse zu Auslösern von Autoimmunerkrankungen vor. Vermutet werden Infekte mit Bakterien oder Viren sowie genetische Defekte, die durch familiäre Häufungen von Erkrankungsfällen nachweisbar erscheinen.

Vitalstoffmangel

Als weiterer Auslöser oder zumindest fördernder Faktor gilt ein Mangel an Vitalstoffen wie Vitaminen, vor allem aber einiger Spurenelemente. Die Hauptrolle spielen hier ZinkSelen und Eisen. Ein Überschuss anderer Mineralstoffe kann auf den Haushalt der Mineralien insgesamt Einfluss nehmen. So wird Jod durch das verwandte Brom von den Wirkorten verdrängt. Weiter unten im Beitrag gehe ich auf Substanzen ein, die meines Erachtens unbedingt beachtet werden sollten.

Aufnahme von Pestiziden und Toxinen

Kritisch ist daher die zunehmende Aufnahme von Bromiden, die besonders inform von Antimykotika als Rückstände in Beerenobst enthalten sind.

Höchstwahrscheinlich führen auch andere Pestizide und weitere Umwelt-Toxine zur forcierten Entstehung der Thyreoiditis; vor allem das Gift (Herbizid) Glyphosat muss hier in Verdacht genommen werden.

Hormone, Pille

Einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung der Erkrankung leisten sicher auch alle Chemikalien, die eine hormonähnliche Wirkung entfalten. Dies sind zum einen Medikamente wie Kontrazeptiva und Präparate für die Hormonersatztherapie zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden. Lesen Sie hierzu auch einmal meinen Beitrag: Wie Frauen mit Hormonen abgefüttert werden.

Weichmacher

Zum anderen sind es technische Hilfsmittel, die körpereigene Botenstoffe imitieren. Diese sogenannten “Disruptoren” kommen in vielen Kunststoffen als Weichmacher vor. Bekannteste Beispiele sind Bisphenol A und die Phthalathe.

Medikamente der Schulmedizin als Ursache

Zu den Ursachen der Schilddrüsenschwäche kommen noch weitere Nebenwirkungen diverser Medikamente hinzu. Es sind dies diejenigen Pharmaka, die geradezu flächendeckend verordnet werden wie die cholesterinsenkenden StatineBetablocker und Säurehemmer (Protonenpumpen-Hemmer).

Einen sehr ungünstigen Einfluss haben auch die zunehmende Belastung durch Schwermetalle und die schier unkontrollierte Aufnahme von Aluminium durch Lebensmittelverpackungen und Kosmetika.

All diese Kontaminationen subsumieren sich zu den schädlichen Stoffen in der modernen Ernährung, die aus vielen Lebensmitteln mit synthetischen Verbindungen besteht. Hervorzuheben sind hier die Trans-Fettsäuren, die einen toxischen Einfluss gerade deswegen haben, weil wir gleichzeitig zu wenig Omega-3-Fettsäuren zu uns nehmen.

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Verlauf der Erkrankung

Der Verlauf der Erkrankung ist schleichend. Die allgemeinen Anzeichen einer Thyreoiditis werden häufig übersehen oder fehlinterpretiert.

Erst bei Ausbildung einer Hypothyreose kommt es zu sicht- und spürbaren Beschwerden. Die Schilddrüse kann im ersten Stadium mit einer Größenzunahme reagieren (Schwellung). Durch die Entzündungsprozesse entwickelt sich hier vermehrt eine leichte Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse). Die anfängliche Überfunktion der Schilddrüse kann unter anderem mit Nervosität, zitternden Händen oder starken Schweißausbrüchen einhergehen.

Im Verlauf wird das Gewebe jedoch angegriffen und langsam zerstört. Denn die Hashimoto-Patienten produzieren vermehrt Zytokine, die eine Selbstzerstörung des Schilddrüsengewebes begünstigen. Hieraus resultiert eine Größenabnahme des Organs.

