Aderlass gegen zu viel Eisen im Blut

Der Aderlass war schon im Mittelalter eine gängige Behandlungsmöglichkeit. Nun kommt er zu neuen Ehren: Die Hämochromatose (die Eisenspeicherkrankheit) kann damit erfolgreich therapiert werden.

Unter Hämochromatose versteht man eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper das mit der Nahrung aufgenommene Eisen nicht oder nur unvollständig wieder abbauen kann. Die Folgen davon können Schädigungen der Leber, der Gelenke oder der Bauchspeicheldrüse sein. Daraus können sich weitere lebensbedrohliche Erkrankungen wie beispielsweise eine Leberzirrhose oder Leberkrebs entstehen, wenn die Hämochromatose nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Auch Gelenkschmerzen und Impotenz werden von Betroffenen oft beklagt. Wird die Krankheit nicht erkannt, führt diese so zu einem vorzeitigen Tod.

Die ersten Symptome wie etwa eine starke Müdigkeit oder eine graubraune Hautfarbe sind nicht immer eindeutig, deswegen vergehen oftmals Jahre bis die richtige Diagnose gestellt wird. Überhöhte Eisenwerte (Ferritinwerte) im Blutbild sind nicht sehr eindeutig. Der jugendliche Organismus kann die Anzeichen der Eisenspeicherkrankheit noch ausgleichen. Bei Frauen bringt die monatliche Menstruation bis in die Wechseljahre eine deutliche Linderung. Diese Krankheit wird übrigens vererbt. In Deutschland sind etwa 80.000 Patienten davon betroffen.

Wichtig ist, die Diagnose möglichst frühzeitig zu stellen. Die Therapie ist dann – wie schon erwähnt – denkbar einfach: Man wird einmal pro Woche zur Ader gelassen, wobei 500 Milliliter Blut abgenommen werden. Nach einer Normalisierung der Eisenwerte im Blut ist dieser Vorgang nur mehr alle drei bis vier Monate notwendig.

Verträgt man den Aderlass nicht, so kann das Blut mittels Apherese in einer speziellen Maschine (ähnlich wie beim Blutspenden) gereinigt werden.

Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Selbsthilfegruppe, in der sich Betroffene austauschen können. Der Sitz ist in Köln, und auf der Homepage www.haemochromatose.org kann man erste Informationen einholen.


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Beitragsbild: pixaybay.com – tomwieden

René Gräber

René Gräber

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