Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte: „An den Folgen des Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus.“

Dem Bundesentwicklungsminister Gerd Müller geht es dabei um die Kollateralschäden, die sich aus dem Kampf gegen Corona ergeben haben und noch weiter ergeben werden. In einem Interview mit dem Handelsblatt erklärte er kürzlich, dass voraussichtlich sogar mehr Menschen an den Folgen des Lockdowns sterben werden als am Virus selbst.

Allein in Afrika wird es in diesem Jahr 2020 zu zusätzlichen circa 400.000 Malaria- und HIV-Opfern plus 500.000 Tuberkulose-Opfern kommen, weil die Pandemie dort eine unermessliche Armuts- und Hungerkrise ausgelöst hat.

Die Gründe dafür liegen unter anderem in der mangelhaften Versorgung mit Medikamenten und Lebensmitteln der Menschen in Afrika. Tatsächlich seien die Industrienationen zurzeit so sehr mit der Corona-Bekämpfung in ihren eigenen Ländern beschäftigt, dass viele andere Probleme dieser Welt leider völlig aus dem Blickfeld geraten sind. Allein Europa hat zur Stützung der EU-Wirtschaft ungefähr 2.000 Milliarden Euro lockergemacht. Für Afrika sei nicht ein einziger zusätzlicher Euro geflossen. Dies wird noch wie ein Bumerang zu uns zurückkommen.

Müller plädierte daher für ein Stabilisierungsprogramm in Höhe von 50 Milliarden Euro, die sowohl als Soforthilfen als auch in Form europäischer Kredite an bedürftige Länder ausgezahlt werden sollten. Zudem wird gerade ein neues EU-Afrika-Abkommen auf den Weg gebracht, das die Schwerpunkte Klima, Migration, Sicherheit, Energie und wirtschaftliche Zusammenarbeit im Blickfeld hat.

Es seien immerhin 25 afrikanische Staaten, die gerade vor dem Staatsbankrott stehen. Überdies haben mehrere Investoren insgesamt 100 Milliarden Euro an Kapital abgezogen mit der Folge, dass Rohstofferlöse und ganze Währungen in sich zusammengebrochen sind.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an: