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Schluss mit Trübsal und düsteren Gedanken

„SAD“ ist englisch und bedeutet „traurig“. Aber wenn man im Englischen etwas groß schreibt und das dann auch noch für alle Buchstaben zutrifft, dann handelt es sich wohl um etwas anderes. In diesem Fall ist das der Fall und nicht der Fall. Denn „SAD“ steht als Akronym für „Seasonal Affective Disorder“. Auf Deutsch: Saisonal-affektive Störung oder einfach nur Winterdepression. Und das hat wiederum etwas mit sehr traurigen Tatsachen zu tun, wie zum Beispiel mit Depressionen. Die Schulmedizin hat diese Form der psychischen Erkrankung schon kategorisiert: Sie wird den affektiven Störungen zugerechnet, Unterkategorie „rezidivierende depressive Störung“.

Inhaltsverzeichnis

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  • Fazit
      • Rene Gräber:

Die Symptome hierbei sind folgende: Bedrückte Stimmungslage, ein verringertes Energieniveau, Ängstlichkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, erhöhte Neigung und Appetit auf Süßigkeiten, Gewichtszunahme und so weiter. Im Gegensatz dazu tendieren die Betroffenen einer saisonal unabhängigen oder permanenten Depression zum genauen Gegenteil, also Verringerung von Appetit, Körpergewicht und Schlafbedürfnis.

Der Grund für die düstere Stimmung ist die düstere Jahreszeit, die bestenfalls wenig Sonne und zu wenig Tageslicht zu bieten hat. Während dieser Zeit kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Melatonin und einer Abnahme von Serotonin im Gehirn. Serotonin ist die Ausgangssubstanz, aus der Melatonin synthetisiert wird, was die niedrigen Serotoninwerte erklären kann. Serotonin hat eine Reihe von Funktionen im menschlichen Organismus, wie zum Beispiel auf das Herz-Kreislauf-System, die Blutgerinnung, den Magen-Darm-Trakt, das Auge, den Schlaf-Wach-Rhythmus und so weiter.

Eine weitere Wirkung des Serotonins liegt im zentralen Nervensystem und dem Einfluss auf unsere Stimmungslage. Ein Anstieg von Serotonin verbessert diese, man fühlt sich besser und ist positiver eingestellt. Kurz: Man ist gut drauf. Umgekehrt haben Depressive einen Serotoninmangel,  der aus einem Mangel der Vorläufersubstanz, dem Tryptophan, herrührt. Serotonin wird im Volksmund auch als „Glückshormon“ bezeichnet. Allerdings hat dieses „Glückshormon“ einen kleinen Fehler: Es kann nicht die Blut-Hirn-Schranke passieren, so dass serotoninhaltige Nahrungsmittel keinen Einfluss auf die Konzentrationen von Serotonin im Gehirn haben.

Mit dieser kurzen Charakterisierung der Bedeutung von Serotonin für Depressionen und Glücksgefühle wird ein weiterer Punkt klar. Ein Serotoninmangel kann zwei Ursachen haben: Erstens einen Mangel bei der Vorgängersubstanz und zweitens einen zu starken und schnellen Abbau des Serotonins zu Melatonin. Während der Mangel an Tryptophan über längere Zeiträume auftritt, was die damit auftretenden Depressionen für längere Zeiträume erklärt, ist die vermehrte Produktion an Melatonin nur jahreszeitlich bedingt und damit der damit verbundene Serotoninmangel beziehungsweise SAD.

Wenn also der Mangel an Licht die Melaninproduktion anheizt, die wiederum die Serotoninspiegel in den Keller schickt, was liegt dann näher als entweder Melatonin in Pillenform zu schlucken oder eine Therapie mit Licht einzuleiten? Während ich den ersten Vorschlag sehr kritisch betrachte, sehe ich bei der Lichttherapie deutlich mehr Licht am Horizont für eine Behebung einer SAD (und somit gegen Trübsal und düstere Gedanken).