Die Hormonproduktion (T3, T4) sinkt langsam. Da die Schilddrüsenhormone mit dem Blut in verschiedenste Organe transportiert werden, um hier entscheidende Funktionen auszuführen, wirkt sich dies negativ auf den gesamten Körper aus.

Denn T3 und T4 regulieren unter anderem den Sauerstoffverbrauch und den Energiestoffwechsel, sind aber auch für die Funktion der Muskulatur sowie des Nervensystems nötig. Auch die Psyche und der weibliche Zyklus hängen entscheidend von den beiden Hormonen ab.

Die Unterfunktion der Schilddrüse kann beispielsweise folgende recht typische Symptome auslösen: andauernde Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Antriebsarmut, Trägheit, Konzentrationsschwäche, erhöhte Kälteempfindlichkeit (auch bei warmen Temperaturen). Die herabgesetzte Körper-Temperatur lässt sich besonders morgens messen. Weniger spezifisch sind verstärkt auftretende Verstopfungen (Obstipationen).

Diagnose

Dennoch ist es oft ein langwieriger Prozess, bevor Mediziner feststellen, dass die Schilddrüse der Auslöser für die Antriebslosigkeit, die brüchigen Haare oder die Menstruationsstörungen, Fruchtbarkeitsbeeinträchtigungen und Depressionen ist. Denn gerade die vielfältigen, diffusen und individuell sehr unterschiedlichen Symptome, die noch dazu, wie oben beschrieben, im Anfangsstadium denen einer Schilddrüsenüberfunktion gleichen, machen eine rasche Diagnose schwierig.

Das wiederum kann dramatische Folgen haben. Denn die allmähliche Zerstörung der Schilddrüsenzellen schreitet selbstverständlich immer weiter fort.

Bei der Anamnese erfährt der Arzt oft, dass andere Autoimmun-Krankheiten vorliegen. So leiden die Patienten gleichzeitig an Allergien oder einer Beeinträchtigung der Nieren-Funktion, Diabetes Typ I sowie entzündlichen Hauterkrankungen. Die weitere Untersuchung stützt sich vor allem auf das Differentialblutbild und die Auswertung von Sonographie und Szintigraphie. Der Heilpraktiker kann die Ergebnisse mit der Iris- oder der Antlitzt-Diagnose ergänzen.

Gesichert wird die Diagnose durch die Bestimmung der Schilddrüsen-Hormone  (Trijodidthyronin = T3, L-Thyroxin = T4) und des Hypophysen-Hormons Thyroidea-Stimulierendes Hormons (TSH). Die verminderte Produktion der Botenstoffe kann im Blut nachgewiesen werden (kleines Blutbild bzw. großes Blutbild).

Daneben sind die spezifischen Antikörper erhöht, die den Angriff des Immunsystems auf das eigene Organ dokumentieren. Der Internist stellt dann eine höhere Konzentration der Schilddrüsen-Peroxidase (Anti-TPO, MAK) sowie des Thyreoglobulins fest.

Die veränderten TSH-Werte wirken sich auf die Schilddrüsen-Hormone aus. Denn TSH kontrolliert die Menge der Schilddrüsenhormone und wird bei einem zu niedrigen Spiegel vermehrt ausgeschüttet. Allerdings hat jeder Mensch einen individuellen Idealwert für TSH, den der Arzt bei der Einstellung der Medikamente erst einmal herausfinden muss.

Bei den Bluttests können auch die Autoantikörper nachgewiesen werden. Allgemeine Entzündungsparameter haben erhöhte Werte. Doch nicht alle Personen, bei denen sich die Antikörper im Blut befinden, leiden an Hashimoto-Thyreoiditis. Dies verkompliziert die Diagnose weiter.

Abgeklärt werden muss auch, ob ein Mangel an Jod (Morgenurin!) oder CalciumEisen sowie weiterer Spurenelemente vorliegt. Hier liefern Blut-Analysen und Haarproben Hinweise.

