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Juckendes Auge – Augenjuckreiz – Verständlich erklärt

Das Auge ist ein Sinnesorgan, welches der Wahrnehmung des Umfeldes dient. Mit Ausnahme der Schlafperiode ist dieses Organ bei sehenden Individuen permanent im Einsatz.

Es verwundert daher nicht, dass das Auge mit verschiedenen Reaktionen darauf aufmerksam machen kann, dass eine Störung vorliegt. Und dies gilt in den meisten Fällen für Normalsichtige als auch Menschen mit Sehbehinderung.

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Das Symptom eines juckenden Auges kennt vermutlich jeder Mensch. Es ist in den meisten Fällen eine Begleiterscheinung, weniger eine Grunderkrankung, und kann unzählige Ursachen haben.

Der Bereich, an dem der Juckreiz in Erscheinung tritt, lässt hierzu Rückschlüsse zu. Jucken Augenoberflächen oder die Lidinnenflächen, deutet dies vielfach auf ein trockenes Auge oder eine Allergie hin. Von einer Entzündung betroffen sind hauptsächlich die Ober- und Unterlidkante. Eine juckende Lidhaut kann unter anderem durch ein Ekzem verursacht sein.

Augenjucken macht sich durch ein unangenehmes Gefühl im Bereich des Auges bzw. der Lider bemerkbar, bei dem man meist durch Wischen oder Reiben mit den Händen versucht, es zu beseitigen. Je nach Ausmaß und Ursache können begleitende Symptome in Erscheinung treten, zum Beispiel Brennen, Fremdkörper- oder Druckgefühl, Tränenfluss oder auch Trockenheitsgefühl.

Der Juckreiz kann kurzfristig in Erscheinung treten oder aber auch von langer Dauer sein. Generell wird das Symptom als störend, zum Teil quälend empfunden. Je länger es vorliegt, desto mehr wirkt dies belastend für die betroffene Person.

Eine eher einfache Begründung für juckende Augen ist die Übermüdung bzw. Überanspruchung. Unter anderem durch Arbeiten vor dem Computermonitor oder nach langem Fernsehen bzw. Lesen ohne ausreichende Lichtquellen kann das Symptom in Erscheinung treten.

Das Auge wird permanent gefordert, Informationen zu verarbeiten. Es bedarf der geregelten Pausen, um sich erholen zu können. Dies ist mitunter ein Grund, warum das Arbeitsschutzgesetzt bei Computerarbeit regelmäßige Pausen vorschreibt.

Das gleiche Phänomen zeigt sich zum Beispiel auch bei Menschen mit Sehschwäche bzw. Fehlsichtigkeit (Kurzsichtig– oder Weitsichtigkeit), welche nicht durch geeignete Hilfsmittel (Brille) korrigiert ist. Vielfach kann es dann zusätzlich zu Kopfschmerzen oder Schmerzen im Stirnbereich kommen.

Die häufigste Ursache für Augenjucken ist die Bindehautentzündung (Konjunktivitis). Neben dem Juckreiz sind die Augen meist gerötet, brennen und schmerzen, zum Teil wird ein Fremdkörpergefühl empfunden.

Vor allem nach der Schlafphase sind die Augen schleimig oder eitrig verklebt. Eher farblose Verklebungen deuten auf eine virale Infektion hin. Eiter spricht mehr für einen Bakterienbefall.

Die Übertragung auf das Auge geschieht durch Wischinfektion, unter anderem durch verunreinigte Handtücher, eine mit Keimen besiedelte Hand oder auch Kontaktlinsen.

Nicht immer entsteht die Konjunktivitis unmittelbar durch eine Wischinfektion. Sie kann auch Begleiterscheinung vieler anderer Erkrankungen sein, zum Beispiel von Masern oder Typhus.

Neben der Konjunktivitis kommen auch die Episkleritis (Lederhautentzündung) oder die Blepharitis (Entzündung der Augenlider) in Frage. Die Behandlung erfolgt medikamentös, zum Beispiel durch geeignete Salben. Ist der Juckreiz Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung, muss erst diese therapiert werden.

