Wer alt aussieht sieht „alt aus“…

Wie oft wurde uns eingebläut, dass man tunlichst den Mitmenschen nicht nach seinem Äußeren beurteilen soll? Sinn und Zweck dieser Regel ist es, Vorurteile und Schnellschüsse in Sachen Beurteilung der Mitmenschen zu umgehen. Und in vielen Fällen hat sich diese Lebensweisheit auch bewährt. Aber jetzt kommt die Genetik und stellt (fast) alles auf den Kopf.

Forscher fanden unlängst heraus, dass es möglicherweise einen direkten Zusammenhang zwischen dem geschätzten Alter, bzw. den Merkmalen für eine solche Einschätzung, und dem biologischen Alter, bzw. Lebenserwartung gibt. Dieser Zusammenhang stellt sich so dar: Je älter die Person eingeschätzt wird im Vergleich zu ihrem tatsächlichen Alter, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einer verkürzten Lebenserwartung.

Wie denn, wo denn, was denn?

Um hier einigermaßen zuverlässige Aussagen machen zu können, bedienen sich die Genetiker gerne der Zwillingsforschung, eineiige Zwillinge, um genau zu sein. Eineiige Zwillinge haben ein absolut identisches Genom. Sollten bei einer Untersuchung unterschiedliche Ergebnisse auftreten, dann scheidet eine genetische Ursache für solche Unterschiede aus, da die eineiigen Zwillinge ja ein identisches genetisches „Setup“ besitzen.

Die Forscher begannen 1995 eine Längsschnittstudie mit eineiigen dänischen Zwillingen im Alter zwischen 70 und 99 Jahren. Untersucht wurden alle zwei Jahre der gesundheitliche, körperliche und kognitive Zustand bzw. Fähigkeiten der Probanden. Ziel dieser Studie war, herauszufinden, ob das Aussehen in einem Zusammenhang mit der Lebenserwartung stand.

Man machte Fotos von den Gesichtern der Teilnehmer. Diese Fotos wurden drei Gruppen vorgelegt, deren Aufgabe es war, das Alter der abgelichteten Personen zu schätzen. Das Ergebnis war, dass mit der Höhe des geschätzten Alters auch die Wahrscheinlichkeit wuchs, dass die betreffende Person zu diesem Zeitpunkt schon verstorben war.

Denn bis 2008 waren 225 Zwillingspaare verstorben. Von 179 Zwillingspaaren waren zu diesem Zeitpunkt ein Bruder oder Schwester gestorben. Ein Vergleich der Altersschätzung mit der tatsächlichen Mortalität ergab einen statistisch hoch signifikanten Zusammenhang. D.h., je höher der Altersunterschied zwischen den Zwillingen geschätzt wurde, desto wahrscheinlicher war es, dass der als älter geschätzte Zwilling schon verstorben war.

Folgerung

Die Forscher kamen durch diese Beobachtungen zu dem Schluss, dass es durchaus zulässig ist, vom Aussehen auf den Menschen, bzw. in diesem Fall auf seine Lebenserwartung zu schließen. Sie schließen weiter, dass das Aussehen eine Art Indikator zu sein scheint für den gesundheitlichen Zustand der Person. Man vermutet, dass in 70 Prozent der Fälle eine zuverlässige Aussage über die Lebenserwartung gemacht werden kann, mit dem persönlichen Aussehen als Ausdruck des biologischen Alters. Ein vergleichsweise vorgerücktes biologisches Alter kann ein Hinweis sein auf gesundheitliche Probleme, die wiederum die Lebenserwartung verkürzen.

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René Gräber

René Gräber

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