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Augenentzündungen: Naturheilkunde und die besten Hausmittel

Entzündungen am Auge sind ein sehr häufiges medizinisches Problem und in Ursache, Auswirkung und Lokalisation extrem vielfältig. So können z.B. Bakterien, Viren oder bei Allergien und Autoimmunkrankheiten der Körper selbst die Entzündung auslösen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Menschen mit einer herabgesetzten oder fehlgeleiteten Immunabwehr (z.B. im Rahmen eines Diabetes mellitus) deutlich häufiger unter Augenentzündungen leiden.

Verschiedene Arten von Augenentzündungen

Entzündungen am Augenlid

Am häufigsten sind hier die Entzündungen der Liddrüsen, z.B. das Gestenkorn (Hordeolum).

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  • Augenentzündungen: Naturheilkunde und die besten Hausmittel
    • Verschiedene Arten von Augenentzündungen
      • Entzündungen am Augenlid
      • Entzündungen der Tränenorgane
      • Entzündungen der Bindehaut
      • Entzündungen der Hornhaut
      • Entzündungen der Lederhaut
      • Entzündungen der Gefäßhaut
      • Entzündungen der Aderhaut
      • Entzündung des Sehnervs
    • Wie werden Augenentzündungen behandelt?
    • Wie kann man vorbeugen?

Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion der Zeis- oder Molldrüsen, meist durch Stäbchenbakterien (Staphylokokken) ausgelöst. Typisch ist eine Rötung und Schwellung an der Lidkante, ggf. mit Eiterpfropf. Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl kommen nicht selten dazu. Therapeutisch werden trockene Wärme, lokale Antibiotika oder eine chirurgische Behandlung eingesetzt.

Das Hagelkorn (Chalazion) dagegen ist eine abakterielle, granulomatöse Entzündung durch einen gestörten Talgabfluss. Diese Erkrankung ist in der Regel völlig schmerzfrei, meist ist eine operative Therapie unumgänglich.

Vorsicht ist bei einem Befall mit dem Herpes-zoster-Virus geboten (Zoster ophthalmicus). Dieser zeigt sich durch massive Schmerzen unter oder über dem Auge (je nach befallenem Nervenast), Bläschen und Krusten. Als Komplikation kann es zu einem Befall z.B. der Hornhaut oder der Netzhaut kommen, es besteht dann akute Erblindungsgefahr.

Eine Therapie erfolgt mit Virustatika (z.B. Aciclovir). Auch sollte nach einer zugrunde liegenden Immunschwäche gefahndet werden. Seltener sind z.B. Lidphlegmone, Liderysipel oder Lidabszess (meist im Rahmen einer Komplikation). Mulluscum contagiosum (zeigt sich durch Knötchen mit zentraler Delle, welche durch Pockenviren verursacht werden) oder allergisch bedingte Lidentzündungen sind ebenfalls selten.

Entzündungen der Tränenorgane

Ist die Tränendrüse entzündet (Dakryoadenitis), kommt es zu einer Rötung und Schwellung am äußeren oberen Auge, was zu der charakteristischen Paragraphenform des Augenlides führt. Meist sind systemische (Kinder-)Krankheiten auslösend, z.B. Masern, Mumps, Pfeiferisches Drüsenfieber oder Röteln. Behandelt wird mit lokaler Wärme und Antibiotika.

Bei der chronischen Form sind die Symptome etwas schwächer ausgeprägt, meist liegen systemische Erkrankungen wie z.B. Tuberkulose, Sarkoidose oder Leukämien zugrunde. Eine Infektion des Tränensacks (Dakryozystitis) hat meist mechanische Ursachen, in der Regel ist der Tränengang verschlossen (so genannte Dakryostenose, oft bei Säuglingen im ersten Lebensjahr). Die Therapie ist ähnlich der Dakryoadenitis. Insgesamt ist häufiger eine chirurgische Intervention nötig, vor allem wenn eine chronische Entzündung mit mechanischer Ursache vorliegt.

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Entzündungen der Bindehaut

Die Bindehautentzündung (Konjunktivitis) wird häufig umgangssprachlich mit der Augenentzündung gleichgesetzt. Die Betroffenen klagen über ein Fremdkörpergefühl, Juckreiz bis hin zu brennenden Schmerzen.

