Ein Problem bei den fehlenden Fachkräften sind auch die höheren Steuern in Deutschland. Zum Thema Roboter und Deutschland fand ich folgende Info, die ich gut nachvollziehen kann. Es geht darum, dass hierzulande die Problematik der komplizierten, teuren, störanfälligen, viel Strom fressenden Maschinen die Menschen skeptisch und zurückhaltend macht.
ZitatRobotik in Deutschland: Über sieben Hürden musst du gehen
Die gute Nachricht gleich vorweg: Die deutsche Robotik-Szene muss sich technologisch international nicht verstecken. Darin sind sich alle von der Automationspraxis befragten Industrieexperten einig. „Die Robotik-Szene in Deutschland ist sehr gut aufgestellt“, sagt beispielsweise Helmut Schmid vom Deutschen Robotik Verband (DRV): „Dies gilt sowohl für die bestehenden Marktteilnehmer als auch für die große Anzahl an innovativen Robotik-Start-ups.“
Hinzu kommt die ausgezeichnete Hochschul- und Forschungslandschaft: „Unsere Stärken liegen nach wie vor in unserer Ingenieurskunst und den wirklich großartigen technischen Universitäten hierzulande wie der TUM, dem KIT oder der RWTH Aachen. Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch, und ‚Made in Germany‘ genießt nach wie vor globales Ansehen“, ergänzt Investor Frank Thelen, der etwa das Münchner Start-up RobCo unterstützt.
ZitatAlles anzeigenAlso alles bestens? Nun ja. Abgesehen von den hervorragenden Grundlagen sehen die Experten durchaus einige Hürden für die nächste Welle der Robotik-Innovationen „Made in Germany“. Hier die sieben wichtigsten Herausforderungen:
...„Technologisch ist Deutschland sicherlich gut unterwegs. Im Vergleich zu den USA aber viel zu vorsichtig und zu skeptisch. Damit haben wir auch viel weniger Gründungen im Vergleich zu den USA“
...„Was in Deutschland oftmals fehlt, ist das nötige Kapital, um gute Ideen schnell zu skalieren.“
...„Wenn wir ein ganz großes Rad drehen wollen, brauchen wir ein Gesetz zur Erleichterung von Forschungstransfers in die Industrie. Aktuell haben Forschungsinstitute die Hand über den Ergebnissen der Forschung, nicht die Forschenden. Damit sind viele Rechte gebunden und sehr teuer in die Industrie zu bringen – egal ob Patent oder ein Stück Software.“
...Die exzellente Forschung ist das eine, der Transfer in marktgerechte Produkte das andere. „In den Laboren und Kellern von DLR, Fraunhofer, TUM, KIT & Co. stehen fantastische Prototypen und Testaufbauten“,....wie lange es hierzulande dauert, bis aus einer Idee ein Produkt wird – aufgrund der Arbeitsgeschwindigkeit und der zu geringen Investitions- bzw. Risikobereitschaft...
...Die fehlende Risikobereitschaft gilt aber nicht nur für die Hersteller und Anbieter, sondern auch für die Anwender hierzulande: „Wir dürfen nicht vergessen, dass Kunden in Deutschland sehr viel vorsichtiger sind als im europäischen Ausland oder in den USA“...
...Dass Politik und Regierung dazu beitragen sollten, die Investitionsmöglichkeiten am Standort Deutschland zu verbessern...„Die Bedingungen fürs produzierende Gewerbe müssen insgesamt besser werden, sonst gibt es bald weniger Produktionsstätten in Deutschland, in denen man Roboterlösungen einsetzen könnte.“ Dass immer mehr größere Unternehmen ihre Fertigung ins Ausland verlagern, schade der deutschen Wirtschaft doppelt: „Die Industrie wandert ab und mit ihr die potenziellen Kunden für unsere technologisch führende Robotikindustrie.
Zitat...Aber auch fehlende Basistechnologien und Grundmodelle beim Zukunftsthema Künstliche Intelligenz könnten ein Hemmnis sein, ergänzt IPA-Experte Werner Kraus: „Die großen Foundation Models kommen überwiegend aus USA und China. Und das sind nicht nur Schlüsseltechnologie für Large Language Models, also Sprach-KIs wie ChatGPT, sondern auch für moderne Robotik-Foundation-Models.“
Immerhin: Um den KI- und Robotik-Standort Deutschland zu stärken, hat die Bundesregierung kürzlich zusammen mit der deutschen Spitzenforschung das Robotics Institute Germany (RIG) gegründet. Das RIG soll künftig die zentrale Anlaufstelle für intelligente Robotik in Deutschland sein, damit intelligente Roboter der nächste große Exportschlager „Made in Germany“ werden....
...Aber ist das RIG nun ein echter Game Changer? Die Experten sind durchaus optimistisch, aber nicht so euphorisch wie Forschung und Politik bei der Gründung,..Die Meinung der Industrieexperten unisono: „Zwar ein guter erster Schritt, aber…Die anschließende Umsetzung und Anwendung in der Industrie darf hierbei aber nicht vergessen werden.“...
...ein klares Ziel des RIG, schlaue Köpfe in Deutschland zu fördern: „Ein großer Fokus liegt auf Talentförderung. Denn Investition in Köpfe legt die Basis für langfristigen Erfolg. Ohne Robotik-Expertise bringen die größten Finanzierungsrunden nichts.“ Ob aber nun Robotik-Grundlagenforschung oder doch eher angewandte Forschung mit Transfer im Fokus der Arbeit des Robotics Institute Germanys liegt, ist bei den RIG-Machern noch nicht abschließend entschieden.
Weiter unten auf der Internetseite gibt es auch einen Überblick der Robotik-Start-ups in Deutschland:
: https://automationspraxis.industrie.de/cobot/robotik-…musst-du-gehen/

