40 Prozent der älteren Patienten bekommen ein Rezept mit Fehlern, manchmal so falsch, dass es für den Patienten mit dem Tode endet. Alles in allem produzieren z.B. die Ärzte in Großbritannien jedes Jahr 45 Millionen Rezepte mit Fehlern. Das hat jetzt eine neue Studie herausgefunden.

Bei 180.000 der Fälle war der Fehler so gravierend, dass das Leben der betroffenen Patienten bedroht war, so die Veröffentlichung, die von der Royal Pharmaceutical Society durchgeführt worden war.

Und da war es auch keine Überraschung mehr, als die Studie feststellen konnte, dass die über 75-Jährigen das größte Risiko tragen, einfach weil sie die meisten Medikamente verschrieben bekommen. 4 von 10 älteren Patienten bekamen ein Rezept mit Fehlern während des Jahres, in dem die Studie lief.

Die „beliebtesten“ Fehler waren das Verschreiben von falschen Dosierungen, was schon allein für sich genommen ein tödlicher Fehler werden kann. Oder aber es wurde gleich ganz vergessen, eine Dosierung anzugeben (der Patient kann dann selbst durch Auswürfeln die Dosierung bestimmen).

Die Veröffentlichung basierte auf der Beobachtung von 15 niedergelassenen Praxen innerhalb von Großbritannien und beinhaltete die Analysen von 1777 Patientendaten und 6048 Rezepten.

Eine andere Studie zeigt Zahlen, die noch erschreckender sind. In dieser Untersuchung von Forschern der Aberdeen Royal Infirmary in Schottland wurden 259 Patienten über 77 Jahren nach Krankenhausentlassungen beobachtet. 70 % der Teilnehmer hatten im Krankenhaus ein falsches Medikament verschrieben bekommen. 40 Monate nach der Entlassung waren 50 % der Patienten verstorben. Über 30 % der Kranken mussten direkt nach der stationären Behandlung erneut in die Klinik, weil sie auf die falsch verordneten Präparate negativ reagierten. Das ergab eine Zusatz-Studie, die den Missstand genauer aufklären sollte.

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Quelle: Royal Pharmaceutical Society, 2. Mai 2012, What Doctors dont tell you, Mai 2018

Beitragsbild: 123rf.com – thodonal

Artikel erstellt am 16.7.2012 und zuletzt bearbeitet am 5.5.2019