Die Augenlider sind geschwollen, die Gefäßzeichnung der Bindehaut verstärkt („Kaninchenaugen“) und es kommt zu übermäßigem Tränenträufeln (Epiphora). Je nach Infektion kommen wässrig-blutige oder eitrige Sekretionen vor. Die Lichtempfindlichkeit ist stark erhöht, teilweise kommt es sogar zu einem reflektorischen Lidkrampf, um das Licht abzuschirmen (Blepharospasmus). Neben den allgemeinen Symptomen kommt es zu einer starken eitrigen Sekretion mit morgendlich verklebten Lidern. Zusätzlich können Fieber, Halsschmerzen und eine „laufende Nase“ (Rhinitis) auftreten.

Manchmal sind Herpes-simplex-Viren für die Entzündung verantwortlich. Am häufigsten ist jedoch die Keratokonjunctivitis epidemica, ausgelöst durch Adenoviren. Meist kommt es nach Infektion des einen Auges um wenige Tage versetzt zu einer Entzündung des anderen. Nach durchgemachter Krankheit besteht allerdings lebenslange Immunität.

Wichtig ist die strenge Einhaltung von Hygiene, da diese Form der Bindehautentzündung extrem ansteckend ist.

Seltenere Ursachen sind klassische bakterielle Bindehautentzündungen durch Stäbchen- oder Kettenkokken, die Gonokokkenkonjunktivitis. Andere bakterielle Auslöser sind Haemophilus influenzae, Staphylococcus aureus und Streptococcus pneumoniae.

Das Trachom stellt eine Chlamydien-Infektion dar, die in Deutschland sehr selten vorkommt, während die Erkrankung weltweit die häufigste Erblindungsursache ist. Pilzinfektionen können ebenfalls eine Konjunktivitis hervorrufen.

Die bakteriellen Formen der Konjunktivitis sind durch zähflüssige, gelblich-grüne Sektretbildung gekennzeichnet. Oft treten Verkrustungen auf, die die Augenlider verkleben. Nach der Ansteckung schwellen die Lider schnell an und die Augen beginnen im Vergleich zur viralen Infektion stärker an zu brennen und zu jucken. Dann muss schnell gehandelt werden, um gefährliche Augenentzündungen im Keim zu ersticken. Generalisierte Entzündungszeichen wie Halsbeschwerden und Schnupfen kommen allerdings nicht so oft vor wie bei viral bedingter Bindehautentzündung.

Aber auch mechanische Manipulationen, trockene Augen, Staub, Rauch oder Luftzug lösen nicht selten eine Konjunktivitis aus. Auch etliche Allergene können verantwortlich sein. So provozieren Pollen, Tierhaare oder Raupentrichome allergische Reaktionen mit der Folge einer Bindehautentzündung. Beschwerden wie Brennen und Jucken sind gravierender als bei den infektiösen Formen der Konjunktivitis.

Entzündungen der Hornhaut

Eine Hornhautentzündung (Keratitis) ist meist sehr schmerzhaft, es kommt zur Lichtscheu, ggf. auch mit Blepharospasmus. Durch Wassereinlagerungen oder Trübungen kommt es nicht selten zu einer Sehverschlechterung.

Häufigste Ursache ist eine Infektion mit Herpes-Viren. Bei der Herpes-simplex-Infektion (gleicher Erreger wie bei dem Lippen-Herpes) und auch der Herpes-zoster-Infektion am Auge sollten Virustatika eingesetzt werden, da ein Überschreiten auf die Iris mit Ausbildung von Verklebungen droht.

Folge ist dann nicht selten ein sekundärer grüner Star (Glaukom). Der Herpes zoster geht auch in einigen Fällen mit bleibenden Schmerzzuständen einher. Zum Schutz vor einer bakteriellen Superinfektion sind meist zusätzlich Antibiotika nötig.

Auch ein trockenes Auge kann zu einer abakteriellen Hornhautentzündung führen (Keratitis sicca). Typische Ursachen dafür sind unter anderem eine Lähmung des Nervus facialis (denn dann kann das Lid nicht mehr geschlossen werden und das Auge trocknet aus) oder ein Schaden am Nervus trigeminus (dadurch wird die Sensibilität der Hornhaut herabgesetzt oder ausgeschaltet, so dass bei Reizung der schützende, reflektorische Lidschluss fehlt).

