Ösophagitis - Hallo, freue mich hier zu sein

  • Und wie ist bei chronischem Verlauf diese 'andere Geschichte'?


    Ganz ehrlich, bevor ich zu Säureblockern greife, habe ich sehr viele andre Möglichkeiten, um Krankheiten in diesem Bereich der Organe zu behandeln als ausgerechnet mit Mitteln, deren Nebenwirkungen häufig noch gravierender sind als ihre Wirkung.


    Ich dachte, das hier wäre ein Forum für Naturheilkunde und Alternativmedizin? Da sind solche Ratschläge wie 'geh zu Deinem nächstgelegenen Arzt, der wird dir schon was verschreiben' ziemlich fehl am Platze:rolleyes:



    Eva

    "Primum nil nocere" - "Zuallererst nicht schaden!"
    (Hippokrates)

  • Newsletter für Vitalstoffe von René Gräber

  • Hallo Eva, Ich dachte es geht hier doch um Hilfe für Patienten? Vorrangig um Alternativmedizin ja.Ich bezweifel, dass Du eine akute schwere Gastritis zufriedenstellend behandeln kannst, dann wärst Du in aller Munde und würdest über all zitiert usw. Machmal braucht man eben Allopathika.

    Dein Kommentar: "'geh zu Deinem nächstgelegenen Arzt, der wird dir schon was verschreiben' ziemlich fehl am Platze:rolleyes:" habe ich nie geschrieben, Du solltest mich schon richtig zitieren. In solchen geschilderten Situationen von NIC16, akute Verschlechterungen bei doch gravierenden Vorbefunden, sollte man schon der Schulmedizin den Vorrang lassen und ich habe ihr nur geraten, den notdiensthabenden Arzt aufzusuchen, das war aus dem was sie schilderte absolut richtig. Wieso kämpfen viele hier vehement gegen schulmedizinische Erkenntnisse und Vorgehensweisen?Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Schulmedizin und alternative Methoden sich ergänzen sollten.Dieser Dogmatismus und das verbohrt sein von vielen ist der Grund, dass die Schulmedizin viele alternative Richtungen und Therapeuten nicht ernst nimmt. Schön wäre eine Synthese, z,B wie die TCM es macht, westliche schulmedizinische Erfolge werden dort integriert.

    es gibt keine Opfer nur Täter oder jedes Opfer ist auch Täter(Karmalehre)

  • Meine Mutter hatte in den 50er Jahren eine äußerst schwere Gastritis, die natürlich nicht mit Säureblockern behandelt wurde, die gabs damals zum Glück noch nicht.

    Rollkuren mit Leinsamen, zeitweise eingeschränkte Ernährung - und nach angemessener Zeit war der teuflische Spuk wieder vorbei. Daß sich in der Behandlungs- und Reconvaleszenzzeit auch einige Lebensprobleme (heute würde man sagen, sie hatte Burnout) gelöst hatte, war sicher auch förderlich für die Genesung.


    Anschließend hatten wir immer gefrozzelt, daß sie alles essen könne, sie habe ja einen Magen aus Eisen. :)


    Ach ja, und Antidepessiva gabs damals auch noch nicht!



    Eva

    "Primum nil nocere" - "Zuallererst nicht schaden!"
    (Hippokrates)

  • Hallo Nic16,


    Zitat

    Magensäureüberschuss oder Magensäuremangel?

    Auch sollte bedacht werden, dass auch ein MagensäureMANGEL zu Sodbrennen und Reflux führen kann, wie wir schon in unserem Haupttext zum Thema Sodbrennen erklärt haben. In diesem Fall testet man zunächst vorsichtig Mittel (ca. 10 Minuten vor den Mahlzeiten), die die Magensäureproduktion anregen können, wie z. B. Bitterstoffe (Basen-Bitterpulver, Löwenzahn o. ä.), Zitronensaft oder Apfelessig (mit Wasser verdünnt), Schafgarbentee etc. Verspürt man eine Besserung der Beschwerden, kann man zu Betain-HCL-Kapseln greifen. Diese enthalten eine Salzsäureverbindung und können so den Magensäuremangel kompensieren.