BLOOMING MONDAY

In Großbritannien gibt es eine Initiative, den „blue Monday“ in einen „blooming Monday“ zu verwandeln. Hier gilt der dritte Montag im Januar als der „blaue Montag“, der traurigste Tag im Jahr. Denn an diesem Tag ist die Lichtausbeute besonders karg. Dazu kommt, dass die Weihnachtseuphorie vorüber ist und sich ein Feiertagskater eingestellt hat. Der Frühling ist auch noch Wochen entfernt und die Temperaturen laden nicht zu Freizeitaktivitäten ein. Die Natur mit ihren kahlen, wie tot aussehenden Bäumen und Sträuchern vervollständigt das triste Bild.

Also sprachen die Briten: „Es werde Licht.“ Das Konzept dieser Kampagne ist simpel: Sie fordert jeden auf, an den dunklen Tagen damit anzufangen, möglichst helle Kleidung zu tragen. Und das gilt, wenn eben möglich, für den privaten als auch für den beruflichen Bereich. Diese Maßnahme soll zumindest das Auge stimulieren und die helle Jahreszeit ansatzweise simulieren. Es ist klar, dass diese Maßnahme alles andere als ein vollwertiger Ersatz ist. Aber vielleicht besser als Trübsal blasen und auf den Frühling oder Urlaub in der Sonne warten.

Die Idee der hellen, freundlich wirkenden Kleidung kombiniert mit Lichttherapie und Sonnenbank sind die einzigen Möglichkeiten, die mir im Moment einfallen, um den Winter depressionslos zu überstehen. Sonnenbank? Solarium? Ist das denn nicht schädlich für die Haut?

Natürliches Licht unterscheidet sich vom Sonnenlicht durch das Fehlen von UVB-Strahlen, wie dies zum Beispiel bei einem wolkenverhangenem Himmel der Fall ist. UVB-Strahlen sind für unsere Versorgung mit Vitamin D verantwortlich. Damit hat die Lichttherapie einen entscheidenden Nachteil, wenn sie nicht mit Sonnenlicht erfolgt. Abhilfe kann hier ein Solarium schaffen oder ein Urlaub in den Tropen. Welche Vorteile Sonne und/oder Solarium haben und worauf man achten sollte, damit auch hier ein Zuviel des Guten nicht zu einem schlechten Ende führt, können Sie hier nachlesen:

  • Kann zu viel Sonne Sünde sein?
  • Vorteile des Sonnenlichts umfangreicher als gedacht
  • Böse Sonne, gute Sonne – neue Erkenntnisse zum Vitamin D
  • Solarium – Ja oder Nein? Oder: Sind Sonnenstudios wirklich schädlich?

Vitamin D macht uns zwar nicht glücklich. Aber Sie werden sehen, dass dieses Vitamin von so enormer Wichtigkeit ist, mit einer „Unzahl“ an physiologisch wichtigen Wirkungen, dass ein Fehlen richtig unglücklich machen kann. Ich denke da nicht nur an den Einfluss auf die Knochen und dem Auftreten von Osteoporose. Vitamin D hat auch einen enormen Einfluss auf das Immunsystem, das zentrale Nervensystem, Krebskrankheiten, Demenz, Parkinson-Krankheit und vieles mehr.

Zu diesem Themenkomplex ist ein „Vitamin-D-Report“ in Arbeit, der unter anderem die Bedeutung des Lichts und vor allem des Sonnenlichts in das richtige Licht rückt.

Fazit

Ein wenig Sonne und schon sinken die Melatoninspiegel und Müdigkeit. Dafür steigen die Spiegel vom Glückshormon Serotonin, was die „Lebensgeister weckt“. Als Doppelpakt dazu erhalten wir einen ordentlichen Schub an Vitamin D, dass eine Reihe von physiologischen Funktionen unterstützt und uns leistungsfähiger werden lässt. Man muss nur die Zeit dazu finden, sich der Sonne auszusetzen, was bei den meisten schon aus beruflichen Gründen zum Scheitern verurteilt ist. Von wegen „finsteres Mittelalter“. Ach, wäre doch jeder Tag ein Sonn-Tag….

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Beitragsbild: 123rf.com – Sergey-Nivens

Rene Gräber:

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Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

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