Allergische Reaktionen können ebenfalls juckende Augen verursachen. Der Juckreiz geht vielfach einher mit einer Rötung, Schwellung, Tränenfluss oder auch einer Überempfindlichkeit gegen Lichteinstrahlung.

Zusätzlich können Niesreiz, Schnupfen oder asthmatische Hustenanfälle auftreten. Häufigste Auslöser hierfür sind Allergien gegen Gräser und Pollen sowie eine Tierhaar- oder Hausstauballergie. Die Behandlung der Grunderkrankung steht hier im Vordergrund, wobei auch die Begleitsymptomatik gemildert werden kann.

Das Gerstenkorn (Hordoleum) ist eine Erscheinung, die sich am Augenlidrand bemerkbar macht. Verantwortlich für die zum Teil schmerzhafte Schwellung ist eine bakteriell (Staphylokokken) bedingte Entzündung einer Drüse im Bereich des Haarbalges.

Die Schwellung geht einher mit einer Eiterbildung, der betroffene Lidbereich ist verhärtet, das Auge reagiert, neben dem Juckreiz, mit Tränenfluss, Rötung oder auch einer Lichtempfindlichkeit. Wie bei den meisten Ursachen bringt das Reiben des betroffenen Auges nur kurzfristig Erleichterung. Generell sollte darauf verzichtet werden, da eine Verschleppung des Erregers nicht auszuschließen ist. Der Therapie stehen u.a. antibiotikahaltige Salben zur Verfügung, die die Entzündung bekämpfen.

Trockene Augen können vor allem durch Überanstrengung entstehen, daneben aber auch andere Ursachen besitzen. Hierzu zählen unter anderem der Mangel an Flüssigkeitszufuhr sowie Erkrankungen und Störungen, die die Bildung des Flüssigkeitsfilms auf dem Auge minimieren bzw. verhindern (zum Beispiel durch Nervenschäden, verstopfte Drüsen, das Sjögren-Syndrom).

Weitere Gründe für ein juckendes Auge sind unter anderem Zugluft (zum Beispiel Wind), Fremdkörper (zum Beispiel Sandkorn), ein Mückenstich oder zu starke Sonneneinstrahlung (zum Beispiel im Solarium). Mit zunehmendem Alter ist ebenfalls ein vermehrter Juckreiz der Augen zu beobachten. Dies ist unter anderem auf eine Veränderung der Bindegewebsstruktur zurückzuführen.

Ein juckendes Auge muss nicht immer in Verbindung stehen mit einer Erkrankung. Bleibt das Symptom jedoch über einen längeren Zeitraum bestehen (Gefahr der chronischen Ausbildung) oder beeinträchtigt es die Funktion des Sinnesorgans, sollte dies immer ärztlich abgeklärt werden.

Ein leichter Juckreiz des Auges lässt sich vielfach durch geeignete Mittel selbst behandeln. Wischen oder Reiben ist generell zu Meiden. Dem Organ sollten ausreichend Ruhezeiten zur Verfügung stehen. Eine geregelte Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsfilms. Kühlende, mit Rosenwasser oder Kamille getränkte Kompressen können den Juckreiz und auch Schwellungen deutlich mildern.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 11.06.2015 aktualisiert.

Wer schreibt hier?

René Gräber

Mein Name ist René Gräber. Ich arbeite seit 1998 in eigener Praxis für Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich viele Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden begleitet. Mein Ansatz verbindet klassische Naturheilkunde mit moderner Ernährungs- und Orthomolekularmedizin. Ich setze auf Verfahren, die den Organismus regulieren und stärken: Heilpflanzen, Vitalstoffe, Ernährung und Ausleitungsverfahren.

Auf Yamedo.de teile ich Fachwissen, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen aus über 25 Jahren Arbeit in der Naturheilkunde.

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