    Einmal editiert, zuletzt von bermibs ()

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Hallo Nora,

    was meinst Du damit?Eine Ösophagitis gibt es nur bei Magensäureüberschuß ausser bei der eosinophilen Ösophagitis.Die hätte man aber wohl bei der erfolgten Gastroskopie festgestellt.Es gibt natürlich auch eine chronische Gastritis bei Säuremangel, die sieht aber schon optisch bei der Spiegelung anders aus.

    LG

    es gibt keine Opfer nur Täter oder jedes Opfer ist auch Täter(Karmalehre)

  • Ich kann Eva nur zustimmen, von Säureblockern halte ich ebenfalls nichts. Ganz im Gegenteil - mittlerweile ist die "Wissenschaft" ja schon soooo viel weiter. Gehe ich gleich noch weiter drauf ein.

    Zuerst noch zu den Säureblockern, also den PPI, den Protonenpumpeninhibitoren. Diese Substanzgruppe gehört heute mit zu den am meisten verordneten Medikamenten. In Deutschland werden jährlich über 1 Milliarde EUR damit umgesetzt. (Nebenbei bemerkt werden diese Medikamente auch am häufigsten gefälscht).


    Lange Zeit galten PPI als gut verträgliche Pharmaka und suggerierten den Ärzten eine gute Therapiesicherheit. Dem ist leider nicht so.

    Alle PPI vermindern beispielsweise die Resorption von Eisensalzen. Hinzu kommen erhöhte Risiken von Schenkelhalsfrakturen, wie die groß angelegte Nurses`Health Study gezeigt hatte. Das Frakturrisiko war um bis zu 35% erhöht.

    Weiter fand man heraus, dass Heranwachsende, die PPI erhielten, eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit hatten, eine Bronchitis zu entwickeln.

    Und da PPI die Magensäureproduktion hemmen, kommt ein weiterer Kritikpunkt hinzu - durch die verminderte Magensäure gelangen weitaus mehr Bakterien in den Darm. Folgen davon sind dann häufig Infektionen mit Chlostridium difficile, einem stäbchenförmigen Bakterium, das durch seine Toxine zu lebensbedrohenden Durchfallerkrankungen führen kann.

    Hinzu kommen noch starke Diarrhoe, Magenblutungen und Krankheitsbilder wie Sepsis, Lebererkrankungen, Nierenversagen und Gerinnungsstörungen.

    Man beachte: Nebenwirkungen sind auch Wirkungen!


    Wie oben schon angesprochen, ist die moderne Medizin aber auch hier schon weiter: EndoStim heißt die angebotene Therapie. Entwickelt von der Resignationsmedizin. Ein elektronischer Schrittmacher für Reflux-Patienten. Dazu wird ein kleines Gerät, ähnlich einem Herzschrittmacher, in die Bauchhaut eingesetzt und anschließend zwei Elektroden am Mageneingang festgenäht. Und wie beim Herzschrittmacher werden nun elektrische Impulse abgegeben, die das Ventil zwischen Speiseröhre und Magen verschließen.

    Wenn´s nicht so traurig wäre, könnte man das Ganze für einen Aprilscherz halten.


    Und warum hat man´s erfunden? Weil mittlerweile bekannt ist, dass die Säureblocker, also die PPI, zu gut 43% überhaupt nicht helfen! Soll heißen, dass fast jeder zweite Patient überhaupt keinen Nutzen durch das Medikament hat, was er sich tagtäglich so in die Futterluke schiebt. Sich dabei aber trotzdem den Gefahren möglicher Nebenwirkungen aussetzt. Wird den Patienten aber so gut wie nie gesagt. Von den Pharmaherstellern, die die extrem teuren Säureblocker herstellen schon gar nicht.

