Waren die Tönnies-Mitarbeiter zu Unrecht in Quarantäne?

Metzger beim zerlegen von Fleisch

Viele Menschen mussten wegen der lokal um sich greifenden Corona-Infektionen in dem Gütersloher Fleischbetrieb in Quarantäne. Doch so manches lief dabei anscheinend überhaupt nicht korrekt.

Gemäß Recherchen des ARD-Magazins „Monitor“ hat das Kreisgesundheitsamt zahlreiche Musterschreiben versendet, die wortgleich positive Corona-Tests auswiesen und die Quarantäne anordneten.

Das Problem: In zahlreichen Fällen lagen weder eine Infektion, noch entsprechende Symptome vor – was im Übrigen sogar vom zuständigen Gesundheitsamt bestätigt wurde.

Nicht wenige der Menschen, die dieses Schreiben „vorsorglich“ erhalten haben, waren inzwischen schon von COVID-19 genesen und daher nicht mehr ansteckend. Ihre Quarantäne-Pflicht war bereits beendet.

War es also nur blinder Aktionismus?

Die Briefe wurden am 17. Juli verschickt. In den Städten Rheda-Wiedenbrück und Rietberg wurden eiligst noch kurz vor Mitternacht in etwa 800 Briefe zugestellt, denn genau mit diesem Tag sollte die allgemeine Quarantäne-Pflicht der Tönnies-Mitarbeiter auslaufen. So glaubte der Kreis Gütersloh wohl, sich viel Arbeit zu sparen, wenn einfach möglichst viele Personen gleich weiter in Quarantäne verblieben.

Rechtsexperten gehen hier von einem eklatanten Verstoß gegen das Gebot der Einzelfallprüfung aus. Das Vorgehen des Kreises Gütersloh könnte daher strafrechtlich relevant sein, wenn der Freiheitsentzug nachweislich vorsätzlich war oder zumindest bewusst billigend in Kauf genommen wurde, was im Übrigen auch das Infektionsschutzgesetz nicht rechtfertigen würde.

Ein bisschen Hauen und Stechen ist jetzt mit dabei, denn die Städte Rietberg und Rheda-Wiedenbrück beschuldigen das zuständige Gesundheitsamt dafür, dass die Betroffenen irrtümlich und ohne Überprüfung auf den Kreislisten auftauchten, während der Kreis die Verantwortung ganz klar bei den Städten sieht.

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René Gräber

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