Das Herzglykosid Strophantin galt im vergangen Jahrhundert als das wirksamste Mittel gegen Herzmuskelschwäche. Langsam aber stetig fand über Jahrzehnte ein Präparatewechsel statt: Der Wirkstoff aus der afrikanischen Pflanzengattung Strophanthus verschwand fast vollständig zugunsten von Digitoxin und Digoxin.
Verschiedende Arten von Krebs werden oft mit der sogenannten Chemotherapie behandelt. Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) bestätigte, dass eines der bekanntesten Chemotherapeutika, das Medikament Avastin bei metastasierendem Brustkrebs nicht mehr verwendet werden soll.
Die Risiken eines zu hohen Cholesterin-Spiegel im Blut sind bekannt. Ein Überschuss des ansonsten lebensnotwendigen Nährstoffs soll Herzinfarkt und Schlaganfall fördern. Daher verschreiben Ärzte Cholesterin-Senker aus der Gruppe der Statine massenhaft gegen die Volkskrankheiten.
Die Chemieindustrie und ihre Untersparte, die Pharmaindustrie haben augenscheinlich mehr Macht, als man denkt. Schlimmer noch: Man wirft der schwarz-gelben Koalition vor, sich in einem bisher unbekannten Ausmaß von der Pharmaindustrie dominieren zu lassen. Das geht jedenfalls aus Unterlagen hervor, die der Berliner Zeitung (B.Z.) vorliegen.
Der B.Z. zu Folge wurde die kürzlich beschlossene Abschwächung des Arzneimittel-Sparpakets durch konkrete Vorschläge von Seiten des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller erheblich mit formuliert. Zum Teil finden sich exakt dieselben Formulierungen.
Union und FDP bilden die aktuelle Bundesregierung und hatten entschieden, dass sie selbst (statt des ursprünglich geplanten Gemeinsamen Bundesausschusses) Kriterien für die Bewertung neu auf den Markt kommender Arzneimittel festlegen wollen. Diese Nutzenbewertung bestimmt dann entscheidend die Preisgestaltung. Zu strikte Bestimmungen schaden der Pharmaindustrie. Sind die Kriterien aber schwammig genug formuliert, kann man für neue Arzneimittel selbst dann hohe Preise verlangen, wenn der Nutzen eher zweifelhaft ist.
Genau dieses Vorgehen empfahl das Papier des Verbandes der forschenden Arzneimittelhersteller – und zwar mit ganz konkreten Vorschlägen zur Umsetzung. Da darf man schon einmal fragen wer hier eigentlich die Gesetze macht?
Prompt wurde die amtierende Bundesregierung vom Spitzenverband der Krankenkassen in die Kritik genommen. Es ginge schließlich um eine bessere Arzneimittelversorgung der Bevölkerung und nicht um unternehmerische Interessen der Pharmaindustrie, moserte man. Statt die Kostenexplosion im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen, droht nun eine weitere Stärkung der Interessen der Pharmaindustrie. Die Bundesregierung möchte den Pharmastandort Deutschland stärken, heißt es. Ob man damit seine politische Glaubwürdigkeit stärkt, ist eine andere Sache.
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Gilenia oder Fingolimod ist ein Medikament, das von dem Schweizer Unternehmen Novartis entwickelt wurde und für die Behandlung von Multipler Sklerose (MS) vorgesehen ist. Dabei ist die Substanz eine synthetische Nachbildung von Myriocin, das in natürlicher Form in einem Pilz, Isaria sinclarii, vorkommt, der von der traditionellen chinesischen Medizin genutzt wird.
Chronisch kranke Kinder benötigen in der Regel eine langfristige Medikation, die dann zu Hause in erster Linie von den Eltern kontrolliert wird. Eine Untersuchung der pädiatrischen Abteilung der Universität von Massachusetts kam zu dem Ergebnis, dass die Eltern bei der medikamentösen Versorgung ihrer Kinder häufig Fehler machen, und das quer durch alle Bildungsschichten.
Schon lange versuchen Forscher, einen Impfstoff gegen das gefährliche Dengue-Fieber zu entwickeln. Bisher war bereits klar, dass der menschliche Körper bei einer Infektion mit dem Dengue-Virus Abwehrstoffe (Antikörper) bildet, die sich gegen einen bestimmten Eiweißstoff des Virus richten, gegen das Protein prM.
Antikörpertherapien werden in den vergangenen Jahren gezielt bei Tumorbehandlungen, Blutkrebs aber auch bei Auto-Immunkrankheiten wie Multiple Sklerose und Rheuma eingesetzt. Doch selbst bei erfolgreichem Ausgang der Therapie können Nebenwirkungen eintreten wie die Schwächung der Herzmuskulatur, hoher Blutdruck, Darmblutungen, Schüttelfrost oder Fieber.
In den westlichen Industrieländern gibt es immer mehr Komfort und Bequemlichkeit, nicht zuletzt führt diese Entwicklung zu radikal veränderten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten.
Jüngst wurde von der amerikanischen Gesundheitsministerin ein Erlass unterzeichnet, der die Hersteller von Impfstoffen gegen das als „Schweinegrippe“ bekannte Virus vor strafrechtlicher Verfolgung schützt.