    Das wirklich Wichtige dabei aber ist etwas anderes - seit 2016 hat dieses EndoStim-System sogar eine DRG-Ziffer, kann also "ganz normal" als Kassenleistung abgerechnet werden. Und damit schließt sich der Kreis. Das Schöne an der Schulmedizin ist nämlich ihre Durchsichtigkeit. Letztlich geht es immer um Firmen, die dahinter stehen, im Verborgenen agieren. Es geht immer nur um´s Geld!


    Einfacher wäre aber vielleicht mal folgende Überlegung: Sodbrennen, also Reflux, ist Magensäure, die in die Speiseröhre hochsteigt. Sollte sie aber nicht. Dafür gibt es ja dieses Ventil, wie oben schon angesprochen. Da kann dann eigentlich nichts rückwärts hochsteigen. Eigentlich.

    Manchmal ist dieses Ventil aber eben offen. Wenn der Magen beispielsweise von unten durch 30 kg Fett konstant nach oben gequetscht wird. Nämlich gegen das Zwerchfell. Dann öffnet sich eben das Ventil. Und schon hat man den Salat.

    Abhilfe? Vielleicht einfach die 30 kg abspecken? Einfach verbrennen? Durch geänderte Ernährung und mehr Bewegung?

    Sodbrennen ist eben etwas Sekundäres. Abhilfe wäre also ganz einfach. Aber eben auch unbequem.

    Dieselben Leute, die glauben, dass die Erde überbevölkert ist, sagen, sie könnten unser aller Leben retten mit einem Impfstoff!

  • Guten Morgen Direk S.,

    gar nichts von Säureblockern zu halten ist auch der falsche Weg. Ja, sie werden viel zu häufig verschrieben und haben auch die von Dir beschriebenen Nebenwirkungen. Sie sollten wie auch andere Allopathika differenzierter eingesetzt werden.Für die Chirurgen sind die PPi ein "bitteres Los", denn sie machen kaum noch 2/3 Resektionen des Magens, weil Magendurchbrüche oder rezidivierende Magengeschwüre durch die PPi kaum noch vorkommen. Ich finde grundsätzlich jeden Dogmatismus falsch.Schulmedizin und Alternativmedizin sollten sich ergänzen.Für die akuten Krankheitsbilder hat die Schulmedizin meist bessere und sichere Mittel.Wenn es um chronische Entwicklungen handelt, dann sollte man sich eher alternativen Methoden zuwenden, denn die Schulmedizin hat große Schwierigkeiten bei chronischen Krankheiten auf die Ursache zu sehen oder sie zu erkennen.

    LG

    es gibt keine Opfer nur Täter oder jedes Opfer ist auch Täter(Karmalehre)

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Guten Morgen Nora,

    erst einmal hoffe ich, dass es Dir besser geht.

    wenn Du zu wenig Magensäure hast ,wären Säureblocker ja nicht richtig. Bist Du sicher, dass Du zu wenig Säure hast?Wenn ja, dann wären die sogenannten Säureblocker natürlich nicht geeignet. Dann könnte ich Dir sogenannte AMARA Tropfen empfehlen, die es von verschiedenen Firmen gibt, die ich hier nicht nenne. Eine dieser bewährten Mischungen einer Firma ist diese, da schau einmal ins Internet. Tendenz geht auch in Richtung Bitterstoffe

    Achillea millefolium herba ethanol. Infusum (hom./anthr.)

    200 mg

    Gentiana lutea ethanol. Decoctum (hom./anthr.)

    36 mg

    Juniperus communis summitates ethanol. Infusum (hom./anthr.)

    5 mg

    Meisterwurzwurzel Dekokt, (1:2,15), Auszugsmittel: Ethanol

    15 mg

    Salvia officinalis ethanol. Infusum (hom./anthr.)

    100 mg

    Taraxacum officinale (hom./anthr.)

