Die Los Angeles Times (LA Times) in den USA gehört seit Februar 2018 dem Pharma-Mogul Patrick Soon-Shiong. 500 Millionen US-Dollar hat der milliardenschwere Arzt für die in Schwierigkeiten steckende Tageszeitung hingeblättert. In dem Paket sind auch die San Diego Tribune und kleinere regionale Zeitungen enthalten. Der ehemalige Eigentümer der traditionsreichen Gazetten ist der Medien-Konzern Tronc, an dem der Milliardär bereits seit 2016 zu 13 % beteiligt ist.

Zur Begründung sagte Soon-Shiong, er wolle die “Pressefreiheit” unterstützen, indem er liberale Zeitungen vor dem Konkurs rette. Der aus China stammende Arzt hatte Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen am eigenen Leib erfahren. Seine Eltern flüchteten mit ihm während des zweiten Weltkrieges nach Südafrika, wo er als Asiate trotz des Apartheid-Regimes Medizin studierte. Als erster Mediziner asiatischer Herkunft schaffte er es in einem südafrikanischen Krankenhaus bis zur Famulatur. Nach seiner Auswanderung nach Nord-Amerika war die dort herrschende Pressefreiheit für ihn eine inspirierende Erfahrung. Er setzte seine berufliche Karriere in beeindruckender Weise fort und wurde 1983 Professor an der University of California in Los Angeles. Dort arbeitete er als Direktor der Abteilung für Transplantations-Medizin und erzielte beachtliche Erfolge. Zum ersten Mal in der Medizin-Geschichte gelang es ihm, Pankreas-Gewebe zu verpflanzen.

Dem erfolgreichen Arzt reichte das nicht. 1991 stieg er ins Pharma-Geschäft ein und gründete zunächst das Unternehmen Abraxis BioScience. 6 Jahre später rief er American Pharmaceutical Partners (APP) ins Leben. Dieses Unternehmen verkaufte er 2008 gewinnbringend für 4,6 Milliarden Euro an Fresenius. Alleine damit erzielte Soon-Shiong einen Profit von 3,8 Milliarden Euro. 2010 veräußerte der Chirurg auch Abraxis BioScience, womit er ebenfalls erhebliche Summen einstrich. 2018 schätzten Wirtschafts-Experten sein Vermögen auf 7,7 Milliarden US-Dollar.

Nicht nur durch seine windigen Pharma-Geschäfte hat der Mediziner in Ärztekreisen mittlerweile einen zweifelhaften Ruf. Sein Kernunternehmen NantWorks unterhält zahlreiche Firmen aus der Branche der Biotechnolgie. Allerdings gelangte kein einziges Medikament dieser Unternehmen bis zur Marktreife. Trotzdem konnte Soon-Shiong immer wieder Investoren überreden, sich mit Geldspritzen an seinem Konzern zu beteiligen.

Doch nicht nur deshalb steht der UNternehmer-Arzt in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, mit unlauteren Methoden zu agieren, wenn er noch nicht geprüfte und zugelassene Pharmaka mit Heilsversprechungen bewirbt. Auch mit Aussagen über anerkannte Medikamente schummelt der Milliardär angeblich. Mit dem neuartigen Präparat NK-92, das von seiner Unternehmensgruppe vertrieben wird, wurde angeblich eine Frau vom Brustkrebs geheilt. Allerdings stellte sich heraus, dass die Patientin auch eine konventionelle Krebs-Therapie erhalten hatte. In Werbe-Videos von NantKwest wurde dies Berichten zufolge verheimlicht.

Noch schwerer sind die Korruptions-Vorwürfe gegen Soon-Shiong. So soll er mit Spenden an Universitäten Pharma-Studien zu seinen Gunsten beeinflussen. Der Pharma-Mogul hatte nachweislich 12 Millionen US-Dollar an die Universität Utah gezahlt. Mit dem Geld sollte die Uni eine moelkulargenetische Pharma-Studie finanzieren, die vom Soon-Shiongs Unternehmen NantHealth in Auftrag gegeben worden war. Nach Bekanntwerden des Skandals stürzten die NantHealth-Aktien in den Keller. 300 Angestellte waren nicht mehr haltbar und wurden entlassen.

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