Doch meist ist ein trockenes Auge idiopathisch (d.h. ohne direkt erkennbare Ursache) oder im Rahmen von anderen Grunderkrankungen (z.B. Rheuma).

Seltenere Ursachen sind bakterielle Infektionen (dann meist durch Streptokokken mit Gefahr der Geschwürbildung), Pilzbefall (meist Candida albicans), allergische Keratitis und Verblitzung (so genannte Keratitis photoelectrica).

Entzündungen der Lederhaut

Diese Form der Augenentzündung ist selten und in der Regel nur im Rahmen von systemischen Erkrankungen (z.B. bei Allergien, rheumatoider Arthritis, Kollagenosen, Lues und Tuberkulose) anzutreffen. Häufiger liegt die so genannte Episkleritis vor.

Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Lederhaut-Oberfläche. Diese ist typischerweise sehr schmerzhaft und zeigt sich durch eine umschriebene Rötung mit buckelförmiger Vorwölbung auf dem Augenweiß. Zusätzlich ist die Gefäßzeichnung deutlich vermehrt.

Die eigentliche Lederhautentzündung (Skleritis) ist ein chronischer Reizzustand mit typischerweise bläulich-roten Verfärbungen. Diese Art der Lederhautentzündung ist ebenfalls extrem schmerzhaft. Beide Formen werden mit lokalen, selten mit systemischen Glukocorticoiden behandelt.

Entzündungen der Gefäßhaut

Die häufigste Entzündung der Gefäßhaut (Uveitis) ist die Iritis (wenn nur die Regenbogenhaut (Iris) betroffen ist) bzw. die Iridozyklitis (wenn zusätzlich der Zilliarkörper involviert ist).

In der Regel handelt es sich bei der Gefäßhautentzündung ebenfalls um eine Begleiterscheinung im Rahmen einer systemischen Infektion (z.B. Allergien, Viruserkrankungen, diverse rheumatologische Erkrankungen, Gicht). Eine exogene Uveitis (z.B. nach perforierendem Trauma oder Hornhautgeschwür) ist seltener.

Die Gefäßhautentzündung geht meist mit einem stechenden Schmerz, Lichtempfindlichkeit bis hin zum Blepharospasmus und Tränenträufeln einher. Die Sehschärfe ist nicht selten herabgesetzt. Diagnostisch sind eine vermehrte Gefäßzeichnung, eine verengte Pupille (Reizmiosis) und Eiweißablagerungen in der Vorderkammer (Tyndall-Zeichen) wegweisend.

Die Therapie besteht in Cortisongabe, trockener Wärme (z.B. Rotlicht) und pupillenerweiternden Medikamenten. Letztere werden zum Schutz vor Verwachsungen eingesetzt, welche den Kammerwasserabfluss stören könnten und somit die Gefahr eines grünen Stars erhöhen würden.

Entzündungen der Aderhaut

Die so genannte Choroiditis geht meist mit einer Beteiligung der Netzhaut (Retina) einher, dies wird dann unter dem Begriff Chorioretinitis zusammengefasst. Am häufigsten liegt die diffuse Form vor (Chorioretinitis disseminata).

Typisch sind mehrere grau-gelbe Herde auf dem Augenhintergrund, welche der Arzt mittels Augenspiegelung darstellen kann. Ursächlich sind in der Regel Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Syphilis.

Die Chorioretinitis centralis hat lediglich einen Herd, welcher aber zentral in der Nähe der Makula (Zentrum des schärfsten Sehens) vorkommt. Zu Grunde liegen rheumatische Erkrankungen oder granulomatöse Infektionen, z.B. Sarkoidose. Die Chorioretinitis Jensen ist sehr selten, aber die wohl bekannteste aller Aderhautentzündungen.

Diese Herde nahe der Papille entstehen nur durch eine Toxoplasmose. Betroffen sind entweder Neugeborene (durch eine Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft werden die Erreger über die Plazenta auf das ungeborene Kind übertragen) oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr (z.B. bei AIDS).

Die Therapie der Chorioretinitis erfolgt mit Cortison, ggf. je nach Grundkrankheit mit Antibiotika.

Entzündung des Sehnervs

Eine Sehnerventzündung (Neuritis nervi optici) ist in circa 50 Prozent der Fälle ein Vorbote bzw. eine Begleiterscheinung einer multiplen Sklerose (MS). Charakteristischerweise treten Seh- und Farbsinnstörungen auf, der klinische Untersuchungsbefund ist dabei aber völlig unauffällig („der Patient sieht nichts und der Arzt sieht nichts“).