    32 mg

    Tausendgüldenkraut Extrakt, (1:2,3), Auszugsmittel: Ethanol

    7.5 mg

    Wegwarten Extrakt, (1:2,3), Auszugsmittel: Ethanol

    60 mg

    Wermutkraut Extrakt, (1:2,3), Auszugsmittel: Ethanol


    Homöopathisch fällt mit dazu ein für Dich: Pulsatilla D6(sanft, schüchtern, weinerlich aber auch launenhaft mit wechselnden Stimmungen, Patienten frösteln haben aber eine Abneigung gegen Wärme. Typisch ist die große Veränderlichkeit der körperlichen Symptome).

    LG

    es gibt keine Opfer nur Täter oder jedes Opfer ist auch Täter(Karmalehre)

  • Wenn der Magen beispielsweise von unten durch 30 kg Fett konstant nach oben gequetscht wird .... Abhilfe? Vielleicht einfach die 30 kg abspecken?

    Leider gibt es auch sehr viel Schlanke, die dasselbe Problem haben. Eventuell Fluorid (Zahnpasta und Billigsalz in Fertigprodukten und Restaurants) meiden, es härtet nicht nur die Zähne, sondern macht auch porös und unelastisch, (Schleim-) Häute, Arterien, Knochen, Sehnen ....

    mit Curcuma und Bor kann man Fluorid wieder ausleiten.

    Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Kafka)

  • da gebe ich Kaulli recht.

    Bei einem Zwerchfellbruch unterscheidet man zwischen angeborener und erworbener Form. Letztere hat verschiedene Ursachen und Ausmaße, auch Fettleibigkeit aber nicht nur. Angeborene Zwerchfellhernien hingegen entstehen in der Regel aufgrund einer Fehlentwicklung des Zwerchfells.Das gibt es also auch.

    es gibt keine Opfer nur Täter oder jedes Opfer ist auch Täter(Karmalehre)

  • Der Grund für dein Sodbrennen ist mechanisch bedingt. Eine Hiatushernie ist ein Zwerchfellbruch u. 3cm ist nicht gerade klein.

    Durch den Bruch gelangt der Magens aus dem Bauch - in den Brustraum und drückt von unten gegen die Speiseröhre. Wie dies mechanisch ausgelöste Sodbrennen medikamentös geheilt werden soll, bleibt mur verschlossen. Man kann den Einfluss der Säure veringern aber letztendlich muss der Bruch operativ versorgt werden.

    Für die Kinder wird sich eine Lösung finden.

    LG Gabriele

  • Naturheilkunde Newsletter von Rene Gräber

  • Ich kenne deine Probleme sehr gut. Ich habe auch eine chronische Gastritis mit Hiatushernie und mittlerweile ein Barrett-Syndrom. Also die Schleimhaut im unteren Teil der Speiseröhre ist verändert, aber nicht bösartig. Aus diesem Grund jährliche Magenspiegelung. Ich habe meine Ernährung auch komplett umgekrempelt und esse NICHTS mehr was industriell hergestellt wird. Kaufe zu 95% beim Bio Bauern und koche täglich frisch. Sehr viel Gemüse und Kartoffeln. Ab und zu Fisch und Geflügel. Ein Tipp für Dich könnte Mumijo sein. Ein Mittel das in Zentralasien und Russland abgebaut wird und es kann sehr gut helfen. Es wird auch über deutsche Firmen vertrieben mit PZN. Mir helfen die Fenchel Tabs nach Hildegard von Bingen ganz gut. Ein neues Mittel ist Gaviscon. Es gibt Suspensionen und Kautabletten. Der Inhalt ist Natron und Braunalgen. Natron neutralisiert den Mageninhalt und die Braunalgen bilden einen Deckel auf den Mageninhalt. Ich nehme die Kautabletten jeden Abend vor dem Schlafen gehen. Ausserdem sollte man abends nach 18 Uhr möglichst nicht mehr essen damit der Mageninhalt nicht nachts in die Speiseröhre läuft. Und bitte nimm keine Säureblocker oder H2-Antagonisten. Die Nebenwirkungen sind fatal. Gute Besserung.