Die bei der Sonographie (Ultraschall) dargestellte Schilddrüse zeigt sich verkleinert (geringes Schallecho). Differentialdiagnostisch werden andere Schilddrüsenerkrankungen ausgeschlossen. Denn es gibt sehr viele Beeinträchtigungen der Schilddrüse, die unterschiedliche Therapieansätze verlangen.

Auch Mischkonstellationen (z.B. mit Morbus Basedow) oder zusätzliche Autoimmunerkrankungen (z.B. Morbus Adison) werden in Erwägung gezogen.

Schulmedizinische Therapie

Gemäß Schulmedizin ist (meines Wissens) eine erfolgreiche Therapie bisher nicht bekannt – oftmals wird eine Therapie auch nicht für notwendig erachtet. Hier steht vornehmlich die Behandlung der sich entwickelnden Hypothyreose im Vordergrund, die natürlich ohne eine geeignete Therapie zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.

Medikamente die zum Einsatz kommen sind oftmals L-Thyroxin (T4); aus dem T4 kann der Körper selber T3 herstellen. Dennoch bevorzugen manche Patienten Kombinationspräparate, die beide Schilddrüsenhormone enthalten. Andere Menschen wiederum bekommen von diesen Medikamenten regelrechtes Herzrasen oder andere ernstzunehmende Nebenwirkungen.

Es ist wichtig, die Menge der Hormone langsam zu steigern und die Dosis immer in kleinen Schritten zu erhöhen. Andernfalls kann sich beispielsweise die Antriebslosigkeit (zu wenig Schilddrüsenhormone) ganz plötzlich in extreme Nervosität und Unruhe (zu viele Schilddrüsenhormone) umwandeln. Regelmäßige Laborkontrollen und klinische Untersuchungen der Schilddrüse sind ebenfalls notwendig.

Teilweise kann es sich über viele Monate hinziehen, bevor die Medikamente richtig eingestellt sind. Je länger die Erkrankung unentdeckt blieb, desto langwieriger ist der Prozess in der Regel.

Bei ausreichender Schilddrüsen-Hormon-Ergänzung stagniert die weitere Zerstörung des Schilddrüsengewebes. Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis und ausreichender schulmedizinischer Behandlung gelten als gesund, auch wenn die eigentliche Erkrankung (der Autoimmunprozess) in der Schulmedizin als nicht therapierbar gilt.

Prognose / Lebenserwartung

Doch wenn die Medikamente auf dem richtigen Level eingestellt sind, dann nehmen die Patienten ihre Krankheit im Alltag kaum noch wahr. So können Frauen beispielsweise trotz Hashimoto-Thyreoiditis schwanger werden und gesunde Kinder zur Welt bringen.

Auch ist die Lebenserwartung bei regelmäßiger Einnahme der Hormone nicht herabgesetzt. Manchmal kommt es im Verlauf einer Hashimoto-Thyreoiditis zu einer weiteren Zunahme der Gewebebeschädigung. In diesem Fall muss meist das Organ entfernt werden.

Wenn man nicht auf die klassische Therapie anspricht

Doch es gibt auch Fälle, bei denen die Patienten kaum auf die Therapie ansprechen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies an genetisch defekten Transportproteinen liegt. Auch können die Enzyme, die T4 in T3 umwandeln, verändert sein, weshalb die Gabe von L-Thyroxin keine Verbesserung der Symptome bewirkt.

Vor allem bei Hashimoto-Patienten, die gleichzeitig an anderen chronischen Erkrankungen leiden, schlägt die Behandlung nicht immer an. Besonders bei weiteren, gleichzeitig vorliegenden hormonellen Erkrankungen ist die Intervention mit Hormonersatz-Präparaten schwierig.

Oftmals ist dann die Nebennierenrinde betroffen wie beim Morbus Addison. Dabei werden die Hormon-sezernierenden Zellen durch Autoimmunprozesse zerstört, wodurch ein Mangel an Cortisol, Aldosteron und Androgenen entsteht. Auf diese Weise gerät das Hormonsystem aus der Balance und die Medikation gegen Hashimoto mit einem Monopräparat schlägt fehl, weil es die kompliziert verschachtelten Störfaktoren nicht kompensieren kann.

