Ich war ja auch mal Student. Natürlich habe ich viel gelernt, was ich für mein jetziges Leben gut brauchen kann, die Hörsäle waren voll und zu Prüfungszeiten haben uns allen die Köpfe gequalmt. Aaaaber: Irgendwie war es auch eine schöne Zeit. Das gesamte Leben stand einem noch offen und so richtige Probleme gabs eigentlich nicht. Sie kennen doch auch diese Witze von Radiomoderatoren, die nachmittags um 16 Uhr ein “Guten Morgen, liebe Studenten” über den Äther schicken?

Aber heutige Studierende erleben inzwischen einen ganz anderen (Leistungs-)Druck. Liegt es an der Sorge, mit einem Semester zu viel “auf dem Buckel” bereits ungeeignet für den Arbeitsmarkt zu sein? An den überfüllten Hörsälen und der Wohnungsknappheit in vielen großen Unistädten? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist, dass das Krankheitsbild “Depression” bei deutschen Studenten immer häufiger vorkommt.

Die Zahlen sind alarmierend: Während des Studiums, das früher als einer der schönsten Lebensabschnitte galt, durchleiden in Deutschland offenbar immer mehr Studenten eine Phase tiefgreifender Depression. Allein in den letzten vier Jahren ist der Verbrauch an Nervenpräparaten unter Studenten um über 50 Prozent und damit drastisch gestiegen: Nach Angaben der Techniker Krankenkasse machen derzeit Psychopharmaka über 20 Prozent aller von den Hochschülern eingenommenen verordneten Medikamente aus.

Nach Untersuchungen des Instituts für Sozialmedizin in Hannover steigt auch die Zahl der Studenten, die Antidepressiva einnehmen, rasant an: Der Kreis der Betroffenen hat sich innerhalb der vergangenen vier Jahre um mehr als 40 Prozent vergrößert. Betrachtet man alle psychischen Leiden in ihrer Gesamtheit, ist jeder achte Student betroffen; dies legen zumindest die Zahlen aus dem Jahr 2010 nahe. Bei den Studentinnen ist die Situation noch alarmierender: In dieser Gruppe sind knapp 30 Prozent von entsprechenden Diagnosen betroffen.

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