Nachweisen lässt sich die Erkrankung nur mittels Nervenleitgeschwindigkeitsmessung, welche bei einer Sehnerventzündung deutlich reduziert ist.

Therapeutisch kommt Cortison zum Einsatz, eine Multiple Sklerose sollte mittels Liquorpunktion ausgeschlossen werden.

Wie werden Augenentzündungen behandelt?

Wenn die Augenentzündung infektiös verursacht ist, stellt sich die Frage, ob die Erreger bekämpft werden können. Die Therapie ist ansonsten rein symptomatisch, lediglich bei bakterieller Superinfektion kommen Antibiotika zum Einsatz. Ob eine bakterielle Beteiligung vorliegt, zeigt eine Bestimmung der Erreger. Vorschnell Antibiotika zu verordnen, birgt langfristig die Gefahr, dass die Mikroben resistente Stämme entwickeln.

Sind Bakterien als die Verantwortlichen sicher identifiziert, sind Antibiotika jedoch die Mittel der Wahl. Gegen Herpes-simplex-Infektionen helfen antivirale Augentropfen. Künstliche Tränen und das Auflegen eines befeuchteten, kalten Tuches können die Beschwerden lindern. Diese antisymptomatischen Maßnahmen sind bei allergischen Bindehautentzündungen ebenfalls angebracht. Medikamentös können Antiallergika gegen die Beschwerden helfen.

Wasserstoffperoxid (H2O2) kann Viren wirkungslos machen und infizierte Körperzellen und Bakterien abtöten sowie Immunzellen aktivieren. Ähnlich wie bei Lungen- und Bronchialinfekten kann das vernebelte Peroxid helfen. Die Maske der dazu verwendeten Inhalationsgeräte wird dabei auf das erkrankte Auge aufgesetzt. Erhältlich ist 3- bis 12-prozentiges H2O2 in Apotheken. Diese Konzentration muss bis auf 0,1 % verdünnt werden, damit es den Augen nicht mehr schadet als nutzt! Selbstbehandlungen stoßen bei längeren Krankheitsverläufen an ihre Grenzen. Auch eine erhöhte Sensibilität gegen Licht ist ein Indiz dafür, besser zum Arzt zu gehen.

Wie kann man vorbeugen?

Ein starkes Immunsystem kann Bakterien und Viren besser bekämpfen als jedes Medikament. Eine gesunde Vollwertkost unterstützt die körpereigene Abwehr mit allen Vitalstoffen. Wichtig für die Augen sind die Vitamine A, C und E. Empfehlenswert ist der Verzehr von vielen Karotten, Blattgemüse und Zitrusfrüchten. Zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren kommen Kaltwasserfische auf den täglichen Speiseplan. Dehydrierungen sind auch für die Augen kritisch, deswegen soll auch genügend getrunken werden.

Ausreichend Nachtruhe (7 bis 9 Stunden) unterstützt nachweislich die Immunfunktionen. Dazu beitragen können auch Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen. Darüber hinaus stärkt Sport die Körperabwehr. Kurz gesagt: Ein gesunder Lebensstil senkt das Infektionsrisiko. Zu viel Alkohol, Zucker, Fastfood und Schweinefleisch schwächen die Abwehrkräfte. Rauchen erhöht die Wahrscheinlichkeit für Makuladegeneration und Grauen Star.

Es gibt einige Maßnahmen, um sich Krankheitserreger gar nicht erst einzuhandeln. Die Augen zu schützen bedeutet, ein Anfassen so weit es geht zu reduzieren. Gegenstände, die von vielen Menschen berührt werden, sollen möglichst gemieden werden. Händewaschen mit Seife kann schon viele Mikroben abtöten.

Der Allergiker kann versuchen, den betreffenden Allergenen aus dem Weg zu gehen. Schutzbrillen und Atemmasken können dabei helfen und auch das Infektionsrisiko reduzieren.

Einmal jährlich sollte ein Augenarzt Vorbeugeuntersuchungen durchführen. Das gilt besonders dann, wenn chronische Erkrankungen wie Diabetes und Hypertonie vorliegen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 16.01.2025 aktualisiert.

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

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