Neben Morbus Addsion können auch zwei weitere Nebennierenerkrankungen zur Hormon-Unterproduktion führen. Dazu zählt die Nebenniereninsuffizienz und die Nebennierenschwäche, die seitens der Schulmedizin allerdings nicht anerkannt wird.

Die Nebennierenschwäche entsteht unter Dauerstress, der zu einer ständigen Überlastung der Nebennierenrinde führt, die dann nicht mehr genügend Hormone produzieren kann. Cortisol-Gaben können das Defizit ausgleichen. Wichtig ist auch eine Änderung des Lebensstils wie die Umstellung auf proteinreiche und kohlenhydratarme Kost, die optimale Vitalstoffmengen enthält.

Essenziell ist eine Reduzierung der stressauslösenden Ursachen.
Der Verdacht auf Nebennierenstörungen liegt nahe, wenn Beschwerden wie Müdigkeit, Depressionen und Kreislaufschwäche auftreten. Die Anfälligkeit für Stress nimmt zu und bei Frauen sind Menstruationsbeschwerden verstärkt.

Oft entwickelt sich in dieser Situation das Prämenstruelle Syndrom (PMS). Einen weiteren Hinweis auf die Hormonstörungen sind Autoimmun-Krankheiten und Allergien. Die Beeinträchtigung des Immunsystems macht sich durch schlecht ausheilende Infektionen bemerkbar.

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Naturheilkunde und Alternative Medizin

Orthomolekulare Substanzen (Vitamine, Spurenelemente, u.a.)

Studien zeigen, dass Selen sehr wirkungsvoll bei der Hashimoto-Thyreoiditis eingesetzt werden kann. Denn die Schilddrüse ist auf das Spurenelement angewiesen. Eine Studie zeigt, dass die Gabe von Selen die Entzündungsreaktionen bei erkrankten Frauen verringert (unter anderem in www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21508145). Eine Meta-Analyse mit 16 Studien fand klare Rückgänge der Schilddrüse-Antikörper in den Selen-Gruppen,
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27702392/

Häufig ist bei Hashimoto-Patienten auch ein Mangel an den Vitaminen D, Vitamin B12 und Zink feststellbar.

Besonders das Vitamin D ist zu beachten! Studien gibt es mittlerweile mehrere. Beispiel: In einer Meta-Analyse aus dem Jahr 2015 zeigte sich, dass die Patienten mit einer Autoimmunthyreoiditis deutlich geringere Vitamin D-Spiegel als die “gesunden” Kontrollgruppen hatten. Ich sehe gerade bei den Autoimmunerkrankungen einen klaren Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und der Entstehung einer autoimmunen Schilddrüsenentzündung.

Studien und Belege zu Zink und Vitamin B12 sind dünn, ich teste das bei den Patienten aber dennoch und rate zu einer “Optimierung”. Ebenso halte ich ein gutes Omega-3 Präparat für sinnvoll. Dr. Volker Schmiedel weist u.a. auf die Bedeutung der Bestimmung des Omega-3 hin. Dies sollte mit einer Fettsäureanalyse aus dem Serum bzw. der Erythrozytenmembran, nicht aber aus dem Serum gemessen werden. Eine Begründung liefert der u.a. unter: https://youtu.be/TDCeOClzm6s. Der Omega-3-Index sollte bei 8 bis 11% liegen, der AA / EPA-Quotient bei 2,5 liegen. Nach Dr. Schmiedel besteht eine große Chance, Entzündungen jeglicher Art von Hashimoto bis Multiple Sklerose in den Griff zu bekommen. Dies ist auch meiner Erfahrung und ich kann das nur unterstreichen.

Ernährung

Wenn die oben erwähnten Vitalstoffe (vor allem Selen, Vitamin D und Omega 3) nicht den erwünschten Erfolg bringen, dann rate ich den Patienten zu einer weitestgehenden glutenfreien Ernährung. Gluten kann für die Erkrankung ebenfalls eine Rolle zu spielen, daher sind Getreidesorten zu bevorzugen, die das Eiweiß nicht enthalten. Wenn die Auto-Antikörper sinken und es den Patienten besser geht, ist quasi der Beweis schon erbracht.

Aber auch ein Blick auf die weitere Ernährungsweise lohnt sich auf jeden Fall. Betroffene sollten alle Lebensmittel vermeiden, die entzündliche Prozesse fördern. Möglichst zu vermeiden sind Industrie-Zucker (Saccharose) und industriell veränderte Zubereitungen. Genussgifte wie Alkohol und Nikotin tun ihr Übriges, um den Verlauf der Hashimoto-Thyreoiditis ungünstig zu beeinflussen. Daneben sind auch Schwermetalle (u.a. Quecksilber, Blei) ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Als günstig erweisen sich Lebensmittel mit anderen pflanzlichen Proteinen (Hülsenfrüchte), während tierische Eiweiße nur spärlich verzehrt werden sollten. Zu achten ist auf die ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, die in Seefisch, aber auch in Hanf- und Leinöl sowie Chiasamen reichlich vorkommen.

Neben den Empfehlungen zur Ernährung bietet die Naturheilkunde auch einige Präparate an.

Ein alternativer Ansatz ist die Calcium-Supplementierung mit Calcium-EAP (Aminoethyl- dihydrogencalciumphosphat). Zumindest bei einigen Patienten kann dies die destruktiven Antikörper verringern und so einer Schädigung der Schilddrüse entgegenwirken.

Die Schwermetallentgiftung muss bestimmte Protokollen folgen – je nachdem welche Metalle ausgeleitet werden sollen. Weiterhin wichtig: Darmsanierung mit Darmreinigung. Anschließend erfolgt eine Regeneration der Darmflora mit probiotischen Präparaten. Chronifizierte Entzündungen, die zum Leaky Gut Syndrom führen, müssen beseitigt werden – und das ist aus meiner Sicht bei vielen Patienten auch dringend nötig, inklusive einer Ernährungsumstellung!

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hält für die Patienten unter anderem die Akupunktur bereit, die in vielen Fällen eine Linderung bei der Schilddrüsenerkrankung bewirken kann. Unterstützend zu dieser Maßnahme wird eventuell eine Moxibustion angewandt. Dabei erwärmt der Therapeut spezielle Haut-Areale mit getrockneten, glimmenden Beifuß-Blättern. Diese Präparate sind als Moxa-Zigarren oder Moxa-Hütchen erhältlich.

Zur Bekämpfung der Muskelschmerzen dienen Schröpfmassagen und einige Kräuterzubereitungen aus dem Ayurveda. Bewährt hat sich auch das Schüssler-Salz Nr. 5 (Kalium phosphoricum), dass die Erschöpfungszustände lindert und dem manchmal auftretenden Ausfall der Haare entgegenwirkt.

Die Hashimoto-Thyreoiditis kann auch eine psychische Komponente beinhalten. Deswegen können Entspannungsübungen verschiedener Methodik den Patienten unterstützen. Die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Meditation und Yoga sind beispielsweise geeignete Maßnahmen, um den Krankheitsverlauf zu lindern.

Meistens jedoch müssen die Betroffenen weiterhin ihr Leben lang die Hormone einnehmen. Dies ist schon deswegen erforderlich, weil die Hormon-Drüse durch die Ersatz-Medikation verkümmert und weniger Botenstoffe produziert. Jod hingegen sollten die Patienten bei Hashimoto-Thyreoiditis nicht in Tablettenform zuführen. Während nämlich die Mengen in der täglichen Nahrung für die Betroffenen unbedenklich sind, können hohe Konzentrationen des bekannten Schilddrüsenhormons die Entzündungsreaktionen noch verschlimmern, wie Studien zeigten:

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

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René Gräber

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